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Befestigung von Bespannungsstoffen, insbesondere für Luftfahrzeuge.
Die Erfindung bezieht sich auf die Befestigung von Bespannungsstofen, namentlich
von Luftfahrzeugen, auf ihrer Unterlage, und stellt eine Verbesserung der durch
das Patent 333199 geschützten Vorrichtung dar. Bei dieser wird der Bespannungsstoff
auf einen. gelochten Profilstall unter Vermeidung einer besonderen Stoffhülle .aufgenäht.
Diese Befestigungsart erfüllt noch nicht alle Forderungen hinsichtlich Sicherheit-.
Mäht man den eigentlichen Bespannungsstoff unmittelbar auf die gelochte Seite, z.
B. eines Spieren-Gurtstabes, so .besteht die Gefahr eines Zerschneidens der Nähfäden,
wenn die Lochränder scharf sind. Zwar kann .man diese Schwierigkeit .durch Umbördeln
der Lochränder umgehen. Doch bleibt dann noch ein gewisser Mangel insofern bestehen,
als ein völlig straffes Aufnähen des Bespannungsstoffes wegen der Nichtsichtbarkeit
der verdeckt liegenden Profilstablöcher schwierig ist. Diese Mängel werden gemäß:
der Erfindung dadurch behoben, daß auf die gelochte Auflageseite :des Profilstabes
zunächst ein die Auflageseite nicht überragender Deckstreifen aufgenäht wird, an
dem der Bespannungsstoff in der Nähe der Lochreihe des Profilstabes angenäht wird.
Dieser Deckstreifen wird erfindungsgemäß auf die gelochte Profilstaibseite aufgenäht.
Da er nur etwa so .breit wie die ihm als Unterlage dienende Stabseite zu sein braucht,
kommt man mit sehr wenig Stoff aus. Andererseits macht das Aufnähen. des Streifens
nur geringe Mühe, da der darunterliegende gelochte Profilstab sichtbar und allseitig
zugänglich bleibt. Eine besonders .sichere und die Nähfäden vor dem Zerschneiden
an den Lochrändern bewahrende Verbindung erhält man, wenn. man den Stoffstreifen
doppelfädig oder unter Schleifenbildung des Nähfadens aufnäht und hierbei seine
die Löcher überdeckenden Stellen ein wenig nach der Sta:binnenseite einzieht. Denn
auf solche Weise läßt sich. erreichen, daß kein Nähfaden in unmittelbare Berührung
mit der schärferen Kanbe eines Lochrandes gelangt. Verknüpft man .die Nähfäden an
den Kreuzungsstellen, so bleibt eine dauernd sichere Verbindung des Streifens, :mit
dem Stab auch. dann gewahrt, wenn der oder die Nähfäden an irgendeiner Stelle reißen.
Denn die b:enachharten Knoten verhindern ein Aufziehen der vor und! nach der Reißstelle
liegenden Naht. Die Nähfädenverknotungen drücken bei entsprechendem Anziehen des
jeweilig auf der
Staubinnenseite liegenden Fadenstückes den Deckstreifen
etwas in die Stablöcher. Der eigentliche Bespannungsstoff wird am zweckmäßigsten,
ohne besondere Rücksicht auf die Löcher des Profilstabes nur mit dem Deckstreifen
vernäht. Mit besonderem: Vorteil wendet man auch hier eine doppelfädige oder schleifenartige
Vernähu:ng und Verknüpfung der Nähfäden an den Kreuzungsstellen an.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigen in schematischer Darstellung: Abb. i bis 3 in Längsschnitt,
Querschnitt und Oberansicht einen als Spierenobergurt dienenden [)-Stab mit teilweise
aufgenähtem Deckstreifen und A'bb. d. in noch mehr schematischer Darstellung und
größerem Maßstabe einen der Abb. 2 entsprechenden Querschnitt durch den U-Stab nach
erfolgtem Aufnähen auch des Bespannungs@stoffes.
