DE3802410A1 - Draht-niederhaltefeder fuer bremsbacken von scheibenbremsen - Google Patents
Draht-niederhaltefeder fuer bremsbacken von scheibenbremsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Draht-Niederhaltefederanord
nung für Bremsbacken von Scheibenbremsen gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Derartige Niederhaltefedern sind bereits im Gebrauch. Sie
sind aus einem einzigen Stück Draht gebogen, wobei die
Schenkel jeweils im wesentlichen U-förmige Abschnitte
bilden. Bei der bekannten Niederhaltefeder ist ein Schen
kel von zwei parallel verlaufenden Abschnitten gebildet,
deren Endteile umgebogen sind, um zur Bildung einer Dreh
lagerung in Ausnehmungen einzugreifen, die am Bremsgehäu
se vorgesehen sind. Die Ausnehmungen sind dabei teilweise
in das Bremsgehäuse eingearbeitet und werden auf der den
Belägen zugewandten Seite mittels eines Verschlußteiles
verschlossen.
Diese Anordnung der Niederhaltefeder ist infolge des zu
sätzlich verwendeten Verschlußteiles in der Herstellung
teuer.
Aus der DE-OS 35 26 114 ist es weiterhin bekannt, zumin
dest eines der umgebogenen Endteile in einer einseitig
offenen Ausnehmung zu lagern. Gegen eine derartige Kon
struktion können sicherheitstechnische Bedenken bestehen,
da beim Bruch der Feder das lose Endteil zwischen die
Bremsbacken fallen könnte und in diesem Falle dann auch
keine Sicherung mehr dagegen besteht, daß das andere End
teil sich nicht aus seiner Lagerung löst, da eine Gegen
kraft aufgrund des verlorenen einen Endteils dann ent
fällt.
Die Erfindung geht daher gattungsmäßig von einer Nieder
haltefeder aus, wie sie in dem Oberbegriff des Hauptan
spruches beschrieben ist und hat sich zur Aufgabe ge
stellt, die Lagerung einer derartigen Feder hinsichtlich
ihrer Sicherheit und ihrer Effizienz zu verbessern.
Die Erfindung wird gelöst durch die in dem kennzeichnen
den Teil des Hauptanspruches dargelegte Merkmalskombina
tion.
Die Erfindung besteht im Kern also darin, die beiden End
teile der Feder unverlierbar in nur einseitig offenen
Ausnehmungen zu lagern.
Zur Erhöhung der Sicherheit der Federlagerung und deren
Ausbaugeschwindigkeit, schlägt die Erfindung in vorteil
hafter Weiterbildung eine sich aus dem Anspruch 2 erge
bende Merkmalskombination vor. Gemäß diesem Vorschlag
sind die beiden Endabschnitte 56 und 54 des ersten Schen
kels zueinander im Abstand laufend und zueinander federnd
angeordnet, so daß sie durch eine relativ geringfügige
Krafteinwirkung aneinander gepreßt werden können. Durch
diese Bewegung fahren auch die beiden Endteile 62, 64 auf
einander zu, wodurch sie die im Einbauzustand der Feder
die Endteile aufnehmenden Ausnehmungen verlassen und
hierdurch der erste Schenkel aus dem Bremsengehäuse lös
bar ist. Da eine derartige Lösbarkeit aber nur möglich
sein soll, wenn sie auch tatsächlich erwünscht ist, wird
durch eine zwischen die Endabschnitte des ersten Schen
kels greifende Nase verhindert, daß die Endabschnitte in
Einbaulage der Feder aufeinander zu bewegt werden können.
Eine derartige Bewegung ist nur möglich, nachdem der dem
ersten Schenkel gegenüberliegende zweite Schenkel aus dem
Bremsengehäuse gelöst und die Feder um die Endteile des
ersten Schenkels um einen gewissen Winkel geschwenkt wur
de.
Die beschriebene vorteilhafte Lösbarkeit der Federanord
nung ist Gegenstand einer aus dem Patentanspruch 3 sich
ergebenden Merkmalskombination.
