AT1183U1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines rohres - Google Patents
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Description
AT 001 183 Ul
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Rohres, wobei ein Fasergewebe oder -vlies, beispielsweise aus Polymerfasern, mit einem aushärtenden Fluid, beispielsweise Zementleim oder Kunststoff, getränkt und ausgehärtet wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines Rohres zur Durchführung dieses Verfahrens, wobei ein Fasergewebe oder -vlies, beispielsweise aus Polymerfasern, mit einen aus-härtenden Fluid, beispielsweise Zementleim oder Kunststoff, getränkt wird. Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiters auf eine Form zur Herstellung eines Rohres in einen Verfahren der oben genannten Art.
Derzeit werden Rohre beispielsweise durch Gießen in einer Form, Wickeln auf einen Kern oder Extrudieren hergestellt. Darüberhinaus ist es beispielsweise aus der FR-PS l 017 847 oder der US-PS 3 021 900 bekannt geworden, Rohre zwischen einem als Formkern dienenden Schlauch, welcher auf ein Trägerrohr aufgezogen wird und mit Druckluft beaufschlagbar ist, und einem als Außenform dienenden, starren Mantelrohr zu formen. Für diese bekannten Verfahren sind jedoch aufwendige Vorrichtungen erforderlich, welche für Rohre unterschiedlicher Abmessungen und Formgebung jeweils speziell eingestellt oder umgerüstet werden müssen. weiters ist beispielsweise der AT-PS 400 121 eine Vorrichtung und ein verfahren zum Herstellen von Rohren zu entnehmen, wobei in einen als eine Rohraußen Schalung dienenden Außen -schlauch ein aushärtendes Fluid, beispielsweise Zementleim oder Kunststoff, eingebracht wird und in weiterer Folge ein Fasergewebe oder -vlies, welches an seiner Innenseite mit einer Abdichtung ausgebildet ist, unter Aufbringung eines Oberdruckes in das aushärtende Fluid eingestülpt wird, wobei durch entsprechende Beaufschlagung des Innen raumes des eingebracht en Fasergewebes mit ausreichend hohem Druck eine Anlage des Fasergewebes oder -vlieses unter Einbringung der aushärtenden Flüssigkeit an die Rohraußenschalung erfolgt. Durch fortschreitendes Einbringen und Einpressen des Fasergewebes oder -vlieses wird durch Anlage an die Rohraußenschalung das Rohr hergestellt und in weiterer Folge kann nach Aushärten des aushärtenden Fluids nach Abnahme der Außenschalung das fertige Rohr aus der Vorrichtung entnommen 2 AT 001 183 Ul werden. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist die Tatsache, daß unter Aufbringung relativ hoher Kräfte und mit einer mechanisch komplizierten Vorrichtung das Fasergewebe oder -vlies in einen mit dem aushärtenden Fluid gefüllten Teilbereich der Rohraußenschalung unter Umkehr der Bewegungsrichtung das Fasergewebe oder -vlies eingepreßt wird, so daß sich insgesamt ein hoher apparativer Aufwand ergibt und nicht ohne weiteres Rohre mit unterschiedlichen Abmessungen bzw. variierender Formgebung hergestellt werden können.
