DE378804C

DE378804C - Vorrichtung zum Schwelen von Kohlen, Schiefer oder anderen bitumenhaltigen Stoffen

Info

Publication number: DE378804C
Application number: DEL51537D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1923-08-02

Description

Vorrichtung zum Schwelen von Kohlen, Schiefer oder anderen bitumenhaltigen Stoffen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schwelen, von Kohlen, Schiefer oder anderen bitumenhaltigen Stoffen, bei welcher das Gut urunterbrochen in dünner Schicht einer drehbaren, gegen die Außenluft abgeschlossenen, von unten beheizten, wagerechten und ringförmigen Fläche zugeführt wird, von welcher es nach Vollendung ,des Schwelvorganigesdurch einen. in der Nähe des Einlaufes angebrachten Abstreicher ständig weiterbefördert wird.
Das wesentliche der Erfindung Lesteht darin, daß eine Drehsc.beibe mit zentraler Antriebsachse vorgesehen ist, deren über einem Ringkanal für die H.eizgas-e .gelegene Randfläche zur Aufnahme des Arbeitsgutes dient.
Hierdurch ergeben sich in mehrfacher Hinsieht wesentliche Vorteile. Vor allem wird das Anbacken des zu verkokenden Gutes an den Heizflächen sowie das Sichballen der Kohle verhindert und so einer Unterbrechung des kontinuierlichen Arbeitsvorganges vorgebeugt. Der Kraftaufwand ist sehr gering, die Abnutzung der Arbeitsteile der Vorrichtung auf ein Mindestmaß beschränkt, der Übelstand lästiger Statibbildun.g beseitigt, da ciie Kohle stilliegt. Auch, die mit der neuen Vorrichtung sich ergebende Zeitersparnis ist von schätzenswerter Bedeutung, des weiteren der geringe Raumbedarf, dier auch leicht eine etagenförmige Anordnung mehrerer Drehscheiben zuläßt.
Die Lagerung der Drehscheine auf einer zentralen Antriebsachse ermöglicht ferner eine mittelbare Beheizung des Schwelgutes durch ein Metallbad, indem die Scheibe doppelwantdig" ausgeführt und finit flüssigem Metall gefüllt wird-, das durch die im Ringkanal kreisenden Heizgase im Schnielzfluß gehalten wird. Durch das Metallbad, dessen Temperatur leicht regelbar ist, wird im Gegentsatz zu der ungleichen Einwirkung der Heizgase auf die 'Unterseite .der Scheibe eine gleichmäßigere Wärmeübertragung auf das zti schwelende Gut erzielt.
Auf der Zeichnung veranschaulichen Abb. t einen senkrechten Schnitt. Abb. 2 eine Oberansicht.
a bezeichnet d:,e von einer senkrechten Antriebswelle aufgenommene Drehscheibe, weleher das Schwelgut durch den Schacht b zugeführt wird; letzterer ist zweckmäßig in der Höhenrichtung einstellbar, um die Höhe der aufzutragenden Kohleschicht regeln zu können. Die untere Seite der Scheibe a wird dadurch beheizt, daß das Ofengemäuer zu einem Ringkanal h ausgebildet ist, der von den Feuergasen durchspült wird.
Um. die Scheibe a gegen die Außenluft abzuschließen, reicht ein Randleiste d der Scheibe a in ein Metallbad f, in welches auch die die Scheibe a überdeckende Haube e eintaucht.
In der Nähe des Einfüh:run.gsschachtes b ist der Abstreicher c angebracht und seitlich von diesem der Austragschacht i.
Die Wirkungsweise ist: nun folgende: Das bei der Drehung der Scheibe a. auf den Scheibenumfaag gelangende Schwelgut wird in Richtung des in Abb.2 eingetragenen Pfeiles so lange mitgenommen, bis es an den Abstreicher c gelangt, wo es selbsttätig in den Schacht i fällt. Wesentlich ist hierbei, daß der Umlauf dier Scheibe a so langsam erfolgt, daß während des Weges des Gutes von der Einführungsstelle b bis zum Abstreichbrett c die Entschiwelung vollendet ist.
Der durch die Haube e oberhalb der Scheibe a gebildete Rauem. dient als Sammelkarniner für die während der Verschwelung sich bildenden Gase und' Dämpfe, die bei g in an sich bekannter Weise abgesaugt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: @-orr:chtung zum Schwelen von Kohlen, Schiefer oder anderen bitumenhaltigen Stoffen, bei welcher das Gut ununterbrochen in dünner Schicht. einer drehbaren, gegen die .=lußenluft abgesc.hlbssenen, von unten: beheizten, wagerechten und ringförmigen Fläche zugeführt wird., von welcher es nach. Vollendung des Schwelvorganges durch einen in der Nähe des Einlaufes angebrachten Abstreicher ständig weiterbefördert wird, gekennzeichnet durch eine Drehscheibe (a) mit -zentraler Antriebsachse, deren, über einem Ringkanal (h) für die Heizgase :gelegene Randfläche zur Aufnahme des Arbeitsgutes dient.