DE3783303T2 - Verfahren zur herstellung von oligosacchariden. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von oligosacchariden.

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Description

    Hintergrund der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Oligosacchariden, die wachstumsbeschleunigende Faktoren für Bifidobakterien sind.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Oligosacchariden, um eine süße Saccharid- Mischung zu erhalten, die ein geeignetes Gleichgewicht von als Süßstoffen brauchbaren Monosacchariden und einem Minimum an unerwünschten Disacchariden enthält, und Süßkraft bereitstellen kann, und Nahrungsmitteln und Getränken Oligosaccharide mit einer geringeren Erhöhung im Kaloriengehalt als von konventionellen Zusätzen zuführen kann.
  • In den letzten Jahren wurde es offensichtlich, daß Oligosaccharide der Glucose/Galactose-Reihen, die durch eine β-Galactosyl-Transferreaktion von Lactose erhalten wurden, die Hauptbestandteile von Oligosacchariden der Muttermilch sind, und als wachstumsbeschleunigende Faktoren für Bifidobakterien im menschlichen Darm wirken (Japanische Patentveröffentlichung Nr. 58-20266, usw.).
  • Die durch die allgemeine Formel Gal-(Gal)n-Glc repräsentierten Oligosaccharide (worin Gal ein Galactoserest, Glc ein Glucoserest und n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten, nachfolgend einfach als Oligosaccharide bezeichnet) wurden in einer Vielzahl von Bereichen weitverbreitet verwendet, z.B. als Additive für fermentierte Milch und gepulverte Milch für Kleinkinder.
  • Ein Verfahren, bei dem Lactose mit einer β-Galactosidase von Aspergillus oryzae (Japanische Patentveröffentlichung Nr. 58- 20266) behandelt wird, ist eine typische Methode zur Herstellung von Oligosacchariden, aber das Reaktionsprodukt in der vorstehend beschriebenen Enzymbehandlung erhaltene ist eine Saccharid-Mischung, die Disaccharide (hauptsächlich unumgesetzte Lactose) und Monosaccharide (Galactose und Glucose) zusätzlich zu den Oligosacchariden enthält. Diese Reaktionsprodukte werden normalerweise wie sie sind verwendet, da bis jetzt kein Verfahren entwickelt wurde, um gerade die Oligosaccharide aus der Mischung auf ökonomische Weise zu erhalten, und die Süßkraft der Monosaccharide oft vorteilhafterweise verwendet werden kann.
  • Obgleich die vorstehend beschriebene konventionelle Herstellungsmethode, die β-Galactosidase, erzeugt durch Aspergillus oryzae, eine höhe Ausbeute an Oligosacchariden in kürzerer Zeit bereitstellt, als dies der Fall wäre, wenn die β-Galactosidase durch andere Mikroorganismen erzeugt wird, hat diese Methode den Nachteil, daß sie große Mengen an Disacchariden, insbesondere unumgesetzte Lactose, zurückhält. Diese Disaccharide haben fast keine Süßkraft und können so nicht als Süßmittel verwendet werden, und vom Aspekt der Lactose-Intoleranz, ist es wünschenswert, daß im Endprodukt so wenig Lactose wie möglich vorhanden ist.
  • Ein Reaktionsprodukt, das eine geringere Menge an Disacchariden besitzt, kann aus einer β-Galactosidase bei einer längeren Behandlungszeit erhalten werden, aber in einem solchen Fall kann eine merkbare Verringerung der Ausbeute an Oligosacchariden nicht vermieden werden.
  • Wenn deshalb bisher konventionelle Oligosaccharide zu Nahrungsmitteln und Getränken zuzugeben werden, wird im allgemeinen ein Produkt verwendet, das einen hohen Oligosaccharidgehalt besitzt, und deshalb einen großen Anteil von Disacchariden, aber eine relativ geringe Menge an Monosacchariden. Außerdem wird ein Süßmittel, wie z.B. Sucrose (Rohrzucker) oder flüssiger Zucker ebenfalls zugegeben, wenn das Nahrungsmittel oder das Getränk mehr Süße benötigt, und deshalb besitzt das resultierende Nahrungsmittel oder Getränk aufgrund seines außerordentlich hohen Saccharidgehaltes einen hohen Kaloriengehalt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend beschriebenen Probleme bei der Verwendung von Oligosacchariden zu lösen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren bereit zur Herstellung von Oligosacchariden, um eine süße Saccharid- Mischung zu erhalten, die eine geeignete Menge von Monosacchariden besitzt, die als Süßmittel brauchbar sind, und mit einem Minimum an unerwünschten Disacchariden. Die Saccharid-Mischung kann Süße bereitstellen, und durch die Zugabe von Oligosacchariden zu Nahrungsmitteln und Getränken wird ein geringeres Ansteigen des Kaloriengehaltes, als dies bei konventionellen Additiven der Fall ist, erhalten.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, bei dem Lactose in Oligosaccharide durch die Behandlung einer Lactose-enthaltenden Substanz, wie z.B. Milch, mit einer β-Galactosidase überführt wird, so daß, selbst wenn diese Oligosaccharide als Nahrungsmittel oder Getränk verwendet werden, die Quantität unerwünschter Disaccharide darin auf ein Minimum reduziert werden kann.
  • Um diese Aufgabenstellungen zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung weiters ein Verfahren zur Herstellung von Oligosacchariden bereit, die durch die allgemeine Formel Gal-(Gal)n-Glc dargestellt werden (worin Gal einen Galactoserest, Glc einen Glucoserest, und n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten), dadurch gekennzeichnet, daß Lactose oder eine Lactose-enthaltende Substanz mit mindestens 2 Arten von β-Galactosidasen, die von verschiedenen Mikroorganismen erzeugt werden, behandelt wird.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ist charakterisiert durch die Behandlung von Lactose oder einer Lactose-enthaltenden Substanz mit mindestens zwei Arten von β-Galactosidasen, die von verschiedenen Mikroorganismen erzeugt werden.
  • In dieser Herstellungsmethode ist das Saccharid-Gleichgewicht im Endprodukt stark verbessert, weil die Menge der Restlactose verringert werden kann, ohne die Menge an Oligosacchariden zu verringern, obgleich der Grund dafür nicht klar ist.
  • Im konventionellen Verfahren, bei dem Oligosaccharide durch Reaktion einer Art von β-Galactosidase mit Lactose hergestellt werden, werden Produkte erzeugt, die große Mengen an Disacchariden enthalten, wie z.B. solche aus unumgesetzter Lactose, auch wenn die Ausbeute an Oligosacchariden hoch ist, und die ökonomische Trennung der Produkte ist schwierig, was ein Hindernis für ihre Verwendung darstellt. Gemäß der vorliegenden Erfindung, in der zwei Arten von β-Galactosidasen verwendet werden, wird die Ausbeute an Oligosacchariden verbessert, und übersteigt die Grenze konventioneller Methoden, und ferner wird die Ausbeute an Monosacchariden erhöht, während die Menge an Disacchariden bemerkenswert verringert wird. Dieser Effekt ist insbesondere auffallend, wenn eine β-Galactosidase, erzeugt von Aspergillus oryzae in einer ersten Behandlung verwendet wird (siehe die nachfolgenden Beispiele 1 bis 3). Erfindungsgemäß kann deshalb eine Saccharid-Mischung erhalten werden, die große Anteile an Oligosacchariden enthält, die als ein Bifidobakteriumwachstumsbeschleunigender Faktor brauchbar sind, und Monosaccharide, die als Süßmittel brauchbar sind, können effizient erhalten werden, und die hervorragenden Eigenschaften der Oligosaccharide können weitverbreitet verwendet werden, ohne sich über ein Ansteigen der Kalorienmenge oder über eine Lactoseintoleranz Sorgen machen zu müssen.
  • Es ist allgemein bekannt, daß β-Galactosidasen aus einer Vielzahl von Schimmelpilzen, Bakterien oder Hefen erzeugt werden können, aber alle Kombinationen dieser Mikroorganismen sind erfindungsgemäß möglich, solang die Mikroorganismen zur Herstellung von Nahrungsmitteln geeignet sind. Mit den durch verschiedene Mikroorganismen erzeugten β-Galactosidasen ist es jedoch wünschenswert, eine Kombination mit Enzymeigenschaften zu verwenden, die so verschieden wie möglich sind, wie z.B. eine Kombination von β-Galactosidasen, die aus Schimmelpilz und Hefe erzeugt werden.
  • Die β-Galactosidasen, die im erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren verwendet werden können, sind die Substanzen, die mit Hilfe der folgenden Mikroorganismen erzeugt werden:
  • Schimmelpilze:
  • Aspergillus oryzae, Aspergillus niger, Aspergillus flavus, Mucor pusillus.
  • Bakterien:
  • Streptococcus thermophilus, Streptococcus lactis, Lactobacillus bulgaricus, Lactobacicclus salivarius, Lactobacillus leichimanni, Lactobacillus helveticus, Bacillus stearothermophilus, Bacillus brevis, Thermus thermophilus, Bifidobacterium bifidum, Bifidobacterium longum, Bifidobacterium breve, Bifidobacterium adolescentis.
  • Hefen:
  • Kluyveromyces fragilis, Kluyveromyces lactis, Candida pseudotropicalis.
  • Obgleich in der vorliegenden Erfindung die Umsetzung mittels einer Behandlung durch eine Mischung von zwei Arten von β- Galactosidasen vervollständig werden kann, sind hintereinanderfolgende Behandlungen, in denen eine Behandlung mit einer β-Galactosidase durchgeführt wird, und, nach Inaktivierung des Enzyms, eine Behandlung mit einer anderen β- Galactosidase durchgeführt wird, vorteilhaft, weil die Reaktion dann leicht kontrolliert werden kann, und ein besserer Verfahrenswirkungsgrad erhalten werden kann. In jedem Fall können eine oder beide der beiden Arten von β- Galactosidasen in Form von immobilisierten Enzymen verwendet werden.
  • Für das Verfahren der Behandlung von Lactose oder einer Lactose-enthaltende Substanz durch β-Galactosidase kann die konventionelle Methode verwendet werden. Mit anderen Worten wird eine Lactose-enthaltende Substanz, wie z.B. Lactose selbst, Milch oder Molke, mit einer Lactosekonzentration von 10 bis 50 Gew.-%, einer Enzymkonzentration von 1 bis 100 Einheiten/ml, und bei Bedingungen, die in der Nähe des optimalen pH-Wertes und der Temperatur für das verwendete Enzym sind, behandelt. Obgleich die Konzentration an Monosacchariden, wie z.B. Glucose und Galactose, und Oligosacchariden mit fortschreitender Reaktion zunächst praktisch linear ansteigt, treten in nachfolgenden Reaktionen etwas kompliziertere Veränderungen auf, so daß die Oligosaccharide nach einer bestimmten Zeit allmählich abnehmen. In der anfänglichen Enzymbehandlung in den nacheinander erfolgenden Behandlungen, oder der gemischten Behandlung, wird die Reaktionszeit wünschenswerterweise auf die Zeit eingestellt, die zum Erhalt der Höchstausbeute an Oligosacchariden erforderlich ist, oder auf die Zeit, bei der das Verhältnis von Oligosacchariden zu Disacchariden ein Maximum ist. Nachdem die anfängliche Enzymbehandlung in den hintereinander erfolgenden Behandlungen beendet ist, wird das Enzym durch Erhitzen inaktiviert, und die nächste Enzymbehandlung durchgeführt. Da in der zweiten Enzymbehandlung insbesondere die Mengen an Disacchariden merklich abnehmen, und die Oligosaccharide je nach den Differenzen in den Behandlungsbedingungen, wie z.B. dem Ursprung des verwendeten Enzyms und der Reaktionstemperatur, zunehmen oder abnehmen, kann die Reaktion bei einer gewünschten Stufe beendet werden, wobei man das Gleichgewicht zwischen den für das Produkt erforderlichen Oligosacchariden und Monosacchariden in Betracht zieht.
  • Die Reaktionsprodukte können so wie sie sind, verwendet werden, oder nach Entfärbung, Reinigung, Aufkonzentrierung, Trocknung oder anderen Aufarbeitungsbedingungen, die zur Bildung von Nahrungsmitteln oder Getränken erforderlich sind, und können als süße Saccharidmischungen oder als Nahrungsmittel oder Getränk verwendet werden, das eine Bifidobakterium-wachstumsbeschleunigende Wirkung besitzt. Das Reaktionsprodukt kann natürlich zur Herstellung von gereinigten Oligosacchariden verwendet werden, und die Oligosaccharide einer hohen Reinheit können leicht erhalten werden, weil die Menge an Disacchariden gering ist.
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung durch Beispiele und Vergleichsbeispiele veranschaulicht.
  • Beispiel 1
  • 40 kg Lactose wurden in heißen Wasser gelöst, um eine Gesamtmenge von 80 l zu ergeben und 800000 Einheiten β- Galactosidase, erzeugt dudrch Aspergillus oryzae (Lactase Y- 400, KK Yakult Honsha) wurden zu Lactose zugegeben. Dann wurden beide Substanzen bei 50ºC, und bei einem pH-Wert von 6.5 5 Stunden lang umgesetzt. Das Enzym wurde dann durch Erhitzen der Reaktionsflüssigkeit inaktiviert, um eine leicht gelbliche primäre Reaktionsflüssigkeit zu erhalten.
  • Dann wurden 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit und 10 ml 1 M Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH = 6.7) genommen und 1500 Einheiten β-Galactosidase (Lactozym, Novo Co), erzeugt aus Kluyveromyces fragilis zu der primären Reaktionsflüssigkeit zugegeben, und dann die Umsetzung bei 40ºC 16 Stunden lang fortgesetzt. Das Enzym wurde durch Erhitzen der Reaktionsflüssigkeit inaktiviert, und das Produkt mittels 50 g Aktivkohle entfärbt, um eine farblose transparente Saccharid- Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 2
  • 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 1 wurde ein zweites mal mittels β-Galactosidase, erzeugt von Streptococcus thermophilus, behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 3
  • 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 1 wurde ein zweites mal mittels β-Galactosidase, erzeugt von Lactobacillus bulgaricus, behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 4
  • 10 kg Lactose wurde in heißem Wasser gelöst, um eine Gesamtmenge von 20 l zu erhalten, und 200 ml 1 M Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH = 6.7) und 100000 Einheiten β- Galactosidase, erzeugt von Kluyveromyces fragilis wurden zu Lactose zugegeben, und dann wurden diese Substanzen bei 40ºC 4 Stunden lang reagieren gelassen. Das Enzym wurde durch Erhitzen der Reaktionsflüssigkeit inaktiviert, um eine leicht gelbe primäre Reaktionsflüssigkeit zu erhalten. 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit wurde ein zweites Mal mittels β- Galactosidase, erzeugt von Aspergillus oryzae, behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 5
  • 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 4 wurde ein zweites Mal mittels β-Galactosidase, erzeugt aus Streptococcus thermophilus, behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 6
  • 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit des Beispiels 4 wurde ein zweites Mal mittels β-Galactosidase, erzeugt von Lactobacillus bulgaricus behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 7
  • 10 kg Lactose wurden in heißem Wasser gelöst, um eine Gesamtmenge von 20 l zu erhalten, und 200 ml 1 M Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH = 6.7) und 300000 Einheiten β- Galactosidase, erzeugt von Streptococcus thermophilus, wurden zugegeben, und die Substanz wurde bei 40ºC 16 Stunden lang umgesetzt. Das Enzym wurde Erhitzen der Reaktionsflüssigkeit inaktiviert, um eine leichtgelbe primäre Flüssigkeit zu erhalten.
  • Dann wurde 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit genommen und ein zweites Mal mittels β-Galactosidase, erzeugt von Aspergillus oryzae, behandelt, um eine transparente Saccharid- Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 8
  • 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 7 wurde ein zweites Mal mittels β-Galactosidase, erzeugt von Kluyveromyces fragilis behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 9
  • 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 7 wurde ein zweites Mal mittels β-Galactosidase, erzeugt von Lactobacillus bulgaricus, behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 10
  • 10 kg Lactose wurden in heißem Wasser gelöst, um eine Gesamtmenge von 20 l zu bilden, und 200 ml 1 M Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH = 6.7) und 30000 Einheiten β- Galactosidase, erzeugt von Lactobacillus bulgaricus, wurden hinzugegeben, und die Substanz bei 40ºC 16 Stunden lang umgesetzt. Das Enzym wurde durch Erhitzen der Reaktionsflüssigkeit inaktiviert, und eine leicht gelbe Reaktionsflüssigkeit erhalten.
  • Dann wurde 1 l der Reaktionsflüssigkeit genommen und ein zweites mal mittels β-Galactosidase, erzeugt von Aspergillus oryzae, behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 11
  • 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 10 wurde ein zweites Mal mittels β-Galactosidase, erzeugt von Kluyveromyces fragilis, behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Beispiel 12
  • 1 l der primären Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 10 wurde ein zweites Mal mittels β-Galactosidase, erzeugt von Streptococcus thermophilus, behandelt, um eine transparente Saccharid-Lösung zu erhalten.
  • Der Süßheitsgrad wurde bestimmt durch Herstellung einer Probe jeder Testflüssigkeit, die gegenüber Brix 10 und Rohrzucker- Lösungen von Brix 2 bis 10 eingestellt wurden, und 10 erfahrene Personen eines Testgremiums beurteilten den Bereich der Konzentrationswerte, bei denen eine Süße erreicht wurde, die der der Testflüssigkeit gleich war. Das Ergebnis wurde ausgedrückt als relativer Wert bezogen auf einen Süßigkeitsgrad von Rohrzucker mit einem Wert von 100.
  • Die Ergebnisse der Saccharid-Lösungen jedes Beispiels und die Zusammensetzung seiner Saccharide sind in Tabelle 1 zusammengestellt. In der Tabelle ist der Gehalt der Vergleichsbeispiele der folgende:
  • Vergleichsbeispiel 1: primäre Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 1
  • Vergleichsbeispiel 2: primäre Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 4
  • Vergleichsbeispiel 3: primäre Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 7
  • Vergleichsbeispiel 4: primäre Reaktionsflüssigkeit von Beispiel 10
  • In jedem dieser Vergleichsbeispiele (primäre Reaktionsflüssigkeit jedes Beispiels) wird die Behandlung während der Reaktionszeit durchgeführt, die erforderlich ist, um den höchsten Gehalt an Oligosacchariden zu erhalten, was durch vorbereitende Experimente für die für das Verfahren verwendeten β-Galactosidasen bestätigt wurde. Tabelle 1 Beispiel Oligo-Saccharide (O) Gew.% Disaccharide (D) Gew.% Monosaccharide (M) Gew.% Süßigkeitsgrad Vergleichsbeispiel
  • Beispiel 13
  • 36 kg gepulverter entrahmter Milch wurden in warmem Wasser gelöst, um eine Gesamtmenge von 100 l zu ergeben, und 1000000 Einheiten β-Galactosidase, erzeugt von Aspergillus oryzae, wurden zu der Milch zugegeben. Die Mischung wurde bei 60ºC Stunde lang reagieren gelassen, und das Enzym durch Erhitzen bei 80ºC während 2 Stunden inaktiviert. Die Reaktionsflüssigkeit wurde bei 60ºC gehalten, und 500000 Einheiten β-Galactosidase, erzeugt von Lactobacillus bulgaricus, zugegeben und 2 Stunden lang umgesetzt. Schließlich wurden 300 l Wasser bei 90ºC zugegeben, um die Mischung zu verdünnen, und gleichzeitig das Enzym zu inaktivieren, um eine Oligosaccharid enthaltende behandelte Milch zu erhalten, die einen geringen Grad an Lactose enthielt, aber süß war. Der Saccharidgehalt dieser Milch war der folgende: 1.35 % Oligosaccharide, 1.40 % Disaccharide, und 1.76 % Monosaccharide.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung einer Oligosaccharid-Mischung, die Oligosaccharide enthält, die durch die allgemeine Formel Gal-(Gal)-n-Glc dargestellt werden (worin Gal ein Galactoserest, Glc ein Glucoserest, und n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet), dadurch gekennzeichnet, daß Lactose oder eine Lactose-enthaltende Substanz mit mindestens zwei Arten von β-Galactosidasen, die von verschiedenen Mikroorganismen erzeugt werden, behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine hintereinander erfolgende Behandlung mit zwei Arten von durch verschiedene Mikroorganismen erzeugten β-Galactosidasen durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine β-Galactosidase, die von einem Schimmelpilz erzeugt wird, für die erste Behandlung verwendet wird, und eine β- Galactosidase, die von einer Hefe oder einem Bakterium erzeugt wird, für die zweite Behandlung verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Behandlung β-Galactosidase, die von Aspergillus oryzae erzeugt wurde, verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß β-Galactosidase, erzeugt von Kluyveromyces fragilis, Streptococcus thermophilus oder Lactobacillus bulgaricus, in der zweiten Behandlung verwendet wird.
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