DE3742253A1 - Nebenstromfilter fuer die feinstfilterung des oeles bei oelfilteranlagen an motoren, insb. dieselmotoren, mit einer in das gehaeuse einsetzbaren filterpatrone - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Nebenstromfilter für die Feinstfilterung des Öles im Nebenstrom bei Ölfilteranlagen an Motoren, insbesondere Dieselmotoren, zur Erreichung einer hohen Ölreinheit, bei dem das Filtergehäuse für die Aufnahme und Hal­ terung eines Filtereinsatzes/Filterpatrone eingerichtet ist und das aufgewickelte Filterpapier von einer Papphülse getragen wird und bei welchem das Filtergehäuse durch einen entfernbaren Deckel verschlossen ist.

Die Zuordnung von Nebenstromfiltern an oder bei Hauptstromfiltern im Ölfluß bei Motoren ist bekannt. Solche Nebenstromfilter sind so ausgelegt, daß eine längere Ölverweilzeit im Ölumlauf bei Motoren erreicht wird und gleichzeitig auch der anfallende Verschleiß günstig beeinflußt wird.

So ist beispielsweise ein Nebenstromölfilter bekannt, bei welchem der Filtereinsatz/die Filterpatrone aus einem aufgewickelten Filterpapier auf einer Pappröhre besteht und bei welchem das Filter­ gehäuse zylindrisch und öldicht ausgebildet ist und dieses aus mehreren Einzelteilen besteht und mit einem Ölzulauf und einem Öl­ ablauf ausgerüstet wird. Hier besteht der Gehäusekörper aus drei Hauptteilen und zwar aus einem Gehäusemittelteil, einem Deckel und einem Bodenstück und der Deckel des Gehäuses ist mit einem in das Gehäusemittelteil hineinragenden Bund versehen, durch welchen die Filterpatrone gehalten wird.

Die hier vorgesehene Pappröhre für das Filterpapier ist perforiert und zwar so, daß am Röhrenmantel mehrere Schlitze angebracht sind (vgl. OS-DE 30 13 762.3).

Im praktischen Betrieb hat sich ein solcher Nebenstromfilter der vorbeschriebenen Art bewährt und weitgehend eingeführt. Es hat sich lediglich gezeigt, daß die Pappröhre bzw. Papphülse in ihrem Aufbau, d. h. der Wandstärke nicht stabil genug ist und bei längerem Einsatz durch das Aufweichen des Hülsenaußenmantels Verformungen eintreten können. Ferner hat es sich gezeigt, daß die Perforierung durch die vorgesehenen Schlitze im Hülsenmantel nicht ausreichend für den Durchlaß des eingedrungenen Öles ausreicht und ferner der Filterein­ satz mit der Papphülse nur eine unzureichende Fixierung im Gehäuse des Nebenstromfilters aufweist. Ferner ergeben sich Probleme bei dem Auswechseln oder Ausbau der Filterpatrone.

Diese aufgezeigten Nachteile bei dem vorbeschriebenen, jedoch be­ währten, Nebenstromfilter sollen nunmehr nach der Erfindung weit­ gehend beseitigt und vermieden werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Nebenstromfilter, die Filterpatrone und die tragende Papphülse so zu gestalten, daß ein reibungsloser Ölfluß gewährleistet wird und die tragende Papp­ hülse stabiler aufgebaut und für eine leichtere Auswechselung ein­ gerichtet ist.

