DE19608792C2 - Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil - Google Patents
Sitzreinigungsfähiges DoppelsitzventilInfo
- Publication number
- DE19608792C2 DE19608792C2 DE1996108792 DE19608792A DE19608792C2 DE 19608792 C2 DE19608792 C2 DE 19608792C2 DE 1996108792 DE1996108792 DE 1996108792 DE 19608792 A DE19608792 A DE 19608792A DE 19608792 C2 DE19608792 C2 DE 19608792C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- seat
- valve
- double
- closing member
- section
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B67—OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
- B67C—CLEANING, FILLING WITH LIQUIDS OR SEMILIQUIDS, OR EMPTYING, OF BOTTLES, JARS, CANS, CASKS, BARRELS, OR SIMILAR CONTAINERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; FUNNELS
- B67C3/00—Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus; Filling casks or barrels with liquids or semiliquids
- B67C3/001—Cleaning of filling devices
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K1/00—Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces
- F16K1/32—Details
- F16K1/34—Cutting-off parts, e.g. valve members, seats
- F16K1/44—Details of seats or valve members of double-seat valves
- F16K1/443—Details of seats or valve members of double-seat valves the seats being in series
- F16K1/446—Details of seats or valve members of double-seat valves the seats being in series with additional cleaning or venting means between the two seats
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Lift Valve (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Doppelsitzventil mit zwei seriell
angeordneten, relativ zueinander bewegbaren Schließgliedern,
die in der Schließstellung des Ventils das Überströmen von
Fluiden von einem Ventilgehäuseteil in ein anderes ver
hindern, die sowohl in der Schließ- als auch in der Offen
stellung einen Leckagehohlraum begrenzen, der mit der Umge
bung des Ventils verbunden ist, wobei das eine Schließglied
kleiner als das andere ausgebildet ist und bei seiner Öff
nungsbewegung an dem größeren zur Anlage kommt und dieses
gleichfalls in die Offenstellung überführt, mit Schließ
gliedern, die unabhängig voneinander durch einen Teilhub je
weils spaltweit in eine Sitzreinigungsstellung zwecks Spülung
ihrer Sitzflächen überführbar sind, wobei das größere
Schließglied durch einen der Öffnungsbewegung gleichge
richteten Teilhub in seine Sitzreinigungstellung überführbar
ist, mit einem an jedem Schließglied leckageraumseitig ange
ordneten zylindrischen Ansatz, der mit einer zugeordneten
Verbindungsbohrung zwischen den Ventilgehäuseteilen einen
ringförmigen Drosselspalt bildet, wobei ein dem kleineren
Schließglied zugeordneter erster Abschnitt der Verbindungs
bohrung einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als der
Durchmesser eines dem anderen Schließglied zugeordneten zwei
ten Abschnittes der Verbindungsbohrung, und mit einer Über
gangsfläche zwischen den beiden Abschnitten.
Ein Doppelsitzventil der gattungsgemäßen Art ist aus der
EP 01 74 384 A1 bekannt. Nachteilig bei diesem Doppelsitz
ventil ist der Tatbestand, daß bei der Öffnungsbewegung des
unabhängig angetriebenen Schließgliedes 8 letzeres auf seinem
Hubweg aus der Schließstellung des Doppelsitzventils heraus
(Fig. 3a) bis zur Anlage am abhängig angetriebenen Schließ
glied 9 und dessen anschließender Mitnahme in die Offenstel
lung des Doppelsitzventils (Fig. 3d) eine vorbestimmte Zwi
schenstellung durchfahren muß (siehe Fig. 3b), in der das
dem Schließglied 8 zugeordnete Ventilgehäuseteil 2 mit dem
Leckageraum 7 und damit über dessen Ablaufbohrung 23 mit der
Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist. In der vorge
nannten Zwischenstellung (Fig. 3b) befinden sich die radia
len Dichtungsmittel 4 des schieberartig ausgebildeten
Schließgliedes 8 in einer ringförmigen Umfangsnut 10b des
Schließgliedes 9. Dies ist bestimmungsgemäß aber auch die
Sitzreinigungsstellung für das schieberartig ausgebildete
Schließglied 8. Das bedeutet wiederum, daß bei jedem Öffnen
des Doppelsitzventils von der Schließ- in die volle Offen
stellung, diese Zwischenstellung unter Inkaufnahme einer nach
heutiger Auffassung nicht tolerierbaren Schaltleckage durch
fahren werden muß.
