DE3801468A1 - Verfahren zum sanieren einer im erdreich verlegten rohrleitung, vorzugsweise eines abwasserkanals - Google Patents
Verfahren zum sanieren einer im erdreich verlegten rohrleitung, vorzugsweise eines abwasserkanalsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sanieren einer im Erd
reich verlegten Rohrleitung, vorzugsweise eines Abwasserkanals, mittels
eines aus einem ein- oder mehrschichtigen Faservlies gefertigten Aus
kleideschlauches, der in flach zusammengelegtem Zustand in die Rohr
leitung eingezogen, mittels Kunststoffharz getränkt und unter Verwen
dung eines eingestülpten Kalibrierschlauches an die Innenfläche der
Rohrleitung gepreßt und das Kunststoffharz anschließend ausgehärtet
wird.
Es ist ein Verfahren dieser Art bekannt (US-PS 44 56 401), bei dem die
zu sanierende Rohrleitung zunächst gereinigt und dann an der Innenseite
mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Schicht versehen wird.
Es wird dann in die Rohrleitung ein aus einem Faservlies gefertigter
Auskleideschlauch eingezogen und mit Kunststoffharz getränkt.
Die Tränkung erfolgt aus einem vorn und hinten durch Kolbenscheiben be
grenzten Raum, der mittels einer Pumpe mit Kunststoffharz gefüllt wird.
Die Zuführleitung für das Kunststoffharz in den Raum zwischen den Kol
benscheiben bildet die Kolbenstange, auf der die Kolbenscheiben fest
gelegt sind. Zwischen den Kolbenscheiben ist das Zuführrohr mit Aus
flußöffnungen versehen. Die Kolbenscheiben stützen sich an dem Aus
kleideschlauch ab und werden durch die Rohrleitung mittels eines nach
geschalteten Stülpschlauches bewegt, der mit Wasserdruck beaufschlagt
wird, wobei das Wasser aufgeheizt ist und das von dem Auskleideschlauch
aufgenommene Harz unter dem Einfluß der vom aufgeheizten Wasser erzeug
ten Wärme aushärtet.
In dem mit Harz gefüllten Raum zwischen den Kolbenscheiben wird mit
tels der Pumpe, die das Harz in den Raum fördert, ein Druck erzeugt,
durch den das Harz in den durch ein Faservlies gebildeten Auskleide
schlauch eingetrieben wird. Der Füllungsgrad wird durch die Luftein
schlüsse im Auskleideschlauch beeinträchtigt.
Es kommt hinzu, daß die den Harzraum begrenzenden Kolbenscheiben nicht
imstande sind, Verengungen im Strömungsquerschnitt, die durch Inkru
stierungen an der Innenseite der zu sanierenden Rohrleitung vorliegen
oder durch Scherben des Altrohres gebildet werden, zu passieren oder
den Harzraum gegenüber dem Auskleideschlauch genügend abzudichten,
wenn Versetzungen in der alten Rohrleitung vorliegen.
Das nach der US-PS 44 56 401 bekannte Verfahren und die nach dieser Li
teraturstelle bekannte Vorrichtung ist somit nur begrenzt einsatzfähig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art so zu gestalten, daß es auch zum Sanieren von Rohrlei
tungen benutzt werden kann, die Krümmungen, Versetzungen oder sonstige
Unregelmäßigkeiten im Strömungsquerschnitt aufweisen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Öffnungs
rand des einen Endes des Auskleideschlauches an einer Verschlußkappe
und der Öffnungsrand des anderen Schlauchendes an einem Inversionsrohr
festgelegt und in das Inversionsrohr dosiert die für die Tränkung des
Auskleideschlauches erforderliche Harzmenge eingegeben wird und an dem
Inversionsrohr oberhalb der eingefüllten Harzmenge der Rand des ein
stülpbaren Kalibrierschlauches befestigt und der Kalibrierschlauch un
ter Druckbelastung in das Inversionsrohr und in den Auskleideschlauch
über seine gesamte Länge eingestülpt wird, wobei der Auskleideschlauch
mit Harz durchtränkt und an die Innenseite der Rohrleitung gepreßt
wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wirkt der einstülpbare Kalibrier
schlauch als Kolben, der die zuvor in das Inversionsrohr eingebrachte
Harzmenge in den Auskleideschlauch drückt, diesen mittels des Harzes
entfaltet und das Harz in den Auskleideschlauch einfüllt, wobei die
Lufteinschlüsse des Auskleideschlauches entweder nach außen getrieben
oder zuvor unter dem Einfluß eines Unterdrucks abgezogen werden. So
mit ist eine hohlraumfreie Füllung der harzaufnehmenden Vliesschicht
zu erreichen.
