DE3742500A1 - Stosswellengenerator zum beruehrungslosen zertruemmern von konkrementen und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Stosswellengenerator zum beruehrungslosen zertruemmern von konkrementen und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stoßwellengenerator für eine Ein
richtung zum berührungslosen Zertrümmern von Konkrementen im
Körper eines Lebewesens, welcher Stoßwellengenerator eine an
eine Hochspannungsversorgung anschaltbare Flächenspule und eine
dieser gegenüberliegende, ein Flüssigkeitsvolumen abschließende
Membran aus einem elektrisch leitenden Werkstoff aufweist, wo
bei die Membran an ihrer der Flächenspule zugewandten Rückseite
mit einem gegenüber dem Umgebungsdruck geringeren Druck beauf
schlagt ist, so daß die Membran infolge der Druckdifferenz an
die Flächenspule angedrückt ist. Die Erfindung betrifft außer
dem ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Stoßwellen
generators.
Ein derartiger Stoßwellengenerator ist in der DE-OS 34 47 440
beschrieben. Dabei werden die Stoßwellen dadurch erzeugt, daß
die Flächenspule an eine Hochspannungsversorgung angeschlossen
wird, die einen auf mehrere Kilovolt, z. B. 20 kV, aufgeladenen
Kondensator enthält. Die in dem Kondensator gespeicherte Ener
gie entlädt sich dann stoßartig in die Spule, was zur Folge
hat, daß diese äußerst schnell ein magnetisches Feld aufbaut.
Gleichzeitig wird in der Membran ein Strom induziert, der dem
in der Flächenspule fließenden Strom entgegengesetzt ist und
demzufolge ein magnetisches Gegenfeld erzeugt, unter dessen
Wirkung die Membran von der Spule schlagartig wegbewegt wird.
Die so in dem Flüssigkeitsvolumen erzeugte Stoßwelle wird durch
geeignete Maßnahmen auf im Körper des Lebewesens befindliche
Konkremente, z. B. Nierensteine, fokussiert und bewirkt deren
Zertrümmerung, so daß die Bruchstücke auf natürlichem Wege ab
gehen können.
Um eine möglichst weitgehende Wandlung der von der Hochspan
nungsversorgung abgegebenen elektrischen Energie in Stoßenergie
zu erreichen, ist es erforderlich, die Membran möglichst nahe
an der Flächenspule anzubringen. Aus diesem Grunde ist bei dem
bekannten Stoßwellengenerator ein Kanal vorgesehen, der in den
zwischen der Flächenspule und der Membran befindlichen Raum
mündet und an den eine Vakuumpumpe angeschlossen ist, so daß
die Membran an ihrer Rückseite mit einem Unterdruck in bezug
auf den Umgebungsdruck beaufschlagbar ist. Infolge dieses Un
terdruckes wird die Membran an die Flächenspule angedrückt, so
daß sich bei der Wandlung von elektrischer Energie in Stoßener
gie ein guter Wirkungsgrad ergibt. Außerdem wird die Membran
nach dem Auslösen einer Stoßwelle infolge des Unterdruckes
rasch in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Es hat sich ge
zeigt, daß infolge des Unterdruckes bleibende Verformungen der
Membran durch Ausbeulen, die schließlich zu deren Zerstörung
führen können, sicher vermieden sind. Da das Vorliegen eines
ausreichenden Unterdruckes für die ordnungsgemäße Funktion des
bekannten Stoßwellengenerators wesentlich ist, ist eine Sicher
heitsschaltung vorgesehen, die mittels eines Drucksensors den
in dem zwischen der Membran und der Flächenspule befindlichen
Raum herrschenden Unterdruck überwacht und im Bedarfsfalle die
Vakuumpumpe betätigt. Die zur Überwachung des Unterdruckes er
forderlichen Maßnahmen sowie die zur Erzeugung des Unterdruckes
erforderliche Vakuumpumpe bedingen einen komplizierten Aufbau
des bekannten Stoßwellengenerators und verursachen erhebliche
Kosten. Außerdem treten im Bereich des erwähnten Kanales Ab
dichtungsprobleme auf, die vergleichsweise kurze Wartungsinter
valle erforderlich machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stoßwel
lengenerator der eingangs genannten Art einfach und weitgehend
wartungsfrei auszubilden und dennoch sicherzustellen, daß in
dem zwischen der Rückseite der Membran und der Flächenspule be
findlichen Raum stets der erforderliche Unterdruck herrscht,
und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Stoßwellen
generators anzugeben.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
zwischen der Rückseite der Membran und der Flächenspule befind
liche Raum hermetisch abgeschlossen ist und daß in diesem der
gegenüber dem Umgebungsdruck geringere Druck herrscht. Da also
im Falle der Erfindung der zwischen der Rückseite der Membran
und der Flächenspule befindliche Raum hermetisch abgeschlossen
ist, sind Abdichtungsprobleme, wie sie im Zusammenhang mit dem
beim Stand der Technik vorgesehenen Kanal auftreten, vermieden.