Auch bei einer zweiten Ausführungsform des bekannten Doppel
sitzventils ist der vorgenannte Nachteil gegeben, denn auch
hier ist eine ringförmige Nut 3d in der Verbindungsbohrung 3b
vorgesehen, um in der vorbestimmten Zwischenstellung (siehe
Fig. 4b) den erwähnten radialen Dichtungsmitteln 4 gegenüber
der erwähnten Ringnut 3d einen sitzreinigenden Flüssigkeits
strom längs des zylindrischen Ventilsitzes 3b und zwischen
den gegenüberliegenden Umfangsflächen der erwähnten radialen
Dichtungsmittel 4 und der erwähnten Ringnut 3d zu gestatten
(vergleiche auch Anspruch 1, Kennzeichenmerkmal b der Druck
schrift EP 01 74 384 A1).
Bei einem weiteren bekannten sitzreinigungsfähigen Doppel
sitzventil (DE 38 35 944 A1) läßt sich die zur Reinigung der
Ventilsitze durch spaltweite Ansteuerung der Ventilteller je
weils aus dem zugeordneten Ventilgehäuseteil gewonnene Reini
gungsmittelmenge nur sehr schwer auf das absolut notwendige
Minimum, das zur Beseitigung der Verunreinigungen im Sitzbe
reich hinreichend ist, begrenzen. Um dennoch einen ökonomi
schen und umweltschonenden Einsatz von Reinigungsmittel si
cherzustellen, wird vorgeschlagen, die Ventilteller taktweise
anzusteuern.
Bei einem anderen bekannten sitzreinigungsfähigen Doppelsitz
ventil (EP 0 646 741 A1) wird die zur Reinigung der Ventil
sitze bereitzustellende Reinigungsmittelmenge dadurch be
grenzt, daß in der jeweiligen Spülstellung der in Frage kom
mende Schieberventilkörper an einem mit Spülmitteldurchtrit
ten versehenen Gehäuseanschlag anliegt. Demzufolge gibt es
bei diesem bekannten Doppelsitzventil Bereiche, die während
des Spülvorganges
nicht mit Reinigungsmittel benetzt werden können, es sei
denn, auch dieses Ventil würde, allerdings aus einem anderen
Grunde, taktweise angesteuert.
Bei beiden vorgenannten bekannten Doppelsitzventilen kann der
über die freigelegte Sitzfläche aus dem benachbarten Ventil
gehäuseteil herangeführte Reinigungsmittelstrom mit mehr oder
weniger großer kinetischer Energie auf den in seiner Schließ
stellung befindlichen anderen Ventilsitzbereich auftreffen.
Dies kann unter Umständen dazu führen, daß Reinigungsmittel
durch den geschlossenen Dichtungsbereich hindurchdringen
kann. Eine besondere Gefahr ist dann gegeben, wenn die
jeweilige Dichtung einer hohen Abnutzung unterlag, und der
Verschleiß dazu führt, daß die verminderte Dichtungsvorspan
nung eine hinreichende Dichtwirkung unter dem Einfluß der
kinetischen Energie des Spritzstrahles nicht mehr sicher
stellen kann.
Weiterhin wird an sitzreinigungsfähige Doppelsitzventile die
Anforderung gestellt, daß das bei der Sitzreinigung in den
Leckagehohlraum einströmende Reinigungsmittel drucklos, das
heißt ohne Druckaufbau im Leckagehohlraum, in die Umgebung
des Doppelsitzventils abgeführt wird. Das eingangs erwähnte
Doppelsitzventil (DE 38 35 944 A1) dürfte diesbezüglich die
gestellten Anforderungen nur schwerlich erfüllen können, da
einerseits die Möglichkeit einer engen Bemessung der jewei
ligen Reinigungsmittelmenge nicht erkennbar ist und ande
rerseits die Abführquerschnitte dem erhöhten Reinigungs
mittelangebot nicht in entsprechender Weise anpaßbar sind.