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Die als Unterlage für einen Deckstreifen B und einen: Bespannungsstoff
D! dienende Seite a1 eines Profilstabes besitzt eine Reihe von Löchern a2. Der Deckstreifen
B ist auf die Stabseite & mittels zweier Nähfäden C und Cl aufgenäht, die abwechselnd
oberhalb des _Streifens und unterhalb der Stabseite a1 verlaufen und den Streifen
jeweilig an den die Löcher a2 überdeckenden Stellen durchsetzen.
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An jeder solchen Kreuzungsstelle sind die beiden Fäden zu einem Knoten
cl verschlungen. Durch etwas schärferes Anziehen des nach der Verknotung unterhalb
der Stabseite a1 verlaufenden Nähfäden (Abb. i und 3 rechts, Fadenende C) wird der
jeweilige Knoten cl etwas in das zugehörige Loch a2 gezogen. Infolgedessen beult
sich die unter dem Knoten liegende Stelle des Deckstreifens nach unten aus. Hierdurch
wird jede Gefahr eines Zerschneidens des jeweilig unteren Fadens an dem Lochrand
vermieden. Außerdem schneidet der einzelne Knoten wenigstens angenähert mit der
Oberseite des Deckstreifens ab, statt völlig oberhalb derselben zu liegen, wie für
die stark schematische A.bb. q. aus Deutlichkeitsgründen angenommen ist. Auf den
Deckstreifen B ist ,ler Bespannungsstoff D unter Zuhilfenahme von zwei Nähfäden
E und El aufgenäht, die ebenfalls schleifenartig abwechselnd über dem Bespannungsstoff
und unter dem Deckstreifen aber über der Stabseite & verlaufen. Um auch hier
ein etwaiges Reißen eines Fa- i dens unschädlich zu machen, sind die einzelnen Fadenkreuzungen
verknotet.
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Nur aus Deutlichkeitsgründen ist in Abb. q. angenommen, daß die Fadenreihen
C, Cl und E, El einen größeren seitlichen Abstand voneinander besitzen. In Wahrheit
liegen sie dicht beieinander, wie auch kein merkbarer Zwischenraum zwischen, dem
Deckstreifen und der Staubseite bzw. zwischen dem Bespannungsstoff und dem Deckstreifen
besteht. Anstatt gleichzeitig mit zwei Nähfäden C, Cl @bzw. E, El zu arbeiten, kann
man jeweilig auch nur einen Faden verwenden und die Naht zunächst einfach im Sinne
des Fadens C bzw. E ausführen, um danach rückläufig im Sinne des Fadens Cl bzw.
El zu nähen und hierbei gleichzeitig die Verknotung vorzunehmen. Auch kann man,
mit nur einem Faden. nähend:, kettenstichartig vorwärtsschreiten und, hierbei jede
neue Schleife mit der vorangehenden verknoten. Denn wesentlich für dauernde Haltbarkeit
ist nur, d,aß die Du vernähenden Teile schleifenarti.g von beiden Seiten gefaßt
und gegen Auftrennen durch Verknotung gesichert werden. Um die Verknotung besonders
wirksam zu gestalten, kann man gewachste Nähfäden benutzen. In diesem Fall wird
eine durchaus zuverlässige und rasch herstellbare Verbindung auch erzielt, wenn
man den oberen Nähfaden von vorn herein über den Deckstreifen spannt. Das eigentliche
Festnähen bzw. die Bildung verknoteter Schleifen geschieht dann im wesentlichen
nur mittels des unteren Fadens. Falls der Bespannungsstoff z. B. wegen elektrischer
Isolierung an jeder unmittelbaren Berührung mit dem ihn schützenden Profilstab gehindert
«erden soll, wählt man den Deckstreifen etwas breiter als die Auflageseite des Profilstabes,
so daß er ein wenig über die Kanten hinausragt. Die Stoff- und Gewichtsersparnis
ist dann gegenüber der bisher verwendeten Umspannung noch immer recht erheblich.