DE380256C - Eingekapselter Parallelwiderstand fuer UEberstromwaerme-Zeitrelais - Google Patents
Eingekapselter Parallelwiderstand fuer UEberstromwaerme-ZeitrelaisInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/14—Electrothermal mechanisms
Landscapes
- Thermistors And Varistors (AREA)
Description
Bekanntlich beruht die Wirkungsweise zahlreicher Überstromwärme-Zeitrelais darauf,
daß ein dünner Wärmestreifen oder Wärmedraht durch den Strom erhitzt wird und bei
einem bestimmten Höchstwert des Stromes infolge der Ausdehnung einen Hilf sschalter unterbricht.
Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird man den Wärmedraht für alle vorkommenden abgestuften Stromstärken in ein und derselben
ίο Abmessung belassen. Dann müssen aber die
zugehörigen Nebenschlüsse odef Parallelwiderstände, welche für die verschiedenen vorkommenden
Stromstärken in Frage kommen, in verschiedenen Abmessungen auf Lager gehalten
werden. Zunächst ergibt sich die Notwendigkeit, die Auslösezeit nach Möglichkeit zu
verlängern. Dieses kann zunächst dadurch erzielt werden, daß man das Wärmerelais an
einen Nebenschluß legt, dessen Widerstand sich mit dem Strom bzw. mit der Temperatur
ändert, so daß bei plötzlich ansteigendem Strom die Spannung an dem Nebenschluß bzw.
an dem Relais etwas langsamer ansteigt und somit die Auslösung etwas verzögert wird. Um
die Auslösezeit noch weiter zu vergrößern, kann man in der Weise verfahren, daß man den
Nebenschlußwiderstand zur Vergrößerung der Wärmekapazität unmittelbar mit einer Masse
umgibt, an die er seine Wärme so lange abgibt, bis die Masse die Temperatur des Drahtes angenommen
hat. Durch diese Maßnahme wird ein zu schnelles Ansteigen der Temperatur des
Widerstandes und damit ein zu schnelles Anwachsen der Spannung am Auslösedraht verhindert.
Man hat es also in der Hand, den Zeitpunkt der Auslösung im weitesten Maße
zu verschieben, was in vielen Fällen sehr erwünscht ist.
Um ein sicheres Arbeiten des Überstrom-Zeitschalters
zu ermöglichen, muß der Parallelwiderstand einer ganzen Reihe von Anforderungen
genügen. Zunächst muß auf die
Beschaffenheit der Oberfläche des eingekapselten wärmeausstrahlenden Parallelwiderstandes
Rücksicht genommen werden. Es muß Sorge dafür getragen werden, daß <lie Oberfläche
zwecks Abgabe einer gleichbleibenden Wärmemenge möglichst unveränderlich bleibt, daß
also nicht durch äußere Einflüsse, wie Oxydation durch den elektrischen Strom selbst (durch
Anlaufen) die Oberfläche derart verändert ίο wird, daß hierdurch die Ausstrahlung und dadurch
die Auslösezeit beeinflußt wird. Ein weiterer Vorteil läßt sich erreichen, wenn man
um die Masse, die den Draht umgibt, noch einen Luftmantel legt, der nach außen durch
einen Metallmantel abgegrenzt ist. Durch diese Anordnung wird das Temperaturgefälle zum
größten Teil innerhalb des Luftmantels verlegt. Hierdurch wird die Wärmeaufnahmefähigkeit
der inneren Füllmasse vergrößert, und zugleich ist der Widerstand nahezu unabhängig von
äußeren Temperaturveränderungen.
Gegenstand der Erfindung ist ein eingekapselter Parallelwiderstand für Wärmerelais, der
vorstehenden Anforderungen im besonderen Maße genügt und auf der Zeichnung dargestellt
ist. In Abb. 1 und 2 bedeutet 1 den schraubenförmig gewundenen Parallehviderstand und 2
den an diesen Parallehviderstand gelegten Wärmedraht oder Wärmestreifen, während
unter 3 der Auslösemechanismus beispielsweise dargestellt ist. Der Widerstand 1 wird in die
Kabelschuhe 4 eingelötet. Um eine unveränderliche Oberfläche zu erzielen, wird der ganze
Widerstand mit einer plastischen, später er-· starrenden Masse 5 umgeben. Der Abschluß
erfolgt durch einen Metallmantel 6, so daß ein kapseiförmiges Gebilde entsteht. Als bestgeeignete
Füllmasse kommt Braunstein in Frage, während der Metallmantel 6 aus Aluminium
besteht, welches auch bei höheren Temperaturen und bei anderen äußeren Einflüssen
infolge seiner schützenden Oxydhaut eine unveränderliche Oberfläche bewahrt.