In den Vereinigten Staaten von Amerika wird bei derartigen
sitzreinigungsfähigen Doppelsitzventilen sogar gefordert, daß
bei groben Defekten der Dichtungen oder gar bei deren Verlust
kein Reinigungsmittel im Zuge der Sitzreinigung über den
ungedichteten Ventilsitz in das benachbarte Ventilgehäuse
teil gelangen darf. Selbst wenn es gelingt, die Reinigungs
mittelmenge sehr klein zu bemessen, wie dies offensichtlich
beim bekannten Doppelsitzventil gemäß EP 0 646 741 A1 der
Fall ist, würde das direkte Anspritzen eines der beiden
Sitzbereiche im Falle eines groben Dichtungsdefektes oder
eines -verlustes zu einem Durchtritt von Reinigungsflüs
sigkeit in das benachbarte Ventilgehäuseteil führen. Dieser
Sachverhalt wäre zumindest bei der Spülung des oberen Sitz
bereichs am unteren Ventilsitz gegeben (vgl. Fig. 2c der
EP 0 646 741 A1), wenn hier ein grober Dichtungsdefekt oder
gar -verlust vorläge.
Ausgehend von den vorbeschriebenen Nachteilen des Standes der
Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein sitz
reinigungsfähiges Doppelsitzventil zu schaffen, bei dem die
zur jeweils hinreichenden Sitzreinigung herangeführte Reini
gungsmittelmenge minimiert ist, bei dem hierbei ein Druckauf
bau im Leckagehohlraum ausgeschlossen und keine Direktbe
aufschlagung des geschlossenen Sitzbereiches mit der
kinetischen Energie des Reinigungsmittelstrahles gegeben ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des sitzreinigungsfähigen
Doppelsitzventils gemäß der Erfindung sind Gegenstand
weiterer Unteransprüche.
Die mit zylindrischen Ansätzen an den Schließgliedern rea
lierbaren Drosselspalte wurden bereits in den Anfängen der
Doppelsitzventil-Technologie genutzt; hier allerdings, um bei
groben Beschädigungen der Sitzflächen einen Druckaufbau im
Leckagehohlraum zu verhindern und um die bei jedem Schaltvor
gang auftretende Schaltleckage zu begrenzen, da die ersten
Doppelsitzventile mit als Sitzteller ausgebildeten Schließ
gliedern ausgestattet und somit nicht leckagefrei bzw. -arm
schaltend waren (DE-OS 22 48 986).
Bei dem hier vorgeschlagenen sitzreinigungsfähigen Doppel
sitzventil werden die zylindrischen Ansätze planmäßig dazu
benutzt, um über die durch sie mit dem zugeordneten Ventil
gehäuseteil gebildeten Drosselspalte die im Zuge der Sitz
reinigung aus dem jeweiligen Ventilgehäuseteil herangeführte
Reinigungsmittelmenge zu begrenzen. Im Gegensatz zum bekann
ten Doppelsitzventil der gattungsgemäßen Art
(EP 01 74 384 A1) ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das
kleinere Schließglied durch einen der Öffnungsbewegung entge
gengerichteten Teilhub in seine Sitzreinigungsstellung über
führbar ist. Darüber hinaus werden die vorgesehenen Dros
selspalte einerseits auf unterschiedlichen Durchmessern ange
siedelt und andererseits wird dafür gesorgt, daß der jeweils
sich in seiner Schließstellung befindende Sitzbereich nicht
der kinetischen Energie des Reinigungsmittelstrahles unter
worfen wird. Dies gelingt zum einen dadurch, daß der am klei
neren Schließglied gebildete Drosselspalt einen Spritzstrahl
entfaltet, der mit Sicherheit auf die stirnseitige Begren
zungsfläche des anderen Schließgliedes und in ausreichendem
Abstand von dem an diesem gebildeten Drosselspalt auftrifft.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen
Erfindung wird der im Drosselspalt am größeren Schließglied
erzeugte Spritzstrahl an einer Übergangsfläche umgelenkt.
