-
Zündkerze für Verbrennungsmotoren. Bei der Verwendung :der bisher
gebräuchlichen Zündkerzen für Verbrennungsmotoren werden ,die in denselben befindlichen
Elektroden nach und nach mit einer Schicht aus verkohltem Öl und Ruß bedeckt, die
schließlich eine ganz harte Kruste bildet, welche den für die Zündung erforderlichen
Funken zu entstehen verhindert, so daß dann die Zündung unterbleibt und der Motor
stehenbleibt. Die Zündkerze muß dann herausgenommen und die Elektroden müssen abgekratzt
werden, wobei es oft vorkommt, daß, wenn ein geeignetes Werkzeug für die Reinigung
und die erforderliche Vorsicht hierbei nicht verwendet werden, die Lage der Elektroden
zueinander geändert wird, wobei die Zündkerze nicht selten verdorben wird und eine
neue Zündkerze eingesetzt werden muß.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zündkerze, deren Elektroden
derart angeordnet sind, daß die Reinigung derselben nicht nur ohne Verwendung irgendeines
Werkzeuges, sondern auch ohne Herausnehmen der Zündkerze ausgeführt werden kann,
wodurch die obergenannten Übelstände beseitigt worden sind. Ferner gestattet diese
Konstruktion .der Zündkerze ihre Verwendung bei vorteilhaften Vorrichtungen, die
nachfolgend beschrieben werden. Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine nach dieser
Erfindung ausgeführte Zündkerze gezeigt, und zwar in Abb. i im L ängen:durchschnitt
und in Abb. 2 von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt, rechtwinklig zum Schnitt
in Abb. z; Abb. 3 zeigt die beiden Elektroden von unten gesehen.
-
i bezeichnet den Körper der Zündkerze, welcher, wie gewöhnlich, aus
Porzellan oder einem anderen isolierenden Material bestehen kann. In diesen Körper
ist eine Metallhülse eingesetzt, die aus einem oberen, weiteren Teil 2 und einem
unteren, engeren Teil 3 besteht. Der Hülsenteile ist am oberen Ende zu einer Schale
4 erweitert und am unteren mit einen Boden 3 versehen, der gegen einen Absatz in
dem Körper i anliegt und in welchem das obere Ende des Hülsenteiles 3 eingeschraubt
ist, welcher am unteren Ende mit einem Kopf 6 versehen ist, der gegen einen Absatz
in dem Gestell i anliegt. Wenn die beiden Hülsenteile 2 und 3 eingesetzt und festgeschraubt
sind, bilden sie in der Zündkerze ein inneres Metallfutter, das auf seinem Platz
sicher festgehalten ,wird und in dem Körper z von den übrigen Teilen der Zünderkerze
isoliert ist. In der von den beiden Teilen 2 und q. gebildeten Hülse ist eine Stange
7 verschiebbar angebracht, die mit
einem Ventil 8 versehen ist,
das gegen seinen in dein Kopf C befindlichen Sitz von einer Feder 9 gehalten wird,
welche in einer die Stange 7 umschließenden und auf derselben verscliiebhar angebrachten
Hülse io angeordnet ist, deren unteres Ende in die Schale reicht und deren oberes
Ende sich gegen einen Absatz i i eines Knopfes 12 aus einem iso üerenden Material
stützt, in welchem das Obere Ende der Stange; eingeschraubt ist und welcher für
die Drehung und Verschiebung der Stange 7 bestimmt ist. Die gegeneinander gekehrten
I#liichen der Hülse in und des Absatzes i i sind derart geformt, daß sie zusammen
eine Nut 13 geeigneter Form bil-(len, in welche der Kabelschuh für die elektrische
Leitung, die den Strom an die Zündherze zuführt, eingeführt «-erden soll. Das untere
Ende der Feder 9 ruht auf einem in der Schale d. angebrachten losen Boden 1.1. der
gleichzeitig als Führung für die Stange 7 dient.
