DE3801569A1 - Verfahren und vorrichtung zur realisierung eines ventilsitzes mit einer gehaeuseseitig angeordneten dichtung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur realisierung eines ventilsitzes mit einer gehaeuseseitig angeordneten dichtung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Realisierung eines Ventilsitzes mit einer gehäuseseitig an­ geordneten Dichtung, wobei ein Schließglied und ein Verschluß­ teil mit Innendurchgang nach mindestens einem der Ansprüche der Patentanmeldung P 37 01 027. 1-12 ausgebildet sind und gehäuse­ seitig eine mit dem Schließglied oder dem Verschlußteil zusammenwirkende Dichtung vorgesehen ist.
Der Gegenstand der vorgenannten Patentanmeldung P 37 01 027. 1-12 geht gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs von einem Ventil mit Leckageraum aus, welches mit zwei Abdichtungs­ stellen ausgestattet ist, die seriell angeordnet sind und in der Schließstellung des Ventils das Überströmen von Fluiden von einem Ventilgehäuseteil in ein anderes verhindern. Dabei ist der Leckageraum zwischen den Abdichtungsstellen angeordnet und über das Ventilgehäuse mit der Umgebung des Ventils verbunden. Mit diesem sogenannten Doppelsitzventil wird die verfahrens­ technische Aufgabe gelöst, neben der in der Schließstellung des Ventils an sich bekannten Steuerung der Verbindung zwischen dem Leckageraum und dem Innenraum der Ventilgehäuseteile, letzteren auch in anderen Stellungen des Ventils zu steuern. Die Lösung der verfahrenstechnischen Aufgabe gelingt dadurch, daß die Verbindung zwischen dem Leckageraum und dem Innenraum in anderen Stellungen als in der Schließstellung des Ventils wir­ kungsmäßig in gleicher Weise wie in der Schließstellung durch eine das Schließglied hinsichtlich seiner Wechselwirkung mit dem Leckageraum substituierende Vorkehrung gesteuert wird. Hinsichtlich der gegenständlichen Realisierung ist unter anderem ein Verschlußteil vorgesehen, welches zu dem Schließ­ glied relativ beweglich in Richtung dessen Bewegungsfreiheits­ grades angeordnet ist und die Verbindung zwischen dem Leckage­ raum und dem Innenraum der Ventilgehäuseteile steuert. Dabei hat, zumindest in der Offenstellung des Ventils, das Verschluß­ teil permanent Kontakt mit den beiden Abdichtungsstellen, wobei diese durch ventilgehäuseseitig oder schließglied- bzw. ver­ schlußteilseitig angeordnete Dichtungsmittel realisiert werden.
Zwar ist aus der vorgenannten Patentanmeldung auch eine Dich­ tungsanordnung mit zwei voneinander getrennten, ventilgehäuse­ seitig angeordneten Dichtungen bekannt, wobei in der die Prio­ rität dieser Patentanmeldung beanspruchenden Euro-PCT-Anmeldung (Aktenzeichen wird nachgereicht) diese beiden diskreten Dich­ tungen unter anderem als Dichtungen mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sind, doch betrifft diese Anordnung eine Dichtungsanordnung im Sitzbereich eines einen Leckageraum aufweisenden Doppelsitzventils. Das Verschlußteil ist dort stets und in allen Anwendungsfällen im Zusammenwirken mit zwei Dichtungen bzw. Abdichtungsstellen zu sehen und steuert bestimmungsgemäß allein den zwischen den beiden Dichtungen bzw. Abdichtungs­ stellen angeordneten Leckageraum.
Im allgemeinen werden Dichtungen mit kreisförmigen Querschnitt, sogenannte O-Ringe eingesetzt, die zwar ein konstruktiv einfaches, insbesondere jedoch bei ventilgehäuseseitiger Anordnung ein nicht unproblematisches Dichtungselement darstel­ len. Da ein als Schieber ausgebildetes Schließglied bei der einfachsten aller Ventilfunktionen, nämlich der Auf-/Zu- Funktion, in der Offenstellung die Dichtung verlassen muß, liegt diese in diesem Schaltzustand des Ventils zum Innenraum des Ventilgehäuses vollständig offen. Sie ist Strömungskräften, Korrosion und Erosion des Strömungsmittels, zumindest auf ihrer dem Innenraum des Ventilgehäuses zugewandten Oberfläche, unge­ schützt unterworfen. Dichtungsanordnungen, die aus Gründen der Reinigung der Dichtung eigentlich angezeigt und erwünscht wären und bei denen die Dichtung in Richtung des Bewegungsablaufes des Schließgliedes eine begrenzte Beweglichkeit aufweist, lassen sich im allgemeinen nicht realisieren, da diese Dichtungsanordnungen unter dem mechanischen Zugriff des Strömungsmittels nicht die erforderliche mechanische Stabilität aufweisen.
Ausgehend vom aufgezeigten Stand der Technik liegt der Erfin­ dung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, wodurch es möglich wird, gehäuseseitig angeordnete Dichtungen in den heute üblichen Ventilen, die wenigstens ein Ventilgehäuseteil mit Zu- und Ablaufgehäuseteilen aufweisen und die jeweils mit den verschiedenen praxisrelevanten Schalt­ funktionen versehen sind, einzusetzen. Auch soll eine Ventil­ vorrichtung geschaffen werden, die mehr als zwei Ventilge­ häuseteile mit Zu- und Ablaufgehäuseteilen aufweist und insbesondere mit steuerbaren Verbindungen zwischen Leckageraum und Innenraum des Ventilgehäuses ausgebildet ist.