Diese Übergangsfläche bildet mit dem durchmessergrößeren Ab
schnitt einen stumpfen, oder einen senkrechten, Umlenkungs
winkel α (α ≧ 90 Grad). Dabei ist der radiale Abstand zwi
schen den Abschnitten der Verbindungsbohrung, in dem die
Übergangsfläche ausgebildet ist, so groß ausgeführt, daß das
in der Sitzreinigungsstellung des größeren Schließgliedes aus
dem Drosselspalt in den Leckagehohlraum austretende Fluid an
der Übergangsfläche zu dessen Zentrum umgelenkt wird.
In diesem Zusammenhang wird weiterhin in vorteilhafter Weise
vorgeschlagen, daß der durchmessergrößere Abschnitt der Ver
bindungsbohrung einen mit einem Abrundungsradius ausgeführten
gerundeten Übergang zur Übergangsfläche aufweist, wobei der
Abrundungsradius gleich oder kleiner als die halbe Durch
messerdifferenz der im Durchmesser abgestuften Verbindungs
bohrung zwischen den beiden Ventilgehäuseteilen ausgeführt
ist.
Es hat sich darüber hinaus bei Doppelsitzventilen der gat
tungsgemäßen Art, die mit den vorstehend erwähnten erfin
dungsgemäßen Merkmalen versehen sind, herausgestellt, daß
keinerlei Druckaufbau im Leckagehohlraum auftritt, wenn der
jeweilige Durchtrittsquerschnitt der Drosselspalte klein
gegenüber einem Ablaufquerschnitt eines den Leckagehohlraum
mit der Umgebung des Ventils verbindenden Ablaufrohres aus
geführt ist. In diesem Falle wird vorgeschlagen, das Quer
schnittsverhältnis gleich oder größer 64 auszuführen.
Messungen und Beobachtungen haben darüber hinaus ergeben, daß
bei einem mit erfindungsgemäßen Merkmalen ausgestatteten
sitzreinigungsfähigen Doppelsitzventil der in der Schließ
stellung befindliche Ventilsitz im Zuge der Sitzreinigung des
anderen Ventilsitzes aus dem Leckagehohlraum heraus besaugt
wird. Dies bedeutet, daß selbst bei groben Dichtungsdefekten
oder gar bei einem Dichtungsverlust im Bereich des sich in
seiner Schließstellung befindlichen Schließgliedes keine
Reinigungsflüssigkeit in das benachbarte Ventilgehäuseteil
eindringen kann. Die vorgenannte Besaugung des Sitzbereichs
wurde in signifikanter Weise beobachtet bei der Reinigung des
Sitzbereiches des größeren Schließgliedes, das heißt bei
einer Umlenkung des Spritzstrahles an der Übergangsfläche zum
Zentrum des Leckagehohlraumes hin.
Es versteht sich, daß der Ablaufquerschnitt des den Leckage
hohlraum mit der Umgebung des Ventils verbindenden Ablauf
rohres so groß wie möglich ausgeführt wird. Eine Grenze für
die Bemessung des Ablaufrohres nach oben hin bildet der
Druckverlust im vom Ablaufrohr durchdrungenen Ventilgehäu
seteil.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Doppelsitzventil gemäß
der Erfindung im Bereich der beiden Ventilgehäuse
teile und ihrer Sitzflächen;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Sitzbereich des Doppel
sitzventils gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstel
lung;
Fig. 3 ebenfalls einen Querschnitt durch den vorgenannten
Sitzbereich gemäß Fig. 2, wobei sich das kleinere
Schließglied in seiner Sitzreinigungsstellung
befindet und
Fig. 4 einen ebensolchen Querschnitt durch den Sitzbereich
gemäß Fig. 2, wobei sich das größere Schließglied in
seiner Sitzreinigungsstellung befindet.