Die Erfindung geht von einem solchen Nebenstromfilter für die Feinstfilterung des Öles im Nebenstrom bei Ölfilteranlagen an Mo­ toren, insbesondere Dieselmotoren, mit einem Filtergehäuse und einer einsetzbaren Filterpatrone aus, die ihrerseits von einer Papphülse getragen ist und verbessert den Aufbau des Filters, der Filter­ patrone und der Papphülse dadurch, daß die Durchbrechungen im Mantel der Papphülse als kreisrunde Öffnungen, d. h. Lochbohrungen, ausge­ bildet sind und die oberste und unterste Öffnungsreihe jeweils mit einem Abstand des vierfachen Lochbohrungsdurchmessers von der oberen und unteren Pappröhrenöffnung bzw. Papphülsenöffnung ange­ ordnet ist und der Deckel des Gehäuses an seinem unteren Bund oder Ansatz eine in die Papphülse eingreifende Ringwulst oder Nut be­ sitzt.

Die Anordnung dieses Ringwulstes an dem Bund des Deckels ist im Abstand zum Oberteil des Deckels angebracht und so angeordnet, daß dieser Abstand etwas kleiner als der Abstand der oberen und unteren Öffnungsreihe von der oberen und unteren Papphülsenöffnung ist.

Der eingreifende Ringwulst an dem Bund des Deckels kommt beim Auf­ setzen oberhalb der obersten Lochbohrungsreihe der Papphülse zu liegen und garantiert auf diese Weise eine einwandfreie Fixierung der Filterpatrone im Gehäuse und dient ferner dazu, beim Austausch der Filterpatrone diese leichter aus der Gehäuselagerung entfernen zu können.

Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß der Durchmesser der Öffnungen und Lochbohrungen in der Papphülse ein Zehntel des Gesamtdurchmessers der Papphülse beträgt. Für alle vorgesehenen Filterlängen werden Papphülsen eingesetzt, die 140 mm, 210 mm und 280 mm lang sind und die Hülse selbst einen Öffnungsdurchmesser von 45 mm besitzt. Daher betragen die Lochdurchmesser im Hülsenmantel 4,5 mm und die Wandstärke des Körpers der Papphülse ist in allen Längen mit 4 mm ausgelegt.

Der Abstand der obersten und untersten Öffnungsreihe der Loch­ bohrungen von der Oberkante und der Unterkante der Papphülse ist mit 20 mm vorgesehen.

Die Papphülse ist zur Erhöhung ihrer Festigkeit und Steifigkeit aus einem flachen Pappstreifen als Vormaterial, etwa nach Art eines Spiralnahtrohres, hergestellt, d. h. der Körper der Papphülse ist aufgewickelt und zeigt eine Spiralnaht. Um eine weitere Stabilität der Papphülse zu erreichen wird im Innern der Papphülse eine Schraubenfeder aus Stahldraht oder Kunststoff eingesetzt, die prak­ tisch eine zusätzliche innere Stütze darstellt. Dies ist erforder­ lich, da hier in der Regel Drücke von 7 bis 10 bar auftreten. Diese in der Papphülse angeordnete Schraubenfeder ist in ihrem oberen Federgang mit Vorspannung versehen. Dies hat den Vorteil, daß der obere Federgang am Innenmantel der Papphülse angeklemmt werden kann und somit ein ungewolltes Herausfallen der Feder vermieden wird.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Nebenstromfilters ergibt die Vorteile, daß eine einwandfreie Fixierung der Filterpatrone ge­ währleistet ist, der Ölfluß nicht behindert wird und eine hohe Steifigkeit und Stabilität der Papphülse erzielt ist.

Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Das Gehäuse des Nebenstromfilters ist hier nicht wiedergegeben, da dieses verschiedene Formen und Ausführungen besitzen kann. Solche Gehäuse werden bei den vorbekannten Nebenstromfiltern nach oben hin mit einem Gehäusedeckel 5 abgeschlossen.

Nach der Erfindung besitzt dieser Gehäusedeckel 5 einen in das Gehäuse zeigenden unteren Bund 6, der mit einem vorgegebenen Abstand eine Ringwulst 7 oder eine äquivalente Nut aufweist.

Diese Ringwulst 7 ist erfindungsgemäß an dem Bund 6 des Deckels in einem kleineren Abstand angeordnet, als der Abstand der oberen Öffnungsreihe bzw. Lochreihe 2 von der oberen und unteren Öffnung der Papphülse 3 beträgt.

