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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung zum lösbaren Anbringen an einer glatten Oberfläche, insbesondere an einem Bildschirm, mit einer undurchsichtigen Platte und mindestens einem Haftelement.
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Bildschirme bzw. Displays, insbesondere Fernsehbildschirme, die in jüngster Zeit immer größer werden, mit Bildschirmdiagonalen von 165 cm (65 Zoll) oder sogar darüber, stellen in der Inneneinrichtung unschöne schwarze Flächen dar, sofern diese nicht in Betrieb sind.
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Um dies zu vermeiden, werden häufig Bildschirmschoner eingesetzt, die kurze Filmsequenzen zeigen, wie etwa ein loderndes Kaminfeuer oder ein Aquarium in dem Fische umherschwimmen. Diese Lösung führt allerdings zu erhöhten Betriebskosten.
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Gemäß dem Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, glatte Oberflächen abzudecken. Beispielsweise ist aus der
DE 298 19 264 U1 eine PC-Bildschirmabdeckung bekannt. Diese Abdeckung wird mittels seitlich angebrachter Kunststoffscharniere an einem Kunststoffgürtel befestigt. Der Kunststoffgürtel wird wiederrum am Bildschirmrand mit Klebestreifen befestigt. Hierdurch lässt sich der Bildschirm von der Abdeckung verdecken, wobei die Abdeckung mittels der Scharniere verschwenkbar ist. Nachteilig hierbei ist, dass die Montage der PC-Bildschirmabdeckung sehr aufwendig ist, insbesondere wenn die Abdeckung erstmalig installiert oder vollständig entfernt werden soll. Für sehr große Bildschirme ist eine derartige Abdeckung ungeeignet, insbesondere sofern der Bildschirm benutzt werden soll. Hierbei liegt die Abdeckung abgewinkelt am Bildschirmrand vor und nimmt somit unter Umständen sehr viel Platz ein.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde eine vielseitig einsetzbare Abdeckung bereitzustellen, welche leicht abnehmbar ist und zugleich als Dekor verwendet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung zum lösbaren Anbringen an einer glatten abzudeckenden Oberfläche, insbesondere an einem Bildschirm, mit einer undurchsichtigen Platte und mindestens einem Haftelement gelöst, wobei das mindestens eine Haftelement auf der Seite der Platte angebracht ist, die der abzudeckenden Oberfläche zugewandt ist und diese zumindest teilweise bedeckt, wobei das mindestens eine Haftelement nach dem Adhäsionsprinzip haftet, sodass die Abdeckung rückstandsfrei von der glatten abzudeckenden Oberfläche lösbar und wieder an dieser anbringbar ist.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei den "glatten Oberflächen" insbesondere um solche, die infolge ihrer Materialeigenschaft eine ebene Fläche aufweisen, beispielsweise Glas, glasähnliche Materialien, Kunststoffe, aber auch solche, die durch Beschichtungen oder gezielte Bearbeitungen, wie beispielsweise Polieren, Schleifen, Läppen, Ätzen, Beizen etc. eine glatte Oberfläche erlangt haben.
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Gemäß dieser Erfindung handelt es sich bei den "Bildschirmen" bzw. Displays insbesondere um Fernsehbildschirme.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei der "undurchsichtigen Platte" um ein flächiges Bauteil mit einer definierten Höhe, Länge und Breite, welche aus einem steifen oder biegsamen Material ausgestaltet ist. "Undurchsichtige Platte" bedeutet in diesem Zusammenhang auch, dass es sich nicht um eine durchsichtige Folie handelt, sondern dass das Material der Patte blickdicht ist und dicker als eine Folie. In diesem Zusammenhang gilt, gemäß dieser Erfindung, beispielsweise Milchglas auch als undurchsichtig.