Ein aus einem ersten und einem zweiten Ventilgehäuseteil 1a
bzw. 1b bestehendes Ventilgehäuse 1 eines sitzreinigungs
fähigen Doppelsitzventils weist in seinem Sitzbereich ein als
Schieber ausgebildetes erstes Schließglied 2 und ein als
Sitzteller ausgebildetes zweites Schließglied 3 auf. Letz
teres ist das durchmessergrößere von beiden und es wird über
eine Hohlstange 3a, die durch ein erstes Verschlußteil 6 im
zweiten Ventilgehäuseteil 1b über eine erste Stangendichtung
8 hindurch- und an einen nicht dargestellten Ventilantrieb A
herangeführt ist, betätigt. Eine Stange 2a, die in der Hohl
stange 3a konzentrisch angeordnet ist, ist mit dem ersten
Schließglied 2 verbunden. Beide Schließglieder 2, 3 bilden
sowohl in ihrer Schließ- als auch in ihrer Offenstellung
einen Leckagehohlraum 4, der auf der der Stange 2a gegen
überliegenden Seite des Ventilgehäuses 1 mittels eines mit
dem ersten Schließglied 2 verbundenen Ablaufrohres 2b mit der
Umgebung des Doppelsitzventils verbunden ist. Dabei ist das
Ablaufrohr 2b durch das erste Ventilgehäuseteil 1a hindurch-
und über ein zweites Verschlußteil 7 mittels einer zweiten
Stangendichtung 10 aus diesem herausgeführt. Die Sitzflächen
für die beiden Schließglieder 2, 3 werden an einem Sitzring 5
gebildet, wobei im vorliegenden Falle ein durchmesserklei
nerer Abschnitt 5a einer im Sitzring 5 ausgebildeten
Verbindungsbohrung 5*, die die Ventilgehäuseteile 1a und 1b
miteinander verbindet, als Sitzfläche für das als Schieber
ausgebildete erste Schließglied 2 dient (vgl. Fig. 2). Die
Sitzfläche des als Sitzteller ausgebildeten zweiten Schließ
gliedes 3 ist konisch und befindet sich am anderen Ende der
Verbindungsbohrung 5*. Im ersten Schließglied 2 befindet sich
eine erste Sitzdichtung 11, die als rein radiale Dichtung
arbeitet. Die Sitzdichtung des zweiten Schließgliedes 3 ist
mit 12 gekennzeichnet, während eine ebenfalls im zweiten
Schließglied 3 angeordnete und dem Leckagehohlraum 4 zuge
wandte Leckagehohlraumdichtung 13 für eine Abdichtung der
Schließglieder 2, 3 gegeneinander in deren sogenannter
Abholstellung und in der anschließenden Offenstellung sorgt.
Der Sitzring 5, das erste und das zweite Verschlußteil 6 bzw.
7 sind jeweils über eine Gehäusedichtung 9 gehäuseseitig
abgedichtet. Der in seinem äußeren Durchmesser reduzierte
Teil des Ablaufrohres 2b ist mit 2c gekennzeichnet und sein
Ablaufquerschnitt mit dem Durchmesser d trägt die Bezeich
nung 2d. Der Nenndurchmesser der Ventilgehäuseteile 1a, 1b
trägt die Bezeichnung DN.
Jedes Schließglieder 2, 3 weist leckageraumseitig einen
zylindrischen Ansatz 2* bzw. 3* auf, der mit dem zugeordneten
Teil der Verbindungsbohrung 5* im Sitzring 5 einen ringför
migen Drosselspalt S1 bzw. S2 (s. Fig. 2) bildet. Fig. 2
verdeutlicht darüber hinaus Einzelheiten des Sitzbereichs.
Das durchmesserkleinere Schließglied 2 bildet mit seinem
zylindrischen Ansatz 2*, der den äußeren Durchmesser D1
besitzt, und mit dem durchmesserkleineren Abschnitt 5a der
Verbindungsbohrung 5* den Drosselspalt S1. Das durchmesser
größere Schließglied 3 formt in gleicher Weise mit seinem
zylindrischen Ansatz 3*, der einen äußeren Durchmesser D2
aufweist, zusammen mit dem durchmessergrößeren Abschnitt 5b
der Verbindungsbohrung 5* den Drosselspalt S2. Der halbe
Durchmesserunterschied zwischen D2 und D1 ist mit a gekenn
zeichnet. In diesem radialen Erstreckungsbereich a ist eine
Übergangsfläche 5c zwischen den beiden Abschnitten 5a und 5b
vorgesehen, die mit dem durchmessergrößeren Abschnitt 5b
einen vorzugsweise senkrechten Umlenkwinkel α bildet. Dabei
weist der durchmessergrößere Abschnitt 5b der Verbindungs
bohrung 5* einen mit Abrundungsradius r ausgeführten
gerundeten Übergang zur Übergangsfläche 5c auf, wobei der
Abrundungsradius vorzugsweise mit r ≦ a ausgeführt ist. Der
radiale Abstand a zwischen den Abschnitten 5b und 5a der
Verbindungsbohrung 5* wird so groß ausgeführt, daß das in der
Sitzreinigungsstellung des größeren Schließgliedes 3 aus dem
Drosselspalt S2 in den Leckagehohlraum 4 austretende Fluid an
der Übergangsfläche 5c zum Zentrum des Leckagehohlraumes 4
hin umgelenkt wird. Durch diese Maßnahme wird einerseits
sichergestellt, daß der aus dem Drosselspalt S2 austretende
Flüssigkeitsstrahl nicht auf den Sitzbereich der ersten
Sitzdichtung 11 gerichtet ist und zum anderen ergeben sich
durch diese Maßnahme die vorstehenden Saugeffekte an der
ersten Sitzdichtung 11.
