DE3745065C1 - Verfahren zum Verbinden elektrischer Leiter und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verbinden elektrischer Leiter und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden
elektrischer Leiter wie Litzen mittels Ultraschall entspre
chend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung schließt
auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ein.
Für die Durchführung des vorstehenden Verfahrens geeignete
Vorrichtungen sind bekannt (DE-OS 35 08 122, DE-OS 35 29 943).
Nach dem Stande der Technik werden die durch Ultraschall
schweißung zu verbindenden elektrischen Leiter nach dem Ein
legen in den auf den gewünschten Querschnitt eingestellten
Verdichtungsraum und dem Schließen desselben durch Horizontal
verschiebung eines ersten Amboßteils (DE-OS 35 08 122) bzw.
durch Vertikalverschiebung eines Riegels (DE-OS 35 29 943)
ohne Veränderung der Breite des Verdichtungsraums durch Ver
tikalverschiebung der zweiten und dritten Amboßfläche verdich
tet und dabei den von der den Verdichtungsraum von unten be
grenzenden Sonotrodenfläche ausgehenden Ultraschallschwingungen
ausgesetzt.
Der hierdurch erzielte Leiterknoten besitzt den Querschnitt
eines liegenden Rechtecks. Bei geeigneter Festlegung der Quer
schnittsabmessungsverhältnisse und richtiger Verfahrensführung
werden mit dem bekannten Verfahren gute Schweißergebnisse er
zielt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die Verdichtung
der Leiter über den Knotenquerschnitt nicht vollständig gleich
mäßig ist. Insbesondere hängt der erzielbare Verdichtungsgrad
von der Höhenlage der betrachteten Querschnittsstelle im Lei
terknoten ab.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine zur Verfahrensdurchführung geeignete Vor
richtung bereitzustellen, mit dessen bzw. deren Hilfe eine wei
tere Vergleichmäßigung der Leiterverdichtung im Knotenquer
schnitt erreichbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird ausgehend von der eingangs ange
gebenen Verfahrensgattung durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber
dem Verfahren nach dem Stande der Technik besteht darin, daß
die Verdichtungsbewegung eine überlagerte Bewegung ist, die
sowohl in senkrechter als auch in horizontaler Richtung, und
zwar bei Ultraschalleinwirkung erfolgt. Während der Verdich
tung nimmt demgemäß sowohl die Höhe als auch die Breite des
Leiterknotens ab. Es wurde gefunden, daß hiermit eine im we
sentlichen über den vollen Leiterquerschnitt reichende sehr
gleichmäßige Leiterverdichtung erhalten wird. Dementsprechend
ist die Qualität der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ultraschallgeschweißten Leiterknoten ausgezeichnet.
Die Verschiebungen der drei Amboßflächen können gemäß Anspruch
2 zweckmäßig durch mechanische Kopplung vorgenommen werden.
Vom Stande der Technik (DE-OS 35 08 122) ausgehend umfaßt eine
zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung zum Ver
binden elektrischer Leiter wie Litzen durch Ultraschall die
im Oberbegriff des Anspruchs 3 angegebenen Merkmale.
Hiervon ausgehend ist die erfindungsgemäße Vorrichtung durch
die aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 3 hervorgehen
den Merkmale gekennzeichnet.
Hierbei bestimmt die Bewegung des von nur einer Antriebsvor
richtung angetriebenen Steuergliedes die Schiebebewegungen
der beiden Amboßteile und damit auch des am zweiten Amboßteil
verschiebbar gelagerten Querhaupts, wobei Schwenkbewegungen
des dreiarmigen Hebels davon abgeleitete Verschiebebewegungen
der beiden Amboßteile und damit auch des Querhaupts erzwingen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung, die teil
weise die Vorrichtungseinzelteile schematisiert angibt, näher
beschrieben. Die Zeichnung zeigt die Ultraschallschweißvor
richtung in Vorderansicht.