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Gemäß dieser Erfindung ist das "mindestens eine Haftelement“ derart ausgestaltet, dass dieses nach dem Adhäsionsprinzip haftet, sich also rückstandsfrei aufbringen und wieder lösen lässt. Bewirkt wird diese Haftung durch molekulare Bindungen, die Van-der-Waals-Bindungen, zwischen den Grenzschichten des Haftelements und der glatten Oberfläche, an dem dieses anliegt. Besonders vorteilhaft ist es daher, dass die Kontaktfläche der glatten Oberfläche besonders groß ist. Dies ist insbesondere bei sehr glatten Oberflächen wie Gläsern oder polierten Kunststoffen gegeben.
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Insbesondere bei glatten Oberflächen wie Bildschirmen bzw. Displays ist es besonders vorteilhaft, dass sich die Abdeckung rückstandsfrei lösen lässt, da somit ein Ablösen von Kleberesten gänzlich entfällt. Ferner bietet das erfindungsgemäße Haftelement den Vorteil, dass die Haftkraft auch nach mehrmaligem Anbringen und wieder Lösen der Abdeckung nicht abnimmt.
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Bei dem Haftelement kann es sich um ein einzelnes Haftelement handeln, beispielsweise ein einzelnes beidseitig haftendes Band bzw. Tape oder eine flächenmäßige Beschichtung. Erfindungsgemäß kann es sich bei dem Haftelement um mehrere Haftelemente handeln, die in Form von mehreren beidseitig haftenden Bändern bzw. Tapes vorliegen.
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Erfindungsgemäß können glatte Oberflächen dekorativ verschönert werden bzw. in einen Raum wie ein Bild integriert werden. Zusätzlich ist ein Schutz vor Umwelteinflüssen, wie beispielsweise Staubansammlungen oder Sonneneinstrahlungen gegeben.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das mindestens eine Haftelement an der undurchsichtigen Platte unlösbar angebracht. Das unlösbare Anbringen des Haftelements an der Platte kann beispielsweise durch Silikonkleber erreicht werden. Andere Kleber sind gleichfalls möglich. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass sich das Haftelement stets zusammen mit der Platte von der glatten abzudeckenden Oberfläche löst, nicht aber die Platte ohne das Haftelement. Gemäß dieser Ausgestaltung wird das Ablösen der Abdeckung von der glatten abzudeckenden Oberfläche vereinfacht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Platte zumindest auf der der abzudeckenden Oberfläche abgewandten Seite bedruckt. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass die Platte mit einem Motiv versehen werden kann, beispielsweise mit einem Foto. Insbesondere die Verwendung von Bildschirmschonern kann somit entfallen, was zu einer Stromersparnis führt. Gemäß dieser Ausgestaltung kann die Platte auch mit Warn- oder Informationshinweisen bedruckt sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Platte ein Flächengewicht von maximal 3 kg/m2, bevorzugt von maximal 2 kg/m2, insbesondere bevorzugt von maximal 1 kg/m2 auf.
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Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass es sich hierbei um besonders leichte Platten handelt und sich somit ein leichtes Handling ergibt. Ferner bietet diese Ausgestaltung den Vorteil, dass bei leichteren Platten weniger Haftelemente pro m2 erforderlich sind, was wiederrum zu einer Materialkostenersparnis führt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Platte als Hartschaumplatte, Integralschaumplatte, Leichtschaumplatte, Aluminiumverbundplatte, Hochdruckschichtstoffplatte, Kunststoffplatte, Freischaumplatte, Sperrholzplatte, Papierverbundplatte, Polycarbonatplatte, Polyvinylchloridplatte, Polyethylenterephthalatplatte oder Acrylplatte ausgestaltet.
