DE4203723C2 - Doppelsitzventil - Google Patents
DoppelsitzventilInfo
- Publication number
- DE4203723C2 DE4203723C2 DE19924203723 DE4203723A DE4203723C2 DE 4203723 C2 DE4203723 C2 DE 4203723C2 DE 19924203723 DE19924203723 DE 19924203723 DE 4203723 A DE4203723 A DE 4203723A DE 4203723 C2 DE4203723 C2 DE 4203723C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- valve
- double
- hollow rod
- seat
- seat valve
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K1/00—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces
- F16K1/32—Details
- F16K1/34—Cutting-off parts, e.g. valve members, seats
- F16K1/44—Details of seats or valve members of double-seat valves
- F16K1/443—Details of seats or valve members of double-seat valves the seats being in series
- F16K1/446—Details of seats or valve members of double-seat valves the seats being in series with additional cleaning or venting means between the two seats
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Lift Valve (AREA)
- Sliding Valves (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Doppelsitzventil mit zwei seriell
angeordneten, relativ zueinander bewegbaren Schließgliedern
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Doppelsitzventil der einleitend gekennzeichneten Gattung
ist beispielsweise aus der US 44 36 106 (Fig. 1 und 2) be
kannt. Derartige Ventile kommen in der in den vorgenannten Fi
guren dargestellten Einbaustellung beispielsweise dann zur An
wendung, wenn das Raumangebot unterhalb des unteren Ventilge
häuseteiles begrenzt ist. Grundsätzlich kann das bekannte Dop
pelsitzventil in jeder beliebigen Einbaulage angeordnet werden,
also beispielsweise auch um 180 Grad gedreht, das heißt mit
senkrecht nach unten orientierten Ventilstangen oder aber in
waagerechter oder schrägliegender Anordnung. Bei abwärts ge
richteten Ventilstangen kann die Leckageflüssigkeit unter dem
Einfluß der Schwerkraft eigenständig frei abfließen (Fig. 2),
oder aber die Leckageflüssigkeit und gegebenenfalls das aus der
Umgebung des Ventils über einen weiteren Anschluß zuführbare
Reinigungsmittel können problemlos ablaufen (Fig. 1).
Die vorgenannten bekannten Doppelsitzventile eignen sich aber
auch als Auslaufventile im Bodenbereich von Tanks. In diesem
Falle tritt an die Stelle des dem Antrieb abgewandten Ventil
gehäuseteils die Tankwandung.
Während die Ausführungsform des bekannten Doppelsitzventils
gemäß Fig. 2 im Schließzustand leckagegesichert ist und in
Teiloffenstellungen der Schließglieder eine Sitzreinigung mög
lich ist, wobei das Reinigungsmittel aus dem in Frage kommenden
Ventilgehäuse über die jeweils freigelegten Sitzflächen dem
Leckageraum zuströmt und von dort über den Ringspalt zwischen
Hohl- und Ventilstange in die Umgebung abgeführt wird, läßt
sich bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 der Leckagehohlraum
auch in der Schließstellung des Doppelsitzventils reinigen.
Hierzu muß das Reinigungsmittel entweder über den Weg innerhalb
der Ventilstange oder aber über den vorgenannten Ringspalt dem
Leckagehohlraum zugeführt werden. Von dort kann sie über den
jeweils anderen Verbindungsweg in die Umgebung abgeführt
werden. Sofern die Möglichkeit der Teilhubbewegung der Schließ
glieder vorgesehen ist, sind die Sitzflächen zusätzlich auch
sitzreinigungsfähig. In diesem Falle wird das über die freige
legten Sitzflächen in den Leckagehohlraum einströmende Reini
gungsmittel in der Regel über den Ringspalt zwischen Hohlstange
und Ventilstange in die Umgebung des Doppelsitzventils abge
führt. Der zweite Verbindungsweg zum Leckagehohlraum innerhalb
der Ventilstange ist dann mit einer extern an das Doppelsitz
ventil herangeführten Reinigungsleitung verbunden, so daß, wie
vorstehend erwähnt, sowohl in der Schließ- als auch in der
Offenstellung des Ventils eine Reinigung des Leckagehohlraumes
möglich ist.
Wie der vorstehende kurze Abriß der Eigenschaften des bekannten
Doppelsitzventils aufzeigt, werden eine Reihe von wünschens
werten bzw. notwendigen Erfordernissen, die die Verfahrenstech
nik und der Anlagenbau, insbesondere in der Nahrungsmittel- und
Getränkeindustrie, an derartige Doppelsitzventile stellen, er
füllt. Darüber hinaus gibt es aber heute aus der Praxis eine
Reihe von weiteren Anforderungen, die das bekannte Doppelsitz
ventil in der vorliegenden Form nicht zu erfüllen vermag.
In den Vereinigten Staaten von Amerika wird beispielsweise bei
bestimmten verfahrenstechnischen Anwendungen gefordert, den
Verbindungsweg zwischen Leckagehohlraum und Umgebung des Dop
pelsitzventils möglichst groß, im Grenzfall annähernd mit der
Nennweite des Doppelsitzventils und darüber hinaus mit selbst
entleerendem Leckagehohlraum, auszuführen. Diese Forderung wäre
prinzipiell bei dem bekannten Doppelsitzventil realisierbar,
und zwar dadurch, daß der Innendurchmesser der Hohlstange des
durchmessergrößeren Schließgliedes in der notwendigen Weise
vergrößert wird. Diese Forderung wäre aber auch mit vergleich
baren anderen Doppelsitzventilen näherungsweise erfüllbar (z. B.
DE 20 27 792 B2).
Die querschnittsmäßige Vergrößerung des Verbindungsweges zwi
schen Leckagehohlraum und der Umgebung des Doppelsitzventils
erfordert aber zwangsläufig auch eine entsprechende Dimensio
nierung des endseitigen Anschlusses an diesen Verbindungsweg.
Die Fortführung der Leckage und ggf. des Reinigungsmittels er
folgt dann über entsprechend dimensionierte Leitungen, das
heißt über in der Regel relativ starre Rohrleitungssysteme.
Hier zeigt sich nun ein Nachteil des bekannten Doppelsitzven
tils, daß nämlich der Anschluß in der beweglichen Hohlstange
(Fig. 1 und 2) oder aber gegebenenfalls in der beweglichen
Ventilstange (Fig. 1) ausgebildet sein muß. Das Anschlußpro
blem ist nur mit relativ hohem konstruktivem Aufwand (bei
spielsweise flexible Leitungsverbindungen) und damit mit rela
tiv hohem Kostenaufwand lösbar.
Ein weiterer Nachteil, der sich aus einer wünschenswerten Ver
größerung des Verbindungsweges zwischen Leckagehohlraum und
Umgebung des Doppelsitzventils ergibt, besteht darin, daß die
großdimensionierte Hohlstange im Bereich ihrer Durchführung
durch das zugeordnete Ventilgehäuseteil eine entsprechend
große, dynamisch beanspruchte Dichtung erfordert. Dichtungen
sind grundsätzlich kritische Bauteile, insbesondere dann, wenn
sie einen großen Durchmesser aufweisen. Nun gibt es Anwendungs
gebiete im Bereich der Verfahrenstechnik, unter anderem den
Aseptikbereich, in denen eine einfache Trennung zwischen
Produktbereich (Innenraum des Ventilgehäuses) und Umgebung des
Doppelsitzventils mittels einer einzigen dynamisch beanspruch
ten Dichtung, sei sie nun mit kleinen oder im ungünstigsten
Fall mit großen Abmessungen ausgestattet, nicht erwünscht bzw.
nicht tolerierbar ist. In diesen Fällen wird eine absperrbare
Sicherheitszone, sozusagen ein absperrbarer Zwischenraum zwi
schen Produktraum und Umgebung des Doppelsitzventils, gefor
dert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Dop
pelsitzventil der einleitend gekennzeichneten Gattung derart
weiterzubilden, daß ein möglichst großer Verbindungsweg zwi
schen Leckagehohlraum und Umgebung des Ventils möglich, der
Anschluß des Leckageauslaufs ortsfest ausgeführt und eine ab
sperrbare Sicherheitszone zwischen Leckagehohlraum und Umgebung
des Ventils vorgesehen ist.
Diese Aufgabe wird durch Anwendung der Kennzeichenmerkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des vorge
schlagenen Doppelsitzventils sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Anordnung eines ortsfesten Ablaufgehäuses mit einem ent
sprechend ortsfesten Anschluß erlaubt einen denkbar einfachen
Anschluß der Leitung für die Ableitung der Leckage bzw. des
Reinigungsmittels. Die Hohlstange kann ohne größere Schwierig
keit so durchmesservergrößert werden, daß der Durchtrittsquer
schnitt des Verbindungsweges zwischen Leckagehohlraum und dem
Innenraum des Ablaufgehäuses, wie dies eine vorteilhafte Ausge
staltung des vorgeschlagenen Doppelsitzventiles vorsieht, nähe
rungsweise dem Durchtrittsquerschnitt im Bereich der Ventil
sitze entspricht. Das Ablaufgehäuse bildet mit seinem Innenraum
gleichzeitig die absperrbare Sicherheitszone zwischen Produkt
raum und Umgebung des Doppelsitzventils. Die Hohlstange und
damit das mit dieser verbundene Schließglied werden im Bereich
ihrer Durchführung durch das zugeordnete Ventilgehäuseteil und
das angrenzende Ablaufgehäuse gelagert und geführt; über die
innere Hohlstange bietet sich, wie dies eine weitere Ausgestal
tung des vorgeschlagenen Doppelsitzventils vorsieht, eine
zusätzliche Lagerungs- und Führungsmöglichkeit für dieses
Schließglied, und zwar auf der mit dem anderen Schließglied
verbundenen Ventilstange.
Im Rahmen der durch den Anspruch 1 gekennzeichneten Grundsatz
lösung des vorgeschlagenen Doppelsitzventils entsteht unter
anderem ein Bauteil, welches im Rahmen eines Doppelsitzventils
einer anderen Gattung (DE 26 43 273 A1) teilweise ein Vorbild
findet. Im Gegensatz zum vorgeschlagenen Doppelsitzventil sind
dort die beiden Ventilschäfte entgegengesetzt aus den zugeord
neten Ventilgehäuseteilen in die Umgebung geführt. Die großdi
mensionierte Hohlstange des abhängig angetriebenen, durchmes
sergrößeren Schließgliedes wird einerseits an ihrer Durchfüh
rung durch das zugeordnete Ventilgehäuseteil und andererseits
über eine in ihrem inneren ausgestaltete Lagerstelle auf einem
am unabhängig angetriebenen, durchmesserkleineren Schließglied
angeordneten Führungszapfen gelagert und geführt. Mit diesem
bekannten Doppelsitzventil wird lediglich die Forderung nach
einem möglichst großen Verbindungsweg zwischen Leckagehohlraum
und der Umgebung des Dopelsitzventils erfüllt. Abgesehen davon,
daß das Doppelsitzventil wegen seiner auf der Seite des unab
hängig angetriebenen Schließgliedes herausgeführten Betäti
gungsstange gattungsmäßig anders einzuordnen ist, läßt sich mit
diesem Ventil die der vorliegenden Erfindung insgesamt zugrunde
liegende Aufgabe nicht lösen.
Falls die innere Hohlstange aus dem Ablaufgehäuse herausgeführt
und der Ringspalt zwischen der inneren Hohlstange und der Ven
tilstange außerhalb des Ablaufgehäuses in der Umgebung des Ven
tils mit einem Anschluß für die Zufuhr einer Reinigungs-
und/oder Spülflüssigkeit ausgestattet ist, wie dies eine
weitere Ausgestaltung des vorgeschlagenen Doppelsitzventils
vorsieht, wird der Ringspalt spül- und reinigungsfähig. Eine
derartige Lösung stellt unter sanitären Gesichtspunkten im
Hinblick auf den reinigungskritischen Ringspalt die einwand
freieste und unbedenklichste Lösung dar. Eine Abdichtung des
Ringspaltes beispielsweise über eine Dichtung an der vorder
sten, dem Leckagehohlraum zugewandten Stelle wäre nämlich
biologisch bedenklich. Ein Defekt dieser Dichtung ist in der
Regel schwer auszumachen; Produktreste, die in diesem Falle in
den Ringspalt eindringen können, führen zur Bakterienbildung,
und unter Umständen bilden sie eine Reinfektionsquelle für das
in dem Doppelsitzventil befindliche Produkt.
Das mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung realisierbare Doppel
sitzventil ist im Bereich seines Leckagehohlraumes über den
Ringspalt sowohl in seiner Schließ- als auch in seiner Offen
stellung reinigungsfähig. Darüber hinaus läßt sich bei ent
sprechender Ausgestaltung des Ventilantriebes bei einer Teil
offenstellung des unabhängig angetriebenen Schließgliedes eine
Sitzreinigung realisieren; des weiteren kann während der Pro
duktfahrt der Ringspalt über den in der Umgebung des Doppel
sitzventils vorgesehenen Anschluß mit einer Sperrflüssigkeit,
beispielsweise Wasser, angefüllt werden, so daß ein Eindringen
von Produkt, beispielsweise aus einer Schaltleckage oder einem
Defekt der Sitzdichtungen, in hohem Maße unwahrscheinlich wird.
Falls bei dem vorgeschlagenen Doppelsitzventil, wie dies eine
andere Ausgestaltung vorsieht, die innere Hohlstange bis in
einen Ventilantrieb verlängert ist, ist eine umfassende
Sitzreinigung aller Sitzbereiche des Doppelsitzventils gegeben,
falls der Ventilantrieb die Fähigkeit zur Erzeugung einer je
weiligen Teiloffenstellung seiner Schließglieder besitzt. Da
rüber hinaus ermöglicht diese Ausgestaltung eine Schließglied
konfiguration, bei der das mit der Hohlstange verbundene
Schließglied unabhängig und im Durchmesser kleiner als das an
dere ausgebildet ist und bei der beide Schließglieder entgegen
ihrer Öffnungsrichtung aus dem Ventilgehäuse ausbaubar sind,
wie dies beispielsweise bei dem aus der Druckschrift
DE 30 30 989 A1 bekannten Doppelsitzventil der Fall ist.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des vorgeschlagenen Doppel
sitzventils ist vorgesehen, daß die innere Hohlstange als
Spritzdüsen ausgebildete Durchtrittsöffnungen aufweist, die den
Ringspalt mit dem Verbindungsweg und/oder mit dem Innenraum des
Ablaufgehäuses verbinden. Hierdurch ist eine gezielte Reinigung
aller reinigungskritischen Bereiche innerhalb des Leckagehohl
raumes, des Verbindungsweges und des Innenraumes des Ablaufge
häuses möglich, und zwar über die Zufuhr von Reinigungs-
und/oder Spülflüssigkeit (beide nachfolgend kurz Reinigungsmit
tel genannt) über den Ringspalt von außerhalb des Doppelsitz
ventils, unabhängig von der über gegebenenfalls aus der
Sitzreinigung des einen oder anderen Schließgliedes gewonnenen
und über die vorgenannten Bereiche ablaufenden Reinigungs- und/
oder Spülflüssigkeit (beide nachfolgend ebenfalls als Reini
gungsmittel bezeichnet).
Es ist darüber hinaus von Vorteil, jene Durchtrittsöffnungen,
die im Bereich des Endes der Hohlstange angeordnet sind, wie
dies eine weitere Ausgestaltung des vorgeschlagenen Doppelsitz
ventils vorsieht, jeweils auf eine stirnseitige Begrenzungs
fläche eines Steges, der, nach einer
vorteilhaften Ausführungsform, neben anderen die
Hohlstange in ihrem dem Schließglied abgewandten endsei
tigen Teil mit der inneren Hohlstange verbindet. Bei ver
tikal nach unten gerichteten Ventilstangen bzw. schräger
oder waagerechter Anordnung sind diese stirnseitigen Be
reiche der Stege über das aus der Sitzreinigung frei ab
laufende Reinigungsmittel nicht besonders intensiv rei
nigungstechnisch zu bearbeiten. Die vorgeschlagene Lösung
schafft hier zusätzliche sanitäre Sicherheit.
Eine weitere Ausgestaltung des vorgeschlagenen Doppel
sitzventils sieht vor, daß der Leckagehohlraum über eine
im Ventilgehäuse zwischen den Ventilsitzen angeordnete
und über ein Absperrventil steuerbare Ablauföffnung mit
der Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist. Hier
durch ist es möglich, das vorgeschlagene Doppelsitzventil
in waagerechter Anordnung einzubauen und die sich zwi
schen den beiden Schließgliedern im Bereich des Leckage
hohlraumes durch Schaltleckage, durch Undichtigkeiten
oder zurückbleibende Reinigungsflüssigkeit bildende Pfüt
ze in die Umgebung des Doppelsitzventils abzuleiten. Das
Absperrventil dient dazu, die Ablauföffnung in der Offen
stellung oder in Teiloffenstellungen des Ventils zu ver
schließen, damit in diesen Stellungen keine Verbindung in
die Umgebung des Doppelsitzventils gegeben ist.
Gemäß einer anderen Ausführungsform des vorgeschlagenen
Doppelsitzventils ist vorgesehen, daß auf der der Ven
tilstange gegenüberliegenden Seite des mit dieser ver
bundenen Schließgliedes an letzterem ein Rohr angeschlos
sen ist, welches durch das dem Schließglied benachbarte
Ventilgehäuseteil hindurch- und aus diesem herausgeführt
ist und welches über wenigstens eine Verbindungsöffnung
innerhalb des Schließgliedes den Leckagehohlraum mit der
Umgebung des Ventils verbindet. Hierdurch ist es möglich,
das vorgeschlagene Ventil derart
anzuordnen, daß die Ventilstangen der beiden Schließglieder
nach oben orientiert sind, und daß die Forderung nach einem
selbstentleerenden Leckagehohlraum nach wie vor erfüllt bleibt.
Die letztgenannte Ventilausgestaltung ist dann anwendbar, wenn
die vorliegenden Betriebsbedingungen einen Verzicht auf die
vorstehend genannte Sicherheitszone zwischen Produktraum und
Umgebung des Doppelsitzventils zulassen. Die beiden anderen
Vorteile, nämlich der große Verbindungsweg zwischen Leckage
hohlraum und Umgebung des Ventils sowie der ortsfeste Anschluß
des Leckageauslaufs sind nach wie vor gegeben.
Mit einer flexiblen Ausbildung des vorgenannten Rohres, bei
spielsweise als Schlauch oder Faltenbalg, ist die der vorlie
genden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe uneingeschränkt zu
erfüllen, da das Rohr dann an seiner Durchdringungsstelle durch
das zugeordnete Ventilgehäuseteil in diesem fest eingespannt
und somit statisch gegenüber diesem abgedichtet werden kann,
womit die Forderung nach einer Sicherheitszone zwischen
Produktraum und Umgebung des Ventils entfällt.
Der über das vorgenannte Rohr zusätzlich geschaffene zweite
Leckageauslauf kann außerordentlich klein ausgebildet werden,
da große Leckagen bzw. große Reinigungsmittelströme nach wie
vor über den groß dimensionierten Verbindungsweg, den großen
Leckageablauf, in die Umgebung des Doppelsitzventils gelangen.
Mit dem kleinen Rohrquerschnitt wird darüber hinaus sicherge
stellt, daß der Durchtrittsquerschnitt im zugeordneten
Ventilgehäuseteil praktisch nicht nennenswert eingeengt wird.
Die Bemessung des Durchtrittsquerschnittes der Ablauföffnung im
Ventilgehäuse zwischen den Ventilsitzen unterliegt Bedingungen,
die mit jenen beim vorgenannten Rohr, dem zweiten Leckageaus
lauf, vergleichbar sind. Bei der Lösung innerhalb des Ventil
gehäuses ist auch nach wie vor die bei bestimmten Anwendungen
geforderte Sicherheitszone zwischen Produktraum und Umgebung
des Doppelsitzventils gegeben, da es sich bei der Abdichtung
der Ablauföffnung gegenüber der Umgebung des Doppelsitzventils
um eine statische und nicht um eine dynamische Dichtung
handelt.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Mittelschnitt durch das vorgeschlagene Doppel
sitzventil, wobei die innere Hohlstange aus dem Ab
laufgehäuse in den Bereich einer mit dem Ventilantrieb
verbundenen Laterne herausgeführt ist;
Fig. 2 einen Mittelschnitt durch den Sitzbereich einer wei
teren Ausgestaltung des vorgeschlagenen Doppelsitzven
tils im Zusammenhang mit einem zweiten Leckageauslauf
und
Fig. 3 einen Mittelschnitt durch eine andere Ausgestaltung des
vorgeschlagenen Doppelsitzventils im Bereich des mit
Ventilstange verbundenen, unabhängig angetriebenen
Schließgliedes mit einem anderen zweiten Leckageauslauf.
Das Doppelsitzventil ist in einer Einbaulage gezeigt (Fig. 1),
in der die beiden zum Ventilantrieb führenden Ventilstangen
senkrecht nach unten orientiert sind. Ein Ventilgehäuse
besteht aus einem ersten und einem zweiten Ventilgehäuseteil 1a
bzw. 1b. Während das zweite über einen Anschlußstutzen 1c
beispielsweise mit einer nicht dargestellten Rohrleitung ver
bunden ist, ist das erste in der hier gezeigten Ventilanordnung
als Tankboden ausgebildet. Das dargestellte Doppelsitzventil
fungiert somit in dem hier vorliegenden Anwendungsfall als
Tankauslaufventil. An das zweite Ventilgehäuseteil 1b schließt
sich unterhalb ein Ablaufgehäuse 4 mit einem Innenraum 4a und
ein letzteren mit der Umgebung des Ventils verbindendes An
schlußrohr 4b an. Im Verbindungsbereich des ersten und des
zweiten Ventilgehäuseteils 1a bzw. 1b ist ein Sitzring 2 ange
ordnet, der über seine erste Sitzfläche 2a in Verbindung mit
einem kleineren Schließglied 5 und seine zweite Sitzfläche 2b
in Verbindung mit einem größeren Schließglied 6 den Sitzbereich
des Doppelsitzventils bildet. Die Schließglieder 5 und 6 sind
im vorliegenden Falle als Sitzteller ausgebildet.
Prinzipiell lassen sich die beiden Schließglieder 5, 6 auch als
Schieber ausbilden; auch eine Kombination aus Schieber und
Sitzteller ist möglich. Für den Fall, daß das kleinere Schließ
glied 5 als Schieber und das größere Schließglied 6 als
Sitzteller ausgebildet sind, würde sich ein Doppelsitzventil
ergeben, mit welchem leckagefreies Schalten möglich wäre. Eine
Sitzreinigung, das heißt eine Zufuhr von Reinigungsmittel aus
dem Ventilgehäuse in einen zwischen den beiden Schließgliedern
5, 6 gebildeten sogenannten Leckagehohlraum 3 wäre dann nur
über eine Teiloffenstellung des größeren Schließgliedes 6, des
Sitztellers, möglich. Es ist auch eine umgekehrte Schließglied
konfiguration realisierbar, bei der das größere Schließglied 6
als Schieber und das kleinere, das unabhängig angetriebene
Schließglied 5, als Sitzteller ausgebildet sind. In diesem
Falle wäre leckagefreies Schalten nur gegeben, wenn das als
Schieber ausgebildete größere Schließglied 6 entgegen der Öff
nungsbewegung des Doppelsitzventils zunächst an das kleinere
Schließglied 5 herangeführt und dann mit diesem gemeinsam in
die Offenstellung des Doppelsitzventils überführt wird. Eine
Sitzreinigung wiederum wäre dann nur über das als Sitzteller
ausgebildete kleinere Schließglied 5 gegeben. Es ist auch mög
lich, das Schließglied 6 unabhängig anzutreiben und im Durch
messer kleiner als das Schließglied 5 auszubilden, wobei beide
Schließglieder 5, 6 entgegen ihrer zum größeren Schließglied 6
gerichteten Öffnungsbewegung ausbaubar sind (vgl. hierzu bei
spielsweise das Doppelsitzventil der DE 30 30 989 A1). Die vor
genannten Schließgliedkonfigurationen haben selbstverständlich
Auswirkungen auf die hierfür notwendige Ausgestaltung des Ven
tilantriebes. Für die vorliegende Erfindung sind derartige
Überlegungen jedoch nur insoweit relevant, als sie verdeut
lichen, daß die mit ihr erzielbaren Vorteile nicht nur auf die
in der Figur dargestellte Schließgliedkonfiguration (zwei Sitz
teller in den dort gegebenen Größenverhältnissen) beschränkt
bleibt.
Unterhalb des Ablaufgehäuses 4 ist ein Laternengehäuse 7 ange
ordnet, welches eine Verbindung zu einem nicht dargestellten
Ventilantrieb bildet. Die Verbindung der beiden Ventilgehäuse
teile 1a und 1b, jene zwischen dem zweiten Ventilgehäuse 1b und
dem Ablaufgehäuse 4 und schließlich jene zwischen letzterem und
der Laterne 7 werden jeweils über form- und kraftschlüssig wir
kende Verbindungsmittel 10 realisiert. Das kleinere Schließ
glied 5 weist eine Ventilstange 5a auf, die durch das Ablaufge
häuse 4 und die Laterne 7 hindurchgreift und bis in den Ventil
antrieb geführt ist. In der Darstellung endet die Ventilstange
5a in der Laterne 7; sie ist dort zeichnerisch abgebrochen. Das
größere Schließglied 6 setzt sich in einer Hohlstange 6a fort,
die im Innenraum 4a des Ablaufgehäuses 4 endet. Die Hohlstange
6a ist im Bereich ihrer Durchdringung des zweiten Ventilgehäuses 1b
über eine erste Hohlstangendichtung 11 abgedichtet, die innerhalb
eines in das zweite Ventilgehäuse 1b hineingreifenden Stutzens des
Ablaufgehäuses 4 angeordnet ist. Ein ebenfalls im Ablaufgehäuse 4
angeordneter erster Führungsring 13 übernimmt dabei die Führung der
Hohlstange 6a.
Innerhalb der Hohlstange 6a ist eine über Stege 6c mit dieser
verbundene innere Hohlstange 6b angeordnet, in der die Ventil
stange 5a für das kleinere Schließglied 5 angeordnet und ge
führt ist. Die innere Hohlstange 6b endet einerseits im Bereich
des Überganges zwischen dem größeren Schließglied 6 und seiner
Hohlstange 6a. An dieser Stelle ist ein Düseneinsatz 9 vorgesehen,
der in der inneren Hohlstange 6b formschlüssig befestigt ist
und der zwei Funktionen erfüllt, nämlich eine Führungsfunktion
für die Ventilstange 5a innerhalb der inneren Hohlstange 6b und
Düsenfunktion für das gegebenenfalls in einen Ringspalt 6e
zwischen Ventilstange 5a und innerer Hohlstange 6b eingeleitete
Reinigungsmittel R3.2. Die innere Hohlstange 6b ist anderer
seits durch das Ablaufgehäuse 4 hindurch und aus diesem in das
Laternengehäuse 7 hineingeführt. Eine innerhalb des Ablaufge
häuses 4 angeordnete zweite Hohlstangendichtung 12 sorgt für
ihre notwendige Abdichtung und ein zweiter Führungsring 14
dient ihrer zusätzlichen Führung. Letzterer ist in einem Gehäu
severschlußteil 8 eingebettet, welches über das Laternengehäu
se 7 in einer Ausnehmung des Ablaufgehäuses 4 fixiert ist.
Hinsichtlich der weiteren endseitigen Ausgestaltung der inneren
Hohlstange 6b existieren drei Möglichkeiten:
- 1. Die innere Hohlstange 6b endet, wie dargestellt, innerhalb des Laternengehäuses 7. Sie ist dort mit einem Anschluß für die Zufuhr eines Reinigungsmittels R3 ausgestattet. Diese Lösung ermöglich die Reinigung des Leckagehohlraumes 3 sowohl in der Schließ- als auch in der Offenstellung des Doppelsitzventils über das aus der Umgebung des Ventils zugeführte Reinigungsmittel R3.
- 2. Die innere Hohlstange 6b ist mit dem unter Punkt 1) erwähn ten Anschluß versehen und darüber hinaus bis in den Ventil antrieb verlängert. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, bei geeigneter Ausbildung des Ventilantriebes das größere Schließglied 6 in eine Teiloffenstellung zu über führen zwecks Durchführung einer Sitzreinigung aus dem zweiten Ventilgehäuseteil 1b.
- 3. Die innere Hohlstange 6b endet im Bereich des Innenraumes 4a des Ablaufgehäuses 4. In diesem Falle übernimmt sie ledig lich Führungs- und Lagerungsfunktion für die Ventil stange 5a.
Zwischen den Hohlstangen 6a, 6b ist ein vom Leckagehohlraum 3
zum Innenraum 4a des Ablaufgehäuses 4 führender Verbindungs
weg 6d vorgesehen. Der Durchtrittsquerschnitt des Verbin
dungsweges 6d kann ohne besondere Schwierigkeiten derart
bemessen werden, daß er näherungsweise dem Durchtrittsquer
schnitt im Bereich der Ventilsitze 2a, 5 und 2b, 6 entspricht.