Von einer Sonotrode 1 ist dort nur der Sonotrodenkopf und
die etwa horizontale Sonotrodenfläche 2 als Arbeitsfläche der
Sonotrode dargestellt. Im übrigen ist die Sonotrode 1 so aus
gebildet, wie das bei derartigen Ultraschallschweißvorrich
tungen üblich ist. Oberhalb der Sonotrodenfläche 2 befindet
sich ein an beiden Stirnseiten offener Verdichtungsraum 3, der
während des Schweiß- und Verdichtungsvorganges seine Abmes
sungen und seine Gestalt ändert. Gegenüber der als feststehend
anzusehenden Sonotrode 1 sind die übrigen Werkzeugteile teils
horizontal und teils vertikal verschiebbar, wie nachfolgend
erläutert wird.
Unmittelbar oberhalb der Sonotrodenfläche 2 und diese in allen
Stellungen mit engem Luftspalt 17 überlappend ist ein erstes
Amboßteil 4 horizontal verschiebbar, d. h. parallel zur Sono
trodenfläche 2 verschiebbar, angeordnet, an welchem sich eine
erste Amboßfläche 5 befindet. Eine zweite Amboßfläche 6 liegt
der Sonotrodenfläche 2 planparallel gegenüber und befindet sich
an einem Querhaupt 7, welches horizontal verschiebbar an ei
nem zweiten Amboßteil 8 gelagert ist. Das zweite Amboßteil 8
besitzt eine der ersten Amboßfläche 5 planparallel gegenüber
liegende dritte Amboßfläche 9. Das zweite Amboßteil 8 ist un
ter Einhaltung eines engen Luftspalts 18 zu der ihr benach
barten Sonotrodenfläche vertikal verschiebbar gelagert.
Vor Beginn des Schweiß- und Verdichtungsvorganges befinden sich
die Werkzeugteile in der in der Zeichnung gezeigten Stellung,
in welcher das Amboßteil 4 bezogen auf die zeichnerische Dar
stellung maximal nach links verschoben ist, so daß zwischen
der ersten Amboßfläche 5 und einer ihr planparallel gegenüber
liegenden Anschlagfläche 10 am Querhaupt 7 ein Einlegespalt
11 gebildet ist. Das zweite Amboßteil 8 und das daran verschieb
bar gelagerte Querhaupt 7 befinden sich in ihrer angehobenen
Stellung, in welcher zwischen der Sonotrodenfläche 2 und der
zweiten Amboßfläche 6 der größte und ggf. einstellbare verti
kale Abstand besteht.
Nach dem Einlegen der zu verschweißenden Leiter durch den Ein
legespalt 11 hindurch wird der Verdichtungsraum 3 durch hori
zontales Verschieben des ersten Amboßteils 4 bis zur druck
losen Anlage der ersten Amboßfläche 5 an die Anschlagfläche 10
geschlossen.
Basisteil der Vorrichtung ist ein Montageblock 12, an welchem
die Amboßteile 4 und 8 verschiebbar gelagert sind. Zu diesem
Zweck ist das Amboßteil 4 mit einem Querschlitten 13 verschraubt,
der an einem Führungsbett 14 des Montageblocks 12 horizontal
verschiebbar geführt ist. An einem weiteren senkrecht ausge
richteten Führungsbett 15 ist das zweite Amboßteil vertikal
verschiebbar geführt. Das Querhaupt 7 ist an einem Führungs
bett 16 des zweiten Amboßteils 8 horizontal verschiebbar ge
führt. Die Luftspalte 17 und 18 zwischen dem ersten Amboßteil
4 und der Sonotrode 1 bzw. dem zweiten Amboßteil 8 und der
Sonotrode 1 sind in der Zeichnung übertrieben groß dargestellt.
Tatsächlich ist die Spaltbreite so gering, daß auch beim Ver
schweißen feiner Litzen keine Litzen in die Luftspalte eintre
ten können.
Die Schiebebewegung des Querhaupts 7 wird durch eine Antriebs
vorrichtung bewirkt, die im wesentlichen aus einer Mitnehmer
einrichtung 19 besteht, welche die vertikalen Bewegungen des
zweiten Amboßteils 8 und des Querhaupts 7 mitmacht. An ein fest
mit dem Querhaupt 7 verbundenen Steg 22 schließt ein nach unten
gerichtetes Brückenteil 20 an, an dessen unterem Ende eine
sich bezogen auf die Zeichnung nach links erstreckende An
schlagstange 23 befestigt ist, welche vor dem Querschlitten 13
mit einem Anschlag 24 endet. An der Anschlagstange 23 befindet
sich ein Vorsprung 25, dem mit Abstand ein am zweiten Amboß
teil 8 befestigtes Gegenlager 26 gegenübersteht. Zwischen dem
Vorsprung 25 und dem Gegenlager 26 ist eine als Schrauben
druckfeder ausgebildete Rückstellfeder 27 eingespannt. In der
dargestellten Öffnungsstellung des Verdichtungsraums 3 wird
die mit Bezug auf die Zeichnung nach links gerichtete Rück
stellverschiebung des Querhaupts 7 durch einen am Montageblock
12 befestigten Anschlag 28 begrenzt. Die Anordnung ist so ge
troffen, daß beim Schließen des Verdichtungsraums 3, d. h.