Die Führung des Reinigungsmittelstrahles R1 bei der Sitzrei
nigung des ersten Schließgliedes 2, das um einen Teilhub h1
nach unten verschoben ist, verdeutlicht Fig. 3. Der wirk
same Drosselspalt S1 ist dabei derart bemessen, daß sein
Querschnitt weniger als 1/64 des Ablaufquerschnittes 2d
(Fig. 1) beträgt. Der Reinigungsmittelstrahl R1 wird
zunächst entlang des durchmesserkleineren Abschnittes 5a der
Verbindungsbohrung 5* im wesentlichen senkrecht nach oben
geführt und trifft dort auf die stirnseitige Begrenzungs
fläche des zweiten Schließgliedes 3. Der größere Teil wird in
Richtung des Zentrums des Leckagehohlraumes 4 umgelenkt,
während ein kleinerer Teil den durch die Übergangsfläche 5c,
den durchmessergrößeren Abschnitt 5b und die Stirnfläche des
zweiten Schließgliedes 3 begrenzten Bereich zirkulierend
durchströmt (Teilstrom r1). Eine gezielte, direkte Beauf
schlagung des Drosselspaltes S2 und der nachgeordneten
zweiten Sitzdichtung 12 ist ausgeschlossen.
Gemäß Fig. 4 befindet sich das zweite Schließglied 3 nach
seinem Teilhub h2 in seiner Sitzreinigungsstellung. Die
zweite Sitzdichtung 12 bildet mit der zugeordneten Sitzfläche
einen Spalt, durch den der Reinigungsmittelstrom R2 in
den Drosselspalt S2 eindringen kann. Er verläßt letzteren
zunächst entlang des durchmessergrößeren Abschnittes 5b und
wird über die Übergangsfläche 5c zum Zentrum des Leckagehohl
raumes 4 hin umgelenkt. Ein unmittelbares und direktes
Bespritzen des Sitzbereiches der ersten Dichtung 11 wird
dadurch verhindert. Im Bereich des Drosselspaltes S1,
begrenzt durch die stirnseitige Begrenzungsfläche des ersten
Schließgliedes 2 und den durchmesserkleineren Abschnitt 5a
der Verbindungsbohrung 5* zirkuliert ein Teilstrom r2,
angetrieben durch den Reinigungsmittelstrom R2, wobei durch
die Existenz des Teilstromes r2 die vorstehend beschriebene
Besaugung der ersten Sitzdichtung 11 erklärt werden kann.
Die Erfindung ist im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
beschrieben worden, doch versteht es sich, daß in der Praxis
von Sachkundigen Ausführungsvarianten realisiert werden
können, ohne den Rahmen der Erfindung und der ihr zustehenden
gewerblichen Schutzrechte zu verlassen.