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Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass es sich bei den genannten Platten um handelsübliche Verbundplatten handelt. Diese können in unterschiedlicher Schichtdicke und Größe erhalten werden. Ferner bietet diese Ausgestaltung den Vorteil, dass je nach Anforderung unterschiedliche Platten eingesetzt werden können. Hierbei werden beispielsweise Papierverbundplatten insbesondere im Innenbereich verwendet, wohingegen Kunststoffplatten auch im Außenbereich eingesetzt werden können.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das mindestens eine Haftelement eine mikrostrukturierte Silikonfolie mit einer Vielzahl an Haftpunkten pro cm2, bevorzugt mit mindestens 10.000 Haftpunkten pro cm2, weiter bevorzugt mit mindestens 20.000 Haftpunkten pro cm2, insbesondere bevorzugt mindestens 28.000 Haftpunkten pro cm2. Eine derartige Silikonfolie ist beispielsweise als Gecko®-Tape von der Firma Gottlieb Binder GmbH & Co. KG bekannt und handelsüblich erhältlich. Das Gecko®-Tape beruht im Wesentlichen auf Von-der-Waals-Anziehungskräften und weist eine sehr hohe Haftkraft auf, ohne dabei Rückstände beim Lösen zu hinterlassen. Gecko®-Tapes bieten den besonderen Vorteil, dass diese aufgrund der hohen Haftkraft, bezogen auf nur wenigen cm2, zu Materialkosteneinsparung führen kann. Dies wird ermöglicht, da für das gleiche Gewicht der Platten weniger Material an Gecko®-Tape verwendet werden muss, um die Platte an der glatten Oberfläche anzuhaften, als bei der Verwendung von anderen Haftmitteln.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Platte eine Hartschaumplatte, insbesondere mit einer Dicke von 1 mm bis 6 mm und einem Flächengewicht zwischen 0,5 und 3 kg/m2. Eine solche Platte ist beispielsweise als FOREX®-Platte von der Firma 3A Composites GmbH bekannt und handelsüblich erhältlich. Bei einer FOREX®-Platte handelt es sich um eine feine Vollkunststoffplatte aus PVC. FOREX®-Platten bieten den Vorteil, dass diese mit Standardwerkzeugen der Holz- und Kunststoffverarbeitung einfach mechanisch bearbeitet werden können. Ferner bieten diese Platten den Vorteil, dass diese beständig sind. FOREX®-Platten lassen sich ferner leicht bedrucken, beispielsweise durch direkten Digitaldruck.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Platte derart ausgestaltet, dass die Plattenlänge und die Plattenhöhe größer sind als die der glatten abzudeckenden Oberfläche. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass nicht nur der Bildschirm abgedeckt wird, sondern auch ein den Bildschirm umgebender Rahmen. Hierdurch wird nicht nur die eigentliche Bildschirmfläche abgedeckt, sondern auch das Gehäuse bzw. der Rahmen eines Bildschirmes. Diese Ausgestaltung bietet ferner den Vorteil, dass die glatte abzudeckende Oberfläche hinter der Abdeckung versteckt werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Platte flexibel- Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass auch gebogene glatte Oberflächen abgedeckt werden können. Insbesondere neuere Fernsehbildschirme liegen vermehrt in einer gebogenen Form vor. Gemäß dieser Ausgestaltung können nunmehr auch diese durch eine biegsame Platte abgedeckt werden. Gemäß dieser Ausgestaltung ist die Platte vorzugsweise nur wenige Millimeter dick, beispielsweise zwischen 1 und 5 mm.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung der Erfindung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 ein Abdeckung gemäß dieser Erfindung mit einer undurchsichtigen Platte und einem Haftelement; und
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2 ein Fernsehbildschirm abgedeckt mit einer Abdeckung gemäß dieser Erfindung.
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1 zeigt eine Abdeckung 10 zum lösbaren Anbringen an einer glatten abzudeckenden Oberfläche, insbesondere an einem Bildschirm, mit einer undurchsichtigen Platte 12 und mindestens einem Haftelement 14, wobei das mindestens eine Haftelement 14 auf der Seite der Platte 12 angebracht ist, die der abzudeckenden Oberfläche zugewandt ist und diese Seite der Platte 12 zumindest teilweise bedeckt, wobei das mindestens eine Haftelement 14 nach dem Adhäsionsprinzip haftet, sodass die Abdeckung 10 rückstandsfrei von der glatten abzudeckenden Oberfläche lösbar und wieder anbringbar ist.
