DE3802648A1 - Elektromagnetisch betaetigtes, hydraulisches schnellschaltventil - Google Patents
Elektromagnetisch betaetigtes, hydraulisches schnellschaltventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisch
betätigtes, hydraulisches Schnellschaltventil mit wenigstens
einem druckentlasteten Sitzventil und einem Elektromagneten,
dessen Kern mit einem das Ventil betätigenden Anker einen
Arbeitsluftspalt bildet.
Ventile der vorgenannten Art sind bekannt (DE-OS
36 09 901). Solche Ventile werden in vielen Bereichen als
Steuer- oder Vorsteuerventile verwendet, beispielsweise bei
Antiblockiersystemen in Kraftfahrzeugbremsanlagen. Die
Ventile müssen zuverlässig und dauerhaft sein, weil die
richtige Funktion der Gesamtanlage von der Betriebsfähigkeit
der Ventile abhängt. Die Schaltzeiten müssen kurz sein, wobei
typische Werte im Millisekunden-Bereich liegen. Außerdem ist
es erforderlich, daß die Schaltzeiten innerhalb bestimmter
Toleranzbereiche liegen und sich möglichst nicht verändern,
damit die jeweiligen Steuerkennlinien eingehalten werden
können.
Die bekannten Schnellschaltventile erfüllen die
vorstehend erläuterten Aufgaben sicher und zuverlässig. Im
Hinblick auf eine Massenfertigung solcher Ventile,
insbesondere im Bereich von Kraftfahrzeugen, ergeben sich
jedoch weitere Forderungen, insbesondere bezüglich einer
möglichst kleinen Ausführungsform und möglichst niedrigem
Fertigungsaufwand durch Verwendung nur weniger und einfach
geformter Teile.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von
Schnellschaltventilen der eingangs genannten Art und ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker Teil des Kerns ist und
als Buchse mit einer zentralen Bohrung auf einem festen
Führungsstift längsverschiebbar gelagert ist und daß eine
Ringkante der zentralen Bohrung mit einer gehäusefesten
Ringfläche das Sitzventil bildet.
Im Gegensatz zu den bekannten Ventilen nach der
vorgenannten DE-OS steht hier der Führungsstift, der dem
Kolben der bekannten Ventile entspricht, fest, er ist
beispielsweise in das Gehäuse eingepreßt. Die Buchse ist
dagegen verschiebbar. Auf diese Weise entfällt eine Passung
zwischen der Buchse und dem Gehäuse. Man kommt auf diese
Weise mit wenigen Präzisionsteilen und insgesamt wenigen
Einzelteilen aus. Das Bauvolumen kann sehr klein sein.
Insbesondere werden die Ventile dadurch kurz, daß das
eigentliche Ventil mit seinem Sitz innerhalb des Kerns des
Elektromagneten angeordnet ist. Für die Richt- und
Führungsfunktion können getrennte Materialien verwendet
werden, die im Hinblick auf ihre Funktion unabhängig
voneinander auswählbar sind. Fast alle Teile des Ventils sind
Drehteile, lassen sich also kostengünstig fertigen.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche. So kann vorgesehen sein, daß der Anker ein
zylindrisches Drehteil mit einem plattenförmigen Kopfstück
ist, das mit dem Gehäuse des Elektromagneten einen
parasitären Luftspalt bildet, und mit einem Halsstück, das
eine sich am Gehäuse abstützende Wendelfeder trägt, die den
Anker in die Ruhelage drängt. Die Ventile können für zwei
unterschiedliche Funktionen ausgelegt sein. Im einen Fall ist
das Ventil bei stromlosem Magneten geschlossen ("stromlos
zu") und im anderen Fall ist das Ventil bei stromlosem
Magneten offen ("stromlos auf"). Für beide Ausführungsarten
kann der gleiche Anker verwendet werden. Das wird später noch
genauer erläutert werden.
Das Gehäuse des Elektromagneten weist in weiterer
Ausbildung der Erfindung zweckmäßig zwei stirnseitige
Halbschalen aus weichmagnetischem Material auf, zwischen
denen konzentrisch eine zylindrische Magnetwicklung
angeordnet ist und die über einen die Magnetwicklung
umfassenden magnetischen Rückfluß verbunden sind. Die beiden
Halbschalen können dabei durch einen aus nichtmagnetischem
Material bestehenden Zylinder zu einer Baueinheit verbunden
sein. Auf dieser Baueinheit, und zwar im Bereich des
Zylinders, wird die Magnetwicklung angeordnet und ist dann
getrennt auswechselbar. Beispielsweise wird der Spulenkörper
der Magnetwicklung einfach aufgeschoben.