bei der Verschiebung des ersten Amboßteils 4 nach rechts der
Querschlitten 13 auf den Anschlag 24 der Anschlagstange 23 auf
trifft, bevor sich die erste Amboßfläche 5 gegen die Anschlag
fläche 10 des Querhaupts 7 legen kann. Bei fortgesetzter Ver
schiebung des ersten Amboßteils 4 nach rechts wird das Quer
haupt 7 über die Mitnehmereinrichtung 19 ebenfalls nach rechts
verschoben.
Die Bewegung der Werkzeugteile bewirkt ein Steuerglied. Dieses
ist als dreiarmiger Hebel 46 ausgebildet, der an seinem mitt
leren Bereich um einen am Montageblock 12 befestigten Schwenk
bolzen 47 schwenkbar gelagert ist. Mit seinem nach unten wei
senden Arm 48 ist der Hebel 46 mittels eines Lagerbolzens 49
an die Kolbenstange 50 einer beispielsweise pneumatisch be
triebenen Zylinder- und -kolbenanordnung 51 angelenkt. Der Zy
linder dieser Anordnung 51 ist über einen Lagerbolzen 75 schwenk
bar mit dem Montageblock 12 verbunden.
Mit den Enden seiner beiden anderen Arme 52 und 53 greift
der dreiarmige Hebel 46 in jeweils eine Ausnehmung 54 im Quer
schlitten 13 bzw. 55 im zweiten Amboßteil 8 ein. Während die
Ausnehmung 54 im Querschlitten 13 das zugeordnete Armende eng
umschließt, ist die Ausnehmung 55 im zweiten Amboßteil 8
schlitzförmig ausgebildet, wobei das zugeordnete Armende in
der in der Zeichnung dargestellten Öffnungsstellung des Ver
dichtungsraums 3 sich im oberen Ende der schlitzförmigen Aus
nehmung 55 befindet.
Aufgrund der beschriebenen Anordnung liegt die nachfolgend be
schriebene Bewegungscharakteristik vor. Wird die Kolbenstange
50 in Richtung des Pfeils 56 bewegt, so verschwenken alle Arme
des dreiarmigen Hebels 46 im Uhrzeigersinn. Während der nach
oben gerichtete Arm 52 wegen des praktisch bestehenden Form
schlusses mit der Ausnehmung 54 den Querschlitten 13 und damit
das erste Amboßteil 4 sofort mit Bezug auf die Zeichnung nach
rechts verschiebend mitnimmt, wandert das Ende des Arms 53 in
der schlitzförmigen Ausnehmung 55 zunächst über einen Totweg,
so daß das zweite Amboßteil 8 nicht nach unten verschoben wird.
Hierbei sind geeignete Mittel vorgesehen, welche eine unbeab
sichtigte Abwärtsverschiebung des zweiten Amboßteils 8 verhin
dern, wenn sich das Ende des Arms 53 aus der in der Zeichnung
gezeigten Stellung nach unten verlagert. Wenn das Ende des
Arms 53 am unteren Ende der Ausnehmung 55 angekommen ist, wird
das zweite Amboßteil 8 bei fortgesetzter Verschwenkung des
dreiarmigen Hebels 46 im Uhrzeigersinn nach unten verschoben.
Wegen des Formschlusses zwischen der Ausnehmung 54 und dem Ende
des Arms 52 wird allerdings auch das erste Amboßteil 4 weiter
horizontal nach rechts verschoben und nimmt dabei über die
Mitnehmereinrichtung 19 das Querhaupt 7 mit. Überlagerte Hori
zontal- und Vertikalverdichtungen werden daher gleichzeitig
vorgenommen. Voraussetzung hierfür ist die erfindungsgemäße
Verschiebbarkeit des Querhaupts 7 am zweiten Amboßteil 8.
