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Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Oktober 1920 ab. Die
Erfindung betrifft einen Propeller mit veränderbarer Flügelsteigung, Lei dem die
Flügel mittels außerhalb der Nabe liegender Arme gedreht werden. Von bekannten Propellern
dieser Art unterscheidet sich der vorliegende dadurch, däß die in an sich bekannter
Weise an einer achsiäl verschiebbaren Hülse befestigten Arme mit Schwalbenschwänzen
auf der Außenseite der Nabe geführt und mit einem Vorsprung des -Flügels durch einen
in einen Schlitz eingreifenden Stift unmittelbar verbunden sind. Die Einstellvorrichtung
enthält nur wenige Teile, die derart liegen, daß eine Verschiebung oder eine schnelle
Abnutzung infolge der Fliehkräfte soweit als möglich verhindert ist. Die Teile der
Einstellvorrichtung liegen dicht an der Drehungsachse des Propellers, wo sie am
wenigsten von der Fliehkraft beeinflußt «erden. Durch die Schwalbenschwänze ist
erreicht, daß sie bei der schnellen Drehung des Propellers keine unbeabsichtigte
Verschie-Lung erleiden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des
Propellers in Abb. i im Schnitt dargestellt.
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Abb.2 ist eine Stirnansicht, und Abb. 3 zeigt die Nabe nur mit ihren
Armen für sich.
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Abb.4 ist eine Sonderdarstellung der achsial verschiebbaren Hülse.
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Die Nabe 3 des Propellers, die mit einem winkelförmigen Vorsprung
3a versehen sein kann, ist in geeigneter Weise auf der Welle 2 befestigt. Sie kann
aus einem hohlen Stahlgußstück bestehen, das rohrförmiige Arme 4 hat, die in die
inneren zylindrischen Enden der rohrförmigen Flügel s hineintreten. Auf diesen Armen
sind die Flügel in der Weise befestigt, daß ihre Winkelverstellung möglich ist.
Jeder Flügel kann aus einem Stahlrohr hergestellt sein.
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Die rohrförmigen Flügel werden auf den Nabenarmen so befestigt, daß
sie sich zum Zwecke der Einstellung frei auf ihnen drehen können, und daß die Beanspruchung
der Flügel durch die Zentrifugalkraft wirksam aufgenommen wird.
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An den inneren Endteilen der Flügel sind Ringe 24 befestigt mit Augen
25, in deren Schlitze 26 Bolzen 27 eingreifen, die an der Bewegungsvorrichtung zum
Vorstellen der Flügel befestigt sind. Diese Vorrichtung hat folgende Einrichtung.
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Eine Büchse 28 ist verschiebbar auf der Nabe 3 angeordnet und mit
Armen 29 versehen, die auf zwei flachen Seiten des winkelförmigen Teiles 3a der
Nabe verschiebbar sind. Diese Arme haben abgeschrägte Flanschen 3o, die mit schwalhenschwanzförmigen
Verbreiterungen 31 der Nal-e zusammenarbeiten, um die Büchse 28 und ihre Arme 29
zu führen. Die Arme 29 sind mit rohrförmigen Büchsen 32 versehen, in welche die
Stifte 27 herausnehmbar eingesetzt werden. Diese Stifte sitzen für gewöhnlich fest
in diesen Büchsen und treten aus ihnen heraus, iiin in die Schlitze der Augen 25
der rohrförinigen Flügel einzutreten.
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Die Büchse 28 ist nahe ihrem unteren Teil finit einem ringförmigen
Flansch 33 versehen, und unter diesem Flansch ist ein Ring auf die Büchse geschraubt.
Ein Ring 35 umfaßt den unteren Teil der Büchse 28 und ist finit einem nach innen
vorspringenden ringförmigen Flansch versehen. der zu dem Flansch 33 abgestuft ist.
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Zwischen dem Flansch 33 und den Teilen des Ringes 35 sind Laufkugeln
angeordnet. Wie weiter unten erläutert, sind Mittel vorgesehen, um den Ring 35 zu
verschieben und damit die Büchse 28. Um ein Festklemmen der Lagerteile zwischen
diesen Teilen zu verhüten, ist der von den Lagerteilen eingenommene Raum so groß,
daß ein gewisses Spiel zulässig ist.
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Der Schieberring 35 ist mit Armen 39 versehen, in denen Bohrungen
angebracht sind mit Muttergewinde für die Schrauben 40. Diese Schrauben sind in
Lagern 41 eines Armes 42 drehbar, der an dem Maschinenrahmen oder dem Kurbelgehäuse
befestigt ist. An den unteren Enden dieser Schrauben sind Zahnräder 43 angebracht,
die mit einem ringförmigen Zahnrad 44 in Eingriff stehen, das in dem Arm 42 gelagert
ist. Zwischen diesem ringförmigen Zahnrad 44 und einem ringförmigen Flansch 46 des
Armes ist ein Kugellager 45 angeordnet, so daß der Flansch eigentlich als Nabe für
das Zahnrad 44 dient. In dein Arm 42 ist eine Welle 47 gelagert, die an ihrem
Ende ein in den Zahnkranz 44 eingreifendes Zahnrad 48 trägt. Die Welle ist so weit
verlängert, daß sie im Bereich des Flugzeugführers liegt, und ist mit einem Handrad
o. dgl. versehen, so daß sie leicht gehandhabt werden kann.
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Infolge dieser Einrichtung werden durch Drehung der Welle 47 die Schrauben
4o in Bewegung gesetzt, die den Ring 35 und damit die Büchse 28 verschieben. Diese
Bewegung wird durch den Arm 29 der Büchse 28, die Stifte 27 und die geschlitzten
Augen 25 auf die Flügel übertragen, so daß diese um ihre Achse gedreht werden und
in einem beliebigen Winkel eingestellt werden können. Je nach Bedarf können dieFlügel
so eingestellt werden, daß sie gar keine Steigung haben, oder daß die Steigung umgekehrt
wird, so daß der Propeller rückwärts arbeitet. Wie aber auch immer die Stellung
der Flügel sein möge, sie werden durch die Schrauren 40 sicher in ihrer Lage gehalten.