DE3744521A1 - Schwenkbare hebeplattform - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hebeplattform, die auf einem mit einer Steuerkabine versehenen Wagen abgestützt ist.

Die gegenwärtig verwendeten Plattformen weisen auf einem selbstfahrenden Wagen abgestützte Hebescheren auf. Die Hebescheren stützen einen Rahmen ab, an dem mit zweckmäßigen Befestigungen die schwenkbare Hebeplatte angebracht ist.

Die Freiheitsgrade der bekannten Plattformen sind praktisch nur: die waagrechte Bewegung in Fahrtrichtung des Wagens, die senkrechte Bewegung und die Drehung um die kleinere Seite. Es fehlen also die erforderlichen Freiheitsgrade um optimale Leistungen in schwierigen Fällen zu gewährleisten. Unter schwierige Fälle wird beispielsweise der Fall verstanden, daß Material, das mit größter Sorgfalt behandelt werden muß, in ein Flugzeug eingeladen oder aus diesem ausgeladen werden muß und es außerdem erforderlich ist, die schwierigen Vorkehrungen des Ein- und Ausladens auf das Geringste zu beschränken. Zu bemerken ist, daß das Annähern und die Positionierung einer schwenkbaren selbstfahrenden Plattform beispielsweise an ein Flugzeug nicht mit absoluter Genauigkeit schnell durchgeführt werden kann. Außerdem befindet sich die Türe eines Flugzeuges oft nicht auf einer senkrechten Fläche, sondern ist häufig schräg. Dasselbe ist von der im Flugzeug befindlichen Aufladeebene für die Ladung zu sagen.

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Hebeplattform zur Verfügung zu stellen, die soviel als möglich Freiheitsgrade hat, so daß die Position der Plattform an die die daran anstoßende Ladefläche angepaßt werden kann.

Die Aufgabe wurde mit einer Plattform gelöst, die an einem Rahmen befestigt ist, der durch Hebescheren auf einem selbstfahrenden Wagen gelagert ist, wobei die Plattform durch Kugelgelenke angelenkt ist, von denen eines an den Enden von zwei zur Schmalseite parallelen Wellen, die vom Rahmen getragen werden, mit einer Längsgleitführung versehen ist und einer Längsseite entlang hydrauliche Zylinder zum Heben und zur waagrechten Bewegung gegenüber dem Rahmen aufweist. Eine in solcher Weise befestigte Plattform hat sechs Freiheitsgrade: waagrechte Bewegung in Fahrtrichtung, waagrechte Bewegung in senkrechter Richtung zur Fahrtrichtung, senkrechte Bewegung, Drehung um die größere Seite, Drehung um die Schmalseite und Drehung auf eigener Ebene um eine senkrechte Achse.

Wie bei den bekannten Plattformen ist die senkrechte Bewegung durch die gleichzeitige Bewegung der beiden Scherenarme ermöglicht, während die Drehung um eine Schmalseite von der Bewegung eines einzelnen Scherenarmes ermöglicht wird. Was dagegen die zusätzlichen erfindungsgemäßen Freiheitsgrade betrifft, ist die Drehung um die größere Seite (Neigung der Plattform) von der gleichzeitigen Betätigung von zwei hydraulichen senkrechten Zylindern, die an den Enden der Längsseite angeordnet sind, ermöglicht, die waagrechte Bewegung in sendrechter Richtung zur Fahrtrichtung ist durch die gleichzeitige Betätigung der beiden waagrechten Zylinder, die bei den senkrechten Zylindern angeordnet sind, ermöglicht und schließlich ist die Drehung auf der Ebene (Gierung) von der unterschiedlichen Betätigung der waagrechten Zylinder ermöglicht.

Vorzugsweise ist ein Teil der Steuerungen für die Bewegung der erfindungsgemäßen Plattform in einer am Rand der Plattform sowie auf dem Boden angeordneten Kabine untergebracht.

Die Bewegungen einer erfindungsgemäßen Plattform werden besser in der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen verstanden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Hebeplattform mit entsprechendem Wagen,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 1,

Fig. 4 eine axonometrische Ansicht der Plattform,

Fig. 5 eine Draufsicht auf den die Scheren und Schaltvorrichtungen tragenden Rahmen.