Die erste Aufgabe wird durch die Kennzeichenmerkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens sind in Unteranspruch 2 bzw. 3 beschrieben. Die Kennzeichenmerkmale der Ansprüche 4 und 5 ergeben vorteilhafte Ausgestaltungen einer Ventilvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die zweite Aufgabe, die sich durch konsequente Anwendung des erfindungsgemäßen Lösungsprinzips auf heute übliche Ventile ergibt, führt darüber hinaus durch die Kennzeichenmerkmale des Anspruchs 6 zu einer Ventilvorrichtung, die bislang in ihrem Aufbau unbekannt war. Des weiteren ermöglicht diese neue Ventilvorrichtung durch Anwendung der Kennzeichenmerkmale des Anspruchs 7 oder 8 ein Verfahren, welches diese Ventilvorrich­ tung mit Schaltfunktionen und Eigenschaften ausstattet, die neu und vorteilhaft sind. Vorteilhafte Ausführungsformen der Ventilvorrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens sind in den Unteransprüchen 9 bis 17 beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen zum einen insbesondere darin, daß das aus der Patentanmeldung P 37 01 027. 1-12 bekannte Wirkungsprinzip zwischen Verschluß­ teil und Dichtungen konsequent auf Ventile einfachster Bauart mit einer einzigen Auf-/Zu-Funktion einerseits und auf komplexe Ventilvorrichtungen mit den verschiedensten Schaltfunktionen und Eigenschaften andererseits übertragen und angewendet wird. So ist es erstmals möglich, eine Dichtung, die begrenzt beweglich in ihrer Nut angeordnet ist, gehäuseseitig vorzu­ sehen, da in der Offenstellung des Ventils diese Dichtung durch das Verschlußteil in einer Lage fixiert wird, die ihrer Lage in der Schließstellung des Ventils adäquat ist. Sie wird dadurch auch in der Offenstellung des Ventils der mechanischen Beanspruchung durch das Strömungsmittel entzogen. Derartige lose Dichtungsanordnungen sind aus biologischen und reini­ gungstechnischen Gründen beispielsweise in den Vereinigten Staaten von Amerika als Standardlösungen zwingend vorgesehen, wobei dort das Problem durch die Hinnahme der vorstehend beschriebenen mechanischen Instabilität der Dichtung oder durch Armierung der Dichtung oder Anordnung in einem Käfig auf bislang allseits unbefriedigende Weise gelöst wird.
Damit die Dichtung, die erfindungsgemäß in allen Stellungen des Ventils gegenüber dem Innenraum des Ventilgehäuses abgedeckt ist, gereinigt werden kann, ist nach einer vorteilhaften Aus­ führungsform der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung vorge­ sehen, daß das Verschlußteil vom Innenraum des Ventilgehäuses zur Dichtung hin durchlässig ausgebildet ist. Da das Verschluß­ teil keine Abdichtungsfunktion zu übernehmen hat, sondern lediglich die Dichtung in ihrer gehäuseseitigen Lage in der Offenstellung des Ventils fixieren soll, kann es z. B. mit einer Vielzahl von Durchbrüchen versehen sein.
Durch eine weitere Ausgestaltung der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung erreicht man die Reinigungsfähigkeit der einzigen gehäuseseitigen Dichtung vom Innenraum des Ventilgehäuseteils aus dadurch, daß das Verschlußteil in Richtung seiner Schaltbe­ weglichkeit derart bemessen ist, daß eine räumliche Verbindung zwischen dem Innenraum des Ventilgehäuses und den die Dich­ tungen umgebenden Wandungen gegeben ist. Diese reinigungstech­ nisch bedingte Bemessungsnotwendigkeit führt zu einem sehr flach ausgebildeten Verschlußteil.
Mit der vorgeschlagenen Erfindung ist jedoch auch die Reali­ sierung einer komplexen Ventilvorrichtung mit drei Ventilge­ häuseteilen, fünf Anschlüssen und drei Schaltstellungen möglich. Dabei ergibt sich bei Ausbildung des jeweiligen Sitz­ bereiches mit einem Leckageraum, der zwischen zwei Dichtungen ausmündet, eine neue, bislang unbekannte Anordnung, die eine bis heute bei bekannten Ventilen dieser Bauart nicht realisier­ bare Schaltfunktion, nämlich die gleichzeitige Schließstellung der beiden äußeren Ventilgehäuseteile gegenüber dem mittleren Gehäuse, ermöglicht und wobei zusätzlich zwischen zwei benach­ barten Ventilgehäuseteilen jeweils ein Leckageraum ausgebildet ist. In Anlehnung an die Klassifizierung von Ventilen in der Pneumatik stellt dieses neue Ventil ein sogenanntes 5/3-Wege­ ventil dar. Ein derartiges Ventil weist 5 Anschlüsse und 3 Stellungen auf. Je nach Bemessung der Schließglieder kann in der mittleren Stellung, der sogenannten Grundstellung, das mittlere Ventilgehäuseteil gegenüber den äußeren Ventilgehäuse­ teilen entweder beiderseits geschlossen oder beiderseits offen sein. In den beiden anderen Stellungen ergibt sich eine Umschaltfunktion zwischen dem mittleren Ventilgehäuseteil und dem jeweils geschalteten äußeren Ventilgehäuseteil. Der Anschluß des mittleren und der äußeren Ventilgehäuseteile ist gemäß der bekannten Nomenklatur mit 1, 2 und 4 gekennzeichnet, während zwei weitere Anschlüsse die Bezeichnung 3 und 5 tragen. Aus der nachfolgenden Tabelle ist ersichtlich, welchen Schaltzustand die jeweiligen Anschlüsse 1 bis 5 in den Stellungen A, B und C einnehmen. Ein geschlossener Anschluß ist mit "0", ein geöffneter Anschluß mit "1" gekennzeichnet.
Schaltzustände eines 5/3-Wegeventils gemäß Stand der Technik
Aus der vorstehenden Tabelle wird ersichtlich, daß derartige Ventile in Grundstellung "geschlossen" oder in Grundstellung "offen" existieren (vgl. Spalte A). Darüber hinaus wird ersichtlich, welche Anschlüsse des 5/3-Wegeventils in der Stellung B bzw. der Stellung C mitein­ ander verbunden sind.
Bei dem Gegenstand gemäß der Erfindung, bei dem es sich, wie vorstehend bereits erläutert, hinsichtlich der Zahl der Anschlüsse und Schaltstellungen um ein 5/3-Wegeventil handelt, stellen die Anschlüsse 3 und 5 jeweils die Verbindung des Leckageraumes zum Innenraum des Ventilgehäuses dar. Erfindungs­ gemäß ist nun diese Verbindung sowohl in der Schließ- als auch in der Offenstellung des Ventils stets geschlossen. Die nach­ folgende Tabelle zeigt die Schaltzustände des Gegenstandes gemäß der Erfindung in Anlehnung an die aus der Pneumatik bekannte Nomenklatur.