Die Abdichtung zwischen dem Sitzring 2 und den benachbarten
Ventilgehäuseteilen 1a und 1b besorgen Gehäusedichtungen 15; in
gleicher Weise wird über eine weitere Gehäusedichtung 15 das in
einen nicht näher bezeichneten Anschlußstutzen des zweiten
Ventilgehäuses 1b eingreifende Ablaufgehäuse 4 abgedichtet. In
dem als Sitzteller ausgebildeten kleineren Schließglied 5 ist
eine erste Sitzdichtung 16 angeordnet, die mit der ersten Sitz
fläche 2a zusammenarbeitet; im größeren Schließglied 6 befindet
sich eine zweite Dichtung 17, die mit der zweiten Sitzfläche 2b
korrespondiert. Eine im stirnseitigen Bereich des größeren
Schließgliedes 6 vorgesehene Leckageraumdichtung 18 bewirkt in
der Offenstellung des Doppelsitzventils, wenn das unabhängig
angetriebene, kleinere Schließglied 5 in diesem Dichtungsbe
reich am größeren Schließglied 6 zur Anlage gekommen ist, eine
Abdichtung des Leckagehohlraumes 3 gegenüber dem Innenraum des
zweiten Ventilgehäuses 1b.
Im Falle einer Sitzreinigung des Doppelsitzventils gelangt über
die jeweils freigelegten Sitzflächen des angesteuerten Schließ
gliedes 5 oder 6 Reinigungsmittel R1 bzw. R2 aus dem zugeord
neten Ventilgehäuseteil 1a bzw. 1b in den Leckagehohlraum 3, um
von dort über den Verbindungsweg 6d in das Ablaufgehäuse 4 und
weiter über das Ablaufrohr 4b in die sich anschließende, nicht
dargestellte Rohrleitung abzufließen. Das abströmende Reini
gungsmittel reinigt dabei alle den Leckagehohlraum 3, den Ver
bindungsweg 6d und den Innenraum 4a des Ablaufgehäuses 4 be
grenzenden Oberflächen. Zur Erhöhung der sanitären Sicherheit
bei einem derartigen Reinigungsvorgang kann es von Vorteil
sein, wenn besonders reinigungskritische Bereiche in den vorge
nannten Bereichen zusätzlich einer gezielten Reinigung unter
zogen werden.
Da unter Umständen in den Ringspalt 6e infolge Schaltleckage
oder anderer Ereignisse Produkt gelangen kann, ist es in jedem
Falle erforderlich, diesen Ringspalt 6e einer eigenständigen
Reinigung und Spülung zu unterziehen. Das über die Sitzreini
gung aus den Ventilgehäuseteilen 1a bzw. 1b gewinnbare Reini
gungsmittel R1 bzw. R2 kann in diesen Ringspalt 6e allenfalls
unzureichend eindringen. Eine Ringspaltreinigung erfordert
daher zusätzlich eine zwangsweise Zuführung des Reinigungsmit
tels R3 aus der Umgebung des Ventils über den vorgenannten
Anschluß an der inneren Hohlstange 6b. Im Zuge dieser Maßnahme
ist es nun möglich, mit einem Teil des Reinigungsmittels R3
über als Spritzdüsen ausgebildete Durchtrittsöffnungen 6f, die
den Ringspalt 6e mit dem Verbindungsweg 6d und/oder mit dem
Innenraum 4a des Ablaufgehäuses 4 verbinden, die vorgenannten
kritischen Bereiche einer gezielten Reinigung zu unterziehen
(Reinigungsmittel R3.1). Dabei ist das Mengenverhältnis an
Reinigungsmittel, welches über die Durchtrittsöffnungen 6f
einerseits (R3.1) und über den Düseneinsatz 9 andererseits
(R3.2) vorzusehen ist, eine Frage der Bemessung der entsprech
enden Durchtrittsquerschnitte. Im dargestellten Ausführungs
beispiel sind die Durchtrittsöffnungen 6f innerhalb der inneren
Hohlstange 6b im Bereich des Endes der Hohlstange 6a angeord
net, wobei jede auf eine stirnseitige Begrenzungsfläche eines
Steges 6c ausgerichtet ist. Das Reinigungsmittel R3 wird
schließlich auch über das Ablaufrohr 4b abgeleitet.
Bei waagerechtem oder näherungsweise waagerechtem Einbau des
vorgeschlagenen Doppelsitzventils entsteht im untersten Bereich
des Leckagehohlraumes 3 zwischen den Schließgliedern 5 und 6
ein Raum, der sich nicht selbsttätig in die Umgebung des
Doppelsitzventils entleeren kann. In Fig. 2 ist eine Lösung
dargestellt, die hier Abhilfe schafft. Dort ist vorgesehen, daß
der Leckagehohlraum 3 über eine im Sitzring 2 und dem angren
zenden Ventilgehäuse 1 zwischen den Ventilsitzen 2a, 5; 2b, 6
angeordnete und über ein Absperrventil 2d steuerbare Ablauföff
nung 2c mit der Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung des vorgeschlagenen
Doppelsitzventils, bei der ein zweiter, kleiner Leckageauslauf
dadurch geschaffen wird, daß auf der der Ventilstange 5a gegen
überliegenden Seite des mit dieser verbundenen Schließgliedes 5
an letzterem ein Rohr 5b angeschlossen ist, welches durch das
dem Schließglied 5 benachbarte Ventilgehäuseteil 1a hindurch-
und aus diesem herausgeführt ist und welches über wenigstens
eine Verbindungsöffnung 5c innerhalb des Schließgliedes 5 den
Leckagehohlraum 3 mit der Umgebung des Ventils verbindet. Durch
diese Ausgestaltung ist eine Einbaulage des vorgeschlagenen
Doppelsitzventils mit nach oben weisenden Ventilstangen 5a; 6a,
6b möglich, ohne daß auf eine Erfüllung der Forderung nach
einem selbstentleerenden Leckagehohlraum 3 verzichtet werden
muß.
Wenn das Rohr 5b flexibel ausgebildet wird, kann es an seiner
Durchdringungsstelle durch das Ventilgehäuseteil 1a in diesem
fest eingespannt und somit statisch gegenüber diesem abge
dichtet werden. Mit dieser Ausführungsform ist dann die mit der
vorliegenden Erfindung gestellte Aufgabe uneingeschränkt
gelöst.