Claims (4)
1. Doppelsitzventil mit zwei seriell angeordneten, relativ
zueinander bewegbaren Schließgliedern, die in der Schließ
stellung des Ventils das Überströmen von Fluiden von einem
Ventilgehäuseteil in ein anderes verhindern, die sowohl in
der Schließ- als auch in der Offenstellung einen Leckage
hohlraum begrenzen, der mit der Umgebung des Ventils ver
bunden ist, wobei das eine Schließglied kleiner als das
andere ausgebildet ist und bei seiner Öffnungsbewegung an
dem größeren zur Anlage kommt und dieses gleichfalls in
die Offenstellung überführt, mit Schließgliedern, die un
abhängig voneinander durch einen Teilhub jeweils spaltweit
in eine Sitzreinigungsstellung zwecks Spülung ihrer Sitz
flächen überführbar sind, wobei das größere Schließglied
durch einen der Öffnungsbewegung gleichgerichteten Teilhub
in seine Sitzreinigungstellung überführbar ist, mit einem
an jedem Schließglied leckageraumseitig angeordneten zy
lindrischen Ansatz, der mit einer zugeordneten Verbin
dungsbohrung zwischen den Ventilgehäuseteilen einen ring
förmigen Drosselspalt bildet, wobei ein dem kleineren
Schließglied zugeordneter erster Abschnitt der Verbin
dungsbohrung einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist
als der Durchmesser eines dem anderen Schließglied zuge
ordneten zweiten Abschnittes der Verbindungsbohrung, und
mit einer Übergangsfläche zwischen den beiden Abschnitten,
dadurch gekennzeichnet, daß das kleinere Schließglied (2)
durch einen der Öffnungsbewegung entgegengerichteten Teil
hub in seine Sitzreinigungsstellung überführbar ist.
2. Doppelsitzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergangsfläche (5c) mit, dem durchmessergrößeren
Abschnitt (5b) einen stumpfen, oder einen senkrechten,
Umlenkwinkel α bildet (α ≧ 90 Grad), und daß der radiale
Abstand a zwischen den Abschnitten (5b und 5a) der
Verbindungsbohrung (5*) so groß ausgeführt ist, daß das
in der Sitzreinigungsstellung des größeren Schließ
gliedes (3) aus dem Drosselspalt (S2) in den Leckagehohl
raum (4) austretende Fluid an der Übergangsfläche (5c) zu
dessen Zentrum umgelenkt wird.
3. Doppelsitzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der durchmessergrößere Abschnitt (5b)
der Verbindungsbohrung (5*) einen mit einem Abrundungsra
dius (r) ausgeführten gerundeten Übergang zur Übergangs
fläche (5c) aufweist, wobei der Abrundungsradius mit
r ≦ a ausgeführt ist.
4. Doppelsitzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Durchtritts
querschnitt (A(S1); A(S2)) der Drosselspalte (S1; S2)
klein gegenüber einem Ablaufquerschnitt (A(d) = d2π/4) ei
nes den Leckagehohlraum (4) mit der Umgebung des Ventils
verbindenden Ablaufrohres (2b) ausgeführt ist, wobei
A(S1; S2)/A(d) ≦ 64.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108792 DE19608792C2 (de) | 1996-03-07 | 1996-03-07 | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108792 DE19608792C2 (de) | 1996-03-07 | 1996-03-07 | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19608792A1 DE19608792A1 (de) | 1997-09-25 |
DE19608792C2 true DE19608792C2 (de) | 2001-07-05 |
Family
ID=7787476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996108792 Expired - Lifetime DE19608792C2 (de) | 1996-03-07 | 1996-03-07 | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19608792C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008004597A1 (de) | 2008-01-16 | 2009-07-30 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil |
WO2012031743A1 (de) | 2010-09-09 | 2012-03-15 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Diagnose-verfahren für hubventile und messeinrichtung zu seiner durchführung |
WO2013034295A1 (de) | 2011-09-10 | 2013-03-14 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Ventil mit steuereinheit |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101305228B (zh) * | 2005-11-12 | 2011-05-04 | 图钦哈根有限公司 | 双座阀 |
WO2007054131A1 (de) | 2005-11-12 | 2007-05-18 | Tuchenhagen Gmbh | Doppelsitzventil |