Ausgehend von dem oben genannten Verfahren zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, ein Verfahren zur Herstellung eines Rohres zur Verfügung zu stellen, wobei mit einfachem, apparativen Aufwand und mit einem Minimum an verfahrensschritten Rohre unterschiedlichster Dimensionierungen und Formgebung rasch und kostengünstig hergestellt werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Rohres im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das Fasergewebe oder -vlies in eine die Außenahmessungen des herzustellenden Rohres definierende Form eingebracht wird, daß ausgehend von einen ersten Ende des herzustellenden Rohres an die zum Inneren des herzustellenden Rohres gewandte Innenfläche des Fasergewebes oder -vlies eine dichte Hülle, vorzugsweise unter Aufbringung eines Überdruckes, fortschreitend in Anlage gebracht wird, daß im wesentlichen gleichzeitig mit dem Einbringen der dichten Hülle das aushärtende Fluid iru.das Fasergewebe oder -vlies eingebracht wird und daß nach dem Einbringen des Fluids das getränkte Fasergewebe oder -vlies in der Form ausgehärtet wird. Dadurch, daß das Fasergewebe oder -vlies in eine die Außenabmessungen des herzustellenden Rohres definierende Form gebracht wird und in weiterer Folge gleichzeitig ein Einbringen einer dichten Hülle an der Innenfläche sowie ein Einpressen bzw. Einbringen des aushärtenden Fluids in das Fasergewebe vorgenommen wird, lassen sich unterschiedlichste Formen und Dimensionen des herzustellenden Rohres einfach durch die entsprechende Formgebung der die Außenabmessungen des herzustellenden Rohres definierenden Form erzielen. Dadurch, daß gleichzeitig die dichte Hülle an der Innenfläche des Fasergewebes oder -vlieses ange- 3 AT 001 183 Ul bracht wird und das aushärtende Fluid in das Fasergewebe oder -vlies eingebracht wird, läßt sich darüberhinaus ein sicheres und vollständiges Einbringen des aushärtenden Fluids in das Fasergewebe erzielen und mit hohen Schrittgeschwindigkeiten die Herstellung des Rohres durchführen, während des anschließenden Aushärtens in der Form können ohne weiteres weitere Rohre in zusätzlichen Formen wiederum durch Wiederholung der eingangs genannten Schritte hergestellt werden.
Um eine dichtende Anlage der an der Innenfläche des Faser-gewebes oder -Vlieses einzubringenden, dichten Hülle in einfacher weise sicherzustellen, wird erfindungsgemäß bevorzugt so vorgegangen, daß die dichte Hülle aus dem ersten Ende des herzu-stellenden Rohres vorragend eingebracht wird und daß an dem aus dem Rohr vorragenden Abschnitt der dichten Hülle ein Überdruck in das Innere der dichten Hülle eingeleitet wird. An dem aus dem ersten Ende des herzustellenden Rohres vorragenden Abschnitt der dichtenden Hülle kann in einfacher Weise ein Überdruck eingelegt werden, so daß durch diesen Überdruck eine dichte Anlage und somit glatte Formgebung auch an der Innenfläche des herzustellenden Rohres erzielbar ist. Für ein gleichmäßiges Einbringen des aushärtenden Fluids über den gesamten Bereich des Innenumfanges des herzustellenden Rohres wird darüberhinaus bevorzugt so vorgegangen, daß das aus-härtbare Fluid über den Umfang des lichten Querschnitts des herzustellenden Rohres im Bereich der Anlage der dichten Hülle an das Fasergewebe oder -vlies über eine Mehrzahl von Düsen oder Ringspalte ausgebracht wird. Über eine Mehrzahl von Düsen oder Ringspalten läßt sich darüberhinaus in einfacher Weise eine effiziente Steuerung der jeweils auszubringenden Menge des aushärtenden Fluids erzielen. Für eine weitere Verbesserung des gleichmäßigen Einbringens und der gleichmäßigen Verteilung des aushärtenden Fluids in das Fasergewebe oder -vlies wird darüberhinaus bevorzugt so vor-gegangen, riaft im Bereich des Ausbringens des aushärtbaren Fluids in das Fasergewebe oder -vlies zusätzlich eine mechanische Beaufschlagung der dichten Hülle zur Anlage an das Fasergewebe oder -vlies erfolgt und/oder Vibrationen oder Schwingungen auf 4 AT 001 183 Ul das hierzustellende Rohr oder die Düsen oder Ringspalte zum Ausbringen des aushärtbaren Fluids ausgeübt werden. Durch eine derartige mechanische Beaufschlagung und/oder das Einbringen von Vibrationen oder Schwingungen läßt sich auch bei Verwendung von dichtem Fasergewebe oder -vlies eine vollständige Ausfüllung der Hohlräume mit dem aushärtenden Fluid in einfacher Weise sicherstellen.
