-
Anlaufscheibe für Kurbelwellenpaßlager,
-
insbesondere solche für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Anlaufscheibe für Rurbelwellenpaßlager, insbesondere solche für Brennkraftmaschinen,
der im Oberbegriff des Anspruchs definierten Art.
-
Es sind Kurbelwellenpaßlager mit einem aus insbesondere geteilten
Lagerschalen gebildeten Hauptlager und zumindest einer axial benachbarten Anlaufscheibe
bekannt. Meist wird in Verbindung mit dem Hauptlager auf jeder Seite eine Anlaufscheibe
angebracht, von denen jede im Bereich des benachbarten Bundes der Kurbelwelle wirksam
ist. Derartige Anlaufscheiben bestehen aus Stahl, wobei auf einer Axialseite eine
Lagerwerkstoffauflage, z.B. Metallauflage, aufgebracht ist. Diese Anlaufscheiben
dienen zur axialen Abstützung der Kurbelwelle und halten letztere bei axial auftretenden
Kräften in ihrer Normallage. Bei der Montage der Anlaufscheiben, und zwar der jeweils
quer geteilten Ringhälften letzterer, ist sorgfältig darauf zu achten, daß der Einbau
so geschieht, daß die Axialseite mit der Lagerwerkstoffauflage am Bund der Kurbelwelle
anliegt und nicht etwa versehentlich bei umgekehrtem Einbau die nicht mit Lagerwerkstoffauflage
versehene
Stahlrückseite. Um ein versehentlich falsches Einbauen der Ringhälften zu vermeiden,
sind deshalb an einer der Ringhälften zwei in Achsrichtung in die Lagerbohrung eingreifende
Abweisnasen vorgesehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlaufscheibe für Kurbelwellenpaßlager,
insbesondere solche für Brennkraftmaschinen, der im Oberbegriff des Anspruchs definierten
Gattung zu schaffen, die einen falschen Einbau der beiden Ringhälften ausschließt
und zugleich so gestaltet ist, daß eine günstige und vereinfachte Bearbeitung einerseits
des Kurbelgehäuses und andererseits des Kurbelwellenlagerdeckels ermöglicht ist.
-
Diese Aufgabe ist bei einer Anlaufscheibe der im Oberbegriff des Patentanspruches
definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des
Anspruches gelöst.
-
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist ein falscher Einbau der
Ringhälften der Anlaufscheibe ausgeschlossen und es wird, da die Eindrehung für
eine Außenzentrierung der Anlaufscheiben entfällt, zugleich eine günstige Bearbeitung
von Kurbelgehäuse und Kurbelwellenlagerdeckel ermöglicht. Beim Einbau, z.B. der
unteren Ringhälfte, bilden die Abweisnasen Montagevorgaben, die sicherstellen, daß
die eine mit dem Drehsicherungsvorsprung versehene Ringhälfte nur in der gewünschten
Ausrichtung und am vorgegebenen Teil, nämlich dem Kurbelwellenlagerdeckel, montiert
werden kann. Denn nur dann' läßt sich diese Ringhälfte richtig und so einsetzen,
daß der Drehsicherungsvorsprung in die zugeordnete Aufnahme und die beiden Abweisnasen
in die Lagerbohrung zur Zentrierung eingreifen können. Zugleich
wird
dadurch von selbst eine solche Einbaulage vorgegeben, bei der diejenige die Lagerwerkstoffauflage
tragende Axialseite der Ringhälfte am Bund der Kurbelwelle anliegt, und nicht etwa
statt dessen die nicht mit Lagerwerkstoffauflage versehene Stahlrückseite der Ringhälfte.
-
Durch die Zuordnung des an der einen Ringhälfte angeordneten radial
überstehenden Drehsicherungsvorsprunges und deren Aufnahme im Kurbelwellenlagerdeckel
ist ferner gegeben, daß diese Ringhälfte nicht etwa im Kurbelgehäuse zwischen letzterem
und Bund der Kurbelwelle eingesetzt werden kann, sondern zwangsweise nur im anderen
Teil, nämlich im Kurbelwellenlagerdeckel. Somit ist mit einfachen Mitteln zuverlässig
ein falscher Einbau ausgeschlossen, was zugleich die Montagezeit und den Montageaufwand
verringert. Die Drehsicherungsaufnahme im Kurbelwellenlagerdeckel ist bereits im
Guß vorgesehen bzw. leicht herstellbar und durch die Zentrierung der jeweiligen
Ringhälfte durch die Abweisnasen in der Lagerbohrung ergebenen sich hierfür keine
zusätzlichen Fertigungskosten. Andererseits wird dadurch zugleich die Fertigung
des Kurbelgehäuses vereinfacht, da letzteres besondere Aufnahmen nicht enthält bzw.
enthalten muß.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht,
zum Teil im Schnitt entlang der Linie I- I in Fig. 2 einer Kurbelwelle im Bereich
eines Hauptlagers mit Kurbelgehäuse und Kurbelwellenlagerdeckel,
Fig.