Schaltzustände der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß beim erfin­ dungsgemäßen Ventil die Anschlüsse 1, 2 und 4 (Anschluß 1 für das mittlere Ventilgehäuseteil; Anschluß 2 bzw. 4: Anschluß der jeweils äußeren Ventilgehäuseteile) in gleicher Weise wie beim 5/3-Wegeventil gemäß dem Stand der Technik geschaltet werden. In Stellung B ist der Anschluß 1 auf den Anschluß 4, und in Stellung C ist der Anschluß 1 auf den Anschluß 2 durchge­ schaltet. Identität zwischen den beiden Lösungen ergibt sich außerdem in der Schaltstellung "in Grundstellung geschlossen". Während beim 5/3-Wegeventil gemäß dem Stand der Technik in Stellung B Anschluß 2 mit Anschluß 3 und in Stellung C Anschluß 4 mit Anschluß 5 verbunden ist, bleiben bei der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung die Anschlüsse 3 und 5 (Verbindung des Leckageraumes des Ventilgehäuses) auch in diesen Stellungen stets geschlossen. Betrachtet man die beiden Ventile in ihrer Ausführung "in Grundstellung offen", so stellt man keine Übereinstimmung fest. Während hier beim Ventil gemäß dem Stand der Technik der Anschluß 1 geschlossen bleibt, und die Anschlüsse 2 und 3 bzw. 4 und 5 miteinander verbunden sind, ergibt sich beim Gegenstand gemäß der Erfindung eine Verbindung der Anschlüsse 1, 2 und 4 miteinander, während die Anschlüsse der Leckageräume 3 und 5 sich bestimmungsgemäß in Schließstel­ lung befinden.
Aus der letztgenannten Tabelle wird ersichtlich, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ventilvorrichtung ein 5/3-Wegeventil darstellt, das es in dieser Aus­ prägung und den vorstehend genannten Eigenschaften im Ventilbereich, insbesondere im Bereich der Nahrungs- und Getränkemittelindustrie nicht gab. Neben der Funktion als Umschaltventil existiert eine Grund­ stellung, in der das Ventil entweder geschlossen oder offen ist. Darüber hinaus ist das Ventil in jedem Sitzbereich leckagegesichert.
Ausgehend von den anwendungstechnischen Erfordernissen kann bei der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung mit drei Ventilgehäuseteilen auch, wie dies eine Ausge­ staltung vorsieht, auf beide Leckageräume oder auf einen der beiden Leckageräume verzichtet werden. Es ergibt sich dadurch ein Mehrwege-Umschaltventil ohne oder mit nur einer Leckagesicherung in einem der beiden Sitzbereiche zwischen benachbarten Ventilgehäuseteilen. Für den Fall, daß in einem Sitzbereich auf den Leckage­ raum verzichtet wird, substituiert das Verschlußteil im Sinne des erfindungsgemäßen Wirkungsprinzips das Schließglied hinsichtlich seiner Wechselwirkung mit der Dichtung. Aus der Aufgabe des Verschlußteils, sowohl die Dichtungen mit dem eingeschlossenen Leckageraum zu stützen als auch den Leckageraum gegenüber dem Innen­ raum des Ventilgehäuses abzudichten, erwächst nunmehr dem Verschlußteil allein die Aufgabe, die einzige Dichtung in ihrer Nut zu stützen, ohne daß dabei eine Abdichtfunktion vom Verschlußteil zu fordern ist. Daher kann es in dieser Anwendung, wie dies eine weitere vorteilhafte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor­ sieht, von seinem Innendurchgang zur Dichtung hin durchlässig ausgebildet werden.
Der bislang bekannt gewordene Stand der Technik auf dem Gebiet der sogenannten Mehrwege-Umschaltventile mit Leckagesicherung ist beispielsweise aus der DE-PS 20 27 792 ersichtlich. Dieses Ventil befriedigt in seiner Reinigungs- und/oder Sterilisierungsstellung (vergl. Spalte 5, Zeile 40ff.) die zu stellende Mindestanforderung, daß nämlich jederzeit mindestens zwei Abdichtungen zwischen dem zu verpackenden Füllgut und beispielsweise einem Reinigungsmittel für die Gefäße vorhanden sein müssen und daß der Raum zwischen den Abdichtungen mit einem Reinigungsmittel gespült werden muß. Gemäß der vorstehenden, aus dem Bereich der Pneumatik entlehnten, Kennzeichnung stellt das bekannte Ventil ein sogenanntes 4/2-Wegeventil dar, denn es verfügt über vier Anschlüsse (drei Gehäuseanschlüsse, ein Leckageraumanschluß) und zwei Schaltstellungen. Eine Grundstellung, in der das Ventil vom mittleren Ventilgehäuseteil aus, entweder beiderseits offen oder geschlossen ist, ist nicht gegeben. Darüber hinaus wird aus Fig. 2 der vorgenannten Druckschrift ersichtlich, daß in der dort dargestellten Füllstellung des Ventils nur eine einfache Abdichtung zwischen dem mittleren Ventilgehäuseteil 3 und dem unteren Ventil­ gehäuseteil 4 vorhanden ist. Während in dieser Stellung Produkt vom oberen Ventilgehäuseteil 2 in das mittlere Ventilgehäuseteil 3 überführt wird, kann grundsätzlich im unteren Ventilgehäuseteil 4 Reini­ gungsmittel unter Druck anstehen. Eine schadhafte Dichtung im unteren Sitzbereich oder ein Druckstoß aus dem unteren Ventilgehäuseteil 4 würde in diesem Falle zu einer Vermischung von Produkt und Reinigungsmittel führen, da der untere Sitzbereich nicht leckage­ gesichert ist. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ventilvorrichtung, die bei entsprechender Bemessung des Schließgliedes und bei Verzicht auf die Grund­ stellung ohne weiteres in ein sogenanntes 5/2-Wege­ ventil überführt werden kann, ergibt in Anwendung auf das der vorgenannten Druckschrift DE-PS 20 27 792 zugrundeliegende Problem eine Lösung, bei der auch der untere Ventilsitz leckagegesichert ist. Während allein der Verzicht auf die Grundstellung bei der Ventilvor­ richtung gemäß der Erfindung zu einem 5/2-Wegeventil führt, das den vorgenannten Anforderungen genügt, ergibt sich durch entsprechende längenmäßige Bemessung des Schließgliedes die Möglichkeit, die erfindungsge­ mäße Ventilvorrichtung, im Gegensatz zum bekannten Ventil, zu einem echten 5/2-Wegeventil auszubilden, da ohne weiteres eine Bemessung derart möglich ist, daß das Schließglied eine Schließstellung einerseits einnimmt, bevor es die Schließstellung andererseits aufgibt. Beim bekannten Mehrwege-Umschaltventil ist beim Schaltungsdurchgang in jedem Fall eine Zwischen­ stellung in Kauf zu nehmen, bei der das mittlere Ventilgehäuseteil 3 gleichzeitig mit den beiden äußeren Ventilgehäusen 2 und 4 verbunden ist.
Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ventilvorrich­ tung läßt sich das Verschlußteil oder lassen sich die Verschlußteile zwischen den beiden Schließgliedern anordnen. Alternativ dazu ist auch eine Lösung gege­ ben, bei der sich jeweils ein Verschlußteil beider­ seits eines einzigen Schließgliedes befindet. Im erstgenannten Falle lassen sich sowohl die Schließ­ glieder als auch die Verschlußteile miteinander verbinden, so daß bei uneingeschränkter Funktion der Ventilvorrichtung lediglich von außen zwei Antriebs­ bewegungen erforderlich sind. Im zweiten Falle ergeben sich hinsichtlich der Ausgestaltung des Antriebes einer derartigen Ventilvorrichtung die gleichen Vorteile.
Während die vorgenannte Ventilvorrichtung uneinge­ schränktes, leckagefreies Schalten ermöglicht, ergibt sich nach einer weiteren Ausführungsform der Ventilvor­ richtung gemäß der Erfindung die Möglichkeit, das Ventil mit nur einer einzigen Antriebsbewegung zu schalten, allerdings unter Verzicht auf das leckage­ freie Schalten, d. h. bei Hinnahme einer begrenzten Schaltleckage. Dies gelingt dadurch, daß die Ver­ schlußteile mit dem Schließglied in einem Abstand fest verbunden sind.
Eine weitere Ausführungsform der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung schlägt bei innenseits zwischen den Schließgliedern angeordneten Verschlußteilen deren Zusammenfassung zu einer Verschlußteileinheit vor, wobei letztere relativ beweglich zu dem Schließglied über eine Stange verschoben wird, deren Durchführungs­ stelle durch das Schließglied in einfacher Weise und unter günstigen Bedingungen durch einen Faltenbalg stoffschlüssig überbrückt werden kann.
Eine andere Weiterbildung der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung sieht vor, daß das Schließglied in seiner axialen Erstreckung durch teleskopartig arbeitende Vorkehrungen verändert wird, wobei der Abstand der Schließglieder durch ein elastisches Verbindungselement stoffschlüssig überbrückt wird. Durch diese Maßnahme wird es möglich, die Ventilvor­ richtung mit einer ambivalenten Grundstellung auszu­ statten, nämlich der Grundstellung "geschlossen" oder der Grundstellung "offen". Die größte axiale Erstreckung des Schließgliedes ist in der Grundstellung des Ventils so zu bemessen, daß das Schließglied beide Sitzbereiche unter Einbeziehung jeweils des gesamten Leckageraumes überdeckt. In seiner kürzesten axialen Erstreckung ist die Ventilvorrichtung in ihrer Grund­ stellung vom mittleren Ventilgehäuseteil aus beider­ seits offen.
Ein weiterer, nicht unwesentlicher Vorteil ergibt sich bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Ventilvorrich­ tung dann, wenn beispielsweise ein Tankauslauf am mittleren Gehäuseteil angeschlossen wird und die äußeren Ventilgehäuseteile mit Leitungen verbunden sind. Während bei herkömmlichen Anordnungen von Mehrwege-Umschaltventilen alle Bereiche der mit Produkt in Berührung kommenden Mehrwege-Umschaltven­ tilanordnung nur dann erfaßt wurden, wenn entweder beide Leitungen oder wenigstens die entferntere Leitung vom Tank aus mit Reinigungsmittel beaufschlagt wurde, so werden alle Bereiche der erfindungsgemäß vorgeschla­ genen Ventilvorrichtung bereits bei einer Reinigung einer der beiden Leitungen vom Tank aus erfaßt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 bis 3 in vereinfachter schematischer Darstellung einen Mittelschnitt durch eine Ventilvor­ richtung gemäß der Erfindung in den drei möglichen Schaltdarstellungen (Fig. 1: in Grundstellung geschlos­ sen; Fig. 2 und Fig. 3: die zwei anderen Offenstel­ lungen), wobei ein einziges Verschlußteil innenseits der beiden Schließglieder angeordnet ist;
Fig. 4 bis 6 einen Mittelschnitt durch eine andere Ausführungsform der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung, ebenfalls in den drei möglichen Schaltzu­ ständen, wobei zwei Verschlußteile innenseits der beiden Schließglieder angeordnet sind und eine feste Verbindung aller Verschlußteile und Schließglieder miteinander vorgesehen ist;
Fig. 7 bis 9 einen Mittelschnitt durch eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung in den drei möglichen Schaltzu­ ständen, wobei die Verschlußteile und Schließglieder hinsichtlich ihrer Anzahl und Anordnung der Ausfüh­ rungsform gemäß den Fig. 4 bis 6 entsprechen, jedoch eine relative Beweglichkeit zwischen Schließgliedern und Verschlußteilen gegeben ist;
Fig. 10 bis 12 einen weiteren Mittelschnitt durch eine Ausführungsform der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung in den drei Schaltzuständen, wobei die Verschlußteile beiderseits eines einzigen Schließ­ gliedes angeordnet und mit letzterem fest verbunden sind;
Fig. 13 bis 15 einen Mittelschnitt durch eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Ventilvor­ richtung gemäß der Erfindung in den drei Schaltzu­ ständen, wie sie sich aus den Fig. 10 bis 12 ergibt, wobei eine relative Beweglichkeit der Verschlußteile gegenüber dem Schließglied vorgesehen ist;
Fig. 16 und Fig. 17 in wesentlich vereinfachter, schematischer Darstellung einen Mittelschnitt durch eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung in ihrer Grundstellung, wobei die axiale Erstreckung des Schließgliedes teleskopartig veränder­ bar ist (Fig. 16: außenseits der Verschlußteile angeordnete Schließglieder; Fig. 17: innenseits der Verschlußteile angeordnetes Schließglied);
Fig. 18 und Fig. 19 in vereinfachter schematischer Darstellung einen Mittelschnitt durch ein Ventil mit zwei Ventilgehäuseteilen, welches nur eine Sitzdichtung aufweist, wobei diese in Richtung der Schaltbewegung des Ventils über eine begrenzte axiale Beweglichkeit verfügt (Fig. 18: Schließstellung; Fig. 19: Offenstellung).
Liste der Bezeichnungen:
100, 200, 300 Ventilgehäuseteile
1 a Nut (Fig. 18, 19)
2 a/2 a 1 Ablauföffnung
3 Gehäuseverschlußteil
4/400/401 Schließglied
4 a/400 a Stange
4 b/400 a Öffnungen
4 c/400 c Verbindungsstege
402 erstes Schließgliedteil
403 zweites Schließgliedteil
404 erste Teleskopstange
405 zeite Teleskopstange
406 erstes elastisches Verbindungselement
407 zweites elastisches Verbindungselement
408 erste Führungsbohrung
409 zweite Führungsbohrung
5/51 Verschlußteil
501/500 Verschlußteileinheit
5 a Stange
5 b/51 b Stege
5 c/51 c Durchtrittsöffnung
52 erstes Verbindungsteil
53 zweites Verbindungsteil
54 zweite Durchtrittsöffnung
6/61 Leckageraum
70/701 erste Dichtung
71/701 zweite Dichtung
8/81 erste Abdichtungsstelle
9/91 zweite Abdichtungsstelle
12 Gehäusedichtung
13 Verbindungsmittel
15/151 Anschlußöffnung
16/161 Kanal
18/181 Sammelkanal
21/211 erster Ausgleichskolben
26/261 erster Faltenbalg
34 Faltenbalg
I/I 1 Eintritt der Reinigungsflüssigkeit
II/II 1 Austritt der Reinigungsflüssigkeit/ Leckage
V/V 1 Durchtritts- oder Rohrströmung
Fig. 1 zeigt eine Ventilvorrichtung mit einem zwischen den beiden Schließgliedern 4 bzw. 400 innenseits angeordneten Verschlußteil 5. Die Ventilvorrichtung mit den drei Gehäusetei­ len 100, 200 und 300 befindet sich in ihrer Grundstellung, in der sie vom mittleren Ventilgehäuseteil 200 aus beiderseits geschlossen ist. In den Fig. 2 und 3 sind die beiden Offenstellungen der Ventilvorrichtungen dargestellt, wobei sich in Fig. 2 das obere Schließglied in seiner Offenstellung befindet und das Verschlußteil 5 dessen in der Schließstellung eingenommene Lage gegenüber den Dichtungen 70 und 71 substituiert. Das untenlie­ gende Schließglied 400 ist so bemessen, daß es in der gezeigten Schaltstellung den untenliegenden Sitzbereich mit den Dich­ tungen 701 und 711 noch nicht verlassen hat. In Fig. 3 befindet sich das untenliegende Schließglied 400 in seiner Offenstellung, das einzige Verschlußteil 5 hat die Lage des Schließgliedes in dessen Schließstellung gegenüber den Dichtungen 701 und 711 substituiert. Dabei ist das obenliegende Schließglied 4, in gleicher Weise wie das untenliegende, derart bemessen, daß die Ventilgehäuseteile 100 und 200 noch gegenein­ ander verschlossen sind. In jedem Falle sind die Dichtungen 70 und 71 bzw. 701 und 711 entweder von dem Schließglied 4 bzw. 400 oder von dem Verschlußteil 5 berandet. Zwischen den Dichtungen 70 und 71 befindet sich der Leckageraum 6 und zwischen den Dichtungen 701 und 711 der Leckageraum 61. Durch die Art der Schraffur ist in den Fig. 1 bis 3 angedeutet, daß die Schließglieder 4 und 400 in jedem der gezeigten Schaltzustände gleichen Abstand voneinander haben, so daß eine Verbindung beider und eine Betätigung über eine einzige von außerhalb der Ventilvorrichtung herangeführte, nicht dargestellte Stange möglich ist. Das Verschlußteil 5 erfordert einen eigenen Antrieb, dessen erforderlicher Schalthub kleiner ist als jener für die Schließglieder. Das Verschlußteil 5 mit seiner Durchtrittsöffnung 5 c erlaubt den vorstehend "Innen­ durchgang" genannten Durchtritt der Strömung V vom mittleren Gehäuseteil 200 zum oberen Gehäuseteil 100 oder umgekehrt.
In der in Fig. 3 dargestellten Lage des Verschlußteils 5 ist die entsprechende Durchtrittsströmung über die Durchtritts­ öffnung 5 c mit V 1 gekennzeichnet. Aufbau und Funktion der übrigen Bauteile im Bereich der Ventilgehäuseteile 100 und 200 sind aus der Patentanmeldung P 37 01 027. 1-12 und aus der die Priorität dieser Patentanmeldung beanspruchenden Euro-PCT- Anmeldung (Aktenzeichen wird nachgereicht) bekannt. Dies betrifft insbesondere ein Gehäuseverschlußteil 3, eine Gehäuse­ dichtung 12 und ein Verbindungsmittel 13, eine erste und eine zweite Abdichtungsstelle 8 bzw. 9, eine Anschlußöffnung 15, einen Kanal 16 und einen Sammelkanal 18, eine Ablauföffnung 2 a, aus der die mit II bezeichnete Reinigungsflüssigkeit oder die Leckage austritt. Der Eintritt der Reinigungsflüssigkeit über die Anschlußöffnung 15 ist mit I bezeichnet.
Der zwischen den Ventilgehäuseteilen 200 und 300 vorgesehene Sitzbereich ist völlig identisch zu jenem zwischen dem Ventil­ gehäuseteil 100 und 200 ausgebildet. Teile in diesem Sitzbe­ reich wurden, im Unterschied zu gleichen Teilen im oberen Sitz­ bereich, hinsichtlich ihrer Kennung durch Anfügen der Ziffer 1 an die aus den vorgenannten Patentanmeldungen bekannten Bezeichnungen definiert. Eine Beschreibung der bekannten Anord­ nung im unteren Bereich der Ventilvorrichtung erübrigt sich daher.
Gleichwohl stellt die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ventilvorrichtung nicht einfach eine Addition von zwei an sich aus den vorgenannten Patentanmeldungen bekannten Ventilen dar. Abgesehen davon, daß allein die Kombination der beiden an sich bekannten Ventile eine, wie vorstehend bereits erläutert, völlig neue Ventilvorrichtung ausbildet, besteht der wesent­ liche Unterschied gegenüber der bloßen Kombination darin, daß ein einziges Verschlußteil 5 und miteinander gekoppelte Schließglieder 4 und 400 vorgesehen sind, wodurch die komplexe Ventilvorrichtung mit lediglich zwei voneinander verschiedenen Antriebsbewegungen, die über nicht gezeigte Mittel erzeugt werden, auskommt.