Außerdem weist der erfindungsgemäße Stoßwellengenerator einen
einfachen Aufbau auf, da weder eine Vakuumpumpe zur Erzeugung
noch eine Einrichtung zur Überwachung des Unterdruckes erfor
derlich ist. Vielmehr genügt es einmal, nämlich bei der Her
stellung des erfindungsgemäßen Stoßwellengenerators, dafür Sor
ge zu tragen, daß in dem zwischen der Rückseite der Membran und
der Flächenspule befindlichen Raum der gegenüber dem Umgebungs
druck geringere Druck herrscht, um sicherzustellen, daß die
Membran während der gesamten Lebensdauer des Stoßwellengenera
tors in der erforderlichen Weise gegen die Flächenspule gepreßt
ist.
Gemäß einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Flä
chenspule auf einem Spulenträger angebracht und die Membran
längs ihres Randes vakuumdicht mit dem Spulenträger verbunden
ist. Durch diese Maßnahme ist auf einfache Weise sicherge
stellt, daß der zwischen der Rückseite der Membran und der
Flächenspule befindliche Raum hermetisch abgeschlossen und die
erforderliche Beweglichkeit der Membran gegeben ist. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Rand der Mem
bran stoffschlüssig, z. B. durch Kleben, Vulkanisieren oder
Schweißen, vakuumdicht mit dem Spulenträger verbunden. Unter
Umständen besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Rand der
Membran kraftschlüssig, z. B. durch ausreichend hohe Anpreß
kräfte, die z. B. der Umgebungsdruck ausüben kann, vakuumdicht
mit dem Spulenträger zu verbinden. Insbesondere in diesem Falle
ist es zweckmäßig, gemäß einer Variante der Erfindung zwischen
dem Rand der Membran und dem Spulenträger Dichtmittel anzuord
nen. Diese können durch einen an dem Rand der Membran ange
brachten umlaufenden Wulst gebildet sein, der in eine entspre
chende Nut des Spulenträgers eingreift.
Sowohl im Hinblick auf eine wirkungsvolle Abdichtung als auch
eine gute Beweglichkeit der Membran ist es von Vorteil, wenn
nach einer Ausführungsform der Erfindung die Membran im Bereich
ihres Randes aus einem elastisch nachgiebigen polymeren Werk
stoff gebildet ist.
Um eine satte Anlage der Rückseite der Membran an der Flächen
spule zu ermöglichen, ist gemäß einer Ausführung der Erfindung
die Flächenspule in eine Isoliermasse eingebettet und die der
Rückseite der Membran zugewandte Fläche der Isoliermasse in ih
rer Gestalt der Rückseite der Membran angepaßt. Insbesondere im
Zusammenhang mit dieser Maßnahme ist es vorteilhaft, zwischen
der Membran und der Flächenspule einen dünnen Flüssigkeitsfilm
vorzusehen, der einerseits eine wirksame Dämpfung der Membran
bewegung und andererseits eine gute Ableitung der in der Flä
chenspule entstehenden Verlustwärme über die Membran in das
Flüssigkeitsvolumen gestattet. Falls dies im Hinblick auf die
Hochspannungsfestigkeit des Stoßwellengenerators erforderlich
ist, kann zwischen dem Flüssigkeitsfilm und der Isoliermasse
wenigstens eine Isolierfolie angeordnet sein, die mit der der
Rückseite der Membran zugewandten Fläche der Isoliermasse
flächenhaft verbunden ist.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Stoßwel
lengenerators nach der Erfindung sieht vor, daß die Membran und
der die Flächenspule tragende Spulenträger in ein evakuierbares
Gefäß gebracht werden, daß das Gefäß evakuiert und anschließend
die Membran mit dem Spulenträger verbunden wird. Dabei kann vor
dem Verbinden der Membran mit dem Spulenträger wenigstens die
der Membran zugewandte Fläche der Flächenspule bzw. gegebenen
falls der Isoliermasse oder die entsprechende Fläche der Mem
bran mit dem Flüssigkeitsfilm versehen werden.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 der beigefügten Zeichnung
verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stoß
wellengenerator,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung die Einzelheit A gemäß Fig.