DE202007018740U1 (de) | 2007-06-14 | 2009-03-12 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Doppelsitzventil |
DE202007018735U1 (de) | 2007-06-16 | 2009-03-12 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Doppelsitzventil |
DE102007038124B4 (de) | 2007-08-03 | 2016-01-21 | Südmo Holding GmbH | Doppelsitzventil zur Trennung von Medien |
US8327881B2 (en) | 2008-09-19 | 2012-12-11 | Spx Corporation | Double seat valve apparatus |
DK2333385T3 (en) | 2009-12-10 | 2017-05-01 | Alfa Laval Corp Ab | DOUBLE SEAT VALVE |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2248986A1 (de) * | 1972-10-06 | 1974-04-11 | Otto Tuchenhagen | Ventil mit leckkontrolle |
EP0174384A1 (de) * | 1984-09-12 | 1986-03-19 | Lavrids Knudsen Maskinfabrik A/S | Doppelsitzventil |
DE3835944A1 (de) * | 1988-10-21 | 1990-04-26 | Schleicher Leonhard | Absperrventil mit leckagesicherung |
EP0646741A1 (de) * | 1993-09-21 | 1995-04-05 | Apv Rosista Gmbh | Leckagefrei schaltende Doppelventilanordnung |
-
1996
- 1996-03-07 DE DE1996108792 patent/DE19608792C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2248986A1 (de) * | 1972-10-06 | 1974-04-11 | Otto Tuchenhagen | Ventil mit leckkontrolle |
EP0174384A1 (de) * | 1984-09-12 | 1986-03-19 | Lavrids Knudsen Maskinfabrik A/S | Doppelsitzventil |
DE3835944A1 (de) * | 1988-10-21 | 1990-04-26 | Schleicher Leonhard | Absperrventil mit leckagesicherung |
EP0646741A1 (de) * | 1993-09-21 | 1995-04-05 | Apv Rosista Gmbh | Leckagefrei schaltende Doppelventilanordnung |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008004597A1 (de) | 2008-01-16 | 2009-07-30 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil |
DE102008004597B4 (de) * | 2008-01-16 | 2017-06-08 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil |
WO2012031743A1 (de) | 2010-09-09 | 2012-03-15 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Diagnose-verfahren für hubventile und messeinrichtung zu seiner durchführung |
WO2013034295A1 (de) | 2011-09-10 | 2013-03-14 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Ventil mit steuereinheit |
DE102011113046A1 (de) | 2011-09-10 | 2013-03-14 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Steuereinheit für ein Ventil |
DE102011113046B4 (de) * | 2011-09-10 | 2013-04-11 | Gea Tuchenhagen Gmbh | Steuereinheit für ein Ventil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19608792A1 (de) | 1997-09-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0968382B1 (de) | Sitzreinigungsfähiges doppelsitzventil | |
DE2622041C2 (de) | Umschaltventil | |
EP1952046B1 (de) | Doppelsitzventil | |
EP0625250B1 (de) | Doppelsitzventil | |
DE3030989C2 (de) | ||
EP0122323A1 (de) | Doppelsitzventil mit zwei Ventiltellern | |
DE19608792C2 (de) | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil | |
DE60004838T3 (de) | Doppelsitzventil | |
DE19722615A1 (de) | Leckagefrei schaltendes Doppelsitzventil | |
EP0350017B1 (de) | Absperrorgan mit Leckageanzeige | |
WO1989006763A1 (en) | Process and device for protection and support of a seal in a valve arrangement | |
EP2281132B1 (de) | Vorrichtung zur verrohrung von prozessanlagen der nahrungsmittel- und getränkeindustrie | |
EP2352938B1 (de) | Scheibenventil mit leckagesicherung | |
WO1995008730A1 (de) | Verfahren zum leckagefreien schalten eines doppelsitzventils und dichtungsanordnung zur durchführung des verfahrens | |
DE4203723C2 (de) | Doppelsitzventil | |
DE29905371U1 (de) | Kugelhahn | |
DE19842603C2 (de) | Sitzreinigungsfähiges Doppelsitzventil | |
EP1581757B1 (de) | Doppelsitzventil | |
DE2804595C2 (de) | Absperrschieber | |
DE19704847A1 (de) | Ventil | |
DE3003480C2 (de) | ||
DE19618235C1 (de) | Doppelsitzventil mit einem gesteuerten Leckageraum | |
DE102014119102B3 (de) | Absperrarmatur, insbesondere aus Kunststoff, für Rohrleitungen | |
EP1217270A2 (de) | Hubventil | |
DE19822424A1 (de) | Doppelsitzventil mit Leckkontrolle |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
R071 | Expiry of right |