In den Fig. 4 bis 6 ist eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung in den drei möglichen Schalt­ zuständen, wobei letztere jenen der Fig. 1 bis 3 ent­ sprechen, dargestellt. Die Ventilgehäuseteile 100, 200 und 300 und die zugeordneten Bauteile sind identisch mit jenen gemäß der Fig. 1 bis 3. Auf eine vollständige Bezeichnung wurde daher in diesen und den nachfolgenden Figuren verzichtet. Die Teile 4 und 400, 6 und 61, 8 und 81, 9 und 91, 70 und 701, 71 und 711 sind zwar noch im einzelnen gekennzeichnet, brauchen jedoch, da sie bei der Beschreibung der Fig. 1 bis 3 bereits erläutert wurden, nicht noch einmal hinsichtlich ihrer Bedeutung erwähnt werden. Im Unterschied zur Ausführung gemäß den Fig. 1 bis 3 ist bei der Ausführung gemäß den Fig. 4 bis 6 neben dem Verschlußteil 5 noch ein zweites Verschlußteil 51 vorgesehen. Das Verschlußteil 5 ist beispielhaft über einen Verbindungssteg 4 c und das Verschlußteil 51 mit einem Verbin­ dungssteg 400 c mit dem jeweils zugeordneten Schließglied 4 bzw. 400 in einem Abstand s 1 fest verbunden. Da das obere Schließ­ glied 4 mit dem unteren Schließglied 400 wiederum über eine Stange 400 a fest verbunden ist, kann die dargestellte Ventil­ vorrichtung über eine einzige Antriebsbewegung, die über nicht gezeigte Mittel erzeugt wird, geschaltet werden. Die Schaltbe­ wegung von der Schließ- in die jeweilige Offenstellung erfolgt allerdings nicht leckagefrei, da zwischen dem Verschlußteil und dem Schließglied 5, 51 bzw. 4, 400 der vorstehend erwähnte Abstand s 1 vorgesehen ist. Die Verbindungsstege 4 c bzw. 400 c haben neben ihrer Verbindungsfunktion die Aufgabe, bei der Schaltbewegung von der Schließ- in die Offenstellung oder umgekehrt die jeweils zugeordneten Dichtungen 70, 71 bzw. 701, 711 in ihrer notwendigen Lage zu fixieren. In der in Fig. 5 dargestellten Offenstellung gelangt die mit V bezeichnete Durchtrittsströmung vom Ventilgehäuseteil 200 über die Durchtrittsöffnung 5 c und die Öffnungen 4 b in das obere Ventilgehäuseteil 100. In der in Fig. 6 dargestellten anderen Offenstellung gelangt die dort mit V 1 bezeichnete Durchtritts­ strömung in entsprechender Weise über eine Durchtrittsöffnung 51 c und Öffnungen 400 b, die zwischen den Verbindungsstegen 400 c gebildet werden, vom mittleren Ventilgehäuseteil 200 in das untere Ventilgehäuseteil 300 oder umgekehrt. Die strichpunk­ tierten Linien 21 und 211 kennzeichnen mögliche Ausgleichskol­ ben, mit denen die Ventilvorrichtung versehen werden kann und die für einen völligen Druckausgleich am Schließglied 4, 400 sorgen.
Soweit bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 7 bis 9 gleiche Bezeichnungen wie bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 bis 6 vorliegen, sind die gleichermaßen gekennzeich­ neten Bauteile in Aufbau und Funktion auch völlig identisch. Daher wird in der nachfolgenden Figurenbeschreibung auch nur auf die Unterschiede in den Ausführungsformen hingewiesen. Die beiden Schließglieder 4 und 400 sind über wenigstens ein exen­ trisch angeordnetes zweites Verbindungsteil 53 miteinander ver­ bunden. Der Antrieb des obenliegenden Schließgliedes 4, und damit auch des untenliegenden Schließgliedes 400, erfolgt über eine als Hohlstange ausgebildete Stange 4 a. In dieser Hohlstan­ ge ist eine Stange 5 a geführt, die mit einer Verschlußteilein­ heit 500 verbunden ist. Die Verschlußteileinheit 500 besteht aus den beiden Verschlußteilen 5 und 51, die wiederum über ein erstes Verbindungsteil 52 fest miteinander verbunden sind. Die Verschlußteileinheit 500 ist relativ beweglich zu den Schließ­ gliedern 4, 400 angeordnet und kann insgesamt um einen zwei­ fachen Abstand s 2 verschoben werden. Dieser zweifache Abstand s 2 ergibt näherungsweise einen dem Nennquerschnitt der Ventil­ vorrichtung entsprechenden Öffnungsquerschnitt, wobei letzterer jeweils in den Offenstellungen des Ventils zwischen dem Ver­ schlußteil 5 bzw. 51 und dem jeweils zugeordneten Schließglied 4 bzw. 400 ausgebildet wird. Ein zwischen der Stange 5 a und dem Schließglied 4 gebildeter, nicht näher bezeichneter Durchdrin­ gungsspalt wird über einen Faltenbag 34 stoffschlüssig über­ brückt. Neben den für die vorstehend bereits genannte Durch­ trittsströmung V bzw. V 1 in den Verschlußteilen 5 bzw. 51 vor­ gesehenen Durchtrittsöffnungen 5 c bzw. 51 c sind zwischen den ersten Verbindungsteilen 52 zweite Durchtrittsöffnungen 54 vorgesehen, über die die vorstehend genannten Durchtritts­ strömungen V und V 1 aus der Verschlußteileinheit 500 in das sie umgebende Ventilgehäuseteil 200 oder umgekehrt jeweils hindurchtreten können. Die dargestellte Ausführungsform reali­ siert vollständig leckagefreie Schaltungsvorgänge der Ventil­ vorrichtung. Es sind dazu zwei voneinander unabhängige Antriebsbewegungen der Stangen 4 a bzw. 5 a erforderlich, die über nicht gezeigte Mittel angesteuert sind.
Die Fig. 10 bis 12 zeigen eine weitere Ausführungsform der Ventilvorrichtung gemäß der Erfindung. Es wird im Nachfolgenden nur auf die Unterschiede gegenüber den vorangegangenen Figuren, insbesondere gegenüber den Fig. 4 bis 6, hingewiesen. Ebenso wie bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 bis 6 befinden sich die Verschlußteile 5 bis 51 in fester Verbindung gegenüber dem Schließglied 401, das in einem einzigen Bauteil zusammen­ gefaßt ist und nunmehr außenseits die Verschlußteile 5 über den Verbindungssteg 4 c und das Verschlußteil 51 über den Verbin­ dungssteg 400 c trägt. Der Abstand zwischen dem Verschlußteil 5 bzw. 51 und dem Schließglied 401 beträgt wiederum s 1. Der übrige Aufbau der Ventilvorrichtung und seine Wirkungsweise ist im übrigen völlig identisch mit jener gemäß den Fig. 4 bis 6. Eine weitere Beschreibung und Erläuterung erübrigt sich daher.