1, und
Fig. 3 eine Phase eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Her
stellung eines Stoßwellengenerators nach der Erfindung.
Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Stoßwellengenerator
weist ein Gehäuse 1 auf, das ein Flüssigkeitsvolumen 2 enthält
und durch eine ebene Membran 3 abgeschlossen ist. Der aus einem
elektrisch leitenden Werkstoff gebildenden Membran 3 gegenüber
liegend ist eine Flächenspule 4 mit spiralförmig angeordneten
Windungen vorgesehen, wobei zwischen der Membran 3 und der Flä
chenspule 4 eine Isolierfolie 5 angeordnet ist. Die Windungen
der Flächenspule 4, von denen nur einige dargestellt sind, sind
auf einer Auflagefläche 6 eines aus Isolierstoff gebildeten
Spulenträgers 7 angeordnet. Der Spulenträger 7 weist einen die
Auflagefläche 6 umgebenden Rand 8 auf, der als Zentrierung für
die Isolierfolie 5 dient. Der zwischen der Isolierfolie der
Auflagefläche 6 des Spulenträgers 7 und dessen Rand 8 befind
liche Raum ist zur Fixierung der Flächenspule 4 mit einer Iso
liermasse 9, z. B. einem Gießharz, ausgefüllt. Die der Rückseite
der Membran 3 zugewandte Fläche der Isoliermasse 9 entspricht
in ihrer Gestalt der Rückseite der Membran 3, ist also eben.
Die Isolierfolie 5, die eine konstante Dicke aufweist, ist mit
der der Rückseite der Membran 3 zugewandten Fläche der Isolier
masse 9 flächenhaft, z. B. durch Kleben, verbunden.
Die Membran 3 und der Spulenträger 7 mit der Flächenspule 4 und
der Isolierfolie 5 sind in einer Kappe 10 aufgenommen, die mit
dem Gehäuse 1 mittels schematisch angedeuteter Schrauben 11
verbunden ist. Dabei ist zwischen dem Boden 12 der Kappe 10 und
der diesem zugewandten Stirnseite des Spulenträgers 7 ein
Distanzring 13 angeordnet.
Die Flächenspule 4 ist über Anschlüsse 14 und 15, die durch
Bohrungen in dem Spulenträger 7 und eine zentrale Bohrung in
dem Boden 12 der Kappe 10 nach außen treten, in nicht darge
stellter Weise mittels geeigneter Schaltmittel an eine Hoch
spannungsversorgung anschließbar, die zur Erzeugung von Stoß
wellen Stromstöße an die Flächenspule 4 abgibt.
Im Falle des erfindungsgemäßen Stoßwellengenerators ist der
zwischen der Rückseite der Membran 3 und der Isolierfolie 5 und
damit der zwischen der Rückseite der Membran 3 und der Flächen
spule 4 befindliche Raum hermetisch abgeschlossen, wobei in
diesem Raum ein gegenüber dem Umgebungsdruck, d. h. dem Druck in
dem Flüssigkeitsvolumen 2, geringerer Druck vorliegt. Die Mem
bran 3 ist dann, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist, aus
gehend von einer strichpunktiert angedeuteten Lage, die sie
einnehmen würde, wenn an ihrer Vorder- und Rückseite der glei
che Druck herrschen würde, infolge der Druckdifferenz gegen die
Isolierfolie 5 und damit indirekt gegen die Flächenspule 4 an
gedrückt. In der Regel wird in dem Flüssigkeitsvolumen 2 der
atmosphärische Druck herrschen. Der Druck in dem Flüssigkeits
volumen 2 kann jedoch auch nach oben oder nach unten von dem
atmosphärischen Druck abweichen. Es wird deutlich, daß infolge
des Umstandes, daß der zwischen der Rückseite der Membran 3 und
der Isolierfolie 5 bzw. der Flächenspule 4 befindliche Raum
hermetisch abgeschlossen ist, weder eine Vakuumpumpe noch ein
in diesen Raum führender Kanal noch Maßnahmen zur Überwachung
des in dem Raum herrschenden Druckes erforderlich sind, sondern
daß vielmehr für die gesamte Lebensdauer des Stoßwellengenera
tors sichergestellt ist, daß der in dem hermetisch abgeschlos
senen Raum herrschende Druck um ein solches Maß geringer als
der Umgebungsdruck ist, daß die Membran infolge der Druckdiffe
renz stets gegen die Isolierfolie 5 bzw. die Flächenspule 4 ge
preßt ist.