Die Aushärtung des in den Auskleideschlauch eingefüllten Harzes kann
kalt ober unter Wärmebeaufschlagung erfolgen.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
Auskleideschlauch vor dem Einbringen in die zu sanierende Rohrleitung
mit einer flüssigkeitsdichten und gasdichten Außenschicht oder mit
einer Außenfolie versehen und nach dem Einbringen in die Rohrleitung
zwischen der Rohrleitung und dem zusammengelegten Auskleideschlauch
ein Gegendruckpolster zu dem vom Kalibrierschlauch erzeugten Arbeits
druck erzeugt, wobei der Druck des Gegendruckpolsters kleiner ist als
der Arbeitsdruck des Kalibrierschlauches. Hierdurch wird die Geschwin
digkeit, mit der sich der zusammengelegte Auskleideschlauch entfaltet,
kleingehalten und die Intensität der Harztränkung günstig beeinflußt.
In diesem Fall wird vor der Harztränkung die harzabsorbierende Vlies
schicht des Auskleideschlauches mit einer Evakuiereinrichtung von
Lufteinschlüssen befreit.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch dadurch gelöst
werden, daß die Öffnungsränder des Auskleideschlauches an einem er
sten Inversionsrohr und an einem zweiten Inversionsrohr festgelegt
werden und in das erste Inversionsrohr dosiert die für die Tränkung
des Auskleideschlauches erforderliche Harzmenge eingegeben wird und
an dem ersten Inversionsrohr oberhalb der eingefüllten Harzmenge der
Rand des einstülpbaren Kalibrierschlauches befestigt und der Kali
brierschlauch unter Druckbelastung mit einem P 1 in das erste Inver
sionsrohr und in den Auskleideschlauch eingestülpt wird und ein Ge
gendruckpolster durch einen in das zweite Inversionsrohr und in den
Auskleideschlauch eingestülpten Hilfsschlauch gebildet wird, wobei
der Hilfsschlauch innen mit einem Druck P 2 beaufschlagt wird, der
kleiner ist als der im Kalibrierschlauch wirkende Druck P 1, und daß
der Hilfsschlauch bei vorlaufendem Kalibrierschlauch unter Aufrecht
erhaltung des Gegendruckpolsters zurückgezogen wird.
Das Zurückziehen des Hilfsschlauches kann mittels eines am freien
Ende befestigten Seiles vorgenommen werden.
Die Vorwärtsbewegung des Kalibrierschlauches ist entsprechend der
benötigten Imprägnierdauer regelbar.
Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels:
Es zeigen:
Fig. 1 eine im Erdreich verlegte Rohrleitung, in die zwischen zwei
Schächten ein Auskleideschlauch in flach zusammengelegtem Zu
stand eingezogen ist,
Fig. 2 den zusammengelegten Auskleideschlauch, dessen einer Öffnungs
rand an einer Verschlußkappe und dessen anderer Öffnungsrand
an einem Inversionsrohr festgelegt ist, wobei in das Inver
sionsrohr eine dosierte Harzmenge eingefüllt wurde, und
Fig. 3 den in das Inversionsrohr und in den Auskleideschlauch unter
Wasserdruck eingestülpten Kalibrierschlauch und
Fig. 4 ein Imprägnierverfahren unter Verwendung eines durch einen
Hilfsschlauch gebildeten Gegendruckpolsters.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Verfahren zum Sanieren einer
im Erdreich 1 verlegten Rohrleitung 2 wird ein Auskleideschlauch 3
verwendet, der innen eine oder mehrere Vliesschichten 4 und außen eine
flüssigkeits- und gasdichte Schicht 5 aufweist. Diese Außenschicht
kann z.B. aus Polyurethan bestehen und auf die Vliesschicht, die als
Polyesternadelfilz ausgebildet sein kann, aufkaschiert sein.