2 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, entlang der Linie II -
II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Teilschnitt im Bereich A.
-
In Fig. 1 und 2 ist ein Teil einer Kurbelwelle 10 mit Kurbelzapfen
11 und beidseitigen Kurbelwangen 12 und 13 gezeigt die zu beiden Axialseiten des
Kurbelzapfens 11 einen radial überstehenden Bund mit dortiger axialer Anlagefläche
bilden. Im Bereich des Kurbelzapfens 11 befindet sich ein Hauptlager mit geteilten
Lagerschalen. Die obere Lagerschale 14 sitzt im Kurbelgehäuse 16, während die untere
Lagerschale 15 in den Kurbelwellenlagerdeckel 17 eingesetzt ist. Letzterer schließt
in einer waagerechten Teilungsebene 18 von unten an das Kurbelgehäuse 16 an und
ist an diesem mittels Schrauben 19 befestigt.
-
Jedem Bund der Kurbelwangen 12 und 13 ist im Bereich des Hauptlagers
ferner eine Anlaufscheibe 20 bzw. 21 zugeordnet. Beide Anlaufscheiben 20 und 21
sind in zwei quergeteilte Ringhälften 22, 23 bzw. 24, 25 unterteilt.
-
Weitere Einzelheiten dieser Anlaufscheiben 20, 21 sind der besseren
Übersicht wegen nachfolgend am Beispiel der in Fig. 2 rechten Anlaufscheibe 21 erläutert.
Die Anlaufscheibe 21 besteht aus Stahl und weist auf der in Fig. 1 oberen und in
Fig. 2 rechten Axialseite eine Lagerwerkstoffauflage 26 auf. Die obere Ringhälfte
24 ist in den Ringspalt zwischen Kurbelgehäuse 16 und Bund der in Fig.2 rechten
Kurbelwange 13 eingesetzt, und zwar so, daß ihre die Lagerwerkstoffauflage 26 tragende
Axialseite zum Bund der rechten Kurbelwange 13 hin weist. An der Innenseite der
Ringhälften 24, 25 sind jeweils zwei Abweisnasen 27, 28 vorgesehen, die z.B. durch
ein Prägewerkzeug
nach der Stahlseite des Alaufringes hin in der
erforderlichen Genauigkeit hergestellt erden können. Die Abweisnasen 27, 28 greifen
zur Zentrierung der Ringhälften 24, 25 in die Lagerbohrung 29 ein und liegen an
deren Wandung an.
-
Die untere Ringhälfte 25 ist in gleicher Radialebene in entsprechender
Weise im Kurbelwellenlagerdeckel 14 eingesetzt und weist am in Fig. 2 und 3 dargestellten
unteren Ende einen damit einstückigen, abgewinkelten, radial überstehenden Drehsicherungsvorsprung
30 auf, der in einer zugeordneten, vorzugsweise eingegossenen Drehsicherungsaufnahme
31 des Kurbelwellenlagerdeckels 17 aufgenommen wird.
-
Der Drehsicherungsvorsprung 30 ist an der Ringhälfte 25 vorgesehen
und entsprechend abgewinkelt. Selbstverständlich kann der Drehsicherungsvorsprung
30 auch symmetrisch an der Ringhälfte 25 angeordnet werden.
-
Im Vergleich zu dieser Ausbildung der unteren Ringhälfte 25 ist die
obere Ringhälfte 24 hingegen mit Ausnahme der Abweisnasen 27, 28 ohne jeglichen
Vorsprung gestaltet. In entsprechender Weise ist das Kurbelgehäuse 16 ausgebildet,
so daß die untere Ringhälfte 25 aufgrund des genannten abgewinkelten Vorsprunges
30 nicht in das Kurbelgehäuse 16 paßt und somit nicht fehlerhaft montiert werden
kann. Vielmehr paßt die untere Ringhälfte 25 allein in den Surbelwellenlagerdeckel
17, und dabei durch die Abweisnaden 27, 28 auch nur so, daß diejenige Axialseite,
die die Lagerwerkstoffauflage 26 trägt, dann am Bund der in Fig. 2 rechten Kurbelwange
13 der Kurbelwelle 10 anliegt, und nicht etwa umgekehrt und mithin fehlerhaft mit
ihrer Stahlrückseite.
-
Da die obere Ringhälfte 24 ohne einen Drehsicherungsvorsprung ist
und mit den Abweisnasen 27, 28 nur so eingesetzt werden kann, daß diese in die Lagerbohrung
29 eingreifen, ist ein falsches Einsetzen in den Kurbelwellenlagerdeckel 17 schnell
zu erkennen bzw. unmöglich.
-
L e e r s e i t e