Die in der Fig. 1 dargestellte Isolierfolie 5 kann auch entfal
len, sofern der Stoßwellengenerator auch ohne diese eine aus
reichende Hochspannungsfestigkeit aufweist. Die Membran 3 wird
dann mit ihrer Rückseite unmittelbar gegen die Flächenspule 4
gepreßt. Auch die in der Fig. 1 dargestellte Isoliermasse 9 ist
nicht unbedingt erforderlich.
Um sicherzustellen, daß der zwischen der Membran 3 und der Iso
lierfolie 5 bzw. der Flächenspule 4 befindliche Raum hermetisch
abgeschlossen ist, ist die Membran 3 längs ihrer Randes 16 va
kuumdicht mit dem Rand 8 des Spulenträgers 7 verbunden. Zu die
sem Zweck ist die Membran 3 im Bereich ihres Randes 16, wie aus
der Fig. 1 anhand der Schraffur erkennbar ist, aus einem ela
stisch nachgiebigen polymeren Werkstoff gebildet. Der Rand 16
der Membran 3 ist mit der eigentlichen Membran 3 durch Vulkani
sieren oder Kleben verbunden. Dabei können die Membran und ihr
Rand 16 zur Steigerung der Festigkeit der Verbindung in nicht
dargestellter Weise formschlüssig ineinandergreifen.
Die einander zugewandten Flächen des Randes 16 der Membran 3
und des Randes 8 des Spulenträgers 7 sind stoffschlüssig, z. B.
durch Kleben oder Vulkanisieren, miteinander verbunden. Insbe
sondere dann, wenn wie im Falle des dargestellten Ausführungs
beispieles zwischen dem Rand 16 der Membran 3 und dem Rand 8
des Spulenträgers 7 Dichtmittel angeordnet sind, die bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen an dem Rand 16
der Membran 3 angebrachten umlaufenden Wulst 17 gebildet sind,
der in eine entsprechende Nut 18 des Randes 8 des Spulenträgers
7 eingreift, kann jedoch eine stoffschlüssige Verbindung zwi
schen dem Rand 16 der Membran 3 und dem Rand 8 des Spulenträ
gers 7 auch entfallen. Die vakuumdichte Verbindung zwischen dem
Rand 16 der Membran 3 und dem Rand 8 des Spulenträgers 7 kommt
dann dadurch zustande, daß beide Teile unter der Wirkung des
Umgebungsdruckes zusammengepreßt werden. Ein zusätzlicher An
preßdruck kann auf mechanischem Wege erzeugt werden. Im Falle
des dargestellten Ausführungsbeispieles ist der zusätzliche An
preßdruck dadurch erzeugt, daß der Rand 16 der Membran 3 zwi
schen dem Rand 8 des Spulenträgers 7 und dem Gehäuse 1 mittels
der Schrauben 11, der Kappe 10 und des Distanzringes 13 einge
preßt ist.
Wie aus der vergrößerten Darstellung der Fig. 2 ersichtlich
ist, ist zwischen der Membran 3 und der Isolierfolie 5 ein dün
ner Flüssigkeitsfilm 19 vorhanden, der eine Bedämpfung der Mem
branbewegung bewirkt. Außerdem dient der Flüssigkeitsfilm 19
zur Ableitung der in der Flächenspule 4 bei der Erzeugung von
Stoßwellen entstehenden Verlustwärme. Sofern der Flüssigkeits
film 19 aus einer isolierenden Flüssigkeit, z. B. Isolieröl, be
steht, bewirkt dieser außerdem eine Verbesserung der Hochspan
nungsfestigkeit des Stoßwellengenerators, d. h. die Gefahr von
Spannungsüberschlägen zwischen der Flächenspule 4 und der Mem
bran 3 ist verringert. Falls im Gegensatz zu dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Isolierfolie 5 nicht vorgesehen ist,
befindet sich der Flüssigkeitsfilm 19 unmittelbar zwischen der
Membran 3 und der Flächenspule 4.
Im Zusammenhang mit der Fig. 3 wird ein erfindungsgemäßes Ver
fahren zur Herstellung eines Stoßwellengenerators nach der Er
findung deutlich. Demnach ist ein Gefäß 20 vorgesehen, welches
mittels eines Deckels 21 vakuumdicht verschließbar ist. Das
verschlossene Gefäß 20 kann über einen Stutzen 22 mit Hilfe ei
ner Vakuumpumpe 23 evakuiert werden, wenn das an dem Deckel 21
angebrachte Belüftungsventil 24 geschlossen ist. Umgekehrt kann
der Innenraum des evakuierten Gefäßes 20 durch Öffnen des Be
lüftungsventiles 24 mit der umgebenden Atmosphäre verbunden
werden, so daß ein Druckausgleich erfolgt und der Deckel 21 ab
genommen werden kann.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Stoßwellengenerators
wird der mit der Flächenspule 4 und gegebenenfalls der Isolier
folie 5 versehene Spulenträger 7 so auf den Boden des offenen
Gefäßes 20 gelegt, daß die Flächenspule 4 nach oben weist. An
schließend wird die Membran 3 in das Gefäß 20 gebracht und so
auf eine Anzahl von Schiebern 25 gelegt, daß sich ihre Rücksei
te dicht oberhalb der Flächenspule 4 befindet. Diese Phase des
Verfahrens ist in Fig. 3 dargestellt. Die Schieber 25 sind je
weils vakuumdicht durch die Wandung des Gefäßes 20 geführt und
in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar. Sie weisen im Be
reich ihren Enden Keilflächen 26 auf, auf denen die Membran 3
aufliegt.
Sofern eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Rand 16 der
Membran 3 und dem Rand 8 des Spulenträgers 7 hergestellt werden
soll, muß vor dem Einbringen der beiden Teile in das Gefäß 20
wenigstens eine der beiden Flächen mit einem Kleber oder einem
Bindemittel versehen werden. Ebenso muß dann, wenn zwischen der
Rückseite der Membran 3 und der Flächenspule 4 bzw. der Iso
lierfolie 5 ein Flüssigkeitsfilm vorgesehen sein soll, wenig
stens eine der beiden Flächen vor dem Einbringen der beiden
Teile mit dem Flüssigkeitsfilm 19 versehen werden.
Das Gefäß 20 kann nun mittels des Deckels 21 verschlossen wer
den und nach Schließen des Belüftungsventiles 24 durch Betäti
gen der Vakuumpumpe 23 evakuiert werden. Sobald im Inneren des
Gefäßes 20 derjenige Druck herrscht, der auch in dem zwischen
der Membran 3 und der Flächenspule 4 befindlichen Raum herr
schen soll, wird die Vakuumpumpe 23 stillgesetzt. Die Membran 3
wird nun auf den Spulenträger 7 abgesenkt, indem die Schieber
25 so weit aus dem Gefäß 20 gezogen werden, daß die Keilflächen
26 die Membran 3 freigeben. Anschließend werden die Membran 3
und der Spulenträger 7 mittels eines Preßstempels 27, der einen
längsverschieblich und vakuumdicht durch den Deckel 21 nach
außen geführten Schaft 28 aufweist, zusammengepreßt. Zu diesem
Zweck wird eine Preßkraft P auf das Ende des Schaftes 28 ausge
übt.
Wenn die vakuumdichte Verbindung zwischen dem Rand 16 der Mem
bran 3 und dem Rand 8 des Spulenträgers 7 allein durch die An
preßwirkung des Umgebungsdruckes erzeugt werden soll, kann nun
bereits das Belüftungsventil 24 geöffnet werden, so daß sich
der Druck im Innenraum des Gefäßes 20 dem Umgebungsdruck an
gleicht. Die Preßkraft P wird nun aufgehoben und der Deckel 21
zur Entnahme des fertigen Stoßwellengenerators abgenommen.
Soll durch Kleben oder Vulkanisieren eine stoffschlüssige Ver
bindung zwischen dem Rand 16 der Membran 3 und dem Rand 8 des
Spulenträgers 7 hergestellt werden, ist es zweckmäßig, den
Preßdruck P vor dem Öffnen des Gefäßes 20 und der Entnahme des
fertigen Stoßwellengenerators zunächst für die für das Abbinden
der stoffschlüssigen Verbindung erforderliche Zeit aufrechtzu
erhalten. Während dieser Zeit kann bei Bedarf eine Wärmeanwen
dung stattfinden.