In Abb. 2 ist noch der zusätzliche Luftmantel 7 dargestellt, welcher durch den zweiten
Metallmantel 8 abgeschlossen wird. Dieser Aletalimantel kann zweckmäßig ebenfalls eine
möglichst unveränderliche Oberfläche erhalten, beispielsweise dadurch, daß man die Oberfläche
mit einem Nickelüberzug versieht und poliert.
Bezüglich des Widerstandes 1 sei noch erwähnt, daß derselbe aus Eisen besteht. Bei
Eisen wächst der spezifische Widerstand mit steigender Temperatur, und zwar kann die
Steigerung derartig eingerichtet werden, daß der Widerstand in der Nähe der unteren Auslösegrenze
sehr stark anwächst. Infolgedessen wächst auch die Spannung an dem Auslöser bei
verhältnismäßig kleinen Stromänderungen des Nebenschlusses sehr stark an, so daß etwaige,
unbeabsichtigte \TerStellungen und Ungenauigkeiten
des Auslösers durch verhältnismäßig kleine Änderungen des Gesamtstromes ausgeglichen
werden. LJm etwaige Fabrikationsunterschiede der Kapseln auszugleichen, wird unmittelbar hinter den Zeitauslöser ein regelbarer
Vorschaltwiderstand 9 gelegt. Zwecks Erreichung großer Wärmeübergangsflächen auf das Füllmaterial 5 kann der Parallelwiderstand
ι auch in Bandform ausgeführt werden. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß der eingekapselte
Parallehviderstand in der beschriebenen Form als Kapsel leicht und bequem an seinem Venvendungsort angebracht werden
kann.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:ι . Eingekapselter Parallehviderstand für Überstromwärme-Zeitrelais, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Draht oder Band schraubenförmig gewundene und mit steigendem Strom sich ändernde Parallelwiderstand (1) in einer mit Isoliermaterial (5) gefüllten Metallkapsel (6) von unveränderlicher Oberfläche eingebettet ist.
- 2. Eingekapselter Parallehviderstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel von einem nach außen durch einen Metallmantel (8) abgegrenzten Luftmantel (7) umgeben ist, der das Temperaturgefälle zum größten Teil aufnimmt und hierdurch die Wärmeaufnahmefähigkeit der inneren Füllmasse vergrößert.
- 3. Eingekapselter Parallehviderstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial (5) aus Braunstein besteht, der in plastischer Form eingefüllt wird und später erstarrt.
- 4. Eingekapselter Parallehviderstand ioo nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkapsel (6) aus Aluminium besteht.
- 5. Eingekapselter Parallehviderstand nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Parallelwiderstandes (1) aus Eisen besteht.
- 6. Eingekapselter Parallehviderstand nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Fabrikationsunterschiede der Kapseln mit dem Zeitauslöser ein Vorschaltwiderstand (9) in Hintereinanderschaltung der Kapsel parallel gelegt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK80605D DE380256C (de) | 1922-01-26 | 1922-01-26 | Eingekapselter Parallelwiderstand fuer UEberstromwaerme-Zeitrelais |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK80605D DE380256C (de) | 1922-01-26 | 1922-01-26 | Eingekapselter Parallelwiderstand fuer UEberstromwaerme-Zeitrelais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE380256C true DE380256C (de) | 1923-09-06 |
Family
ID=7233929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK80605D Expired DE380256C (de) | 1922-01-26 | 1922-01-26 | Eingekapselter Parallelwiderstand fuer UEberstromwaerme-Zeitrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE380256C (de) |
-
1922
- 1922-01-26 DE DEK80605D patent/DE380256C/de not_active Expired
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