Der Führungsstift für die Buchse kann im Gehäuse des
Elektromagneten eingepreßt sein. Eine zentrale Bohrung des
Führungsstiftes stellt den Zu- bzw. Abflußkanal dar.
Für die Ausbildung des Ventilsitzes bestehen mehrere
Möglichkeiten. So besteht die Ringfläche zweckmäßig aus einer
Kegelfläche des Führungsstiftes. Sie kann aber auch in
Weiterbildung der Erfindung durch eine zentral im Gehäuse des
Elektromagneten angeordnete Kugel mit einer axialen Bohrung
gebildet sein. Beispielsweise lassen sich hier Kugeln für
Kugellager verwenden, wobei die axiale Bohrung durch
Funkenerosion hergestellt wird.
Der Arbeitsluftspalt kann sich zwischen der
Stirnfläche am Halsstück des Ankers einerseits und einer
zentralen Stirnfläche des Elektromagnetgehäuses andererseits
befinden. Durch verstellbare Anschläge kann eine Einstellung
der Luftspaltweite erfolgen. Es kann aber auch vorgesehen
sein, daß das Haltestück des Ankers sich zum Ende zu verjüngt
und in einer hohlzylindrischen Erweiterung des Ankers
angeordnet ist, deren stirnseitiger Rand mit einer angepaßten
Ringfläche des Elektromagnetgehäuses den Arbeitsluftspalt
bildet. Der elektromagnetisch wirksame Teil des Ankers ist
dann im Bereich der hohlzylindrischen Erweiterung rohrförmig
ausgebildet. Die Ringkante der zentralen Bohrung des Ankers
am verjüngten Ende des Halsstücks kann dann das Sitzventil
bilden, so daß sich dieses Ventil koaxial in der
hohlzylindrischen Erweiterung befindet.
Um zu vermeiden, daß bei großen Durchflußvolumina der
Anker durch das an seiner Wandung entlangfließende
Strömungsmittel mitgenommen wird, so daß das Ventil bei hohen
Durchflüssen sich von selbst schließt und dadurch die
Durchflußrate vorzeitig begrenzt wird, kann in Weiterbildung
vorgesehen sein, daß die Ringkante der zentralen Bohrung des
Ankers von einem ortsfesten Ring umgeben wird, der eine
Umlenkung des Hydraulikstromes bewirkt und damit die auf die
Wandung des Ankers ausgeübten Strömungskräfte kompensiert.
Gleichzeitig wird dadurch erreicht, daß sich das Ventil für
beide Durchflußrichtungen gleich verhält.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein
Schnellschaltventil nach der Erfindung mit der
Funktion "stromlos zu";
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein abgewandeltes
Schnellschaltventil gemäß Fig. 1 mit der
Funktion "stromlos auf";
Fig. 3 und 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein
Schnellschaltventil nach der Erfindung mit der
Funktion "stromlos auf" bzw. "stromlos zu";
Fig. 5 und 6 ein drittes Ausführungsbeispiel für ein
Schnellschaltventil nach der Erfindung mit der
Funktion "stromlos auf" bzw. "stromlos zu",
Fig. 7 einen Ausschnitt eines Schnellschaltventils
nach der Erfindung im Bereich des Sitzventils,
Fig. 8 ein viertes Ausführungsbeispiel für ein
Schnellschaltventil nach der Erfindung mit der
Funktion "stromlos auf".
Das Gehäuse 1 des Schnellschaltventils gemäß Fig. 1
und 2 weist zwei stirnseitige Halbschalen 1 a und 1 b aus
weichmagnetischem Material auf. In der Halbschale 1 a ist mit
Preßsitz ein zentraler Führungsstift 2 eingesetzt, auf dem
längsverschiebbar ein buchsenförmiger Anker 3 gelagert ist.
Eine Wendelfeder 4, die auf dem Halsteil des Ankers 3
angeordnet ist, stützt sich auf der Halbschale 1 b ab und
drängt unter Anliegen am Kopfteil des Ankers 3 diesen in
Richtung auf die Halbschale 1 a. Die stirnseitige Ringkante 5
der zentralen Bohrung 6 des Ankers 3 legt sich dann gegen
eine Kegelfläche 7 des Führunsstiftes 2 und schließt das
Ventil. Der Zu- bzw. Ablauf der Hydraulikflüssigkeit erfolgt
durch eine Bohrung 8 des Führungsstiftes 2, an die sich eine
Verengung 9 anschließt, die bei geöffnetem Ventil den
Durchflußquerschnitt bestimmt. Es schließt sich eine
Querbohrung 10 im Führungsstift 2 an, durch die die
Flüssigkeit in einen Ringraum 11 und dann bei geöffnetem
Ventil zu schrägen Ausfluß- oder Zuflußbohrungen 12 in der
Halbschale 1 a strömen kann. Das Ventil ist druckausgleichend,
so daß die Schaltzeiten nicht durch unterschiedliche Drücke
beeinflußt werden.