Eine vorteilhafte Möglichkeit, den zweiten Schenkel der
Federanordnung aus dem Bremsgehäuse zu lösen, beschreibt
eine im Anspruch 4 aufgeführte Merkmalskombination. Der
wesentliche Vorteil des verwendeten Stiftes liegt darin,
daß dieser aus dem gleichen Material wie die Federanord
nung selbst besteht. Das ist besonders dann vorteilhaft,
wenn das Gehäuse aus einem anderen Material wie die Feder
besteht (beispielsweise Aluminium). Wirkt dann die Feder
direkt auf das Gehäuse ein, so kann es aufgrund elektro
lytischer Vorgänge zu Korrosionen kommen. Eine derartige
Möglichkeit besteht insbesondere dann, wenn aufgrund rei
bender Bewegungen die Korrosion verhindernde Isolationen
weggeschabt werden, wie dies bei mehrfachem Lösen des
zweiten Schenkels aus dessen Aufnahme im Gehäuse gesche
hen kann.
Der Vorschlag nach Anspruch 5 leistet einen Beitrag zur
sicheren Lagerung der Bremsbacken durch die Feder, indem
diese mit jeweils beiden Abschnitten der entsprechenden
Schenkel gleichmäßig an den Bremsbacken anliegt und damit
ein Kippen der Bremsbacken innerhalb der Bremsbackenfüh
rung verhindert.
Gemäß Anspruch 6 ist die vorliegende Erfindung besonders
geeignet für eine schnell lösbare Federanordnung aus
nichtrostendem Stahl in einem Aluminiumgehäuse, wobei die
Konstruktion der Feder vollkommen zur Halterung der
Bremsbacken in dem Bremsschacht ausreicht, ohne daß es
zusätzlicher Führungsstifte bedürfte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und im folgenden beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Festsattelbremse mit ei
ner Draht-Niederhaltefederanordnung.
Die in Fig. 1 dargestellte Festsattelbremse weist ein
zweigeteiltes Bremsgehäuse 2 auf, wobei die beiden Hälf
ten 3, 5 des Bremsgehäuses sich radial in bezug auf die
in der Zeichnung nicht dargestellte Bremsscheibe er
streckende Schenkel bilden, die über einen Brückenab
schnitt 8 miteinander verbunden sind. Die Gehäusehälften
werden mittels Schrauben 10, 12 zusammengehalten. Auf der
anderen Seite des Gehäuses sind entsprechende Schrauben
angeordnet. Das Bremsgehäuse 2 übergreift den Rand einer
(nicht dargestellten Bremsscheibe) sowie zwei Bremsbacken
14, 16, die beidseitig der Bremsscheibe angeordnet sind.
In den Schenkeln 4, 6 des Bremsgehäuses 2 sind Betäti
gungseinrichtungen in Form von hydraulisch betätigten
Bremskolben angeordnet, von denen nur der rechte Brems
kolben 18 teilweise zu sehen ist. Die Bremsbacken 14, 16
sind in einem im Bremsgehäuse 2 ausgebildeten Schacht 20
angeordnet. Der Schacht 20 weist in Umfangsrichtung von
einander beabstandete Seitenwände 22, 24 auf, die Ab
stützflächen für die Bremsbacken 14, 16 bilden. Nach un
ten, d. h. radial zur Bremsscheibenachse hin, werden die
Bremsbacken 14, 16 gleichfalls von Abstützflächen abge
stützt, die hier nicht zu sehen sind.
Um die Bremsbacken 14, 16 an ihren radialen Abstützflä
chen zu halten, ist eine kreuzförmig ausgebildete
Draht-Niederhaltefeder 30 vorgesehen. Die Niederhaltefe
der 30 weist ein erstes Schenkelpaar 32, 34 auf und ein
dazu quer angeordnetes zweites Schenkelpaar 36, 38. Das
erste Schenkelpaar 32, 34 dient zur Abstützung der Nie
derhaltefeder 30 am Gehäuse 2, wohingegen das Schenkel
paar 36, 38 dazu dient, die Bremsbacken 14, 16 an ihrer
Abstützung in Anlage zu halten, wozu die Schenkel 36, 38
auf den Rückenplatten 40, 42 der Bremsbacken aufliegen.