Der Querschnitt des flach zusammengelegten, in die Rohrleitung 2 ein
gezogenen Auskleideschlauches 3 ist im rechten Teil der Fig. 1 darge
stellt. Der Öffnungsrand 6 des Auskleideschlauches wird an einer Ver
schlußkappe 7 festgelegt, die eine Stirnwand 8 aufweist, in deren Be
reich ein Rohr in den Innenraum 10 der Verschlußkappe einmündet, das
mit einem Absperrorgan 11 versehen ist. Zwischen der Verschlußkappe 7
und dem Absperrorgan 11 zweigt von dem Rohr 9 ein Ablaufstutzen 12 ab,
in dem ein Absperrorgan 13 angeordnet ist.
Der andere Öffnungsrand 14 des Auskleideschlauches 3 umschließt einen
unteren horizontalen Schenkel 15 eines Inversionsrohres 16 und ist an
diesem Schenkel befestigt. Der vertikale Schenkel 17 des Inversions
rohres ist bei dem in der Fig. 2 aufgezeigten Verfahrensschritt oben
durch einen Deckel 18 verschlossen, der mit einem Zuführstutzen 19
für Kunststoffharz ausgerüstet ist. Durch diesen Zuführstutzen wird
eine dosierte Harzmenge, die für die Tränkung des Auskleideschlauches
3 erforderlich ist, in das Inversionsrohr eingeführt, wobei diese
flüssige Harzsäule einen Teil des Auskleideschlauches 3 entfaltet,
wie dies in der Fig. 2 dargestellt ist. Dem Kunststoffharz wurde in
der Fig. 2 das Bezuszeichen 20 zugeordnet.
Aus der Fig. 2 ergibt sich ferner, daß der flach zusammengelegte Aus
kleideschlauch 3 ein Widerlager gegenüber der durch das Harz gebilde
ten Flüssigkeitssäule darstellt. Dieses Widerlager wird durch den
Luftdruck im Raum 21 zwischen dem zusammengelegten Auskleideschlauch
3 und der zu sanierenden Rohrleitung 22 intensiviert.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, durch den Schacht 23 in den
Raum 21 der zu sanierenden Rohrleitung 22 Wasser einzufüllen oder
einen Überdruck durch Luft zu erzeugen, so daß ein Gegendruckpolster
gegenüber dem Druck der Harzsäule gebildet wird, und zwar in dem Ver
fahrensschritt, in dem mittels eines einstülpbaren Kalibrierschlauches
24 das Kunststoffharz 20 in den Auskleideschlauch gedrückt wird. Hier
bei ist die durch das Gegendruckpolster erzeugte Kraft, die der Ent
faltung des Auskleideschlauches entgegenwirkt, kleiner als die von der
Harzsäule und dem Kalibrierschlauch erzeugte Kraft zur Entfaltung des
Auskleideschlauches und zur Tränkung des Auskleideschlauches.
Damit im Raum 21 durch ein Druckmedium ein Gegendruckpolster aufgebaut
werden kann, ist in der Rohrleitung 2 jenseits des Schachtes 23 ein
Rohrverschluß 21 a vorgesehen.
