DE3741748A1 - Vorrichtung zum ausrichten textiler kleinteile auf textilen grossteilen und zum getrennten stapeln der kleinteile und der grossteile nach dem ausrichten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten texti­ ler Kleinteile auf textilne Großteilen und zum getrennten Stapeln der Kleinteile und der Großteile nach dem Ausrich­ ten. Eine solche Vorrichtung ist Gegenstand der nicht vor­ veröffentlichten älteren Patentanmeldung P 36 06 130.1.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung solcher Art anzugeben, deren Aufbau und Arbeitsweise besonders einfach ist und auch zur Verarbeitung von textilen Großteilen, bei­ spielsweise bis zu 50 cm im Quadrat, benutzt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 zeigt die Vorrichtung nach dem Ausführungsbei­ spiel in Seitenansicht;

Fig. 2 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 1 aus der Blick­ richtung II in Fig. 1;

Fig. 3 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 1 aus der Blick­ richtung III in Fig. 1;

Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf die Tischplatte der Vor­ richtung nach Fig. 1 aus der Blickrichtung IV in Fig. 1;

Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf die Nadelplatte der Vor­ richtung nach Fig. 1 aus der Blickrichtung V in Fig. 1;

Fig. 6 zeigt einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5, wobei ein Nadelplatteneinsatz aus der Nadelplatte herausgenommen ist;

Fig. 7, 8, 9 und 10 zeigen vier Zustände der Vorrichtung nach Fig. 1 während der Arbeit der Vorrichtung;

Fig. 11 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung;

Fig. 12 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 11 in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung;

Fig. 13 zeigt einen Schnitt längs der Linie XIII-XIII in Fig. 12 mit einem ausschwenkbaren Entladearm;

Fig. 14 zeigt den Entladearm der Fig. 13 in der ausge­ schwenkten Stellung.

Die Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel dient zum Ausrichten insbesondere gemusterter textiler Klein­ teile auf insbesondere entsprechend gemusterten textilen Großteilen und zum getrennten Stapeln der Kleinteile und der Großteile nach dem Ausrichten.

An einem Gestell 2 ist eine zwischen einer Ausrichtstellung und einer Ablagestellung verschwenkbare Tischplatte 4 an­ gelenkt. Die Tischplatte ist mit einer steuerbaren Fest­ haltevorrichtung 6 für auf sie gelegte Großteile und Kleinteile versehen.

Im vorliegenden Fall arbeitet die Festhaltevor­ richtung 6 mit Unterdruck: Ein an eine Saugquelle anzu­ schließender Schlauch 8 mündet innerhalb der Tischplatte 4 in einem Verteilerraum, von dem aus Saugöffnungen zur Auf­ lageseite 10 der Tischplatte 4 ausgehen. Das Verschwenken der Tischplatte 4 erfolgt mit einem auf der Schwenkachse 12 der Tischplatte 4 sitzenden Kettenzahnrad 14, über das eine Kette 16 zu einem am Gestell 2 befestigten Kolben-Zylinder- Aggregat 18 geführt ist. Der Kolben 20 des Kolben-Zylinder- Aggregats 18 greift mit seinem oberen Ende an die Kette 16 an. Die Kette 16 ist unten um ein am Gestell 2 gelagertes Zahnrad 22 geführt. Auf die in Ausrichtstellung befind­ liche Tischplatte 4 ist ein Projektor 24 gerichtet, der an einem von dem Gestell 2 nach oben ausgehenden Halterahmen 26 befestigt ist. Dieser Projektor 24 kann ein Licht- oder Laser­ projektor sein und eine Marke, insbesondere ein Kreuz oder ein H projizieren. Auf der der Tischplatte 4 abgewandten Seite des Halterahmens 26 befindet sich eine schräg nach oben gerichtete Nadelplatte 28 mit einem Nadeln 30 führenden Nadelblech 32, das mittels Magneten 34 in einer Ausnehmung 36 der Nadelplatte 28 ge­ sichert sitzt. Die Nadelplatte 28 ist am Ende eines Kolbens 38 befestigt, der in einem an dem Gestell 2 angebrachten Zy­ linder 40 verschiebbar ist. An die schräg nach oben gerich­ tete Nadelplatte 28 legt sich beim Arbeiten die in Ablage­ stellung befindliche Tischplatte 4 mit ihrer ein Großteil und ein darauf ausgerichtetes Kleinteil tragenden Auflage­ seite an.

Im Bereich der oberen Kante 42 der Nadelplatte 28 ist ein auf diese Kante 42 hin und von ihr fort verschwenkbarer und ausschiebbarer Ablegearm 44 an einem seitlichen Ansatz 46 des Gestells 2 angelenkt. Das Verschwenken des Ablegearms 44 erfolgt durch ein Kolben-Zylinder-Aggregat 48, das mit einem Ende am Gestell 2 und mit seinem anderen Ende an einem von dem unteren Ende des Zylinders 52 des Kolben-Zylinder- Aggregats 44 fortstehenden Arm 50 angelenkt ist. Der Kolben 54 des Kolben-Zylinder-Aggregats 44 trägt eine Ablegestange 56. Über die Ablegestange 56 wird in der der Kante 42 näch­ sten Stellung des Ablegearms 44 ein auf der Tischplatte 4 herabhängender Abschnitt eines Großteils beim Verschwen­ ken der Tischplatte 4 in die Ablagestellung durch Zentrifu­ galkraft geschlagen.