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Die Platte 12 ist als quadratische Platte ausgestaltet. Andere Formen der Platte 12 sind auch möglich. Bei der Platte 12 handelt es sich bevorzugt um eine besonders leichte Platte mit einem bevorzugten Flächengewicht von maximal 3 kg/m2. Die Platte 12 ist bevorzugt als Hartschaumplatte ausgebildet, insbesondere mit einer Dicke von 2 mm bis 4 mm und einem Flächengewicht zwischen 1 und 2 kg/m2, bevorzugt mit etwa 1,5 bis 1,6 kg/m2. Derartige Platten sind unter dem Markennamen FOREX® von der Firma 3A Composites GmbH bekannt und handelsüblich erhältlich. Die Platte 12 ist in einer bevorzugten Ausgestaltung bedruckt, beispielsweise mit einem Foto- oder Bildmotiv.
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Das Haftelement 14 ist in 1 als Haftband bzw. Hafttape ausgestaltet. Die Platte 12 weist gemäß 1 zwei Haftelemente 14 auf. Erfindungsgemäß kann die Platte 12 auch mehrere Haftelemente in Form von Haftbändern aufweisen. Das Haftelement 14 haftet nach dem Adhäsionsprinzip an einer glatten abzudeckenden Oberfläche. Hierbei lässt sich die Platte 12 mit dem Haftelement 14 rückstandsfrei aufbringen und wieder lösen. Bewirkt wird diese Haftung durch molekulare Bindungen, die Van-der-Waals-Bindungen, zwischen den Grenzschichten des Haftelements 14 und der glatten Oberfläche, an dem dieses anliegt.
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Das Haftelement 14 kann als mikrostrukturierte Silikonfolie mit einer Vielzahl an Haftpunkte pro cm2 ausgestaltet sein, bevorzugt mit etwa 29.000 Haftpunkten pro cm2. Eine derartige Silikonfolie ist als sog. Gecko®-Tape von der Firma Gottlieb Binder GmbH & Co. KG bekannt und handelsüblich erhältlich.
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In einer Ausführungsform ist das Haftelement 14 an der Platte 12 unlösbar angebracht, beispielsweise mittels Verkleben. Sofern es sich bei dem Haftelement 14 um eine mikrostrukturierte Silikonfolie handelt, kann diese beispielsweise mittels eines Silikonklebers an der Platte 12 befestigt werden. Ein Anhaften des Haftelements 14 an der Platte 12 nach dem Adhäsionsprinzip ist auch möglich.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Platte 12 mit dem Haftelement 14 beschichtet (nicht gezeigt).
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Bei der glatten abzudeckenden Oberfläche, auf die die Abdeckung 10 angebracht wird, handelt es sich bevorzugt um einen Fernsehbildschirm.
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2 zeigt einen Bildschirm 16 an dem eine Abdeckung 10 angebracht ist. Bei dem Bildschirm 16 handelt es sich um einen Fernsehbildschirm oder ein Computerbildschirm. Bei dem Bildschirm 16 kann es sich auch um einen gebogenen Bildschirm handeln (nicht gezeigt). Hierfür ist die Platte 12 bevorzugt biegsam oder gebogen ausgestaltet.
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Die Abdeckung 10 ist derart an dem Bildschirm 16 angebracht, dass die Haftelemente auf der Bildschirmoberfläche haften. In 2 entspricht die Abdeckung 10 den Maßen der Bildschirmdiagonale. In einer weiteren Ausgestaltung kann die Abdeckung auch größer sein, als die abzudeckende Oberfläche. Hierbei kann beispielsweise auch der Bildschirmrahmen oder Bildschirmfuß mit abgedeckt werden (nicht gezeigt).
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Platte 12 mit einem Motiv, z.B. mit einem Foto, bedruckt, beispielsweise mittels Direktdruck.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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