Aus den Fig. 2 und 3 ergibt sich, daß der vertikale Schenkel 17 des
Inversionsrohres 16 aus dem Schacht 25 der zu sanierenden Rohrleitung
22 herausgeführt wird. Am oberen Ende des Inversionsrohres 16 wird
ein Öffnungsrand 26 des einstülpbaren Kalibrierschlauches 24 festge
legt. Dieser Kalibrierschlauch wird dann durch ein Druckmedium, das
Wasser sein kann, in das Inversionsrohr 16 und in den Auskleideschlauch
3 eingestülpt und bildet einen Kolben, der im Zuge der Einstülpbewegung
das Harz in den Auskleideschlauch drückt, so daß dieser Auskleide
schlauch sich entfaltet, an die Innenfläche der zu sanierenden Rohr
leitung gedrückt wird und hierbei eine Tränkung der Vliesschicht bzw.
der Vliesschichten des Auskleideschlauches erfolgt.
Vor der Harztränkung des Auskleideschlauches wird dieser von seinen
Lufteinschlüssen befreit, indem, wie in der Fig. 2 aufgezeigt, das
Rohr 9 über eine Schlauchleitung 27 mit einer Vakuumpumpe verbunden
und der Innenraum des Auskleideschlauches 3 evakuiert wird. Die
Schlauchleitung 27 bildet die Saugleitung der Vakuumpumpe.
Bei der Entfaltung des Auskleideschlauches 3 wird ein im Raum 21 durch
Wasser gebildetes Gegendruckpolster abgebaut, wobei das Wasser in den
Schacht 23 gedrückt wird.
Für die Tränkung nicht benötigtes Kunstharz wird bei geschlossenem Ab
sperrorgan 11 und bei geöffnetem Absperrorgan 13 durch das Rohr 9 und
den Stutzen 12 abgeleitet.
Aus der Fig. 3 folgt, daß an dem Ende 28 des Kalibrierschlauches 24
ein Seil 29 befestigt ist, mit dessen Hilfe die Vorlaufgeschwindigkeit
des Kalibrierschlauches 16 herabgesetzt und der Kalibrierschlauch nach
der Aushärtung des Harzes aus dem Auskleideschlauch herausgezogen wer
den kann.
Zur Aushärtung des Kunstharzes wird das Druckwasser, mit dem der Kali
brierschlauch in den Auskleideschlauch eingestülpt wurde, aufgeheizt.
Je nach der Beschaffenheit des Kunststoffharzes kann auch eine Kalt
aushärtung durchgeführt werden.
Bei dem in der Fig. 4 aufgezeigten Verfahren wird ein Gegendruckpolster
für die in den Auskleideschlauch 3 eingebrachte Harzmenge 20 durch
einen in den Auskleideschlauch eingestülpten Hilfsschlauch 29 gebil
det.
Bei diesem Verfahren werden die Öffnungsränder 6, 14 des Auskleide
schlauches 3 an einem Inversionsrohr 16 und an einem Inversionsrohr
28, und zwar jeweils an dem unteren horizontalen Schenkel dieser In
versionsrohre, festgelegt. In das Inversionsrohr 16 wird dosiert die
für die Tränkung des Auskleideschlauches 3 erforderliche Harzmenge
eingegeben. Dann wird an dem Inversionsrohr 16 oberhalb der eingefüll
ten Harzmenge 20 der Rand des einstülpbaren Kalibrierschlauches 24
befestigt und der Kalibrierschlauch unter Druckbelastung mit einem
Druck P 1, der durch eine Wassersäule oder durch Druckluft erzeugt wer
den kann, in das Inversionsrohr 16 und in den Auskleideschlauch 3 ein
gestülpt. Zur Bildung des Gegendruckpolsters wird der Hilfsschlauch
29 in das Inversionsrohr 28 und in den Auskleideschlauch 3 eingestülpt,
wobei der Hilfsschlauch 29 mit einem Innendruck P 2 beaufschlagt wird,
der kleiner ist als der im Kalibrierschlauch 24 wirkende Druck P 1. Der
Druck P 2 kann ebenfalls durch eine Wassersäule oder aber durch ein
pneumatisches Medium erzeugt werden.