Die beiden Halbschalen sind durch einen Zylinder 13
aus nichtmagnetischem Material zu einer Baueinheit verbunden.
Ein magnetischer Rückfluß erfolgt mittels eines U-förmigen
Bügels 14, in welchem sich konzentrisch eine zylindrische
Erregerspule 15 auf einem Spulenkörper 16 befindet. Die Spule
15, 16 kann als getrenntes Bauteil auf den Zylinder 13
aufgeschoben und gegebenenfalls ausgewechselt werden.
Bei Erregung der Spule 15 verläuft der magnetische
Kraftfluß von der Halbschale 1 b über den Arbeitsluftspalt 17
zum Anker 3 und dann über einen parasitären Luftspalt 18 zur
Halbschale 1 a. Der Bügel 14 stellt den Rückflußweg dar. Alle
vorgenannten Teile mit Ausnahme der Luftspalte bestehen aus
weichmagnetischem Material. Der Führungsstift 2 kann dagegen
aus einem anderen Material im Hinblick auf möglichst gute
Führungs- und Abdichteigenschaften gewählt werden. O-Ringe 19
sorgen nach dem Einpassen in ein entsprechend gestaltetes
Gehäuse (nicht dargestellt) für die Abdichtung.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 stellt eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 zur Erzielung
der Funktion "stromlos auf" dar. Gleiche oder ähnliche Teile
weisen die gleichen Bezugsziffern auf. Nachfolgend werden nur
die Abänderungen gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 näher
beschrieben.
Der Anker 3 in Fig. 2 ist identisch mit dem Anker 3
in Fig. 1. Er ist lediglich um 180° gedreht und wiederum mit
seiner zentralen Bohrung 6 auf dem Führungsstift 2 gelagert.
Die Wendelfeder 4 stützt sich jetzt an der Halbschale 1 a ab
und drängt den Anker gegen einen Anschlag 20, der auf dem
Führungsstift 2 festgelegt ist. Im stromlosen Zustand ist
dann die Ringkante 5 der zentralen Bohrung 6 von der
Kegelfläche 7 des Führungsstiftes 2 abgehoben, und das Ventil
ist offen. Der Arbeitsluftspalt 17 befindet sich jetzt auf
der gleichen Seite wie die Ringkante 5. Die Einstellung des
Arbeitsluftspaltes kann einfach dadurch erfolgen, daß nach
dem Einpressen des Führungsstiftes 2 in die Halbschale 1 a der
Anker 3 mit der Wendelfeder 4 auf den Führungsstift 2
aufgeschoben und dann der Anschlag 20 unter Zwischenlage
eines losen Blechstreifens (nicht gezeigt) gegen den Anker 3
gepreßt und festgelegt wird. Nach Entfernen des
Blechstreifens entsteht dann der richtige Arbeitsluftspalt 17
und damit der richtige Ventilhub, der der Dicke des
entfernten Blechstreifens entspricht.
Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 3 und 4 sind
wiederum bezüglich gleicher oder ähnlicher Teile wie in den
Fig. 1 und 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Abweichend von den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2
erfolgt bei den Ventilen gemäß Fig. 3 und 4 der Durchfluß von
der einen zur anderen Seite des Ventils, wie die
eingezeichneten Pfeile andeuten. Die Durchströmung kann auch
in umgekehrter Richtung erfolgen. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 ist das Ventil im stromlosen Zustand geöffnet,
weil die Wendelfeder 4 den Anker 3 auf dem Führungsstift 2 in
der Zeichnung nach rechts drückt, so daß sich die Ringkante 5
von der Kegelfläche 7 des Führungsstiftes 2 löst. Wiederum
begrenzt ein Anschlag 20 die Weite des Arbeitsluftspaltes 17
und damit den Hub des Ventils. Der magnetische Rückfluß
erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel über einen Blechring
34, der die beiden Halbschalen 1 a und 1 b verbindet.
Fig. 4 zeigt die Abwandlung des Ventils gemäß Fig. 3
zur Erzielung der Funktion "stromlos zu". Der Führungsstift 2
ist hier in die rechte Halbschale 1 a eingepreßt, und der
Anker 3 wird mit seiner Ringkante 5 durch die Wendelfeder 4
gegen die Kegelfläche 7 des Führungsstiftes 2 gedrängt. Der
Arbeitsluftspalt 17 liegt zwischen der linken Stirnfläche des
Ankers 3 und einem zylindrischen Fortsatz 21 der Halbschale
1 b. Der Anschluß an das Ventil gemäß Fig. 3 und 4 kann auch
mittels eines Gewindes auf einer oder beiden Seiten erfolgen,
wie das Ventil auf der linken Seite in Fig. 4 zeigt.
Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 5 und 6
entsprechen in wesentlichen Teilen den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 2 bzw. 1. Die Führung des Ankers 3 sowie auch der
Ventilsitz sind jedoch abgewandelt. In der linken Halbschale
1 b ist ein abgewandelter Führungsstift 22 festgelegt, der
gleichzeitig auch für die Abdichtung gegen den Anker 3 sorgt.
Der Führungsstift 22 kann beispielsweise aus Kunststoff oder
aus Metall mit eingelegten O-Ringen (nicht gezeigt) zur
Abdichtung bestehen. Die Ringkante 5 des Ankers 3 wirkt mit
einer Stahlkugel 24 zusammen, die in der Halbschale 1 a
festgelegt ist. Die Kugel 24 weist eine zentrale Bohrung 25
auf, durch die die Hydraulikflüssigkeit in die zentrale
Bohrung 6 des Ankers 3 strömt. Bei geöffnetem Ventil kann
dann die Flüssigkeit durch die Bohrungen 12 abströmen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 erfüllt die
Funktion "stromlos auf", weil die Wendelfeder 4 den Anker 3
mit seiner Ringkante 5 von der Kugel 24 wegdrängt (in der
Zeichnung nach links). Dagegen wird der Anker 3 bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 mit seiner Ringkante 5 in
Richtung zur Kugel 24 gedrängt (in der Zeichnung nach
rechts), so daß das Ventil im stromlosen Zustand geschlossen
ist.
In Fig. 7 ist eine Abwandlung der
Schnellschaltventile nach der Erfindung im Bereich des
Sitzventils dargestellt. Der Anker 3 weist in Verlängerung
seiner zentralen Bohrung 6 einen Kragen 30 auf, der an seiner
Stirnfläche die Ringkante 5 besitzt. Diese wirkt wie bei den
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen mit der
Kegelfläche 7 des Führungsstiftes 2 zusammen. Wenn bei
geöffnetem Ventil Hydraulikflüssigkeit durch den Spalt
zwischen der Ringkante 5 und der Kegelfläche 7 strömt, so
bewirkt diese Strömung eine Mitnahme des Ankers 3 in der
Strömungsrichtung, beispielsweise für die mit ausgezogenen
Pfeilen dargestellte Strömungsrichtung nach rechts in der
Ansicht gemäß Fig. 7. Dadurch würde sich das Ventil bei hohen
Durchflußraten von selbst zuziehen. Um eine solche
Beschränkung der Durchflußrate zu vermeiden, ist auf dem
Führungsstift 2 ortsfest ein Ring 31 angeordnet, der die
Hydraulikflüssigkeit nach Verlassen des Dichtspaltes zwischen
der Ringkante 5 und der Kegelfläche 7 umlenkt (in der
Zeichnung nach links), so daß eine kompensierende Mitnahme
des Ankers 3 erfolgt. Die Durchströmungsraten können dadurch
wesentlich erhöht werden. Außerdem verhält sich das Ventil
gemäß Fig. 7 für beide Durchflußrichtungen gleich. Die
Ausbildung gemäß Fig. 7 kann bei allen Ausführungsbeispielen
verwirklicht werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 mit der
Funktion "stromlos auf" ist der Anker 3 im Bereich des
Halsstückes mit einer kegelförmigen Verjüngung versehen, an
deren Ende die Ringkante 5 der Bohrung 6 zusammen mit der
Kegelfläche 7 das Sitzventil bildet. Das verjüngte Ende des
Ankers 3 erfüllt außerdem die Funktion des Kragens 30 gemäß
Fig. 7 und wird ebenfalls von einem ortsfesten Ring 31
umgeben. Auf dem Halsstück des Ankers 3 ist koaxial ein
Hohlzylinder oder Topf 36 angeordnet, dessen stirnseitige
Randfläche 37 den Arbeitsluftspalt 17 definiert. Neben der
Strömungskraftkompensation wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 7 bewirkt die Verjüngung 35 einen besseren
Druckausgleich dadurch, daß die auftretende
Geschwindigkeitskomponente sehr schnell ihren Einfluß
verringert. Außerdem ermöglicht die Verlagerung des
Arbeitsluftspaltes 17 zum Außendurchmesser hin eine Trennung
der Ventilfunktion von der Magnetfunktion.
