DE621469C - Differentialschutzanordnung fuer fehlerhafte Anlageteile - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Differentialschutzanordnung für fehlerhafte Anlageteile, bei welcher die Ansprechempfindlichkeit des vom Differenzstrom erregten Schutzrelais von der Stärke des Durchgangsstromes in dem zu schützenden Anlageteil abhängig ist. Die Erfindung betrifft nun eine Schutzeinrichtung, welche die Eigenschaft besitzt, anzusprechen, wenn der Differenzstrom einen charakteristisehen Bruchteil des Belastungsstromes darstellt. Dadurch werden Fehlauslösungen infolge Ungleichheit der Stromwandlercharakteristiken bei Überstrom vermieden.

Eine Differentialschutzanordnung nach der Erfindung besitzt eine Elektronenröhrenschaltung. In einem dieser Stromkreise der Elektronenröhrenschaltung fließt ein vom Differenzstrom abhängiger Strom, der die Abschaltung des fehlerhaften Anlageteiles bewirkt und einen Steuerwiderstand mit temperaturabhängigem Widerstandswert besitzt, welcher durch die Wärmewirkung eines vom Durchgangsstrom abhängigen Stromes beeinflußt wird.

Zur Erläuterung der Erfindung dient ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel ist schematisch der Schutz für einen Transformator 61 dargestellt. Der Belastungsstrom des Trans- _ formators dient zur Erregung zweier Stromwandler 60, die so in Reihe geschältet sind, daß ein etwa vorhandener Differenzstrom über eine Wicklung 64 eines besonderen Zwischenwandlers fließt. Der Zwischenwandler besitzt 35" einen dreischenkligen Magnetkörper 63, dessen drei Schenkel mit je einer Wicklung 64, 65, 66 bewickelt sind. Über die Wicklungen 64 fließt der Differenzstrom der beiden Wandler 60. An die Wicklung 65 ist der Heizfaden 8 einer Elektronenröhre 4 angeschlossen, und die Wicklung 66 liegt in einer Reihenschaltung, welche außer dieser Wicklung einen Wider- _l stand 67 mit irgendwelchen positiven Temperaturkoeffizienten, eine Auslösespule 3 und den Elektronenweg der Elektronenröhre 4 enthält. Der Widerstand 67 wird mittels zweier Widerstände 68 und 69 entsprechend der Stärke der Ströme in den beiden Wandlern 60 geheizt. Je stärker der Belastungsstrom des Transformators 61 ist, um so höher ist in- ~f olgedessen der Widerstandswert des Widerstandes 67, und um so größer muß daher die vom Differenzstrom in der Wicklung 64 hervorgerufene Sekundärspannung der Spule 66 sein, damit die Auslösespule 3 den zur Betätigung erforderlichen Strom erhält. Wie aus der Figur hervorgeht, kann man die Widerstände 68 und 69 so einstellen, daß die Empfindlichkeit der Schutzeinrichtung in gewünschtem Maße den Änderungen der Stromstärke der beiden Wandler 60 folgt. Normalerweise ist die Temperatur des Widerstandswertes 67 niedrig; mit wachsender Stromstärke dagegen steigt auch der Widerstandswert des Widerstandes 67.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Differentialschutzanordnung für fehlerhafte Anlageteile, bei der die Ansprechempfindlichkeit des vom Differenzstrom erregten Schutzrelais von der Stärke des Durchgangsstromes in dem zu schützenden Anlageteil abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der Stromkreise einer Elektronenröhrenschaltung ein vom Differenzstrom abhängiger Strom fließt, der die Abschaltung des fehlerhaften Anlageteiles bewirkt, und daß in diesem Stromkreis ein Steuerwiderstand (67) mit temperatur abhängigem Widerstand angeordnet ist, der durch die Wärmewirkung eines vom Durchgangsstrom abhängigen Stromes beeinflußt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen