-
1Vlagnetzünd- und -lichtmaschine für Verpuffungsmotoren. Bei den allgemein
bekannten Magnetzündapparaten (für Vier- und Sechs-Zylindermotoren) mit Doppel-T-Anker
und zwei segmentförmigen Unterbrechernocken wird der Primärstrom des Ankers während
des größten Teiles der Umdrehung kurz geschlossen und nur in den Augenblicken, in
denen .die höchste elektromotorische Kraft (EMK.) erreicht wird, zwecks Erzeugung
eines induzierten hochgespannten Stromes in der Sekundärwicklung -unterbrochen und
nach Überspringen eines Funkens an der Zündkerze sofort wieder kurz geschlossen.
Da die EMK. zweimal während einer Umdrehung des Ankers ihren höchsten Wert erreicht
(jedesmal bei senkrechter Stellung des Ankers), und da anderseits der Umdrehungswinkel,
währenddessen die Unterbrechung stattfindet, sehr klein ist, so folgt daraus, daß
ein großer Teil des Primärstromes bei diesen Zündapparaten in nutzlose Wärme umgesetzt
wird. Man hat nun versucht, den unausgenutzten Primärstrom des Ankers als Lampenstrom
nutzbar zu machen, indem man das eine Ende der Ankerwicklung außer an den festen
Kontakt des Unterbrechers noch an eine Lampe anschloß und den Ankerstrom während
eines großen Teiles der Ankerumdrehung über die Lampe leitete und nur während eines
geringen Teiles der Umdrehung, in der Nähe des Zeitpunktes, in dem die Unterbrechung
erfolgt,
den Änkerstrom über den Unterbrecher leitete. Es läßt sich nun durch den Versuch
nachweisen, daß der Ankerstrom eines normalen Zündmagnets nur in unmittelbarster
Nähe des Augenblicks, in welchem die höchste EMK. erreicht wird, also gerade in
der Nähe des Augenblicks der Unterbrechung, eine für den Lampenstrom praktisch verwertbare
Stärke erreicht.
-
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, den Ankerstrom der Zündmagnete
im Augenblick der höchsten EMK. für die ZünrJung und unmittelbar darauf als Lampenstrom
nutzbar zu machen. Zur Erreichung dieses Zweckes wird ein Unterbrecherring a (Abb.
z ) verwendet. Das Ende der Primärwicklung ist außer an den festen Kontakt f noch
an die Schleifkohle c angeschlossen. Diese schleift auf einem metallischen Ring
b, in welchen zwei diametral gegenüberliegende Isolierstücke i eingelassen sind.
Die Isolierstücke i. sind so auf dem Umfang des Schleifringes b angeordnet, daß
j edesmal in dem Augenblick der Unterbrechung der Kontakte e und f die Schleifkohle
c sich auf einem der Isolierstücke i befindet. Wird der Anker g in Umdrehung versetzt,
so gleitet das Fibrestück k der Unterbrecherfeder d während des größten Teiles der
Umdrehung auf dem erhabenen Teil des Ringes a. In dieser Lage der Unterbrecherfeder
sind die Kontakte e und f unterbrochen, so daß der Primärstrom des Ankers
seinen Weg über die Schleifkohle c und den Schleifring b, mit welchem er sich alsdann
in leitender Verbindung befindet, in die Lampe l und über Masse zurück in das andere
Ende der Primärwicklung nimmt. Schnappt das Fibrestück k in eine der Aussparungen
des Ringes a ein, so wird der Primärstrom über die Kontakte e und
f,
die sich alsdann berühren, kurz geschlossen. Gleichzeitig gelangt die Schleifkohle
c auf eines der Isolierstücke i, so daß an der Zündkerze o ein kräftiger Funke entsteht,
sobald bei der Weiterdrehung des Ankers die Kontakte eund f wieder getrennt werden.
Unmittelbar nach der Trennung der Kontakte e und f
gelangt die Schleifkohle
c wieder auf den leitenden Teil des Schleifringes b. In diesem Augenblick ergießt
sich ein Stromstoß durch die Lampe 1. Es wird von dem Erfinder als wesentlich angesehen,
daß die Wiederherstellung der leitenden Verbindung zwischen der Schleifkohle c und
dem metallischen Teil des Schleifringes b unmittelbar nach der Unterbrechung der
Kontakte e und f bewirkt wird, da nur so erreicht werden kann, daß ein ausreichender
Stromstoß entsteht. Der Schalter s dient zum Ausschalten der Lampe 1. Der Unterbrecherring
a ist mit dem Schleifring b fest verbunden und mit diesem zusammen um 11 die eigene
Achse schwenkbar im Magnetgehäuse zwecks Einstellung auf Vor- und Nachzündung gelagert.
-
Der Zweck dieser Erfindung kann auch durch eine Anordnung erreicht
werden, bei welcher der Anker feststeht und die entsprechend angeordneten Magnete,
sowie der Unterbrecherring a und der Schleifring b umlaufen (Abb.
a). Bei dieser Anordnung ist das eine Fnde der Primärwicklung des feststehenden
Ankers an :die Masse des Motors angeschlossen, das andere an den festen Kontakt
f sowie an die Achse der metallischen Kontaktscheibe b, an deren Umfang die
Isolierstücke i
angeordnet sind. Die Unterbrecherscheibe a ist mit der Kontaktscheibe
b auf einer Achs vereinigt, so daß beide Scheiben gleichförmig umlaufen. Auf der
Kontaktscheibe b befindet sich die Schleifkohle c. Diese ist über die Lampe l an
die Masse des Motors angeschlossen. Desgleichen ist der Unterbretherhebel d, welcher
den beweglichen Kontakt e trägt, an die Masse des Motors angeschlossen. Die Wirkungsweise
entspricht genau der in Abb. r beschriebenen Einrichtung.
-
Bei Ein- und Zwei-Zylinder- (Vier-Takt-) Motoren wird zweckmäßig der
Unterbrecher getrennt angeordnet und von der Nockenwelle aus angetrieben, da man
vorteilhaft den Anker mit Motortourenzahl umlaufen läßt, um genügend kräftige Funken
zu erhalten. Es wird dann nur jede zweite bzw. dritte Spannungsperiode der EMK.
für die Zündung benutzt, während die übrigen ganz für den Lichtstrom zur Verfügung
stehen.