Alle Schenkel 32, 34, 36, 38 der Niederhaltefeder sind
aus einem einzigen Drahtstück gebogen und weisen im we
sentlichen eine U-Form auf, wobei die Schenkel des U zum
Zentrum der Niederhaltefeder hin etwas zusammenlaufen.
Der Schenkel 34 der Niederhaltefeder ist am Bremsgehäuse
2 drehbar gelagert. Der gegenüberliegende Schenkel 32 un
tergreift an einer Anlage 72 am Bremsgehäuse 2. Zum Her
ausnehmen der Beläge kann die Niederhaltefeder 30 durch
Zusammendrücken der Schenkel 36, 38 unter der Anlage 72
hervorgezogen werden und dann um die Lagerstelle auf der
gegenüberliegenden Seite gedreht werden, so daß der
Schacht 20 zur Entnahme der Beläge 14, 16 offen ist.
Zur Lagerung des Schenkels 34 ist an der Seitenwand 24
des Schachtes eine zentrale Ausnehmung 46 ausgebildet,
die von den beiden Gehäusehälften gebildet wird, wobei
die in den beiden Gehäusehälften angeordneten Teile der
zentralen Ausnehmung etwa gleich hoch und gleich tief
sind, in ihrer Breite sich aber etwas voneinander unter
scheiden.
Ausgehend von der zentralen Ausnehmung 46 erstrecken sich
parallel zur zweiten Seitenwand 24 des Schachtes 20 zwei
als Bohrungen ausgestaltete Ausnehmungen 50, 48. Beide
Bohrungen sind im Gegensatz zum Gegenstand der DE-OS
35 26 114 in ihrem mantelförmigen Umfang geschlossen,
durch die Wandabschnitte 66, 68 die Teile der Schachtwand
24 darstellen. Der Schenkel bildet U-förmige Endabschnit
te 54, 56, deren Basisabschnitte 58, 60 im Abstand zuein
ander liegen, wodurch diese Basisabschnitte im ausgebau
ten Zustand der Feder sich gegeneinander bewegen lassen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ragt zwischen die Ba
sisabschnitte 58 und 60 der Feder in ihrem eingebauten
Zustand eine Nase 70, die mit dem Teil 5 des Gehäuses 2
einstückig verbunden, genauer gesagt, an dieses Gehäuse
teil angegossen ist. Durch die Nase wird im eingebauten
Zustand der Feder eine Bewegung der Basisabschnitte zu
einander verhindert und damit ein Lösen der Endteile 62,
64 aus den Bohrungen 48 und 50 verhindert.
Der dem ersten Schenkel 34 gegenüberliegende zweite
Schenkel 32 ragt mit seinem U-förmigen Ende in einer
zweiten Ausnehmung 74 hinter einen dort angeordneten
Stift 72. Dieser Stift greift in die beiden Bohrungen 76
und 78 in den beiden Gehäuseteilen 3, 5 ein. Ebenso wie
die Federanordnung selbst, ist auch der Stift 72 aus
nichtrostendem Stahl. Hierdurch wird vermieden, daß es zu
Korrosionen zwischen der Federanordnung und der entspre
chenden zum Gehäuse gehörenden Auflagefläche der Feder
kommen kann. Die beiden Hälften 3, 5 des Gehäuses 2 be
stehen aus Aluminium. Durch eine entsprechende Behandlung
des Gehäuses ist aber eine Korrosion zwischen dem Stift
72 und den Gehäuseteilen 3, 5 nicht zu befürchten, da
dieses harteloxiert und mit Klarlack versehen wurde. Ge
genüber einem an das Gehäuse angegossenen Ansatz für die
Auflage des zweiten Schenkels 32 bietet der Stift 72 den
Vorteil, daß durch die Feder nicht die Eloxierung und die
Klarlackbehandlung auf der Auflagefläche beschädigt wer
den kann, wodurch eine Korrosion vermieden wird.
Die Schenkel 36 und 38 sind an ihren Enden in der Zeich
nung zum Betrachter hin derart leicht geneigt, daß sie
rampenförmig die Rückenplatten 40 und 42 der Bremsbeläge
nach außen, also in Richtung der rechten und linken Sei
tenfläche des Schachtes 20 pressen. Die Konstruktion der
Feder ermöglicht außer der Führung im Schacht eine zu
sätzliche Führung der Bremsbacken durch Führungsstifte.