Claims (3)
1. Verfahren zum Verbinden elektrischer Leiter wie Litzen
mittels Ultraschall in einem querschnittsveränderbaren Ver
dichtungsraum, der durch eine etwa horizontale Sonotroden
fläche und drei relativ dazu teils in horizontaler und teils
in vertikaler Richtung verschiebbare Amboßflächen begrenzt
ist, wobei zunächst die elektrischen Leiter in den nach einer
Seite hin geöffneten Verdichtungsraum eingelegt werden, wo
rauf der Verdichtungsraum durch Verschieben der ersten Amboß
fläche geschlossen wird, wonach die Höhe des Verdichtungsraums
durch gemeinsames vertikales Verschieben der zweiten Amboß
fläche, die der Sonotrodenfläche gegenüberliegt, und der dritten
Amboßfläche, die der ersten Amboßfläche gegenüberliegt, unter
Verdichtung der elektrischen Leiter verringert wird, wobei die
Ultraschalleinwirkung während der Verdichtung vorgenommen wird,
worauf schließlich der Verdichtungsraum durch Verschieben
aller Amboßflächen in ihre Ausgangslage geöffnet und die ver
bundenen Leiter daraus entnommen werden, dadurch gekennzeich
net, daß die Verdichtung durch gemeinsames horizontales Ver
schieben der ersten und zweiten Amboßfläche bei gleichzeitiger
Fortsetzung der gemeinsamen Vertikalverschiebung der zweiten
und dritten Amboßfläche durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschiebungen der drei Amboßflächen durch mechanische
Kopplung vorgenommen werden.
3. Vorrichtung zum Verbinden elektrischer Leiter wie
Litzen durch Ultraschall zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 und 2, umfassend eine Ultraschallschwingungen
erzeugende Sonotrode, einen als Gegenwerkzeug dienenden mehr
teiligen Amboß und einen von drei Amboßflächen und einer Sono
trodenfläche begrenzten querschnittsveränderbaren Verdichtungs
raum für die elektrischen Leiter, dessen Längsachse parallel
zu den zu verbindenden Leitern verläuft und dessen Stirnsei
ten zum Durchführen der Leiter geöffnet sind, wobei ein die
erste Amboßfläche aufweisendes erstes Amboßteil parallel zu
der Sonotrodenfläche und diese mit engem Luftspalt überlappend
verschiebbar gelagert ist, während die zweite und dritte Am
boßfläche an einem zweiten Amboßteil vorgesehen sind, welches
entlang der der ersten Amboßfläche gegenüberliegenden dritten
Amboßfläche unter Einhaltung eines engen Luftspalts zu einer
ihr benachbarten parallelen Fläche der Sonotrode verschiebbar
gelagert ist, und mit einem Querhaupt verbunden ist, an welchem
sich die der Sonotrodenfläche gegenüberliegende zweite Amboß
fläche und eine Anschlagfläche für die erste Amboßfläche be
finden, wobei beide Amboßteile mit einer Antriebsvorrichtung
für die Schiebebewegungen in Verbindung stehen, dadurch ge
kennzeichnet, daß das erste Amboßteil (4) und das zweite Am
boßteil (8) eine gemeinsame Antriebsvorrichtung (51, 50) auf
weisen, die an ein bewegbar gelagertes Steuerglied angreift,
welches mit zwei Stellelementen versehen ist, die mit jeweils
zugeordneten Gegenelementen am ersten und zweiten Amboßteil
(4, 8) eingreifen, wobei das Steuerglied als dreiarmiger Hebel
(46) ausgebildet ist, der an seinem mittleren Bereich um einen
zur Längsachse des Verdichtungsraums (3) parallelen Schwenk
bolzen (47) schwenkbar gelagert ist, mit einem Arm (48) an die
ebenfalls schwenkbar gelagerte (75) Antriebsvorrichtung (51,
50) angelenkt ist und mit seinen beiden anderen Armen (52, 53),
deren Enden die Stellelemente bilden, in die Gegenelemente bil
dende Ausnehmungen (54, 55) in den beiden Amboßteilen (4, 8)
oder in mit den Amboßteilen verbundenen Bauteilen (13) ein
greifen.
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