Claims (13)
1. Elektromagnetisch betätigtes, hydraulisches
Schnellschaltventil mit wenigstens einem druckentlasteten
Sitzventil und einem Elektromagneten, dessen Kern mit einem
das Ventil betätigenden Anker einen Arbeitsluftspalt bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker Teil des Kerns ist und als Buchse (3) mit einer zentralen Bohrung (6) auf einem festen Führungsstift (2, 22) längsverschiebbar gelagert ist und
daß eine Ringkante (5) der zentralen Bohrung (6) mit einer gehäusefesten Ringfläche (7, 24) das Sitzventil bildet.
daß der Anker Teil des Kerns ist und als Buchse (3) mit einer zentralen Bohrung (6) auf einem festen Führungsstift (2, 22) längsverschiebbar gelagert ist und
daß eine Ringkante (5) der zentralen Bohrung (6) mit einer gehäusefesten Ringfläche (7, 24) das Sitzventil bildet.
2. Schnellschaltventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker ein zylindrisches
Drehteil (3) mit einem plattenförmigen Kopfstück, das mit dem
Gehäuse (1 a, 1 b) des Elektromagneten einen parasitären
Luftspalt (18) bildet, und einem Halsstück ist, das eine sich
am Gehäuse abstützende Wendelfeder (4) trägt, die den Anker
(3) in die Ruhelage drängt.
3. Schnellschaltventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Elektromagneten
zwei stirnseitige Halbschalen (1 a, 1 b) aus magnetisch
leitendem Material aufweist, zwischen denen konzentrisch eine
zylindrische Magnetwicklung (15) angeordnet ist, und die über
einen die Magnetwicklung umfassenden magnetischen Rückfluß
(14, 34) verbunden sind.
4. Schnellschaltventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halbschalen (1 a, 1 b)
durch einen aus nichtmagnetischem Material bestehenden
Zylinder (13) zu eine Baueinheit verbunden sind.
5. Schnellschaltventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetwicklung (15) als
Baueinheit auf dem Zylinder (13) angeordnet ist.
6. Schnellschaltventil nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstift (2, 22) im
Gehäuse (1 a, 1 b) des Elektromagneten eingepreßt ist.
7. Schnellschaltventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstift (2) eine
Längsbohrung (8) als Zu- bzw. Abflußkanal besitzt.
8. Schnellschaltventil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringfläche eine Kegelfläche
(7) des Führungsstiftes (2) ist.
9. Schnellschaltventil nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringfläche durch eine zentral
im Gehäuse (1 a) des Elektromagneten angeordnete Kugel (24)
mit einer axialen Bohrung (25) gebildet wird.
10. Schnellschaltventil nach einem der Ansprüche 2-9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halsstück des Ankers (3) mit
seiner Stirnfläche zusammen mit einer zentralen Stirnfläche
des Elektromagnetgehäuses (1 a, 1 b) den Arbeitsluftspalt (17)
bildet.
11. Schnellschaltventil nach einem der Ansprüche 2-9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halsstück des Ankers (3) sich
zum Ende zu verjüngt (35) und in einer hohlzylindrischen
Erweiterung (36) des Ankers (3) angeordnet ist, deren
stirnseitiger Rand (37) mit einer angepaßten Ringfläche des
Elektromagnetgehäuses (1 a, 1 b) den Arbeitsluftspalt (17)
bildet.
12. Schnellschaltventil nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkante (5) der zentralen
Bohrung (6) des Ankers (3) am verjüngten Ende (35) des
Halsstücks das Sitzventil bildet.
13. Schnellschaltventil nach einem der Ansprüche 1-
12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkante (5) der zentralen
Bohrung (6) des Ankers (3) von einem ortsfesten Ring (31)
umgeben ist, der eine Umlenkung des Hydraulikstromes bewirkt,
derart, daß die auf die Wandung des Ankers ausgeübten
Strömungskräfte kompensiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883802648 DE3802648A1 (de) | 1988-01-29 | 1988-01-29 | Elektromagnetisch betaetigtes, hydraulisches schnellschaltventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883802648 DE3802648A1 (de) | 1988-01-29 | 1988-01-29 | Elektromagnetisch betaetigtes, hydraulisches schnellschaltventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3802648A1 true DE3802648A1 (de) | 1989-08-10 |
DE3802648C2 DE3802648C2 (de) | 1992-06-04 |
Family
ID=6346240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883802648 Granted DE3802648A1 (de) | 1988-01-29 | 1988-01-29 | Elektromagnetisch betaetigtes, hydraulisches schnellschaltventil |
Country Status (1)
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