DE3742791C2 - Vorrichtung zur Überführung von Gegenständen - Google Patents
Vorrichtung zur Überführung von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Über
führung von Gegenständen nach dem Gattungsbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Es sind im Stand der Technik Vorrichtungen für Verpackungs
zwecke bekannt, mit denen Gegenstände, vor allem parallel-
epipedische Gegenstände, kontinuierlich von einem ersten
Transportrad auf ein zweites Transportrad im Verlauf ir
gendwelcher Ver- oder Bearbeitungsvorgänge überführt wer
den können.
Bei einer Vorrichtung nach der US 4 511 027 sind
Träger für zu behandelnde Gegenstände auf einander benach
barten, sich teilweise überdeckenden sowie zueinander ent
gegengesetzt drehenden Speichenrädern gelagert und führen
bei Drehen der Speichenräder eine kontinuierliche Bewegung
längs einer Bahn aus, die sich aus verschiedenartigen Ab
schnitten, nämlich geradlinigen, spiral-, kreis- und bogen
förmigen Abschnitten, zusammensetzt, wobei die Träger mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf der Bahn bewegt
werden. Die Träger werden über Steuerkurven zu den Drehach
sen der Speichenräder hin und von diesen weg auf den Spei
chen radial verlagert, und jeder Träger ist um eine zu den
Radachsen parallele Achse drehbar. Die Überführung der Ge
gegenstände erfolgt auf einem geradlinigen Bahnabschnitt,
in dem sich die Räder und je ein Träger des einen sowie je
ein Träger des anderen Rades überdecken, wobei die Gegen
stände vom einen zum anderen Rad in einer zu den Radachsen
parallelen Richtung mit Hilfe von Greifern, Zangen, Magne
ten od. dgl. überführt werden.
Die nach § 3 Abs. 2 PatG dem Stand der Technik zuzurechnende gattungsbildende
DE 37 13 332 A1 hat eine Vorrichtung zum Übergeben von Arti
keln (Bonbons) zum Gegenstand, in der zwei einander benach
barte, mit konstanter Geschwindigkeit umlaufende Räder, näm
lich ein Greifer- und ein Einwickelrad, koplanar angeordnet
sind. Die Artikel werden in die geöffneten Greifer des Grei
ferrades radial eingestoßen und darin festgeklemmt. Im Ver
lauf der weiteren Drehung zum Übergabebereich der beiden
Räder werden die auf einer Kreisbahn umlaufenden Greifer
des Greifer- sowie des Einwickelrades um zu den Drehachsen
dieser Räder parallele Achsen geschwenkt, so daß sie einan
der koaxial gegenüberstehen. Radial einwärts der Greifer
des Einwickelrades angeordnete Stempel werden bei Annäherung
an den übergabebereich nach außen verlagert, um sich gegen
die eine Seite der zu übergebenden Artikel anzulegen, wäh
rend radial einwärts der Greifer des Greiferrades angeordne
te Stempel bei geöffneten Greifern radial auswärts verlagert
werden, um die Artikel aus dem Greiferrad zwischen die Grei
fer des Einwickelrades einzuschieben, wobei die Stempel des
Einwickelrades eine radiale Rückwärtsbewegung ausführen.
Die DE 29 49 252 A1 hat eine Vorrichtung zum Verpacken von
Zigaretten zum Gegenstand, wobei Zigarettengruppen und/oder
Stanniolblöcke von einem Förderorgan über den kürzestmögli
chen Transportweg auf ein anderes Förderorgan übertragen
werden sollen. Die Übertragung kann so erfolgen, daß die
quaderförmigen Gegenstände, d. h. die Zigarettengruppen oder
Stanniolblöcke, mit den großen Flächen (Vorder- oder Rückseite)
aus der Tasche des einen Förderorgans aus- und in
die unmittelbar gegenüberliegende Tasche des anderen Förder
organs radial eingestoßen werden, wobei die Förderorgane
absatzweise weitergeschaltet werden. Der von den quaderförmi
gen Gegenständen hierbei zu durch laufende Weg entspricht
der Breite der schmalen Seitenflächen der Gegenstände. Al
ternativ ist vorgesehen, die Gegenstände kontinuierlich zu
fördern. Hierbei soll deren Bewegungsbahn bei der Übergabe
vom einen zum anderen Förderorgan tangential bzw. bogenför
mig verlaufen, wobei die Gegenstände durch kurvengesteuerte,
eine Radialbewegung ausführende Schubelemente zwar in gegen
über sonstigen Vorrichtungen relativ geringem Ausmaß, aber
dennoch radial zwischen den Förderorganen vom einen zum an
deren verschoben werden.
Die bekannten Vorrichtungen sind alle durch Sitze für die
zu überführenden Gegenstände am ersten wie auch am zweiten
Transportrad und durch Betätigungsvorrichtungen, die dazu
dienen, den Sitzen an wenigstens einem der Räder eine im
wesentlichen radiale Verlagerung zu vermitteln, so daß die
jeweiligen Bahnen eines jeden Sitzes am ersten Rad und eines
zugeordneten Sitzes am zweiten Rad für eine vorgegebene,
über einen bestimmten Übertragungspunkt hinweg verlaufende
Strecke parallel sind, gekennzeichnet.
Ausgehend von der gattungsbildenden Vorrichtung
soll durch den Erfindungsgegenstand die Aufgabe
gelöst werden, eine vor allem für hohe Arbeitsgeschwindig
keiten geeignete Vorrichtung zur Überführung, insbeson
dere zur Verpackung von Gegenständen, die je von einem
schwenkbar gelagerten ersten Element eines ersten kontinu
ierlich angetriebenen Rades zu einem schwenkbar gelager
ten zweiten Element eines zweiten kontinuierlich angetrie
benen Rades überführt werden, so zu gestalten, daß die Be
schleunigungen trotz einer kostengünstigen Vorrichtung so
gering wie möglich bleiben und radiale Bewegungen irgend
welcher Bauteile zur Überführung der Gegenstände weitestge
hend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Da in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die zu überführenden
Gegenstände keine erwähnenswerten Beschleunigungen im kontinuierlichen Be
trieb unterliegen und keine radialen Verlagerungen ausfüh
ren, treten insofern keine nennenswerten Vibrationen und kein zu beachtendes dyna
misches Ungleichgewicht in Erscheinung, so daß eine derar
tige Vorrichtung insbesondere für hohe Arbeitsgeschwindig
keiten geeignet ist.
Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Patentansprü
che 2 bis 5.
Die Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in der Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform der Vorrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 1 zur Überführung von
im wesentlichen parallelepipedischen Gegenständen, die
in diesem Fall Päckchen, z. B. Zigarettenpäckchen, sind,
umfaßt ein erstes sowie ein zweites Rad 3 und 4, die im we
sentlichen in der gleichen Ebene und einander benachbart
angeordnet sind. Diese Räder sitzen auf zueinander paral
len Wellen 5 und 6, welche drehbar an einer festen Wand
P gelagert sind und die Endglieder von Antriebseinrichtun
gen bilden, die dazu dienen, die Räder 3 und 4 um die Achsen
der Wellen 5 und 6 in entgegengesetzten Richtungen sowie
mit gleicher Geschwindigkeit zu drehen. Wie insbesondere
der Fig. 2 zu entnehmen ist, sind am Rad 3, das auch als
"Zuführrad" zu bezeichnen ist, mit diesem umlaufende, dreh
bare Zapfen 7 angebracht, die parallel zur Achse der Welle
5 verlaufen und auf einer zur Welle 5 koaxialen Umfangslinie
8, die in Fig. 1 strich-punktiert angedeutet ist, mit glei
chem Abstand angeordnet sind. Auf jedem der Zapfen 7 sitzt
ein Träger 9 für jeweils einen Gegenstand 2, wobei dieser
Träger 9 an einer Seite eine ebene Platte (Stützplatte) 10 trägt, die zur
Achse des jeweiligen Zapfens 7 parallel ist und eine Stütz
fläche für den Gegenstand 2 bildet. Jeder Gegenstand 2 wird
innerhalb eines Sitzes oder einer Tasche 11 aufgenommen,
welcher von zwei Wänden 12 begrenzt wird, die sich recht
winklig zur Platte 10
parallel zur Achse des jeweiligen Zapfens 7 er
strecken.