Das aufgewickelte Filterpapier und die Filterpatrone/Filterein­ satz sind in der Zeichnung als angenommen dargestellt und mit 4 bezeichnet. Das Filterpapier ist auf der Papphülse 3 in bekannter Form aufgewickelt.

Nach der Erfindung weist der Mantel der Papphülse 3 kreisrunde Öffnungen, d. h. Lochbohrungen 2 auf, wobei die oberste und unterste Reihe der Öffnungen 2 mit einem vierfachen Lochbohrungsdurchmesser als Abstand von der oberen und unteren Öffnung der Papphülse 3 an­ gebracht sind. Da der Durchmesser der Lochbohrungen 2 genau 4,5 mm beträgt, sind die genannten oberen und unteren Abstände der Öff­ nungsreihen mit 20 mm vorgesehen. Diese Ausbildung bewirkt, daß die Ringwulst 7 an dem Bund 6 im eingesetzten Zustand oberhalb der oberen Reihe der Bohrungen 2 zur Innenanlage an der Papphülse 3 gelangt. Die Wandstärke 1 der Papphülse 3 beträgt jeweils 4 mm.

Die in das Innere der Papphülse 3 einzusetzende Schraubenfeder als zusätzliches Stützorgan ist in der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims (7)

1. Nebenstromfilter für die Feinstfilterung des Öles im Nebenstrom bei Ölfilteranlagen an Motoren, insbesondere Dieselmotoren, zur Erreichung einer hohen Ölreinheit, bei dem das Filtergehäuse für die Aufnahme und Halterung eines Filtereinsatzes/Filterpatrone aus, auf einer perforierten Papphülse aufgewickeltem Filterpapier, eingerichtet ist und ein entfernbarer Deckel das Filtergehäuse verschließt, wobei dieser einen in das Gehäusemittelteil hinein­ ragenden Bund besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß

• a) die Durchbrechungen in dem Mantel der Papphülse (3) als kreis­ runde Öffnungen, d. h. Lochbohrungen (2) ausgebildet und
• b) die oberste und unterste Öffnungsreihe jeweils mit einem Abstand des vierfachen Lochbohrungsdurchmessers von der oberen und unteren Pappröhrenöffnung angeordnet sind und der Deckel (5) des Gehäuses an seinem unteren Bund (6) oder Ansatz eine in die Papphülse (3) eingreifende Ringwulst (7) oder Nut besitzt.

2. Nebenstromfilter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Anordnung des Ringwulstes (7) an dem Bund (6) im Abstand zu dem Oberteil des Deckels (5) etwas kleiner als der Abstand der oberen und unteren Öffnungsreihe (2) von der oberen und unteren Papphülsenöffnung vorgesehen ist.

3. Nebenstromfilter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Öffnungen oder Lochbohrungen (2) in der Papphülse (3) als ein Zehntel des Gesamtdurchmessers der Papphülse (3) ausgelegt und bemessen ist.

4. Nebenstromfilter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Papphülse (3) fest und steif mit einer Wandstärke von 4 mm ausgelegt und be­ messen ist.

5. Nebenstromfilter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Papphülse (3) zur Er­ höhung der Festigkeit und Steifigkeit als aus flachen Papp­ streifen als Vormaterial gefertigter Spiralnaht-Papphülsen­ körper, vergleichbar mit einem Spiralnahtrohr, ausgebildet und gefertigt ist.

6. Nebenstromfilter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Papphülse (3) eine Schraubenfeder aus Stahldraht oder Kunststoff angeordnet ist.

7. Nebenstromfilter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Papphülse (3) an­ geordnete Schraubenfeder in ihrem oberen Federgang mit Vor­ spannung zum Zwecke des Anklemmens am Innenmantel der Papphülse (3) versehen ist.