In den beigefügten Figuren ist eine Plattform 1 gezeigt, die an einem durch zwei Scherenarme 4 und 4′ auf einem selbstfahrenden Wagen 20 gelagerten steifen Rahmen 7 befestigt ist. Der Rahmen 7 trägt zwei zur Schmalseite der Plattform 1 parallele Wellen 3, die aus dem Rahmen 7 vorstehen und zur Verbindung des Rahmens an die Plattform 1 dienen. Am linken Ende der Fig. 2 ist ein Kugelgelenk 2 vorgesehen, das in einem Sitz 21, der in an der Plattform 1 befestigten Führungen 8 gleitet, festgehalten ist. Der Sitz 21 des Gelenks 2 am Ende der anderen Welle 3 ist dagegen an die Plattform 1 mit einer Befestigung 8 a (Fig. 2, 4 und 5) angebracht. Am anderen Ende der Wellen 3 sind die Kammern der beiden senkrechten hydraulischen Zylinder 5 durch mit Kugelgelenken 12 versehene Halter 9 befestigt. Die Schäfte der Zylinder 5 sind durch Kugelgelenke 11 (Fig. 2) an die Plattform angelenkt. Die Kammern der beiden waagrechten hydraulischen Zylinder 6, deren Schäfte an den Enden der beiden Wellen 3 durch die Halter 9 befestigt sind, sind am Rahmen 7 befestigt.

In Fig. 4 ist an dem Rand der Plattform 1 eine Kabine 10 sichtbar, in der die Schaltungen für die Bewegung untergebracht sind.

Die so befestigte Plattform 1 hat sechs Freiheitsgrade: der erste ist die Bewegung in senkrechter Richtung: das gleichzeitige Ausbreiten der Arme 4 und 4′ ermöglicht das Heben der Plattform und umgekehrt ermöglicht die entsprechende Drehung der die Arme 4 und 4′ bildenden Stangen das Senken der Plattform. Ein zweiter Freiheitsgrad ist die Drehung um die Schmalseite der Plattform 1: die unterschiedliche Ausbreitung der beiden Arme 4 und 4′ ermöglicht die Längsneigung der Plattform. Ein dritter Freiheitsgrad ist die Drehung um die größere Seite der Plattform 1: diese Neigung wird durch die gleichzeitige Betätigung der senkrechten hydraulischen Zylinder 5 ermöglicht, die eine größere Seite der Plattform 1, an der sie befestigt sind, heben, wobei sich die Plattform um eine zwischen den Kugelgelenken 2 durchgehende Achse dreht.

Ein vierter Freiheitsgrad ist die waagrechte Bewegung in Fahrtrichtung des Wagens, die begreiflicherweise vom Wagen ermöglicht wird. Der fünfte Freiheitsgrad ist die waagrechte Bewegung in senkrechter Richtung zur Fahrtrichtung, die durch die gleichzeitige Betätigung der beiden Zylinder 6 ermöglicht wird, die die Wellen 3, die die Plattform 1 tragen, gegenüber dem Rahmen 7 waagrecht verschieben. Ein sechster Freiheitsgrad ist das Gieren, d.h. die Drehung derselben um eine senkrechte Achse auf ihrer Ebene. Diese Drehung wird durch die unterschiedliche Betätigung der Zylinder 6 erhalten. In diesem Falle werden alle Gelenke 2, 11 und 12 zusammen mit dem Gleiten der Sitze 21 in den Führungen 8 ermöglicht.

Eine so konstruierte Plattform ist für jede Positionsanpassung geeignet und erleichtert das Ein- und Ausladen auch in schwierigsten Lagen für die Annäherung des selbstfahrenden Mittels, auch wenn ein Flachboden mit schräger Lage zur Aufnahme vorhanden ist.

Claims (2)

1. An einem durch Hebescheren auf einen selbstfahrenden Wagen gelagerten Rahmen befestigte schwenkbare Hebeplattform, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Kugelgelenke (2, 11, 12) angelenkt ist, von denen ein Kugelgelenk mit einer Längsgleitführung (8) an den Enden der beiden zur Schmalseite parallelen Wellen (3), die dem Rahmen (7) entlang laufen und mit hydraulischen Zylindern (5) zum Heben und (6) zur waagrechten Bewegung gegenüber dem Rahmen (7) versehen sind, die der Längsseite entlang angeordnet sind, wobei die Plattform (1) auf diese Weise sechs Freiheitsgrade besitzt: waagrechte Bewegung in Fahrtrichtung, waagrechte Bewegung in senkrechter Richtung zur Fahrtrichtung, senkrechte Bewegung, Drehung um die größere Seite, Drehung um die Schmalseite und Drehung auf der eigenen Ebene um eine senkrechte Achse auf der Ebene selbst.

2. Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungen für die Bewegung in einer Kabine (10), die am Rand der Plattform (1) angebracht ist, untergebracht sind.