Innerhalb des jeweiligen Sitzes 11 wird jeder Gegenstand
2 lösbar durch eine Haltevorrichtung 13 festgehalten, die
eine Stange 14 aufweist, welche in einer im Zapfen 7 ausge
bildeten axialen Bohrung 15 axial verschiebbar gehalten ist.
Das eine Ende der Stange 14 ragt von der der Wand P zuge
wandten Stirnseite des Zapfens 7 vor und ist mit einem
Stößelkopf 16 versehen, der mit der Fläche 17 einer festen
Platte 18 durch eine zwischen den Stößelkopf 16 und die
Stirnseite des Zapfens 7 eingespannte Feder 19 in Anlage
gedrückt wird.
Das andere Ende der Stange 14 ragt ebenfalls aus dem Zapfen
7 heraus und ist mit einem kegelstumpfförmigen Nocken 20
versehen, welcher zur Stange 14 koaxial
ist, um sich zusammen mit der Stange 14 in Anlage an einer Stö
ßelrolle 21, die an dem einen Ende eines Kipphebels 22 ange
bracht ist, zu bewegen. Wie die Fig. 1 zeigt, ist der Kipp
hebel 22 mittig an einem zum Zapfen 7 parallelen Schwenkzap
fen 23, der an einer der Wände 12 gehalten ist, gelagert.
Der Kipphebel 22 ist an dem zur Stößelrolle 21 entgegenge
setzten Ende einstückig mit einem Haken 24 versehen, der
rechtwinklig zur Wand 12 und über deren freie Kante hinaus
gerichtet ist, um die Gegenstände 2 innerhalb des Sitzes
11 festzuhalten oder zu verriegeln.
Gemäß Fig. 2 ist eine flache Knagge 25 an der Fläche 17
der Platte 18 mit dem Stößelkopf 16 an der Stange 14 derart
in Anlage, daß der Nocken 20 gegen die Wirkung der Feder
19 axial verlagert und der Haken 24 auswärts geschwenkt
wird, um das äußere Ende des Sitzes 11 freizugeben. Im ge
zeigten Beispiel ist die Knagge 25 derart ausgestaltet,
daß jeder Haken 24 zwischen einer unmittelbar einer Belade- oder
Aufnahmestation A folgenden Position und einer Station
26, in der die Gegenstände 2 vom Rad 3 auf das Rad 4 über
führt werden, unmittelbar vorausgehenden Position in einer
den Sitz schließenden Lage ist. Die Überführungsstation 26
wird im folgenden auch als die Minimalabstand-Position der
Räder 3 und 4 bezeichnet.
Jeder Zapfen 7 ist mit einer Betätigungsvorrichtung 27 ver
bunden, welche einen seitlichen Arm 28 aufweist, der sich
im wesentlichen von dem der Platte P zugewandten Ende des
Zapfens 7 radial auswärts erstreckt. Nahe seinem freien Ende
ist der Arm 28 mit einer zur Bohrung 15 parallelen Bohrung
29 versehen, in der ein Drehzapfen 30 sitzt, auf dessen frei
em Ende drehbar eine Steuerrolle 31 angebracht ist, die in
einer in der Fläche 17 der Platte 18 ausgebildeten, ringar
tig verlaufenden Kehle 32, welche eine Steuerkurve 33 bil
det, aufgenommen ist.
Wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, ist das andere Rad 4,
das auch als "Abführrad" zu bezeichnen ist, mit zur Achse
seiner Welle 6 parallelen drehenden Zapfen 34 versehen, die
längs einer zur Welle 6 koaxialen Umfangslinie 35, die in
Fig. 1 mit strich-punktierten Linien angedeutet ist, gleich
beabstandet sind, so daß der Abstand zwischen benachbarten
Zapfen 34 gleich demjenigen zwischen benachbarten Zapfen
7 ist.
Jeder Zapfen 34 ist mit einem Träger 36 für jeweils einen
Gegenstand 2 versehen, wobei der Träger 36 seitlich eine
ebene Platte (Stützplatte) 37 hat, die zur Achse des jeweiligen Zapfens
34 parallel ist und eine Stützfläche für den Gegenstand 2
bildet. Jeder Gegenstand 2 kann innerhalb eines Sitzes 38
aufgenommen werden, der von zwei zur Platte 37 rechtwinklig
verlaufenden, von den zur Achse des jeweiligen Zapfens 34
parallelen Seitenkanten ausgehenden Wänden begrenzt ist.
Jede dieser Wände besteht aus zwei Platten 39, die sich nach
außen von den Seitenkanten der Platte 37 erstrecken und einen
Raum zur Aufnahme eines Gegenstandes 2 zwischen den beiden
Wänden und zur Aufnahme einer Wand 12 zwischen den beiden
gleichliegenden Platten 39 bilden.
Jeder Sitz 38 ist mit einer Haltevorrichtung 40 sowie einer
Betätigungsvorrichtung 41 versehen, die jeweils zur Halte
vorrichtung 13 und Betätigungsvorrichtung 27 identisch sind
und deren Bauteile unter Verwendung der gleichen Bezugszei
chen wie im Fall des Rades 3 bezeichnet sind. Der einzige
Unterschied zwischen den Haltevorrichtungen 40 und 13 ist
der, daß an der Vorrichtung 40 die Knagge 25 dazu bestimmt
ist, die Haken 24 zwischen einer unmittelbar stromab von
der Station 26 befindlichen Position und einer unmittelbar
stromauf von einer Entlade- oder Abgabestation B, in der
die Gegenstände 2 die Vorrichtung 1 verlassen, geschlossen
zu halten.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist der Abstand zwischen den
Achsen der Wellen 5 und 6 derart, daß dann, wenn ein Sitz
11 und ein zugeordneter Sitz 38 sich in die Minimalabstand-
Position in der Übergabestation 26 bewegen, die Sitze 11
und 38 sich verbinden oder ineinandergreifen, so daß ein
Hohlraum (Volumen) von im wesentlichen gleicher Gestalt und
Größe wie ein Gegenstand 2 gebildet wird.
Im Betrieb wird ein Gegenstand 2 in einen Sitz 11 durch
irgendeine (nicht gezeigte) Zuführvorrichtung bekannter
Art eingebracht, wenn der Sitz 11 durch die Aufnahmestation
A mit geöffneter Haltevorrichtung 13 läuft. Wenn sich der
Gegenstand innerhalb des Sitzes 11 befindet, so wird er dar
in durch den sich schließenden Haken 24 festgehalten und
durch das Rad 3 in der durch den Pfeil 42 in Fig. 1 angege
benen Laufrichtung zum Rad 4 transportiert. Die dem Rad 3
zugeordnete Steuerkurve 33 ist derart ausgestaltet, daß bei
Annäherung des Sitzes 11 an das Rad 4 der jeweilige Träger
9 um die Achse des zugehörigen Zapfens 7 dreht, so daß der
Sitz 11 in den Stationen A und 26 radial auswärts positio
niert ist und sich über wenigstens einen Teil der jeweili
gen Kreisbahnen durch die Station A sowie die Station 26
mit zueinander parallel liegenden ebenen Platten 10, d. h.
in sich parallel, bewegt.
Gleichzeitig wird ein Sitz 38 am Rad 4, der dem Sitz 11
zugeordnet ist, in der Richtung des Pfeils 43 in Fig. 1 von
der Station B zum Rad 3 und der Übergabestation 26 hin be
wegt, wobei sein Haken 24 offen ist. Wie bei dem Rad 3 ist
die dem Rad 4 zugeordnete Steuerkurve 33 so ausgelegt, daß
bei Annäherung des Sitzes 38 an das Rad 3 der jeweils zuge
hörige Träger 36 um die Achse des jeweiligen Zapfens 34 dreht,
so daß der Sitz 38 in den Stationen B und 26 radial auswärts
gerichtet ist und wenigstens einen Teil der jeweiligen Kreis
bahn durch die Stationen B und 26 in paralleler Lage, also
ohne eine Änderung seiner Stellung, durchläuft.