In Abhängigkeit von dem Verwendungszweck des herzustellenden Rohres wird weiters bevorzugt so vorgegangen, daß nach dem Aushärten des herzustellenden Rohres die außenliegende Form und gegebenenfalls die dichte Hülle entfernt werden. Falls spezielle Widerstandseigenschaften des herzustellenden Rohres, beispielsweise gegenüber einem Angriff von chemischen Substanzen, erzielt werden sollen, kann durch entsprechende Wahl des Materials der dichten Hülle beispielsweise eine zusätzliche Schutzschicht in einfacher Weise dadurch erzielt werden, daß die dichte Hülle an der Innenfläche des hergestellten Rohres einen Haftverbund mit einem aushärtenden Fluid erzielt und nach dem Aushärten nicht abgenommen wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiters auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines Rohres zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei ein Fasergewebe oder -vlies, beispielsweise aus Polymerfasera, mit einem aushärtenden Fluid, beispielsweise Zementleim oder Kunststoff, getränkt wird, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlich gekennzeichnet ist durch eine Halterung zur Aufnahme bzw. Abstützung wenigstens einer die Außenabmessungen des herzustellenden Rohres definierenden Form mit dem darin auf genommenen Fasergewebe oder -vlies und eine Einrichtung zum fortschreitenden, im wesentlichen gleichzeitigen Einbringen einer dichten Hülle in die Form unter Anlage an das Fasergewebe oder -vlies und zum Ausbringen des aushärtbaren Fluids in das Fasergewebe oder -vlies. Durch vorsehen einer Halterung zur Aufnahme bzw. Abstützung der die Außenabmessungen des herzustellenden Rohres definierenden Form mit dem darin auf genommenen Fasergewebe oder -vlies läßt sich eine zuverlässige Positionierung der Form erzielen, so daß mit einer einfachen Einrichtung zum Einbringen einer dichten Hülle 5 AT 001 183 Ul und zum gleichzeitigen und fortschreitenden Ausbringen des aushärtbaren Fluids in den Bereich, in welchem die dichte Hülle in Anlage an das Fasergewebe oder -vlies gelangt, das Auslangen gefunden werden kann.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Ausbildung hiebei so getroffen, daß die Halterung eine im wesentlichen vertikale Abstützung der Form sicherstellt und daß die Einrichtung zum Einbringen der Hülle und zum Ausbringen des Fluids in Längsrichtung der Form wenigstens über die gesamte Lange des herzustellenden Rohres heb- und senkbar ist. Bei einer im wesentlichen vertikalen Abstützung der Form läßt sich mit einfachen Verschiebemitteln sowohl für die Einrichtung zum Einbringen der dichten Hülle als auch zum Ausbringen des aushärtbaren Fluids das Auslangen finden, wobei lediglich ein entsprechend der Länge des herzustellenden Rohres ausreichender Hub bzw. eine ausreichende Wegstrecke zum Anheben und Absenken der Einrichtung vorgesehen werden muß. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsf orm erfolgt das Einbringen der dichten Hülle in die das Fasergewebe oder -vlies aufweisende Form hiebei dadurch, daß die Einrichtung eine Abwickelvorrichtung zur gleichmäßigen Abgabe der insbesondere gefalteten, dichten Hülle bei der Bewegung der Einrichtung in Längsrichtung des herzustellenden Rohres aufweist.
Wie oben bereits angedeutet, ist vorzusehen, daß das aus-härtende Fluid gleichmäßig in das Fasergewebe oder -vlies eingebracht wird, wobei zu diesem Zweck die Ausbildung bevorzugt so getroffen ist, daß die Einrichtung über den Umfang der innenab -messungen des herzustellenden Rohres eine Mehrzahl von Düsen oder Ringspalte zum Ausbringen des aushärtbaren Fluids auf weist. Zur Verbesserung und zur Vereinfachung eines gleichmäßigen und vollständigen Einbringens des aushärtenden Fluids ist darüber-hinaus bevorzugt weiters vorgesehen, daß die Einrichtung Anpreß -mittel zur Ausübung einer mechanischen Beaufschlagung der dichten Hülle in Anlage an das Fasergewebe oder -vlies und/oder Mittel zur Ausübung von Vibrationen oder Schwingungen auf die Düsen oder Ringspalte zum Ausbringen des aushärtbaren Fluids oder auf das herzustellende Rohr aufweist. 6 AT 001 18S Ul Für ein dichtes Anliegen der dichten Hülle an der Innenfläche des herzustellenden Rohres kann bevorzugt der Innenraum des herzustellenden Rohres unter Überdruck gesetzt werden, wobei zu diesem Zweck die Ausbildung bevorzugt so getroffen ist, daft an ein aus dem herzustellenden Rohr vorragendes Ende der dichten Hülle eine Druckmittelquelle anschließbar ist. Für eine einfache Halterung und Positionierung der Formen und für eine Automatisierung des Herstellungsvorganges einer Vielzahl von Rohren unter Berücksichtigung einer relativ langen Aushärtezeit ist darüberhinaus die Ausbildung bevorzugt so getroffen, daß die Halterung von einer Schienenkonstruktion gebildet ist, «in welcher eine Mehrzahl von Formen, insbesondere verschiebbar, festlegbar sind. An einer derartigen Schienenkonstruktion kann eine Vielzahl von Formen abgestützt werden und es kann entweder durch Verschieben der Formen entlang der Schienenkonstruktion oder durch Bewegung der Einrichtung zum Einbringen der dichten Hülle sowie des aushärtenden Fluids relativ zu der Schienenkonstruktion und somit zu den daran abgestützten Formen eine einfache Herstellung einer Mehrzahl von Rohren mit möglichst geringen Totzeiten und unter Vermeidung von aufwendigen Umrüstvorgängen an der Vorrichtung erzielt werden.
Eine besonders einfache und einfach herzustellende Form zur Herstellung eines Rohres zur Durchführung des oben genannten Verfahrens in einer Vorrichtung der oben genannten Art ist im wesentlichen gekennzeichnet durch eine mehrteilige Schalenkonstruktion der Form, deren einzelne Elemente über Gelenkverbindungen miteinander verbunden sind und über Klemm- oder Spann -Verschlüsse verschließbar sind. Durch eine derartige mehrteilige Schalenkonstruktion, deren einzelne Elemente über Gelenkverbindungen miteinander verbunden sind und über Klemm- oder Spannverschlüsse verschließbar sind, lassen sich unterschiedlichste Abmessungen und Formgebungen der herzustellenden Rohre in einfacher Weise realisieren. Es lassen sich somit lediglch durch Ersatz bzw. Austausch der unterschiedlichen, jeweils die Außenabmessungen eines Rohres definierenden Formen ohne weitere Umrüstarbeiten verschiedenste Dimensionen und Formen von Rohren verwirklichen. 7 AT 001 183 Ul
Die erfindungsgemäße Form kann hiebei bevorzugt so ausgebildet sein, daß insbesondere zur Ausbildung von Abschlußstücken oder -muffen des herzustellenden Rohres an den Enden der Form zusätzliche lösbare, an der Innenfläche des herzustellenden Rohres anordenbare Formelemente mit der Form verbindbar sind. Durch derartige zusätzliche, lösbare und an der Innenfläche des herzustellenden Rohres anordenbare Formelemente lassen sich somit in einem Arbeitsgang an den Rohrenden auch entsprechende Abschlußstücke und -muffen in einfacher Weise hersteilen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert, welche in den beigeschlossenen Zeichnungen näher dargestellt sind. In diesen zeigen:
Fig. l einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs -gemäßen Verfahrens;
Fig. 2 in schematischer Darstellung unterschiedliche Stufen in der Abfolge der Durchführung des erf indungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 3 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungs-form einer erfindungsgemäßen Form zur Herstellung eines Rohres gemäß dem erf indungsgemäßen Verfahren.
In Fig. l ist allgemein mit 1 eine Form bezeichnet, welche die Außenabmessungen des herzustellenden Rohres definiert. In die Form ist ein Fasergewebe oder -vlies 2 eingebracht, welches in weiterer Folge, wie dies nachfolgend noch näher erläutert werden wird, an seiner Innenseite durch eine dichte Hülle 3 abgedeckt wird und mit einem aushärtenden Fluid, beispielsweise Zement leim oder Kunststoff, getränkt wird. Die Form 1 ist über entsprechende Abstützelemente 4 an einer Halterung 5 abgestützt, welche beispielsweise in Form einer Schienehkonstruktion ausgebildet sein kann.
Das Einbringen der dichten Hülle 3 an der zum Inneren des herzustellenden Rohres gewandten Innenfläche des Fasergewebes oder -vlieses 2 sowie das im wesentlichen gleichzeitige, fortschreitende Einbringen des aushärtenden Fluids erfolgt über eine 8 AT 001 183 Ul allgemein mit 6 bezeichnete Einrichtung, welche im Sinne des Doppelpfeiles 7 in Längsrichtung des herzustellenden Rohres und somit der Form 1 auf- und abbewegbar ist. Die allgemein mit 6 bezeichnete Einrichtung umfaßt eine Abwickelvorrichtung 7 zum Abwickeln der an der Innenfläche des Fasergewebes oder -Vlieses 2 anzulegenden, dichten Hülle 3, wobei schematisch Umlenkrollen 8 und entsprechende Anpreßvorrichtungen 9 angedeutet sind. Unmittelbar im Bereich der dichten Anlage der Hülle 3 an das Fasergewebe oder -vlies 2 weist die Einrichtung 6 darüberhinaus eine an die Innenform des herzustellenden Rohres angepaßte Ausbringvorrichtung für das aushärtende Fluid auf, wobei diese Vorrichtung zum Ausbringen des aushärtenden Fluids von über den Innenumfang des herzustellenden Rohres verteilten Düsen oder Ringspalten 10 gebildet ist. Eine Abstützung für die Einrichtung 6, welche gleichzeitig auch als Zuleitung für das auszubringende, auszuhärtende Fluid dient, ist hiebei mit ll bezeichnet. Für eine gleichmäßige Verteilung des aushärtenden Fluids in das Fasergewebe oder -vlies 2 sowie für eine entsprechende Anlage der dichtenden Hülle 3 an das Fasergewebe oder -vlies 2 ist zusätzlich schematisch eine Rüttel- oder vibrations Vorrichtung 12 in der Einrichtung 6 auf genommen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Schrittabfolge zur Herstellung eines Rohres sind die einzelnen Bestandteile lediglich schematisch dargestellt. In Fig. 2a ist ersichtlich, daß die Einrichtung 6 durch die Form l, in welcher bereits ein Fasergewebe oder -vlies 2 auf genommen ist, hindurchgeführt wird und über das untere Ende der Form l vorragend der Vorgang zur Herstellung eines Rohres begonnen wird. Aus dem freien Ende der Form l vorragend wird ein erster Teilbereich der dichten Hülle 3 ausgebracht und am freien Ende verschlossen bzw. mit einer schematisch mit 13 bezeichneten Druckluft quelle verbunden, wodurch der Raum im Inneren der dichten Hülle 3 unter Überdruck gesetzt wird und somit in weiterer Folge bei der Bewegung der Einrichtung 6 in Richtung des Pfeiles 14 aus der Form l heraus eine dichte Anlage der Hülle 3 an der Innenfläche der Form 1 sowie des darin auf genommenen Fasergewebes erzielt wird. Bei weiterem Fortschreiten der Bewegung der Einrichtung 6 in Rich- 9 AT 001 183 Ul tung des Pfeiles 14 erfolgt ein im wesentlichen kontinuierliches Einbringen der Hülle 3 an der Innenfläche sowie ein gleichzeitiges Füllen des Fasergewebes oder -Vlieses 2 mit dem aus-härtenden Fluid über die Einrichtung 6, wobei in Fig. 2c die mit dem Fluid gefüllten Bereiche entsprechend dunkler schattiert mit 15 angedeutet sind- Nach Abschluß der Bewegung der Einrichtung 6 über die gesamte Länge der Form l und somit des herzustellenden Rohres wird das eingebrachte Fluid aushärten gelassen, worauf die Form 1 abgenommen wird. Falls spezielle Widerstandseigen-schaften des Innenraumes des hergestellten Rohres erforderlich sind, kann bei Verwendung einer entsprechenden dichten Hülle 3 diese an der Innenfläche des hergestellten Rohres belassen werden. Alternativ kann naturgemäß die Hülle 3 ebenso wie die Form 1 nach dem Aushärten entfernt werden.
Bei Vorsehen einer entsprechenden Halterung zur Aufnahme mehrerer Formen 1 kann in einem im wesentlichen kontinuierlichen Betrieb die Einrichtung 6 unmittelbar in ein benachbartes Rohr eingeführt werden, wodurch mit einfachem apparativen Aufwand eine kontinuierliche Herstellung einer Vielzahl von Rohren möglich ist.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind die Bezugszeichen für gleiche Elemente der vorangehenden Figuren beibehalten worden. Die in Fig. 3 dargestellte Form l weist an ihrem Abschlußende zur Ausbildung eines Abschlußstückes bzw. einer Abschlußmuffe einen erweiterten Bereich 16 auf, welcher mit zusätzlichen, lösbaren Formelementen 17 an der Innenfläche des herzustellenden Rohres verbindbar ist. Es ist unmittebar einsichtig, daß durch eine derartige Kombination eines erweiterten Endbereiches 16 sowie lösbar damit verbundenen Formelementen 17 entsprechende Abschlußmuffen bzw. auch Gewinde unmittelbar in einem Arbeitsgang an einen herzustellenden Rohr ausgebildet werden können. Ein Verfüllen des Muffenabschnittes 18 kann hiebei, wie bei der vorangehenden Ausführungsform, über die Einrichtung 6 und gegebenenfalls über zusätzliche Öffnungen 19 im Bereich des Endes der Form l, über welche Öffnungen aushärtendes Fluid ebenfalls eingepreßt werden kann, vorgenommen werden. 10
Claims (12)
- AT 001 183 Ul A n s p i .ü c-h-.e 1. Verfahren zur Herstellung eines Rohres, wobei ein Faser-gewebe oder -vlies, beispielsweise aus Polymerfasem, mit einem aushärtenden Fluid, beispielsweise Zementleim oder Kunststoff, getränkt und ausgehärtet wird, wobei das Fasergewebe oder -vlies in eine die Außenahmessungen des herzustellenden Rohres definierende Form eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von einem ersten Ende des herzustellenden Rohres an die zum Inneren des herzustellenden Rohres gewandte Innenfläche des Fasergewebes oder -vlies eine dichte Hülle, vorzugsweise unter Aufbringung eines Überdruckes, fortschreitend in Anlage gebracht wird, daß im wesentlichen gleichzeitig mit dem Einbringen der dichten Hülle das aushärtende Fluid in das Fasergewebe oder -vlies eingebracht wird, daß das aushärtende Fluid über den Umfang des lichten Querschnitts des herzustellenden Rohres im Bereich der Anlage der dichten Hülle an das Fasergewebe oder -vlies an mehreren Positionen verteilt, insbesondere über eine Mehrzahl von Düsen oder Ringspalte, ausgebracht wird und daß nach dem Einbringen des Fluids das getränkte Fasergewebe oder -vlies in der Form ausgehärtet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dichte Hülle aus dem ersten Ende des herzustellenden Rohres vor ragend eingebracht wird und daß an dem aus dem Rohr vor ragenden Abschnitt der dichten Hülle ein Überdruck in das Innere der dichten Hülle eingeleitet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Ausbringens des aushärtbaren Fluids in das Fasergewebe oder -vlies zusätzlich eine mechanische Beaufschlagung der dichten Hülle zur Anlage an das Fasergewebe oder -vlies erfolgt und/oder Vibrationen oder Schwingungen auf das herzustellende Rohr oder die Düsen oder Ringspalte zum Ausbringen des aushärtbaren Fluids ausgeübt werden. 11 AT 001 183 Ul
- 4. Verfahren nach Anspruch l, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aushärten des herzustellenden Rohres die außenliegende Form und gegebenenfalls die dichte Hülle entfernt werden.