Im Rahmen des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispieles
des vorgeschlagenen Doppelsitzventils ergibt sich für das
größere Schließglied 6 mit seiner Hohlstange 6a und der mit
dieser über die Stege 6c verbundenen inneren Hohlstange 6b
ein Bauteil, welches in dieser Form im Stand der Technik auf
dem Gebiet der Doppelsitzventile kein Vorbild findet. Zum einen
ist dieser aus den Bauteilen 6, 6a, 6b und 6c bestehende
Gegenstand, für sich gesehen, neu, zum anderen ist seine
funktionale Einbettung in die Gesamtanordnung des vorgeschla
genen Doppelsitzventils ebenfalls neu und ermöglicht erst im
Rahmen dieser Gesamtanordnung die Lösung der der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe.
Claims (11)
1. Doppelsitzventil mit zwei seriell angeordneten, re
lativ zueinander bewegbaren Schließgliedern, die in
der Schließstellung des Ventils das Überströmen von
Fluiden von einem Ventilgehäuseteil in ein anderes
verhindern, und die sowohl in der Schließ- als auch
in der Offenstellung einen Leckagehohlraum begrenzen,
der mit der Umgebung des Ventils verbunden ist, mit
einem ersten, unabhängig angetriebenen Schließglied, welches
bei seiner Öffnungsbewegung an einem zweiten zur An
lage kommt, dieses gleichfalls in die Offenstellung
überführt und mit konzentrisch ineinander angeord
neten Ventilstangen für die Schließglieder, die ein
seitig durch das zugeordnete Ventilgehäuseteil hindurch-
und aus diesem herausgeführt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb der als eine Hohlstange
(6a) ausgebildeten Ventilstange eine mit dieser
verbundene innere Hohlstange (6b) angeordnet ist, daß
die Hohlstange (6a) in einem Innenraum (4a) eines Ab
laufgehäuses (4) endet, welches sich an das von der
Hohlstange (6a) durchdrungene Ventilgehäuseteil (1b)
anschließt, und daß zwischen den Hohlstangen (6a, 6b) ein vom
Leckagehohlraum (3) zum Innenraum (4a) füh
render Verbindungsweg (6d) vorgesehen ist.
2. Doppelsitzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ventilstange (5a) in der in
neren Hohlstange (6b) angeordnet und geführt ist.
3. Doppelsitzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchtrittsquerschnitt des
Verbindungsweges (6d) derart bemessen ist, daß er
näherungsweise dem Durchtrittsquerschnitt im Bereich
der Ventilsitze (2a, 5; 2b, 6) entspricht.
4. Doppelsitzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Hohlstange
(6b) aus dem Ablaufgehäuse (4) herausgeführt und ein
zwischen der inneren Hohlstange (6b) und der Ventil
stange (5a) gebildeter Ringspalt (6e) außerhalb des
Ablaufgehäuses (4) in der Umgebung des Ventils mit
einem Anschluß für die Zufuhr einer Reinigungs-
und/oder Spülflüssigkeit ausgestattet ist.
5. Doppelsitzventil nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Hohlstange (6b) bis in
einen Ventilantrieb verlängert ist.
6. Doppelsitzventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Hohlstange (6b) als
Spritzdüsen ausgebildete Durchtrittsöffnungen (6f)
aufweist, die den Ringspalt (6e) mit dem Verbin
dungsweg (6d) und/oder mit dem Innenraum (4a) des Ab
laufgehäuses (4) verbinden.
7. Doppelsitzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlstange (6a) in
ihrem dem Schließglied (6) abgewandten endseitigen
Teil über Stege (6c) mit der inneren Hohlstange (6b)
verbunden ist.
8. Doppelsitzventil nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (6f) im Be
reich des Endes der Hohlstange (6a) angeordnet sind
und jede auf eine stirnseitige Begrenzungsfläche
eines Steges (6c) ausgerichtet ist.
9. Doppelsitzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Leckagehohlraum (3)
über eine im Ventilgehäuse (1; 2) zwischen den Ven
tilsitzen (2a, 5; 2b, 6) angeordnete und über ein Ab
sperrventil (2d) steuerbare Ablauföffnung (2c) mit
der Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist.
10. Doppelsitzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Ventilstange
(5a) gegenüberliegenden Seite des mit dieser verbun
denen Schließgliedes (5) an letzterem ein Rohr (5b)
angeschlossen ist, welches durch das dem Schließglied
benachbarte Ventilgehäuseteil (1a) hindurch- und aus
diesem herausgeführt ist und welches über wenigstens
eine Verbindungsöffnung (5c) innerhalb des Schließ
gliedes (5) den Leckagehohlraum (3) mit der Umgebung
des Ventils verbindet.
11. Doppelsitzventil nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr (5b) flexibel ausge
bildet und an seiner Durchdringungsstelle durch das
Ventilgehäuseteil (1a) fest mit diesem verbunden ist.