Anschließend an die Drehung des Sitzes 11 und des entspre
chenden Sitzes 38 zur Station 26 sind diese Sitze 11 und
38 über einen Teil der durch die Station 26 verlaufenden
Kreisbahn zueinander ausgerichtet oder fluchtend. Auf Grund
des Abstands zwischen den Achsen der Wellen 5 und 6 greifen
die über diesen Teil der Kreisbahn laufenden Sitze 11 und
38 allmählich ineinander, bis sich der eine im wesentlichen
innerhalb des anderen in der Station 26 befindet.
Es ist hervorzuheben, daß dieses Ineinandergreifen durch
die Ausgestaltung der Sitze 11 und 38, deren jeweilige Wän
de 12 und Platten 39 so ausgebildet sind,
daß die Sitze 11 und 38 mitein
ander vor Beginn einer Übergabe fluchtend ausgerichtet sind,
erreicht wird.
Ein solches störungsfreies Ineinandergreifen kann selbst
verständlich auch erzielt werden, indem die Platten 39 durch
zwei (nicht gezeigte) den Wänden 12 gleichartige Wände er
setzt werden, die jedoch rechtwinklig zur Platte 37 von den
beiden Kanten dieser, die zur Achse des jeweiligen Zapfens
34 rechtwinklig liegen, ausgehen.
Sobald das Ineinandergreifen beginnt, öffnet die Haltevor
richtung 13 den Haken 24, während die Haltevorrichtung 40
nun den Haken 24 schließt, wenn beide Sitze 11 und 38 in
der Station 26 gänzlich ineinandergreifen, wodurch eine
Überführung des Gegenstandes 2 vom Sitz 11 zum Sitz 38 und
dann ein Transport zur Station B durch das Rad 4 bewirkt
werden.
Aus der obigen Beschreibung wird deutlich, daß durch die
Vorrichtung 1 eine kontinuierliche Übertragung von Gegenstän
den 2 vom Rad 3 zum Rad 4 erreicht wird, wobei im wesent
lichen keinerlei radiale Verlagerung der Sitze 11 und 38
mit Bezug zu den Rädern 3 und 4 erfolgt. Auf diese Weise
ist es möglich, mit relativ hohen Geschwindigkeiten zu ar
beiten, wobei keine Vibrationen, die die Stabilität der Wel
len 5 und 6 beeinträchtigen können, und keine Beanspruchun
gen auf die Gegenstände 2 während der Überführung oder des
Transports ausgeübt werden.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform bezieht sich auf eine
Überführ- oder Transportvorrichtung 44, die, - gleich der
Vorrichtung 1 - ein Zuführrad 45 und ein Abführrad 46 umfaßt,
die im wesentlichen in der gleichen Ebene und auf zugeordne
ten Wellen 47 sowie 48 angeordnet sind, die dazu dienen,
die Räder 45 und 46 in entgegengesetzten Richtungen, wie
durch die Pfeile 49 und 50 angegeben ist, zu drehen.
Das Rad 45 weist eine Anzahl von Bauteilen auf, die denen
des Rades 3 gleich und mit denselben Bezugzeichen bezeich
net sind.
Im einzelnen hat das Rad 45 eine Anzahl von auf einer Umfangs
linie 8 gleich beabstandeten Zapfen 7, von denen jeder dreh
bar einen Träger 9 für einen Gegenstand 2 lagert. Jeder
Träger 9 wird durch eine Betätigungsvorrichtung 27, die einen
vom Träger 9 auswärts ragenden Arm 28 umfaßt, um den jewei
ligen Zapfen 7 gedreht. Am freien Ende des Armes 28 ist
eine Steuerrolle 31 angebracht, die in eine an einer festen
Platte 18 ausgebildete Kehle 32 eingreift, welche eine
Steuerkurve 33 bildet. Gleich den Vorrichtungen 27 am Rad
3 bewegt auch jede Betätigungsvorrichtung am Rad 45 den je
weiligen Träger (Stützplatte) 9 um die Achse des zugehörigen Zapfens 7,
so daß die Außenfläche (Stützplatte) 51, die eine Stützfläche für den je
weiligen Gegenstand 2 bildet, des Trägers 9 in der Übergabe
station 26 nach außen gerichtet angeordnet ist und sich über
einen vorgegebenen Teil oder Abschnitt der Station 26 in
jeweils parallelen Lagen bewegt.
