DARSTELLUNG DES STANDES DER TECHNIK
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Die Erfindung betrifft ein Zeitmultiplex-Kommunikationssystem mit Vielfachzugriff,
das eine Konzentration durch Schalten von Teilnehmerfernsprechern auf eine geringere
Anzahl von Übertragungseinrichtungen sowie eine Dekonzentration durch Schalten der
Übertragungseinrichtungen auf die Teilnehmerleitungsanschlüsse eines
Endamtvermittlungssystems für die Telekommunikation vorsieht.
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Ein Kommunikationssystem mit Vielfachzugriff, wie es in der japanischen
Patentschrift 59-154828 gezeigt und beschrieben ist, weist eine Zentralstation und mehrere
Endstationen auf, die jeweils Fernsprechteilnehmer bedienen. Die Zentralstation ist mit jeder
Endstation über Funkkanäle verbunden, deren Anzahl geringer als die der Teilnehmer ist.
Jede Endstation ist mit allen Vermittlungsfunktionen ausgestattet, die für das Herstellen von
Wählverbindungen für abgehende, ankommende und vermittlungsinterne Rufe notwendig
sind. Diese Funktionen werden durch einen Speicher zum Speichern von
Wählinformationen, einen Decodierer zum Übersetzen der Wählinformationen zur Bestimmung eines
gewünschten Leitwegs zur Zentralstationen und andere komplexe Schaltungen realisiert. Ist
das System dieser Art jedoch mit einem Endamt verbunden (ein Fernsprechamt auf der
niedrigsten Ebene in der Hierarchie des öffentlichen Fernsprechnetzes), um als
/Leitungskonzentrator. zwischen dem Endamt und den Teilnehmern zu dienen, muß jeder
Teilnehmer einen entsprechenden Leitungsanschluß in diesem Endamt haben. In diesen
Anwendungsfällen müssen alle vermittlungsinternen Rufe über die Funkübertragungskanale
geleitet und über das Endamtvermittlungsnetz zurückgeführt werden, um eine Verbindung
zwischen zwei Teilnehmern zwecks Gebührenerfassung herzustellen. Zur rationellen
Auslastung der kostbaren allgemeinen Kanale trennt das System die zurückgeführte Verbindung,
stellt eine lokale Verbindung in der Endstation her und schaltet den rufenden und gerufenen
Teilnehmer auf die lokale Verbindung, sobald der gerufene Fernsprecher den Ruf
beantwortet. Dabei muß jedoch jede Endstation zusätzlich mit einem Teilnehmerspeicher zum
Speichern von Rufstatusinformationen versehen sein, um vermittlungsinterne Rufe festzustellen
und die Leitungsnummern der Teilnehmer von vermittlungsinternen Rufen zu ermitteln, und
erfordert eine komplexe Schaltmatrix zum Herstellen der lokalen Verbindung.
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In der Beschreibung der unter Nummer 45066 veröffentlichen Europäischen
Patentanmeldung wird ein Zeitmultiplex-Vermittlungssystem mit mehreren Modulen
vorgeschlagen, bei dem Rufe zwischen Modulen durch Übertragen von Rufinformationswörtern über
ein Bussystem abgefertigt werden. Jedes übertragene Wort enthält Informationen, die das
Empfangsmodul, einen Zeitschlitz, in dem ein Gespräch im Empfangsmodul abzufertigen ist,
sowie die Nachricht festlegen, die Gegenstand des Rufes ist.
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Eine nachfolgend zu beschreibende Ausführungsform hat ein
Kommunikationssystem mit Vielfachzugriff zum Austausch von Zeitmultiplexsignalen (TDM-Signalen)
zwischen Zentral- und Endstationen über einen gemeinsamen Fernübertragungsweg in
unterschiedlichen Zeitschlitzen der TDM-Signale, wobei ein vermittlungsinterner Ruf auf einen
gemeinsamen lokalen Übertragungsweg und einen gemeinsamen lokalen Zeitschlitz vom
Fernübertragungsweg und von den Zeitschlitzen des TDM-Signals geschaltet wird, wenn
eine Sprechverbindung zwischen Teilnehmern hergestellt ist, die von derselben Endstation
bedient werden.
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Insbesondere wird ein Kommunikationssystem mit Vielfachzugriff beschrieben
werden, das eine Zentralstation und eine Endstation aufweist. Die Endstation bedient mehrere
Teilnehmerstationen und tauscht mit der Zentralstation abwärts und aufwärts gerichtete
Zeitmultiplexsignale (TDM-Signale) über einen ersten gemeinsamen Übertragungsweg aus.
Die Zentralstation weist eine Steuerung auf, die einen ersten und zweiten Zeitschlitz in
jedem aufwärts und abwärts gerichteten TDM-Signal als Reaktion auf ein
Rufvererarbeitungssignal bestimmt, um die Herstellung einer Sprechverbindung zwischen dem ersten und dem
zweiten Zeitschlitz zu ermöglichen und ein Steuersignal an die Endstation zu übertragen. In
der Endstation sind TDMA-Interfaceschaltungen jeweils den Teilnehmerstationen
zugeordnet, wobei die Interfaceschaltungen normalerweise mit dem ersten Übertragungsweg zum
Übertragen des aufwärts gerichteten TDMA-Signals und zum Empfangen des abwärts
gerichteten TDMA-Signals gekoppelt sind. Eine Steuerung in der Endstation ist den
Interfaceschaltungen zum Übertragen des Rufverarbeitungssignals an die Steuerung der
Zentralstation zugeordnet, wenn ein Gespräch zwischen zwei Interfaceschaltungen hergestellt werden
soll. In der Endstation ist eine Schaltung zum Umschalten vorgesehen, um die beiden
Interfaceschaltungen vom ersten gemeinsamen Übertragungsweg auf einen zweiten gemeinsamen
Übertragungsweg als Reaktion auf das Steuersignal umzuschalten. Eine Zeitschlitzsteuerung
ist zum jeweiligen Koppeln der beiden lnterfaceschaltungen mit dem ersten und zweiten
Zeitschlitz und zum Bestimmen eines dritten Zeitschlitzes als Reaktion auf das Steuersignal
sowie zum Umschalten der beiden Interfaceschaltungen vom ersten und zweiten Zeitschlitz
auf den dritten Zeitschlitz vorgesehen.
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Aufgrund der Verwendung eines gemeinsamen Zeitschlitzes für die lokale
Verbindung kann der Aufbau der Endstation vereinfacht werden. Ansonsten wäre ein Speicher
erforderlich, um den Zeitschlitzwechsel zu gewährleisten.
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Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung beispielhaft unter Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Darstellung eines digitalen Funkkonzentratorsystems;
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Fig. 2 ein Blockschaltbild jeder Endstation des Systems; und
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Fig. 3 eine schematische Darstellung, die zum vollständigen Verständnis der
Erfindung dient.
EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes Zeitmultiplex-Funkkonzentratorsystem
(TDMA-Funkkonzentratorsystem) eine mit Teilnehmerleitungsanschlüssen Ll bis Ln eines
Endamtvermittlungssystems 11 des öffentlichen Telekommunikationsnetzes verbundene
Zentralstation 10 sowie mehrere Endstationen 12 und 13 auf, die sich in entfernten, dünn
besiedelten Gebieten befinden. Die Endstation 12 bedient mehrere Teilnehmerstationen 14-l
bis 14-j, z. B. Fernsprecher, Telefaxgeräte und Computer, und die Endstation 13 bedient
mehrere Teilnehmerstationen 14-(j+1) bis 14-n. Alle Teilnehmerstationen 14 haben im
Verhaltnis 1:1 entsprechende Teilnehmerleitungsanschlüsse am Endamtvermittlungssystem 11.
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Die Zentralstation 10 weist einen Leitungskonzentrator 15 und mehrere PCM-
Codecs (Codierer/Decodierer) 16-l bis 16-m auf (worin m kleiner als n ist). Aus der Sicht
des Endamtvermittlungssystems gewährleistet der Leitungskonzentrator 15 eine
Konzentration durch Schalten der Teilnehmerleitungen auf eine geringere Anzahl "abwärts
gerichteter" Zeitschlitze, die durch die Codecs 16 gemultiplext werden, während er aus der Sicht
der Endstationen eine Dekonzentration gewährleistet, indem "abwärts gerichtete"
Zeitschlitze, die durch die Codecs 16 gemultiplext werden, auf die Teilnehmerleitungen
geschaltet werden.
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Jeder Codec 16 hat eine Gabelschaltung, einen PCM-Codierer zum Codieren eines
Analogausgangssignals, das über die Gabelschaltung vom Konzentrator 15 zugeführt wird,
und zum Zuführen des codierten Ausgangssignals in einem festgelegten, abwärts gerichteten
Zeitschlitz zu einem Sender 18 sowie einen PCM-Decodierer zum Decodieren eines
Digitaleingangssignals von einem Funkempfanger 19 in einem festgelegten Eingangszeitschlitz
und zum Zuführen des decodierten Signals über die Gabelschaltung zum Konzentrator 15.
Der Empfänger 19 verstärkt und demoduliert das aufwärts gerichtete, hochfrequente TDM-
Signal, um die aufwärts gerichteten TDM-Basisbandsignale zurückzugewinnen.
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Eine Zeitschlitzsteuerung 17 ist dem Konzentrator 15 und dem Codecs 16
zugeordnet und ereugt ein Steuersignal einschließlich Adreßinformationen zum Kennzeichnen von
Teilnehmerausgangs- und Zielstationen, Zeitschlitze kennzeichnenden
Zeitschlitzzuordnungsdaten, d. h., die durch die Teilnehmerausgangs- und Zielstationen zu verwendenden
Codecs, sowie Taktinformationen und steuert die Codecs 16 so, daß ihre Ausgaben mit
einem Steuerzeitschlitz gemultiplext werden, in den das Steuersignal eingefügt ist. Ferner
reagiert die Zeitschlitzsteuerung 17 auf ein vom Vermittlungssystem 11 übertragenes Signal
zum Kennzeichnen des rufenden und gerufenen Teilnehmers und einen die Zugehörigkeit
dieser Teilnehmer zu derselben Endstation anzeigenden Spezialcode. Die Steuerung 17 fügt
diese Informationen in jeden Steuerzeitschlitz eines abwärts gerichteten TDM-Signals ein.
Dieses abwärts gerichtete TDM-Signal wird zu einem Funksender 18 geführt, der es durch
eine Digitalmodulationstechnik auf einen Träger moduliert und über einen Duplexer 20 zu
einer Antenne 21 zur Übertragung führt. Außerdem ist die Steuerung 17 dem Empfänger 19
zum Empfangen eines aufwärts gerichteten Steuerzeitschlitzes zugeordnet, der einer Reihe
von informationsenthaltenden, aufwärts gerichteten Zeitschlitzen vorangestellt ist, um
Taktsignale zum Steuern der Codecs 16 zu erzeugen, um das aufwärts gerichtete
TDM-Signal zu demultiplexen.
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Fig. 2 zeigt Einzelheiten jeder Endstation. Ein abwärts gerichtetes TDM-Signal auf
dem modulierten hochfrequenten Träger wird durch eine Antenne 30 aufgefangen und über
einen Duplexer 31 zu einem Funkempfanger 32 geführt, um das TDM-Basisbandsignal
zurückzugewinnen, das einer Taktrückgewinnungsschaltung 33, einem Adreßdecodierer 34
und einer Zeitschlitzdecodierer-Selektorschaltung 35 zugeführt wird. Die
Taktrückgewinnungsschaltung 33 gewinnt den Takt aus dem Eingangsbitstrom zurück, detektiert daraus
Rahmen- und Zeitschlitz-Synchronisationscodes und erzeugt Rahmentakt-, Zeitschlitztakt-
und Zeittaktsignale. Der Adreßdecodierer 34 reagiert auf den vorstehend erwähnten
Spezialcode und die beigefügten Adreßcodes und erzeugt ein 2-Bit-Schaltsteuersignal, das
selektiv mehreren Schaltsteuerleitungspaaren Al bis Aj zugeführt wird. Die
Zeitschlitzdecodierer-Selektorschaltung 35 decodiert die Zeitschlitzzuordnungsinformationen, die in dem
Zeitschlitz enthalten sind, der über eine Wähltonverbindung und eine Rufverbindung
empfangen wurde, und legt ein Zeitschlitzauswahlsignal selektiv an den
Zeitschlitzsteuerleitungen Tl bis Tj an. Außerdem reagiert die Zeitschlitzdecodierer-Selektorschaltung 35 auf den
beim Herstellen einer Sprechverbindung empfangenen Spezialcode, wählt einen einzelnen
Zeitschlitz zum Umschalten der Sprechverbindung auf eine vermittlungsinterne Verbindung
aus und führt ein neues Zeitschlitzauswahlsignal zu den Zeitschlitzsteuerleitungen, denen die
vorangegangenen Auswahlsignaie zugeführt wurden.
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Jede Endstation weist mehrere Interfaceschaltungen 36-l bis 36-j für
Teilnehmerleitungen auf, an denen die Teilnehmerstationen 14-l bis 14-j jeweils angeschlossen sind. Jede
Interfaceschaltung 36 für Teilnehmerleitungen weist eine Schaltbaugruppe 37 mit einem
Satz mit drei Paketschaltern 38, 39 und 40 aufs die jeweils Schaltstellungen A, B und C
haben. Die A-Stellungen der Schalter 38-l bis 38-j sind gemeinsam mit dem Eingang eines
Funksenders 47 verbunden, und die A-Stellungen der Schalter 39-l bis 39-j sind gemeinsam
mit dem Ausgang des Empfängers 32 verbunden. Die B-Stellungen der Schalter 38-l bis
38-j sowie die C-Stellungen der Schalter 39-l bis 39-j sind sind mit einer gemeinsamen
lokalen Datenleitung 51 vielfachverschaltet, und die C-Stellungen der Schalter 38-l bis 38-j
sowie die B-Stellungen der Schalter 39-l bis 39-j sind mit einer zweiten gemeinsamen
lokalen Datenleitung 52 vielfachverschaltet. Die A-Stellungen der Schalter 40-l bis 40-j sind mit
externen Synchronisationsleitungen 53 vielfachverschaltet, die mit den Ausgängen der
Taktrückgewinnungsschaltung 33 verbunden sind, während die B- und C-Stellungen der
Schalter 40-l bis 40-j mit internen Synchronisationsleitungen 54 vielfachverschaltet sind, die
mit den Ausgängen eines Taktgenerators 46 verbunden sind. Die Schaltbaugruppen 37-l bis
37-j sind über die Schaltsteuerleitungen Al bis Aj jeweils mit dem Adreßdecoder 34
verbunden und reagieren auf ein 2-Bit-Schaltsteuersignal, indem sie die Schalter 38, 39 und 40
veranlassen, selektiv mit ihrer A-, B- und C-Stellung gekoppelt zu werden.
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Jede Interfaceschaltung 36 weist einen PCM-Codierer 41, einen PCM-Decodierer
42, eine Zeitschlitzsteuerung 43, eine Gabelschaltung 44 zum Koppeln der
Teilnehmerstation 14 mit dem Eingang des Codierers 41 und zum Koppeln des Ausgangs des Decodierers
42 mit der Teilnehmerstation 14 auf. Eine GS-Speise- und Schleifenüberwachungsschaltung
45 ist mit der Teilnehmerleitung verbunden, speist die Teilnehmerstation 14 über eine
Sprechbatterie, überwacht den Zustand "Hörer abgehoben" und "Hörer aufgelegt" der
Station 14 ("GS"-Schleife) und übermittelt diese Tatsache einer Steuerung 50. Die Steuerung
50 ist mit dem Eingang eines Funksenders 47 verbunden, um diesem ein
Rufanforderungssignal als Reaktion auf die Feststellungen eines Zustands "Hörer abgehoben" durch eine der
GS-Speise- und Schleifenüberwachungsschaltungen 45 zuzuführen, ferner ist sie an einem
Bus 48 zum Adreßdecodierer 34 angeschlossen, um diesem ein Ruffreischaltungssignal als
Reaktion auf die Feststellung eines Zustands "Hörer aufgelegt" durch die GS-Speise- und
Schleifenüberwachungsschaltung 45 zuzuführen.
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In jeder Interfaceschaltung ist die bewegliche Kontaktstellung des Schalters 38 mit
dem Ausgang des Codierers 41 verbunden, während die bewegliche Kontaktstellung des
Schalters 39 mit dem Eingang des Decodierers 42 verbunden ist. Die bewegliche
Kontaktstellung des Schalters 40 ist mit den Taktsteuereingangen der Zeitschlitzsteuerung 43
verbunden. Alle Schalter 38 bis 40 sind normalerweise mit ihrer Stellung A gekoppelt, so daß
die Ausgange der Codierer 41 mit dem Eingang des Senders 47, die Eingänge der
Decodierer 42 mit dem Ausgang des Empfangers 32 und die Takteingänge der Zeitschlitzsteuerung
43 mit den Ausgängen der Taktrückgewinnungsschaltung 33 verbunden sind.
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Nachstehend wird der Betrieb des erfindungsgemäßen
TDMA-Funkkonzentratorsystems unter Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschrieben. Die Basisstation sendet ständig ein abwärts
gerichtetes TDMA-Signal, wobei jeder informationsenthaltende Zeitschlitz mit
Informationsbits oder Leerbits gefüllt wird. Die Taktrückgewinnungsschaltung 33 jeder Endstation
überwacht den Steuerzeitschlitz zu Beginn jedes Rahmens und erzeugt Taktsignale
einschließlich Rahmensynchronisations-, Zeitschlitzsynchronisations- und Zeittaktimpulse,
damit die Codierer 41 und Decodierer 42 mit dem Systemtakt synchronisiert werden
können. Es wird nun angenommen, daß die Teilnehmerstation 14-l einen Ruf an die
Teilnehmerstation 14-j erzeugt. Die Ruferzeugung durch die Teilnehmerstation 14-l wird durch die
GS-Speise- und Schleifenüberwachungsschaltung 45-l festgestellt, die Steuerung 50 wird
darüber informiert und sendet ein Rufanforderungssignal in einem aufwärts gerichteten
Zeitschlitz über den Sender 47.
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Die Steuerung 17 der Zentralstation reagiert auf dieses Rufanforderungssignal,
indem sie einen leeren Zeitschlitz auswählt, z. B. TS1, und ein Zeitschlitzauswahlsignal im
abwärts gerichteten Steuerzeitschlitz überträgt. Dieses Signal wird durch den
Zeitschlitzdecodierer-Selektor 35 in ein Schlitzauswahlsignal übersetzt, das die Zeitschlitzsteuerung 43-l
über die Leitung Tl steuert, uni ein Taktsignal zu erzeugen, damit der Codierer 41-l ein
digitalisiertes Signal im Zeitschlitz TS1 über die Stellung A des Schalters 38-l zum Sender
47 senden kann, und damit der Decodierer 42-l ein aufwärts gerichtetes TDM-Signal in
demselben Zeitschlitz TS1 über die Stellung A des Schalters 39-l vom Empfänger 32
empfangen kann. Gleichzeitig aktiviert die Steuerung 17 der Zentralstation den
Leitungskonzentrator 15, um eine Wähltonverbindung zwischen dem Codec 16, der dem ausgewählten
Zeitschlitz TS1 zugeordnet ist, und dem Leitungsanschluß Ll des Teilnehmers 14-l
herzustellen. Damit wird der Wählton im Zeitschlitz TS1 des abwärts gerichteten TDM-Signals
zur Teilnehmerstation 14-l übertragen. Wählinformationen von der rufenden
Teilnehmerstation 14-l werden über den ausgewählten, aufwärts gerichteten Zeitschlitz TS1 zur
Zentralstation übertragen, durch den zugeordneten Codec 16 in Analogwählinformationen
decodiert und über den Leitungsanschluß Ll zum Endamtvermittlungssystem 11 geführt. Im
Vermittlungssystem 11 wird eine vermittlungsinterne Verbindung zwischen den
Leitungsanschlüssen und Ll hergestellt, und ein Rufsignal wird über die Leitung Lj zum
Konzentrator 15 geführt. Das Vermittlungssystem 11 weiß, daß der rufende und gerufene Teilnehmer
zu derselben Endstation gehören und führt einen diese Tatsache anzeigenden Spezialcode
sowie beide Teilnehmerstationen kennzeichnende Adreßcodes über den Konzentrator 15 zur
Steuerung 17. Diese Signale werden in einem Speicher der Steuerung 17 zur späteren
Übertragung im abwärts gerichteten TDM-Signal beim Herstellen einer Sprechverbindung
gespeichert, dies erfolgt, wenn der gerufene Teilnehmer den Hörer abnimmt und das Rufsignal
abgeschaltet wird.
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Als Reaktion auf ein Rufsignal vom Vermittlungssystem 11 wählt die Steuerung 17
einen abwärts gerichteten Zeitschlitz aus, z. B. TS2, erzeugt ein Steuersignal mit der
Leitungsnummer Lj des gerufenen Teilnehmers und der Zeitschlitznummer von TS2 und fügt
das Steuersignal in einen abwärts gerichteten Steuerzeitschlitz ein; ferner erzeugt sie ein
Taktsignal, das den Codec 16, der dem Zeitschlitz TS2 zugeordnet ist, veranlaßt, ein am
Leitungsanschluß Lj erscheinendes Sprachsignal zu digitalisieren, und sendet das
digitalisierte Signal in einem abwärts gerichteten Zeitschlitz TS2.
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Beim Empfang des abwärts gerichteten TDM-Signals identifiziert der
Zeitschlitzdecodierer-Selektor 35 der Endstation 12 die gerufene Teilnehmerstation 14-j aus dem
Adreßfeld des Steuerzeitschlitzes und übermittelt ein Zeitschlitzauswahlsignal zur
Zeitschlitzsteuerung 43-j über die Steuerleitung Tj, wodurch der Decodierer 42-j das Rufsignal im
Zeitschlitz TS2 in ein Analogsignal decodieren kann, um die Station 14-j des gerufenen
Teilnehmers zu rufen.
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Sobald die Teilnehmerstation 14-j den Ruf beantwortet, stellt die GS-Speise- und
Schleifenüberwachungsschaltung 45-j einen Zustand "Hörer abgehoben" fest und teilt dies
der Steuerung 50 mit, die ihrerseits veranlaßt, daß ein Rufabschaltsignal in einem aufwärts
gerichteten Zeitschlitz gesendet und durch die Zentralstation 17 empfangen wird, um das
Rufsignal des Endamts abzuschalten und eine Sprechverbindung zwischen den
Leitungsanschlüsse Ll und Lj herzustellen. Bei dieser Sprechverbindung sind die Codierer 41 und
Decodierer 42 beider Teilnehmer mit den A-Stellungen der zugehörigen Schalter 38 und 39
verbunden. Nunmehr startet das Endamtvermittlungssystem 11 eine Zählung zur
Gebührenerfassung für die rufende Teilnehmerstation 14-l. Gleichzeitig liest die Steuerung 17 der
Zentralstation den Spezialcode und die beigefügten Adreßcodes aus dem Speicher aus und
sendet sie über einen abwärts gerichteten Steuerzeitschlitz.
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Beim Empfang des im abwärts gerichteten TDM-Signal enthaltenen Spezialcodes
wird der Adreßdecodierer 34 aktiviert, legt ein erstes 2-Bit-Schaltsignal an den Leitungen
Al zur Schaltbaugruppe 37-l an, um deren Schalter 38-l, 39-l und 40-l zum Umschalten
aus der Stellung A in die Stellung B zu veranlassen; ferner legt er ein zweites
2-Bit-Schaltsignal an den Leitungen Aj zur Schaltbaugruppe 37-j an, um deren Schalter 38-j, 39-j und
40-j zum Umschalten ans der Stellung A in die Stellung C zu veranlassen. Alternativ
veranlaßt das erste Schaltsignal die Schalter 38-l, 39-l und 40-l zum Umschalten aus der
Stellung A in die Stellung C, während das zweite Schaltsignal die Schalter 38-j, 39-j und 40-j
zum Umschalten aus der Stellung A in die Stellung B veranlaßt.
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Der Zeitschlitzdecodierer-Selektor 35 reagiert auf den Spezialcode und die
beigefügten Adreßcodes, indem er einen leeren Zeitschlitz, z. B. TS3, aus mehreren
Zeitschlitzen
auswählt, die ausschließlich für vermittlungsinterne Sprechverbindungen zur
Verfügung
stehen, und ein TS3 kennzeichnendes Zeitschlitzauswahlsignal über die
Steuerleitungen Tl und Tj zu den Zeitschlitzsteuerungen 43-l und 43-j führt.
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Daraus wird deutlich, daß nunmehr der Ausgang des Codierers 41-l des rufenden
Teilnehmers 14-l über die gemeinsame lokale Datenleitung 51 mit dem Eingang des
Decodierers 42-j des gerufenen Teilnehmers 14-j verbunden ist, und der Ausgang des Codierers
41-j des gerufenen Teilnehmers über die gemeinsame lokale Datenleitung 52 mit dem
Eingang des Decodierers 42-l des rufenden Teilnehmers verbunden ist. Zusätzlich sind die
Verbindungen der Zeitschlitzsteuerungen 43-l und 43-j sowie der Steuerung 50 zur
Taktrückgewinnungsschaltung 33 nunmehr unterbrochen, während die Verbindungen mit
dem lokalen Taktgenerator 46 über die internen Synchronisationsleitungen 54 hergestellt
sind.
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Unmittelbar nach der Übertragung des Spezialcodes und der beigefügten
Adreßcodes aktualisiert die Steuerung 17 der Zentralstation einen Speicher, der den
Besetzt/Leerstatus der informationsenthaltenden Zeitschlitze speichert, um die Zeitschlitze TS1 und
TS2 zu leeren, und signalisiert dem Vermittlungssystem 11 über den Konzentrator 15, die
vermittlungsinterne Verbindung zwischen den Leitungsanschlüssen Ll und Lj zu trennen.
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Damit wird die zuvor in den Zeitschlitzen TS1 und TS2 über das Vermittlungsamt
11 hergestellte Sprechverbindung getrennt, und es wird eine neue Sprechverbindung im
gemeinsamen Zeitschlitz TS3 über die gemeinsamen lokalen Datenleitungen 51 und 52
hergestellt.
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Wenn der rufende oder gerufene Teilnehmer den Hörer auflegt, sendet die
Steuerung 50 ein Ruffreischaltungssignal über den Sender 47 und legt ein Trennsignal am
Steuerbus 48 zum Adreßdecoder 34 an, um die Schaltbaugruppen 37-l und 37-j zu veranlassen,
wieder in ihre normalen A-Stellungen zurückzukehren. Als Reaktion auf das
Ruffreischaltungssignal signalisiert die Steuerung 17 dem Endamtvermittlungssystem 11 über den
Konzentrator 15, den Zählvorgang zur Gebührenerfassung abzubrechen.
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Während des vermittlungsinternen Rufes kann die Batteriespeisung zum Sender 47
und Empfänger 32, den wichtigsten Energieverbrauchern, zum Energiesparen abgeschaltet
werden, falls keine anderen Gespräche laufen. Aufgrund der Verwendung eines
gemeinsamen Zeitschlitzes für die vermittlungsinterne Verbindung ist ein Speicher, der ansonsten für
den Zeitschlitzwechsel erforderlich wäre, nicht notwendig.
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Die vorstehende Beschreibung zeigt nur eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung. Dem Fachmann dürften verschiedene Abwandlungen ersichtlich sein, ohne vom
Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, der lediglich durch die beigefügten Ansprüche
eingeschränkt ist. Daher ist die gezeigte und beschriebene Ausführungsform nur als Beispiel
und nicht als Einschränkung zu verstehen.