Hierdurch ist ein rasches Aus- und Einbauen der Brems
backen durch Zusammenpressen der Schenkel 36 und 38 und
nachfolgendes Schwenken um die Endteile 62 und 64 mit Zu
sammendrücken der Basisabschnitte 58 und 56 möglich.
Claims (7)
1. Draht-Niederhaltefederanordnung für Bremsbacken von
Scheibenbremsen, wobei ein erstes Schenkelpaar der
Niederhaltefeder zur Abstützung der Feder am Bremsge
häuse und ein zweites, bezüglich des ersten kreuzför
mig angeordnetes Schenkelpaar zur Anlage der Feder an
den Bremsbacken vorgesehen ist, und wobei ein Schenkel
des ersten Schenkelpaares zwei Endteile bildet, die in
am Bremsgehäuse vorgesehene Ausnehmungen eingreifen,
um die Feder drehbar zu lagern und wobei die Ausneh
mungen am Bremsgehäuse unmittelbar ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß beide End
teile (62, 64) am ersten Schenkel (34) des ersten
Schenkelpaares (32, 34) von der die zugehörigen Ausneh
mungen (48, 50) bildenden Wand (56, 52) am Umfang voll
ständig umschlossen sind.
2. Federanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Bremsgehäuse (2) eine
zentrale Ausnehmung (46) vorgesehen ist, in welche das
Ende (62, 64) des ersten Schenkels (34) des ersten
Schenkelpaares (32, 34) hineinragt, daß in die zu den
Bremsflächen der Bremsbacken (14, 16) im wesentlichen
parallelen und im Abstand zueinander angeordneten Sei
tenflächen (66, 68) der zentralen Ausnehmung (46) die
miteinander fluchtenden Ausnehmungen (48, 50) münden
und daß in die zentrale Ausnehmung (46) eine Nase (70)
ragt, die im eingebauten Zustand der Federanordnung
(32 bis 38) zwischen zwei im Abstand zueinander ver
laufende Endabschnitte (54, 56) des ersten Schenkels
(34) ragt und eine zueinander laufende Bewegung der
Endabschnitte (54, 56) in Längsrichtung der Ausnehmun
gen (48, 50) verhindert.
3. Federanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nase (70) derart ausgestal
tet ist, daß beim möglichen Schwenken der Federanord
nung (32 bis 38) um die in die Ausnehmungen (48, 50)
ragenden Endteile (62, 64) die Endabschnitte (54, 56)
des ersten Schenkels (34) aus dem Bereich der Nase
(70) herausgeschwenkt werden und die beiden Schenkel
abschnitte (54, 56) des ersten Schenkels (34) in Längs
richtung der Ausnehmungen (48, 50) zueinander bewegbar
sind.
4. Federanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß zur Abstüt
zung des zweiten Schenkels (32) des ersten Schenkel
paares (32, 34) ein Stift (76) vorgesehen ist, welcher
durch eine weitere Ausnehmung (74) in dem geteilten
Gehäuse (2) ragt und sich in entsprechenden Bohrungen
(76, 78) in den Gehäuseteilen (3, 5) des Gehäuses (2)
mit seinen Stiftenden abstützt, wobei die Bohrungen
(76, 78) in die zweite Ausnehmung (74) münden, und wo
bei das Ende des zweiten Schenkels (32) hinter dem
Stift (72) greift.
5. Federanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der erste
(36) und der zweite Schenkel (38) des zweiten Schen
kelpaares (36, 38) ebenfalls im wesentlichen zueinander
im Abstand parallel verlaufende Abschnitte (80, 82 bzw.
84, 86) aufweisen, die an den Schenkelenden, im wesent
lichen U-förmig miteinander verbunden sind und daß je
weils die beiden Abschnitte (80, 82 bzw. 84, 86) sich an
den Bremsbacken gleichzeitig abstützen.
6. Federanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß sie aus ei
nem nichtrostenden Federstahl und das Gehäuse (2, 3, 5)
aus Aluminium gebildet ist.
7. Federanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Nase mit
dem Gehäuse fest, vorzugsweise einstückig verbunden
ist.
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