Die Ausführungsform gemäß den Fig. 13 bis 15 erklärt sich hinsichtlich ihres grundsätzlichen Aufbaues durch den unmittelbaren Vergleich mit der Ausführungsform gemäß den Fig. 10 bis 12 und hinsichtlich der Funktion und Arbeits­ weise ihrer Verschlußteile 5 und 51 über den Vergleich mit der Ausführungsform gemäß den Fig. 7 bis 9. Das einzige Schließ­ glied 401 wird nunmehr über wenigstens eine exzentrisch angeordnete Stange 4 a angetrieben. Der Verschlußteile 5 und 51 sind über eine Stange 5 a miteinander verbunden, die über nicht gezeigte Mittel angesteuert wird. Jedes Verschlußteil 5 bzw. 51 ist über einen Steg 5 b bzw. 51 b mit dieser Stange verbunden. Die Verschlußteile 5 und 51, die Stange 5 a und die Stege 5 b und 51 b bilden zusammen eine Verschlußteileinheit 501, die relativ beweglich gegenüber dem Schließglied 401 verschoben wird.
Von der einen Offenstellung in die andere Offenstellung der Ventilvorrichtung beträgt der erforderliche Verschiebeweg insgesamt einen 2fachen Abstand s 2, wobei dieser in der Offenstellung näherungsweise einen dem Nennquerschnitt der Ventilvorrichtung entsprechenden Öffnungsquerschnitt bildet. Eine nicht näher bezeichnete obere und untere Durchdringungs­ stelle zwischen der Stange 5 a und dem Schließglied 401 wird jeweils über einen Faltenbalg 26 bzw. 261 stoffschlüssig überbrückt. Diese Faltenbälge 26, 261 besitzen in der Grundstellung der Ventilvorrichtung (Fig. 13) ihre spannungs­ freie Einbaulage, während sie in den Offenstellungen der Ventilvorrichtung wechselweise gestreckt (26 in Fig. 14 und 261 in Fig. 15) bzw. gestaucht (261 in Fig. 14 und 26 in Fig. 15) sind.
Die in den Fig. 1 bis 15 gezeigte Ventilvorrichtung kann mit Hilfe der aus den vorstehend genannten Patentanmeldungen (P 37 01 027. 1-12 und die die Priorität dieser Patentanmeldung in Anspruch nehmende Euro-PCT-Anmeldung) bekannten Merkmale für Dichtungen, Leckagehohlräume, Verschlußteile und Schließglieder sowie zugehörige Steuerteile realisiert werden.
In den Fig. 16 und 17 ist eine Ausführungsform der Ventilvorrichtung gezeigt, in der das Schließglied 4, 400 (Fig. 16) bzw. das Schließglied 401 (Fig. 17) in seiner axialen Erstreckung durch teleskopartig arbeitende Vorkehrungen 404, 408 bzw. 405, 409 verändert wird. Mit 404 ist eine Teleskopstange und mit 408 eine erste Führungsbohrung gezeichnet. In Fig. 17 tragen diese Bauteile die Bezeichnung 405 und 409. Der Abstand der Schließglieder 4 und 400 (Fig. 16) bzw. des ersten und des zweiten Schließgliedteiles 402 und 403 (Fig. 17) wird durch ein elastisches Verbindungselement 406 bzw. 407 stoffschlüssig überbrückt.
Durch diese beiden Ausführungsformen ist es möglich, die jeweilige Ventilvorrichtung in ihrer Grundstellung ambivalent hinsichtlich des Schaltzustandes der beiden äußeren Ventilgehäuseteile gegenüber dem mittleren Ventilgehäuseteil auszustatten. Bei kurzem Abstand der Schließglieder 4, 400 bzw. 402, 403 voneinander ist die Ventilvorrichtung in ihrer Grund­ stellung geschlossen, bei größtmöglichem Abstand ist sie in der Grundstellung offen.
In den Fig. 18 und 19 ist eine Ventilanordnung dargestellt. die das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Wirkungs­ prinzip des Verschlußteils 5 gegenüber einer gehäuseseitigen Dichtung anhand der einfachsten Schaltfunktion, der Auf/Zu- Funktion, darstellt. Fig. 18 zeigt die Schließstellung des Ventils, Fig. 19 seine Offenstellung. In der Schließstellung des Ventils wird die Dichtung, die mit axialem Spiel in ihrer Nut 1 a eingebettet ist, in an sich bekannter Weise durch das Schließglied fixiert. Der Einfachheit halber wurde die zwischen den Ventilgehäuseteilen 1 und 2 notwendige Gehäusedichtung 12 hinsichtlich ihrer Anordnung und Einbettung stark vereinfacht dargestellt. Das Wesen der Einfindung ergibt sich aus der Offenstellung des Ventils (Fig. 19), in der das Verschlußteil die in der Schließstellung vom Schließglied 4 eingenommene Lage gegenüber der Dichtung 7 substituiert hat. In keiner der gezeigten Schaltzustände, auch nicht in den nicht dargestellten Zwischenzuständen, ist der sogenannte "lose" Ring dem mecha­ nischen Angriff des Strömungsmittels ausgesetzt.
Die Dichtung 7 und die sie umgebende Nut 1 a wird in der Offen­ stellung des Ventils für Reinigungsflüssigkeit zugängig, wenn das Verschlußteil 5 vom Innenraum des Ventilgehäuses zur Dichtung 7 hin durchlässig ausgebildet ist. Beispielsweise kann das Verschlußteil 5 mit einer Vielzahl von Öffnungen versehen sein, so daß es z. B. die Form eines Käfigs besitzt.
Es können aber auch von den Stirnseiten des Verschlußteils 5 durchgehende Ausnehmungen vorgesehen werden, die den Zutritt von Reinigungsflüssigkeit zwischen der äußeren Mantelfläche des Verschlußteils 5 und der Dichtung 7 ermöglichen.
Wenn das Verschlußteil 5 in Richtung seiner Schaltbeweglichkeit sehr kurz bemessen wird, so daß eine räumliche Verbindung zwischen dem Innenraum des Ventilgehäuses und den die Dichtung 7 umgebenden Wandungen gegeben ist, dann ist in der Offenstellung des Ventils der Zutritt von Reinigungsflüssigkeit aus dem Innenraum des Ventilgehäuses an die Dichtung 7 und die sie umgebende Nut 1 a möglich.