Priority Applications (20)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924203723 DE4203723C2 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Doppelsitzventil |
ES93903914T ES2096909T3 (es) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Valvula de asiento doble. |
PCT/EP1993/000278 WO1993016307A1 (de) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Doppelsitzventil |
BR9305836A BR9305836A (pt) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Válvula de sede dupla |
BR9305725A BR9305725A (pt) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Válvula de sede dupla |
RU94040851/06A RU94040851A (ru) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Двухседельный клапан |
AU34951/93A AU676673B2 (en) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Double seat valve |
US08/256,192 US5806554A (en) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Double seat valve |
JP5513760A JPH07503522A (ja) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | ダブルシートバルブ |
DE59302520T DE59302520D1 (de) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Doppelsitzventil |
ES93903915T ES2089794T3 (es) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Valvula de asiento doble. |
RU94040852/06A RU94040852A (ru) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Двухседельный клапан |
AU34952/93A AU676674B2 (en) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Double seat valve |
DE59304548T DE59304548D1 (de) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Doppelsitzventil |
EP19930903914 EP0625249B1 (de) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Doppelsitzventil |
PCT/EP1993/000277 WO1993016306A1 (de) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Doppelsitzventil |
JP5513759A JPH07503521A (ja) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | ダブルシートバルブ |
EP19930903915 EP0625250B1 (de) | 1992-02-08 | 1993-02-05 | Doppelsitzventil |
KR1019940702721A KR950700507A (ko) | 1992-02-08 | 1994-08-08 | 2중 시이트밸브(double seat valve) |
KR1019940702720A KR950700506A (ko) | 1992-02-08 | 1994-08-08 | 2중 시이트밸브(double seat valve) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924203723 DE4203723C2 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Doppelsitzventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4203723A1 DE4203723A1 (de) | 1993-08-12 |
DE4203723C2 true DE4203723C2 (de) | 1995-06-08 |
Family
ID=6451274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924203723 Expired - Fee Related DE4203723C2 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Doppelsitzventil |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4203723C2 (de) |
RU (2) | RU94040851A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10300472B3 (de) * | 2003-01-09 | 2004-05-27 | Tuchenhagen Gmbh | Doppelsitzventil, insbesondere Tankbodenventil |
DE102012024506A1 (de) * | 2012-12-14 | 2014-06-18 | Daimler Ag | Getriebevorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
RU2749288C1 (ru) * | 2020-10-01 | 2021-06-08 | Александр Михайлович Юрасов | Двухзапорный клапан |
RU2772454C1 (ru) * | 2021-05-31 | 2022-05-20 | Александр Михайлович Юрасов | Двухзапорный клапан |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE534199C2 (sv) | 2009-10-02 | 2011-05-31 | Alfa Laval Corp Ab | En blandningssäker ventil innefattande en rengöringsanordning samt ett rengöringsarrangemang för rengöring av en ventils utloppsutrymme |
DE102017007028A1 (de) | 2017-07-25 | 2019-01-31 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Doppelsitzventil mit Membran |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2643273C3 (de) * | 1976-09-25 | 1987-01-22 | Gea Ahlborn Gmbh & Co Kg, 3203 Sarstedt | Doppelsitzventil mit Leckkontrolle |
SE437710B (sv) * | 1977-01-29 | 1985-03-11 | Tuchenhagen Otto Gmbh | Rorkopplingsdon med leckkontroll och rensbar leckkammare samt utfort som dubbelseteskoppling for rorledingar |
DE3030989A1 (de) * | 1980-08-16 | 1982-02-25 | Holstein Und Kappert Gmbh, 4600 Dortmund | Doppelsitzventil mit leckkontrolle |
DE3133273C2 (de) * | 1981-08-22 | 1985-10-17 | Otto Tuchenhagen GmbH & Co KG, 2059 Büchen | Reinigbares Doppelsitzventil mit Leckkontrolle |
WO1984002169A1 (en) * | 1982-11-29 | 1984-06-07 | Bm Digiflow As | A stop or switch valve for fluids |
-
1992
- 1992-02-08 DE DE19924203723 patent/DE4203723C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1993
- 1993-02-05 RU RU94040851/06A patent/RU94040851A/ru unknown
- 1993-02-05 RU RU94040852/06A patent/RU94040852A/ru unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10300472B3 (de) * | 2003-01-09 | 2004-05-27 | Tuchenhagen Gmbh | Doppelsitzventil, insbesondere Tankbodenventil |
DE102012024506A1 (de) * | 2012-12-14 | 2014-06-18 | Daimler Ag | Getriebevorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
RU2749288C1 (ru) * | 2020-10-01 | 2021-06-08 | Александр Михайлович Юрасов | Двухзапорный клапан |
RU2772454C1 (ru) * | 2021-05-31 | 2022-05-20 | Александр Михайлович Юрасов | Двухзапорный клапан |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4203723A1 (de) | 1993-08-12 |
RU94040851A (ru) | 1997-04-20 |
RU94040852A (ru) | 1996-08-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0968382B1 (de) | Sitzreinigungsfähiges doppelsitzventil | |
DE4118874C2 (de) | Verfahren zur Reinigung eines leckagefrei schaltenden Doppelsitzventils und Ventilvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
EP0625250B1 (de) | Doppelsitzventil | |
DE3701027A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur steuerung eines leckageraumes eines ventils | |
DE3030989C2 (de) | ||
DE3108778A1 (de) | "vorrichtung zur gleichzeitigen reinigung beider sitzflaechen eines wenigstens einseitig produktbeaufschlagten doppelsitzventils und verfahren zur reinigung" | |
EP0122323A1 (de) | Doppelsitzventil mit zwei Ventiltellern | |
DE29713238U1 (de) | Wasserleitungsarmatur | |
EP0356491B1 (de) | Ventilvorrichtung | |
EP2203667B1 (de) | Sitzreinigungsfähiges doppelsitzventil und verfahren zur reinigung des sitzreinigungsfähigen doppelsitzventils | |
DE4203723C2 (de) | Doppelsitzventil | |
DE19608792C2 (de) | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil | |
DE3835363C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Mediumeintritts in wenigstens einen Leckageraum einer Ventilvorrichtung | |
EP0928915B1 (de) | Doppeldichtventil mit Leckkontrolle | |
DE19842603C2 (de) | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil | |
DE19822424C2 (de) | Doppelsitzventil mit Leckkontrolle | |
DE4203724C2 (de) | Vorrichtung zur Reinigung eines Doppelsitzventils | |
EP1581757B1 (de) | Doppelsitzventil | |
EP0857901A2 (de) | Ventil | |
DE102014119102B3 (de) | Absperrarmatur, insbesondere aus Kunststoff, für Rohrleitungen | |
DE19618235C1 (de) | Doppelsitzventil mit einem gesteuerten Leckageraum | |
DE3801561A1 (de) | Ventilvorrichtung | |
DE29923799U1 (de) | Doppelsitzventil mit spülfähiger Ventilstangendurchführung am Ventilgehäuse | |
DE7039414U (de) | Bodenablassventil fuer behaelter | |
DE2052360A1 (en) | Floor drain valve - for containers of semi-fluid foodstuff process pl |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |