DE377705C - Dichtungsstulp fuer Pumpenkolben - Google Patents

Description

Dichtungsstulpe nach Art manschettenartiger Gebilde zur Abdichtung der Kolben von Pumpen für verschiedenartige Zwecke sind an sich bekannt. Als Stoff dafür ist, soweit die Förderung von kalten Flüssigkeiten in i Betracht kam, meist Leder benutzt worden, ι welches sich jedoch bei Verwendung erwärmter oder heißer zu fördernder Mittel, wie Flüssigkeiten oder Gase, als nicht brauchbar erwies,

ίο weil sich der Zustand des Leders in der Wärme ungünstig verändert. Für die Zwecke der Förderung erwärmter oder heißer Flüssigkeiten oder Gase ist bis jetzt ein geeigneter Stoff zur Anfertigung solcher Manschetten un-

bekannt. Die Erfindung bezweckt, diese Ubelstände zu beheben, und kennzeichnet sich da- ! durch, daß die an sich bekannte Vulkanfiber sowie ihre mit gleichen Eigenschaften, aber an- ■ deren Benennungen versehenen Nachbildungen

ao zur Dichtungsmanschette ausgestaltet werden. Da die Fiberwerkstoffe oder ihre Nachbil- ; düngen im allgemeinen nicht sehr biegsam und etwas spröde sind, so daß an den Biegungs- ₍ stellen Bruchgefahr besteht, wird die Anord- ;

nung nach der Erfindung derart getroffen, | daß eine an einem Pumpenkolben zu ver- ! wendende Dichtungsmanschette tellerförmige ; oder ähnliche offene Gestalt erhält und zwischen dem Kolbenrand und einem Stützring derart ] eingespannt ist, daß sie in ihrer Krümmung | gestützt wird, also vor Deformation und Bruch ; geschützt ist. Wird eine solche Manschetten- \ dichtung für einen doppeltwirkenden Kolben j verwendet, so werden zwei entgegengesetzt teller- !

förmig angeordnete Vulkanfiberstulpe zwischen ; die Ränder des Kolbens und seines Deckels j gespannt, und es wird ein Manschettenstützring zwischen beide Stulpe eingesetzt, der die Stützung beider Stulpe bildet. Der freie Stülp- :

rand wird durch diese Art der Einspannung gleichmäßig an die Zylinderwand angedrückt, und der vulkanfiberartige Stoff wird beim Arbeiten des Kolbens in der feuchten Wärme unter Erhöhung seiner Dehnbarkeit ohne ■ Nachlassen seiner Haltbarkeit erweicht.

Auf der Zeichnung ist die Manschetten- ; dichtung gemäß der Erfindung, beispielsweise an einem doppelt wirkenden Kolben, dargestellt.

Zwischen einem oberen und unteren Stülp 1 und iⁿ befindet sich der Stützring 2, und diese Teile sind in einen doppeltwirkenden Kolben 3 eingesetzt. Hierbei liegt die obere Dichtungsmanschette ι am oberen Kolbenrand und die untere i·' gegen einen besonders abnehmbaren ringförmigen Kolbendeckel 4 an. Der durch Schraubenbolzen am Kolben lösbar befestigte Deckel erleichtert die Herausnahme und Auswechselung der Dichtungsmanschette, ohne daß hierbei der gesamte Kolben auseinandergenommen zu werden braucht. Sobald der Kolben in Bewegung ist, werden die freien Stulpränder durch den vor und hinter dem Kolben herrschenden Druck in an sich bekannter Weise an die Zylinderwandungen angepreßt, wodurch das Abdichten des Kolbens bewirkt wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Dichtungsstulp für Pumpenkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstulp aus Vulkanfiber oder ihren mit gleichen Eigenschaften versehenen Nachbildungen hergestellt ist.

2. Dichtungsstulp nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstulp Tellerform oder ähnliche Gestalt ererhält und vermittels eines mit einer gekrümmten, schräg nach außen reichenden Stützfläche versehenen Ringes eingespannt ist.

3. Dichtungsstulp nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der Stulpdichtung für einen doppeltwirkenden Kolben zwischen zwei entgegengesetzt angeordneten Stulpen von Tellerform oder ähnlicher Gestalt ein Stützring mit entsprechend gekrümmten Endflächen eingelegt ist, der samt den Stulpen zwischen die Ränder des Kolbens und eines Deckels eingespannt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.