-
An dein unteren Ende der Stange 7 ist die eine Elektrode 15 der Zündkerze
ange,)rdnet, die in der gezeigten Ausführungsform die Form einer Schale besitzt,
die mit ihrer 1-Icililung abwärts gegen die andere Elektrode 16 gekehrt ist. Letztere
besitzt die Forni eines Stiftes, dessen Enden in der äußeren Hülse 17 vier Zündkerze
befestigt sind, die in den 1'lotorzvlin(ler einzuschrauben ist. In dieser Hülse
ist ein Absatz angeordnet, gegen welchen das untere Ende des Körpers i lierabreicht,
welcher in der Hülse mit Hilfe eines in dein oberen Ende der letzteren eingeschraubten
Ringes 18 festgehalten wird, der gegen einett Absatz an dein Körper wirkt. Auf dein
Absatz in der Hülse 17 wird vorzugsweise eine geeignete, dichtende Liderung i9 angebracht,
hegen welche der Körper i von dein hing 18 geprellt wird.
-
Renn die Elektroden zu reinigen sind, wird die Stange 7 lierabgedriickt,
so daß die Elektrode 15 in Berührung mit der Elektrode 16 kommt, worauf die Stange
7 eine oder mehrere Umdrehungen gedreht wird, wobei der Rand der schalförmigen Elektrode
i 5 gegen die Elektrode 16 schabt, die itn Durchschnitt von einer geeigneten Form,
beispielsweise rund, wie in Abb. 2 gezeigt, sein kann. Hierbei werden mit Leichtigkeit
der Ruß und die durch ihn gebildeten harten Krusten von den gegeneinandergekehrten
Flächen der leiden Elektroden entfernt, so daß diese vollkommen rein und blank werden
und Funken zwischen ihnen wieder leicht gebildet werden können. Wenn die Elektroden
gereinigt sind, führt die Feder g die Elektrode 15 an ihren richtigen Platz zurück.
-
Damit der Rand der Elektrode 15, der während der Umdrehung
der Stange; gegen die Elektrode 16 schabt, während des Schabens in Richtung der
Länge der Stange 16 sich gleichzeitig verschiebt, ist die Elektrode 15 exzentrisch
an dein Ende der Stange 7 angebracht. Der Rand der schalförmigen Elektrode 15 ist
in Abb. i kreisförmig dargestellt; er kann aber natürlich auch eine andere Form,
beispielsweise eine ovale, polygonale usw., erhalten. Ebenso ist es einsichtlich,
daß die beiden Elektroden, wenn es zweckmäßig sein sollte, ihre Plätze tauschen
können.
-
Das Ventil 8 und die Liderung i c9 haben den Zweck, Dichtungen zu
bilden, um das Entweichen der Gase bei den Explosionen durch die Zündkerze zu verhindern.
-
Die Tatsachen, daß die Stange 7 für die Reinigung, wie beschrieben,
verschiebbar ist. vrid ferner, daß das Ventil 8 angeordnet ist, gestatten die Möglichkeit,
auf bequeme Weise durch die Zündkerze Benzin oder anderen Brennstoff in den Zylinder
bei dem Antrieb des Motors einzuführen. Zu diesem Zweck ist die Schale d. angeordnet
und mit einem Deckel 2o versehen, der gegen die Schale von einer schwachen Feder
21 gehalten wird. die ain die Hülse io angebracht ist. Das Benzin wird -in die Schale
d. eingeführt und fließt durch den losen Boden 14, der zu dem Zweck an seinem Rande
finit einer Anzahl Löchern 22 versehen ist, nach dein Ventil B. Die Schale und die
Hülse 2 fassen die erforderliche Menge, die in den Zylinder durch Herabdrücken der
Stange 7 hereingelassen wird, wenn das Ventil geöffnet wird. Dadurch, daß Benzin
durch die Zündkerze hereingelassen wird, können die Elektroden 15, iö auch
nach dem Abkratzen reingespült werden. Dadurch, daß das Benzin durch die Zündkerze
hereingelassen wird und so in direkte Berührung mit den Elektroden kommt, wird eine
sichere und schnelle Zündung bei dem Antrieb des Motors erzielt.