Claims (17)

1. Verfahren zur Realisierung eines Ventilsitzes mit einer gehäuseseitig angeordneten Dichtung, wobei ein Schließglied und ein Verschlußteil mit Innendurchgang nach mindestens einem der Ansprüche der Patentanmeldung - 37 01 027. 1-12 ausgebildet sind und gehäuseseitig eine mit dem Schließglied oder dem Verschlußteil zusammenwirkende Dichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied hinsichtlich seiner Wechselwirkung mit der Dichtung in anderen Stellungen als in der Schließstellung des Ventils durch das Verschlußteil mit Innendurchgang substituiert wird (Fig. 18).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung in den Richtungen der Schaltbewegung des Ventils eine begrenzte Beweglichkeit aufweist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Wirkungsprinzip des Verschlußteils mit Innen­ durchgang angewendet wird auf heute übliche Ventile mit wenigstens einem Ventilgehäuseteil und mit Ventil­ teilen und -sitzen zum Öffnen und Abschließen der Fluidverbindungen zwischen den Ventilgehäuseteilen.
4. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (5) vom Innenraum des Ventilgehäuses zur Dichtung (7) hin durchlässig ausgebildet ist.
5. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (5) in Richtung seiner Schaltbeweglichkeit derart bemessen ist, daß eine räumliche Verbindung zwischen dem Innenraum des Ventilgehäuses und den die Dichtung umgebenden Wandungen gegeben ist.
6. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß drei Ventilgehäuseteile (100, 200, 300) mit Zu- und Ablaufgehäuseteilen in Reihenanordnung vorgesehen sind, und daß der Sitzbereich zwischen zwei benachbarten Ventilgehäu­ seteilen (100, 200 und 200, 300) jeweils mit oder ohne Leckageraum (6 bzw. 61) ausgebildet ist (Fig. 1 bis 17).
7. Verfahren zur Steuerung der beiden Leckageräume einer Ven­ tilvorrichtung nach Anspruch 6, bei welchem die benachbarten Ventilgehäuseteile durch zwei seriell angeordnete Ab­ dichtungsstellen voneinander getrennt sind, so daß das Überströmen von Fluid von dem einen Ventilgehäuseteil in den anderen verhindert wird, wobei die Leckageräume zwischen den zugehörigen Abdichtungsstellen mit der Um­ gebung des Ventils verbunden und sowohl in der Schließ- als auch in der Offenstellung des Ventils von den Innenräumen der Ventilgehäuseteile abgesperrt sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Grundstellung vorgesehen ist, in der die Ventil­ vorrichtung vom mittleren Ventilgehäuseteil aus entweder beiderseits (5/3-Wegeventil) bzw. einerseits offen (5/2- Wegeventil) oder beiderseits geschlossen (5/3-Wegeventil) ist, und daß in der von der Grundstellung abweichenden Stellung am jeweils umgeschalteten Ventilsitz eine Substi­ tution des den Leckageraum von dem Innenraum jeweils absperrenden Schließgliedes bzw. Verschlußteils durch das jeweils andere vorgesehen wird.
8. Verfahren zur Steuerung eines Leckageraumes, ausgestaltet nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7, und eines weiteren Sitzbereichs mit nur einer Abdichtungsstelle oder zur Steu­ erung von zwei Sitzbereichen mit jeweils nur einer Abdich­ tungsstelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grundstellung vorgesehen ist, in der die Ventil­ vorrichtung vom mittleren Ventilgehäuseteil aus entweder beiderseits (5/3-Wegeventil) bzw. einerseits offen (5/2- Wegeventil) oder beiderseits geschlossen (5/3-Wegeventil) ist, und daß in der von der Grundstellung abweichenden Stellung am jeweils umgeschalteten Ventilsitz eine Substi­ tution des den Leckageraum bzw. die Abdichtungsstelle von dem Innenraum jeweils absperrenden Schließgliedes bzw. Verschlußteils durch das jeweils andere vorgesehen wird.
9. Ventilvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in Schließstellung des Ventils die Leckageräume (6, 61) und/oder Abdichtungsstellen durch jeweils ein Schließglied (4, 400) und daß in den beiden anderen Stellungen des Ventils die Leckageräume (6, 61) und/oder Abdichtungs­ stellen durch einen Verschlußteil (5, 51 oder 500) mit Innendurchgang von den Innenräumen der Ventilgehäuseteile (100, 200; 200, 300) abgesperrt werden (Fig. 1-9 und Fig. 16).
10. Ventilvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in Schließstellung des Ventils die Leckageräume (6, 61) und/oder Abdichtungsstellen durch ein Schließglied (401) und daß in den beiden anderen Stellungen des Ventils die Leckageräume (6, 61) durch jeweils ein Verschlußteil (5, 51 oder 501) mit jeweils einem Innendurchgang von den Innenräumen der Ventilgehäuseteile (100, 200; 200, 300) abgesperrt werden (Fig. 10-15 und Fig. 17).
11. Ventilvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließglieder (4, 400) über eine Stange (400 a; 53) fest miteinander verbunden sind (Fig. 4-9).
12. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußteile (5 und 51) mit dem Schließglied (4, 400; 401) in einem Abstand (s 1) fest verbunden sind (Fig. 4-6, Fig. 10-12).
13. Ventilvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (s 1) näherungsweise einen dem Nennquer­ schnitt der Ventilvorrichtung entsprechenden Öffnungs­ querschnitt ergibt.
14. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußteile (5 und 51) zu einer Verschluß­ teileinheit (500 bzw. 501) zusammengefaßt sind, wobei letztere relativ beweglich zu dem Schließglied (4, 400, 401) über eine Stange (4 a) insgesamt um einen zweifachen Abstand (s 2) verschoben wird (Fig. 7-9 und Fig. 13-15).
15. Ventilvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zweifache Abstand (s 2) näherungsweise einen dem Nennquerschnitt der Ventilvorrichtung entsprechenden Öffnungsquerschnitt ergibt.
16. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 9-15, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (4, 400; 401) in seiner axialen Erstreckung durch teleskopartig arbeitende Vorkehrungen (404, 408; 405, 409) verändert wird, wobei der Abstand der Schließglieder (4, 400; 402, 403) durch ein elasti­ sches Verbindungselement (406; 407) stoffschlüssig über­ brückt wird (Fig. 16 und 17).
17. Ventilvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (4, 400; 401), Verschlußteil (5, 51, 500; 5, 51, 501), Abdichtungsstellen (8, 9, 81, 91), Leckageräume (6, 61), Ausgleichskolben und Dichtungen der Antriebsteile von Schließglied und Verschlußteil nach mindestens einem der Ansprüche 4-51 und 54-65, der die Priorität der Patentanmeldung P 37 01 027. 1-12 beanspruchenden Euro-PCT-Anmeldung (Aktenzeichen wird nachgereicht) ausgebildet sind (Fig. 1-17).
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