Wie die Fig. 3 zeigt, bildet jeder Träger 9 eine prisma
tische Führung für einen zugeordneten Schieber 52, der dazu
bestimmt ist, sich rechtwinklig zur jeweiligen Fläche 51
zu bewegen, und der zwei flexible Zungen oder Wände 53 auf
weist, die an einander gegenüberliegenden Seiten eines zuge
ordneten Trägers 9 angeordnet sind und sich mit Bezug zur
Welle 47 auswärts erstrecken. Ferner ist eine Platte 54
zwischen dem Träger 9 und der Welle 47 vorhanden, die die
inneren Enden der beiden Zungen 53 verbindet. Jede Platte
54 ist mit einer Betätigungsvorrichtung 55 versehen, die dazu
dient, die Platte 54 gegenüber dem inneren Ende des jeweili
gen Trägers 9 hin- und herzubewegen, und zwar zwischen einer
ersten Stellung, in der die Platte 54 mit dem Träger 9 in
Anlage ist, und einer zweiten Stellung, in der die Platte
54 zur Welle 47 hin bewegt worden ist, um das freie Ende
der jeweiligen Zungen 53 mit einer zugeordneten Außenfläche
51 in bündige Lage zu bringen.
Jede Betätigungsvorrichtung 55 weist einen radial einwärts
des Rades 45 von einer Platte 54 ragenden Arm 56 auf, der
an seinem freien Ende drehbar eine Steuerrolle 57 trägt,
die in eine ringartig verlaufende, an der Platte 18 ausge
bildete Kehle 58, welche eine Steuerkurve 59 bildet, ein
greift. Die Steuerkurve 59 ist so gestaltet, daß dann, wenn
ein Träger 9 mit seiner in sich parallelen Bewegung in Rich
tung zur Übergabestation 26 beginnt, die jeweilige Platte
54 anfängt, sich von der ersten zur zweiten Stellung zu be
wegen, welche erreicht wird, wenn sich der Träger 9 durch
die Übergabestation 26 bewegt.
Jedes Zungenpaar 53 begrenzt zusammen mit einer zugehöri
gen Außenfläche 51 einen Sitz 60 für einen Gegenstand 2.
Insbesondere hat jeder Sitz 60 ein Volumen, das sich zwi
schen demjenigen des Gegenstandes 2, wenn die Außenfläche
51 in der erwähnten ersten Stellung ist, und im wesentli
chen Null, wenn die Außenfläche 51 sich in der zweiten Stel
lung befindet, verändert.
Jeder Sitz 60 ist eine Vorrichtung, um den jeweiligen Gegen
stand 2 festzuhalten, wenn die Zungen 53 in der ausgefahre
nen Lage, die der ersten Stellung entspricht, sind. Im gezeig
ten Beispiel besteht diese Haltevorrichtung aus den Zun
gen 53 selbst, die flexibel den Gegenstand 2 zwischen sich
einklemmen.
Das Rad 46 weist eine Reihe von Bauteilen auf, die zum Rad
4 gleich und mit denselben Bezugszahlen bezeichnet sind.
Insbesondere ist das Rad 46 mit einer Anzahl von Zapfen 34
versehen, die längs der Umfangslinie 35 gleich beabstandet
sind und von denen jeder drehbar einen Träger 36 für einen
Gegenstand 2 lagert.
Jeder Träger 36 ist dazu bestimmt, um einen zugeordneten
Zapfen 34 durch eine Betätigungsvorrichtung 41 , die der Be
tätigungsvorrichtung 27 gleich ist, gedreht zu werden. Die
Betätigungsvorrichtung 41 weist einen Arm 28 auf, der sich
vom Träger 36 aus erstreckt und an seinem freien Ende
drehbar eine Steuerrolle 31 trägt, die in eine an der Front
seite einer festen Platte 18 ausgebildete Kehle 32, welche
eine Steuerkurve 33 bildet, eingreift.
Gleich den Betätigungsvorrichtungen 27 am Rad 45 bewegt
auch jede Betätigungsvorrichtung 41 am Rad 46 den Träger
36 um die Achse des zugeordneten Zapfens 34, so daß die
Außenfläche 61 des Trägers 36, die eine Stützfläche für den
Gegenstand 2 darstellt, in der Übergabestation 26 vom Rad
46 nach außen gerichtet ist und sich über einen gegebenen
Abschnitt der Übergabestation 26 in paralleler Lage zu sich
selbst bewegt.