Aufgrund der Druckdifferenz zwischen den Drücken P 1 und P 2 wird der
Hilfsschlauch 29 aufgrund der von dem Kalibrierschlauch 24 erzeugten
und über die Harzmenge 20 auf den Hilfsschlauch 29 übertragenen
Kraft zurückgedrückt und kann mittels eines am freien Ende 30 befe
stigten Seiles 31 entsprechend dem Voranschreiten des Kalibrierschlau
ches zurückgezogen werden. Zwischen den beiden Schläuchen befindet
sich die Harzmenge 20, die zum Imprägnieren des Auskleideschlauches
3 erforderlich ist. Das Voranschreiten des Kalibrierschlauches ist
entsprechend der benötigten Imprägnierdauer regelbar.
Diese Art des Gegendruckpolsters empfiehlt sich besonders für das Im
prägnieren im Rohr, sofern der Auskleideschlauch keine flüssigkeits-
oder gasdichte Außenschicht aufweist.
Bezugszeichen:
1 Erdreich
2 Rohrleitung
3 Auskleideschlauch
4 Vliesschicht
5 Schicht
6 Öffnungsrand
7 Verschlußkappe
8 Stirnwand
9 Rohr
10 Innenraum
11 Absperrorgan
12 Ablaufstutzen
13 Absperrorgan
14 Öffnungsrand
15 Schenkel
16 Inversionsrohr
17 Schenkel
18 Deckel
19 Zuführstutzen
20 Kunststoffharz
21 Raum, 21 a Rohrverschluß
22 Rohrleitung
23 Schacht
24 Kalibrierschlauch
25 Schacht
26 Öffnungsrand
27 Schlauchleitung
28 Inversionsrohr
29 Hilfsschlauch
30 Ende
31 Seil
2 Rohrleitung
3 Auskleideschlauch
4 Vliesschicht
5 Schicht
6 Öffnungsrand
7 Verschlußkappe
8 Stirnwand
9 Rohr
10 Innenraum
11 Absperrorgan
12 Ablaufstutzen
13 Absperrorgan
14 Öffnungsrand
15 Schenkel
16 Inversionsrohr
17 Schenkel
18 Deckel
19 Zuführstutzen
20 Kunststoffharz
21 Raum, 21 a Rohrverschluß
22 Rohrleitung
23 Schacht
24 Kalibrierschlauch
25 Schacht
26 Öffnungsrand
27 Schlauchleitung
28 Inversionsrohr
29 Hilfsschlauch
30 Ende
31 Seil
Claims (8)
1. Verfahren zum Sanieren einer im Erdreich verlegten Rohrleitung,
vorzugsweise eines Abwasserkanals, mittels eines aus einem ein- oder
mehrschichtigen Faservlies gefertigten Auskleideschlauches,
der in flach zusammengelegtem Zustand in die
Rohrleitung eingezogen, mittels Kunststoffharz getränkt und unter Ver
wendung eines eingestülpten Kalibrierschlauches an die Innenflächen
der Rohrleitung gepreßt und das Kunststoffharz anschließend ausgehär
tet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungsrand (6) des einen Endes des Auskleideschlauches (3) an einer
Verschlußkappe (7) und der Öffnungsrand (14) des anderen Schlauchendes
an einem Inversionsrohr (16) festgelegt und in das Inversionsrohr (16)
dosiert die für die Tränkung des Auskleideschlauches (3) erforderliche
Harzmenge eingegeben wird und an dem Inversionsrohr (16) oberhalb der
eingefüllten Harzmenge (20) der Rand des einstülpbaren Kalibrier
schlauches (24) befestigt und der Kalibrierschlauch (24) unter Druck
belastung in das Inversionsrohr und in den Auskleideschlauch (3) über
seine gesamte Länge eingestülpt wird, wobei der Auskleideschlauch mit
Harz durchtränkt und an die Innenseite der Rohrleitung (2) gepreßt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausklei
deschlauch (3) vor dem Einbringen in die zu sanierende Rohrleitung (2)
mit einer flüssigkeitsdichten und gasdichten Außenschicht (5) oder mit
einer Außenfolie versehen und nach dem Einbringen des Auskleide
schlauches in die zu sanierende Rohrleitung (2) zwischen der Rohrlei
tung (2) und dem zusammengelegten Auskleideschlauch (3) ein Gegen
druckpolster zu dem Arbeitsdruck der Harzsäule und des einstülpbaren