- 5. Vorrichtung zur Herstellung eines Rohres zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein Fasergewebe oder -vlies, beispielsweise aus Polymerfasern, mit einem aushärtenden Fluid, beispielsweise Zementleim oder Kunststoff, getränkt wird, gekennzeichnet durch eine Halterung (5) zur Aufnahme bzw. Ab Stützung wenigstens einer die Außenabmes -sungen des herzustellenden Rohres definierenden Form (1) mit dem darin auf genommenen Fasergewebe oder -vlies (2) und eine Einrichtung (6) zum fortschreitenden, im wesentlichen gleichzeitigen Einbringen einer dichten Hülle (3) in die Form (l) unter Anlage an das Fasergewebe oder -vlies (2) und zum Ausbringen des aushärtbaren Fluids in das Fasergewebe oder -vlies (2) , wobei die Einrichtung (6) zum Ausbringen des Fluids über den Umfang der Innenabmessungen des herzustellenden Rohres an mehreren Positionen verteilte Elemente, insbesondere eine Mehrzahl von Düsen oder Ringspalte (10) , zum Ausbringen des aushärtbaren Fluids aufweist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5) eine im wesentlichen vertikale Abstützung der Form (1) sicherstellt und daß die Einrichtung (6) zum Einbringen der Hülle (3) und zum Ausbringen des Fluids in Längsrichtung der Form (1) wenigstens über die gesamte Länge des herzustellenden Rohres heb- und senkbar ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (6) eine Abwickelvorrichtung (7) zur gleichmäßigen Abgabe der insbesondere gefalteten, dichten Hülle (3) bei der Bewegung der Einrichtung (6) in Längsrichtung des herzustellenden Rohres auf weist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (6) Anpreßmittel (12) zur Ausübung einer mechanischen Beaufschlagung der dichten Hülle in Anlage an das Fasergewebe oder -vlies und/oder Mittel (12) zur Ausübung von Vibrationen oder Schwingungen auf die Elemente (10) zum 12 AT 001 183 Ul Ausbringen des aushärtbaren Fluids oder auf das herzustellende Rohr aufweist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an ein aus dem herzustellenden Rohr vorragendes Ende der dichten Hülle (3) eine Druckmittelquelle (13) anschließbar ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung von einer Schienenkonstruktion gebildet ist, an welcher eine Mehrzahl von Formen, insbesondere verschiebbar, festlegbar sind.
- 11. Form zur Herstellung eines Rohres zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, gekennzeichnet durch eine mehrteilige Schalenkonstruktion der Form (1) , deren einzelne Elemente über Gelenkverbindungen miteinander verbunden sind und über Klemm- oder Spannverschlüsse verschließbar sind.
- 12. Form nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere zur Ausbildung von Abschlußstücken oder -muffen (18) des herzustellenden Rohres an den Enden der Form (1) zusätzliche lösbare, an der Innenfläche des herzustellenden Rohres anordenbare Formelemente (17) mit der Form (1) verbindbar sind. 13
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