Jeder Träger 36 bildet den Endabschnitt eines Kerns oder
Schaftteils 62 eines im wesentlichen T-förmigen Körpers 63,
oder mit dem Träger 36 einstückig ausgebildet ist. Das Schaft
teil 62 eines jeden Körpers 63 bildet einen bodenseitig von
der Außenfläche (Stützplatte) 61 begrenzten Sitz 64 für jeweils einen Ge
genstand 2. Durch eine Seitenwand eines jeden Sitzes 64 er
streckt sich ein Durchgangsloch, in das ein Haken 65 einer
Haltevorrichtung 66, welche der Haltevorrichtung 40 ähnlich
ist, eingreift, um jeden Gegenstand innerhalb des zugehöri
gen Sitzes 64 festzuhalten.
An seiner freien Fläche weist jeder Körper 63 zwei Flügel
67 auf, die sich von entgegengesetzten Seiten des jeweili
gen Schaftteils 62 auswärts erstrecken und einen Kopf 68
bilden, der an seiner Außenseite von einer kreisförmigen
Lochwand 69 begrenzt ist. Diese Lochwand schließt einen
Hohlraum 70, der innerhalb des Kopfes 68 ausgebildet ist,
nach außen ab und bildet ein mit einer (nicht gezeigten)
Unterdruck- oder Saugquelle verbundenes Saugelement.
Die Steuerkurve 33 des Rades 46 ist derart ausgestaltet,
daß während eines Teils der Verlagerung des jeweiligen Trä
gers 36 in der Richtung des Rades 45 jede Lochwand 69 mit
einer drehenden Abgabewalze 71 zur Anlage kommt, welche Teil
einer bekannten Vorrichtung 72 zur Zufuhr von Blättern 73
eines Verpackungsmaterials ist, die, wenn sie in Aufein
anderfolge vom Kopf 68 angesaugt wurden, durch die Saugwir
kung an der jeweiligen Lochwand 69 bis zur Übergabestation
26 hin gehalten werden.
Die Arbeitsweise der Überführ- oder Transportvorrichtung
44 ist im wesentlichen dieselbe, wie sie zur Vorrichtung
1 erläutert wurde. Der einzige funktionelle Unterschied
zwischen den Vorrichtungen 44 und 1 ist, daß dann, wenn
sich in der Vorrichtung 44 ein Träger 9 und ein entspre
chender Träger 36 der Übergabestation 26 in Ausrichtung mit
einander und mit in sich jeweils paralleler Bewegung nähern,
wobei die freien Enden der Zungen 53, die mit dem Träger
9 verbunden sind, in Anlage mit dem Kopf 68 des zugeordneten
Trägers 36 kommen, das Volumen des jeweiligen Sitzes 60 durch
die allmähliche Verlagerung des jeweiligen Schiebers 52 in
der Richtung der Welle 47 vermindert wird, wodurch eine
allmähliche Einführung des jeweiligen Gegenstandes 2 in den
gegenüberliegenden Körper 63 ermöglicht wird.
Da der Sitz 64 außen durch jeweils ein Blatt 73 abgeschlos
sen ist, bewirkt das allmähliche Einführen des Gegenstan
des 2 in den Sitz 64 ein gleichzeitiges Einbringen des Blatts
73 in diesen Sitz, wobei es U-förmig um den Gegenstand 2
gefaltet wird. Wenn der Gegenstand völlig in den Sitz 64
eingeführt ist, dann wird er darin durch die Haltevorrich
tung 40 festgelegt und durch das Rad 46 aus der Station 26
transportiert. Bekannte (nicht gezeigte) Einrichtungen zum
Falten sorgen dann für eine vollständige Umhüllung des Ge
genstandes 2 durch das Blatt 73.