Der Stoßwellengenerator gemäß dem Ausführungsbeispiel weist
eine ebene Membran und eine ebenfalls ebene Flächenspule auf.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, bei Bedarf auch eine
gekrümmte Membran und eine deren Gestalt angepaßte Flächenspule
zu verwenden.
Claims (11)
1. Stoßwellengenerator für eine Einrichtung zum berührungslosen
Zertrümmern von Konkrementen im Körper eines Lebewesens, wel
cher Stoßwellengenerator eine an eine Hochspannungsversorgung
anschaltbare Flächenspule (4) und eine dieser gegenüberliegen
de, ein Flüssigkeitsvolumen (2) abschließende Membran (3) aus
einem elektrisch leitenden Werkstoff aufweist, wobei die Mem
bran (3) an ihrer der Flächenspule (4) zugewandten Rückseite
mit einem gegenüber dem Umgebungsdruck geringeren Druck beauf
schlagt ist, so daß die Membran (3) infolge der Druckdifferenz
an die Flächenspule (4) angedrückt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zwischen der Rückseite der
Membran (3) und der Flächenspule (4) befindliche Raum herme
tisch abgeschlossen ist und daß in diesem der gegenüber dem Um
gebungsdruck geringere Druck herrscht.
2. Stoßwellengenerator nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flächenspule (4) auf einem
Spulenträger (7) angebracht ist und die Membran (3) längs ihres
Randes (16) vakuumdicht mit dem Spulenträger (7) verbunden ist.
3. Stoßwellengenerator nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rand (16) der Membran (3)
stoffschlüssig vakuumdicht mit dem Spulenträger (7) verbunden
ist.
4. Stoßwellengenerator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Rand (16) der
Membran (3) und dem Spulenträger (7) Dichtmittel (17, 18) ange
ordnet sind.
5. Stoßwellengenerator nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtmittel durch einen an
dem Rand (16) der Membran (3) angebrachten umlaufenden Wulst
(17) gebildet sind, der in eine entsprechende Nut (18) des Spu
lenträgers (7) eingreift.
6. Stoßwellengenerator nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(3) im Bereich ihres Randes (16) aus einem elastisch nachgiebi
gen polymeren Werkstoff gebildet ist.
7. Stoßwellengenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flä
chenspule (4) in eine Isoliermasse (9) eingebettet ist und daß
die der Rückseite der Membran (3) zugewandte Fläche der Iso
liermasse (9) in ihrer Gestalt der Rückseite der Membran (3)
angepaßt ist.
8. Stoßwellengenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Membran (3) und der Flächenspule (4) ein dünner Flüssig
keitsfilm (19) vorgesehen ist.
9. Stoßwellengenerator nach Anspruch 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Flüssigkeits
film (19) und der Isoliermasse (9) wenigstens eine Isolierfolie
(5) angeordnet ist, die mit der Isoliermasse (9) flächenhaft
verbunden ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Stoßwellengenerators nach
einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Membran (3) und der die Flächen
spule (4) tragende Spulenträger (7) in ein evakuierbares Gefäß
(20, 21) gebracht werden, daß das Gefäß (20, 21) evakuiert wird
und anschließend die Membran (3) mit dem Spulenträger (7) ver
bunden wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10 zur Herstellung eines Stoßwel
lengenerators nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Verbinden der Membran
(3) mit dem Spulenträger (7) wenigstens die der Membran (3)
zugewandte Fläche der Flächenspule (4) oder die Rückseite der
Membran (3) mit dem Flüssigkeitsfilm (19) versehen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742500 DE3742500A1 (de) | 1987-12-15 | 1987-12-15 | Stosswellengenerator zum beruehrungslosen zertruemmern von konkrementen und verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742500 DE3742500A1 (de) | 1987-12-15 | 1987-12-15 | Stosswellengenerator zum beruehrungslosen zertruemmern von konkrementen und verfahren zu dessen herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742500A1 true DE3742500A1 (de) | 1989-06-29 |
Family
ID=6342661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742500 Withdrawn DE3742500A1 (de) | 1987-12-15 | 1987-12-15 | Stosswellengenerator zum beruehrungslosen zertruemmern von konkrementen und verfahren zu dessen herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3742500A1 (de) |
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- 1987-12-15 DE DE19873742500 patent/DE3742500A1/de not_active Withdrawn
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