Kalibrierschlauches aufgebaut wird, wobei die der Entfaltung des Aus
kleideschlauches (3) entgegenwirkende, durch das Gegendruckpolster
erzeugte Kraft kleiner ist als die durch die Harzsäule und den Kali
brierschlauch erzeugten Kräfte.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegen
druckpolster durch Luftdruck oder durch eine Wasservorlage gebildet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den In
nenraum der Verschlußkappe (7) die Saugleitung einer Vakuumpumpe ein
geführt wird und vor oder während der Tränkung des Auskleideschlauches
mit Harz die Lufteinschlüsse des Auskleideschlauches entfernt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dosierte, in das Inversionsrohr (16) eingeführte
Harzmenge größer ist als die Sättigungsmenge des Auskleideschlauches.
6. Verfahren zum Sanieren einer im Erdreich verlegten Rohrleitung,
vorzugsweise eines Abwasserkanals, mittels eines aus einem ein- oder
mehrschichtigen Faservlies gefertigten Auskleideschlauches, der in
flach zusammengelegtem Zustand in die Rohrleitung eingezogen, mittels
Kunststoffharz getränkt und unter Verwendung eines eingestülpten Kali
brierschlauches an die Innenflächen der Rohrleitung gepreßt und das
Kunststoffharz anschließend ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungsränder (6, 14) des Auskleideschlauches (3) an einem
Inversionsrohr (16) und an einem Inversionsrohr (28) festgelegt wer
den und in das Inversionsrohr (16) dosiert die für die Tränkung des
Auskleideschlauches (3) erforderliche Harzmenge eingegeben wird und
an dem Inversionsrohr (16) oberhalb der eingefüllten Harzmenge der
Rand des einstülpbaren Kalibrierschlauches (24) befestigt und der Ka
librierschlauch (24) unter Druckbelastung mit einem Druck P 1 in das
Inversionsrohr (16) und in den Auskleideschlauch (3) eingestülpt wird
und ein Gegendruckpolster durch einen in das Inversionsrohr (28) und
in den Auskleideschlauch (3) eingestülpten Hilfsschlauch (29) gebil
det wird, wobei der Hilfsschlauch (29) innen mit einem Druck P 2 be
aufschlagt wird, der kleiner ist als der im Kalibrierschlauch wirken
de Druck P 1, und der Hilfsschlauch (29) bei vorlaufendem Kalibrier
schlauch (24) unter Aufrechterhaltung des Gegendruckpolsters zurück
gezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurück
ziehen des Hilfsschlauches (29) mittels eines am freien Ende (30) be
festigten Seiles (31) vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorwärtsbewegung des Kalibrierschlauches (24) entsprechend der benö
tigten Imprägnierdauer regelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883801468 DE3801468A1 (de) | 1988-01-20 | 1988-01-20 | Verfahren zum sanieren einer im erdreich verlegten rohrleitung, vorzugsweise eines abwasserkanals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883801468 DE3801468A1 (de) | 1988-01-20 | 1988-01-20 | Verfahren zum sanieren einer im erdreich verlegten rohrleitung, vorzugsweise eines abwasserkanals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3801468A1 true DE3801468A1 (de) | 1989-08-03 |
Family
ID=6345588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883801468 Withdrawn DE3801468A1 (de) | 1988-01-20 | 1988-01-20 | Verfahren zum sanieren einer im erdreich verlegten rohrleitung, vorzugsweise eines abwasserkanals |
Country Status (1)
Country | Link |
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