Das bedeutet, daß die Vorrichtung 44 nicht nur für eine konti
nuierliche Überführung von parallelepipedischen Gegenstän
den vom Rad 45 auf das Rad 46 sorgt, sondern auch für eine
gleichzeitige Umhüllung oder Verpackung der Gegenstände.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Überführung von Gegenständen, die umfaßt:
- - zwei für eine Drehung mit konstanter Ge schwindigkeit um eine erste sowie eine zweite, zueinan der parallel verlaufende Radachse gelagerte Räder (3, 4; 45, 46),
- - eine erste sowie eine zweite Anzahl von über den Umfang des ersten sowie zweiten Rades (3, 4; 45, 46) jeweils gleich beabstandeten schwenkbaren Trägern (9, 36) für die Gegenstände (2),
- - Haltevorrichtungen (13, 40; 53, 66), die jeden mit einem zugeordneten Träger in Anlage befindlichen Gegen stand lösbar festhalten,
- - am ersten Rad (3; 45) sowie am zweiten Rad (4; 46) längs einer jeweils ersten sowie zweiten Umfangslinie (8, 35), die koaxial zur jeweils ersten sowie zweiten Radachse verläuft, ausgebildete erste sowie zweite, zur ersten sowie zweiten Radachse parallele Zapfen (7, 34), die jeden Träger (9, 36) mit dem jeweiligen Rad (3, 4; 45, 46) verbinden, wobei die Träger an den Zapfen dreh bar um die zusammenfallende Träger- und Zapfenachse gela gert sind und einen Sitz (11, 38; 60, 64) mit einer Stütz platte (10, 37; 51, 61) sowie mit zwei zu dieser rechtwinklig angeordneten seitlichen Wänden (12, 39; 53) zur Aufnahme eines Gegenstands (2) tragen,
- - eine erste Antriebseinrichtung (5, 6; 47, 48) zur Dre hung der beiden Räder (3, 4; 45, 46) mit gleicher Ge schwindigkeit in entgegengesetzten Richtungen und
- - eine zweite sowie dritte Antriebseinrichtung (27, 41), die zur Übergabe eines Gegenstandes (2) jeden ersten so wie jeden entsprechenden zweiten Träger (9, 36) mit seinem Sitz (11, 38; 60, 64) in Ausrichtung sowie Gegenüberlage zueinander positionieren und halten, indem der Träger durch die Drehung der Räder (3, 4; 45, 46) während der Verlagerung von zwei einander entsprechenden Trägern in die Minimalabstand-Position (26) eine Drehbewegung um die Träger-/Zapfenachse des jeweiligen Zapfens (7, 34) ausführt, und
- - ein Abstand zwischen zwei Stützplat ten (10, 37; 51, 61) zweier einander zugeordneter Träger (9, 36), der in der Minimalabstand-Position (26) angenähert eine Gleichheit mit einer Abmessung am Gegenstand (2) erlangt,
dadurch gekennzeichnet, daß in allen Positionen eines
Trägers (9, 36) der Abstand von mindestens einer Stütz
platte (10, 37; 51, 61) eines Sitzes (11, 38; 64) zur Schwenk
achse des Trägers (9, 36) stets konstant ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Sitz (11, 38) am ersten und zweiten Rad (3, 4)
einstückig mit dem zugeordneten Träger (9, 36) verbunden
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Sitz (64) am zweiten Rad (46) ein festes Volumen
hat und einstückig mit dem jeweiligen Träger (36) verbun
den ist, daß jeder Sitz (60) am ersten Rad (45) ein ver
änderliches Volumen hat und daß eine vierte Betätigungs
vorrichtung (55) zur Veränderung des Volumens des volumen
mäßig veränderlichen Sitzes (60) zwischen einem im we
sentlichen zum Volumen des volumenmäßig festen Sitzes
(64) gleichen Volumen und einem Null-Volumen vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder volumenmäßig veränderliche Sitz (60) von zwei Wand
elementen (53) begrenzt ist, die an gegenüberliegenden
Seiten des jeweiligen Trägers (9) angeordnet sind und
zwischen denen die Stützplatte (51) für eine Verschie
bebewegung am Träger durch die vierte Betätigungsvor
richtung (55) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an jedem Sitz (11, 38; 60, 64)
einen jeweiligen Gegenstand (2) innerhalb des Sitzes
lösbar festlegende Haltevorrichtungen (13; 53, 66) be
finden.
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