DE3800705A1 - Dichtungsanordnung fuer absperrklappen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für Absperrklappen in Rohrleitungen die flüssige und gasförmige Medien bei hohen und tiefen Temperaturen führen, mit einem am Gehäusemantel befestigten Ge­ häusedichtring und einer beweglichen Klappenschei­ be, wobei eine Dichtung in Form eines Dichtungs­ pakets aus aufeinander geschichteten Dichtringen an der Klappenscheibe oder am Gehäusedichtring an­ geordnet ist.

Derartige Absperrklappen werden insbesondere für flüssige und gasförmige Medien bei hohen und tie­ fen Temperaturen, z.B. in Fernwärmenetzen, in Heiß­ wasser- bzw. Dampfleitungen, in Netzen für Gase in der Verfahrenstechnik und dergleichen, eingesetzt. Die Absperrklappen erfüllen hierbei eine Absperr­ und Drosselfunktion.

Hierbei ist eine Dichtungsanordnung der eingangs genannten Art bekannt, wobei das Dichtungspaket in Form einer Lamellendichtung vorgesehen ist, und abwechselnd metallische und Dichtringe aus elasti­ schen Werkstoffen aufeinander geschichtet sind. Beim Schließen preßt sich das Dichtpaket der Klappe fest an die besonders ausgebildete Dicht­ leiste.

Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Dichtungs­ anordnung besteht darin, daß die elastischen Zwischen­ ringe bei hohen Medientemperaturen, z.B. bei Heiß­ dampf, Heißgas und dergleichen bei Dauerbelastung ihre typischen Dichtungseigenschaften verlieren. Weiterhin ergeben sich Volumenänderungen der ela­ stischen Zwischenringe, ein Verlust des Zusammen­ halts des Dichtungspakets und damit auch eine Locke­ rung des Pakets und der Befestigungsschrauben. Daraus resultiert insgesamt eine Verminderung bzw. ein Verlust der Dichtfunktion der Klappe. Bei Dampfnetzen mit hohen Strömungsgeschwindigkeiten werden die elastischen Zwischenringe durch Wasser­ tropfen, Feststoffpartikel und Kavitation in ihren Eigenschaften beeinträchtigt, wodurch die Standzeit des Dichtpakets vermindert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Standzeit ohne Verminderung bzw. einem Verlust der Dichtfunktion erheblich ver­ bessert wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch ge­ löst, daß die Dichtringe metallische Scheiben sind und daß wenigstens an einer Seite des Dichtungs­ pakets ein elastisch wirkender Dichtungsring in einer Kammer des Gehäusedichtringes oder der Klap­ penscheibe angeordnet ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß an beiden Seiten des Dichtungspakets der elastisch wirkende Ring angeordnet ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die metallischen Scheiben aus einem Niro-Werkstoff, Kupfer oder son­ stigen mediumsbeständigen, reibungsarmen Werkstoffen bestehen.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschrei­ bung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen,

Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch die Klappenscheibe in der Ab­ dichtstellung mit einem in der Klappenscheibe angeordneten Dich­ tungspaket gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel und

Fig. 2 eine entsprechende Darstellung der Klappenscheibe, bei Anord­ nung des Dichtungspakets im Ge­ häusedichtring, gemäß einem wei­ teren Ausführungsbeispiel.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Dichtungsanordnung befindet sich im Umfang der Klappenscheibe 1 ein Dichtungspaket 2, das aus ein­ zelnen metallischen Scheiben 3 be­ steht. Diese Scheiben 3 werden mit Hilfe eines An­ preßringes 4 in einer Ausnehmung der Scheibe 1 ge­ halten, wobei nahe dem Dichtungsgrund zu beiden Seiten des Dichtungspakets 2 ein geschlossener, ela­ stisch wirkender Dichtring in einer Kammer 9 der Scheibe 1 bzw. des Anpreßringes 4 angeordnet ist.

Die am äußeren Umfang des Dichtungspakets 2 ver­ laufende Dichtfläche 6 ist schräg ausgebildet, wo­ bei am Gehäusemantel 8 ein entsprechender Gehäuse­ dichtring 7 vorgesehen ist.

Als Werkstoff für die metallischen Ringe 3 wird man bei Fernwärmeklappen Niro-Werkstoff vorsehen, wobei für Gasnetze Kupfer in der Regel verwendet wird. Je nach den Anforderungen an die Beständig­ keit sind auch andere Werkstoffe denkbar.

Als Werkstoffe für die Dichtringe 5 wird man bei­ spielsweise bei Fernwärmeklappen Ringe aus gepreß­ tem Graphit einsetzen. Es bestehen auch Möglich­ keiten, diese Ringe 5 aus Elastomeren, aus Poly­ tetrafluoräthylen, in Form von Asbestpackungen, Silikonfaserpackungen, Metallringen, Metall-O- Ringen, keramischen Ringen und dergleichen vor­ zusehen.

Gemäß einer weiteren in Fig. 2 dargestellten Aus­ führungsform ist das Dichtungspaket 2 im Gehäuse­ dichtring 7 angeordnet. Dazu ist ein entsprechen­ der Anpreßring 4′ vorgesehen und die Dichtringe 5 sind entsprechend in diesem Ring 7 angebracht.

Claims (3)

1. Dichtungsanordnung für Absperrklappen in Rohr­ leitungen, die flüssige und gasförmige Medien bei hohen und tiefen Temperaturen führen, mit einem am Gehäusemantel befestigten Gehäusedicht­ ring und einer beweglichen Klappenscheibe, wo­ bei eine Dichtung in Form eines Dichtungspakets aus aufeinander geschichteten Dichtringen an der Klappenscheibe oder am Gehäusedichtring an­ geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (3) geschlossen oder mit Trennstoß versehene metallische Scheiben sind und daß we­ nigstens an einer Seite des Dichtungspakets (2) ein geschlossener oder mit Trennstoß versehener elastisch wirkender Ring (5) in einer Kammer (9) des Gehäusedichtringes (7) oder der Klappen­ scheibe (2) angeordnet ist.

2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an beiden Seiten des Dich­ tungspakets (2) der geschlossene oder mit Trenn­ stoß versehene, elastisch wirkende Ring (5) an­ geordnet ist.

3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die metallischen Scheiben (3) aus einem Niro-Werkstoff, Kupfer oder sonstigen mediumsbeständigen, reibungsarmen Werkstoffen be­ stehen.