Ein Abstreifer 58 dient zum Lösen eines Großteils, von dem ein Abschnitt über den Ablegearm 44 geschlagen ist von der Nadelplatte 28. Der Abstreifer 58 ist an einem Ansatz 60 des Gestells 2 angelenkt und mittels eines Kolben-Zylinder- Aggregats 62 verschwenkbar, das einerseits am Gestell 2 und andererseits an dem Abstreifer 58 angelenkt ist.

Mittels des Kolben-Zylinder-Aggregats 40 ist die Nadelplatte 28 wenigstens angenähert in Richtung ihrer Flächennormalen derart gesteuert verstellbar, daß das jeweils oberste der auf ihr aufgenadelten Kleinteile eine räumlich im wesent­ lichen feststehende, vorgegebene, der in Ablagestellung be­ findlichen Tischplatte 4 entsprechende Lage einnimmt. Die Steuerung des Kolben-Zylinder-Aggregats 40 erfolgt mit einer Lichtschranke 64 oder mit einer elektromechanischen Abtasteinrichtung, die auf das jeweils oberste Kleinteil anspricht.

An dem Kolben 54 des Ablegearms 44 ist ein von dem Ablege­ arm 44 fort und zu dem Ablegearm 44 hin schwenkbarer Halter 66 für diejenigen Abschnitte der Großteile angelenkt, die über die Ablegestange 56 geschlagen worden sind. Der Halter 66 ist in nicht dargestellter Weise gesteuert verschwenkbar. Die Steuerung erfolgt mittels einer Lichtschranke 68, die auf die obere Kante 70 eines vorrichtungsfesten Ablegebal­ kens 72 gerichtet ist. Dieser Ablegebalken 72 ist zwischen der oberen Kante 42 der Nadelplatte 28 und dem Ablegearm 44 mittels Seitenstäben 74 am Gestell 2 befestigt.

Der Abstreifer 58 ist aus einem zwischen der oberen Kante 42 der Nadelplatte 28 und dem Ablegebalken 72 liegenden Be­ reich über die Nadelplatte 28 und zurück schwenkbar.

Fig. 7 zeigt die Vorrichtung in dem Zustand, in dem ein Klein­ teil 76 auf einem Großteil 78 auf der Tischplatte 4 nach Maß­ gabe eines Projektionsbilds 80 des Projektors 24 von Hand ausgerichtet worden ist. In diesem Zustand befindet sich die Nadelplatte 28, gesteuert durch die Lichtschranke 64, in einer Position, in der sie das Kleinteil 76 aufnehmen kann. Der Abstreifer 58 liegt dabei oberhalb der oberen Kante 42 der Nadelplatte 28 an dem Ablegebalken 72 an. Der Halter 66 befindet sich in seiner Offenstellung.

Nach dem Ausrichten des Kleinteils 76 auf dem Großteil 78 wird durch Drücken eines Pedals 82 die Saugquelle an den Schlauch 8 angeschlossen, wodurch Kleinteil 76 und Großteil 78 an die Tischplatte 4 angesaugt werden. Ist dies geschehen, so wird eine Starttaste in einer Bedienungseinheit 84 ge­ drückt, die am Gestell 2 angebracht ist. Dadurch wird die Tischplatte 4 in Pfeilrichtung A verschwenkt und gerät in den in Fig. 8 dargestellten Zustand. Die Tischplatte 4 preßt da­ bei zuerst das Kleinteil 76 und dann das Großteil 78 auf die Nadeln 30 der Nadelplatte 28. Beim Verschwenken der Tisch­ platte 4 wird derjenige Abschnitt 86 des Großteils 78, der im Zustand der Fig. 7 vorne von der Tischplatte 4 nach unten hängt, durch Zentrifugalkraft über den Ablegearm 44 geschla­ gen. Hierbei wird die Lichtschranke 68 durchbrochen, die da­ raufhin den Halter 66 in seine Schließstellung bringt und den Abschnitt 86 festhält.

Ist dies geschehen, schwenkt die Tischplatte 4 in Pfeilrich­ tung B in ihre Ausgangslage zurück, wie dies Fig. 9 zeigt. Der Abstreifer 58 wird in Pfeilrichtung C verschwenkt und löst das Großteil 74 von der Nadelplatte 28. Das Kleinteil 76 bleibt auf der Nadelplatte 28 aufgenadelt.

Sind diese Bewegungsabläufe beendet, wird der Ablegearm 44 in Pfeilrichtung D (Fig. 10) verschwenkt und in Pfeilrich­ tung E ausgefahren, bis das Großteil 78 die Lichtschranke 68 freigegeben hat. Die Nadelplatte 28 wird mittels des Kolben- Zylinder-Aggregats 40, gesteuert durch die Lichtschranke 64, um ein Stück eingefahren, das der Dicke des Kleinteils 76 entspricht (Pfeilrichtung F). Anschließend wird der Ablege­ arm 44 wieder eingefahren und zurückgeschwenkt, bis er den Zustand der Fig. 7 erreicht, in dem er sich an den Ablege­ balken 72 anlegt, und es wird auch der Halter 66 wieder ge­ öffnet.

Die Ausführungsform nach den Fig. 11 bis 14 wird nur insoweit beschrieben, als sie sich von der bisher beschriebenen unter­ scheidet. An dem Ablegearm 44 ist unterhalb der Ablegestange 56 ein ausschwenkbarer Entladearm 100 angelenkt, der beim Ausschwenken Großteile 78 von der Ablegestange 56 abzieht und einer Bedienungsperson zur Abnahme der Großteile 78 dar­ bietet. Das Ausschwenken erfolgt mittels eines Kolben-Zylinder- Aggregats 102, dessen eines Ende am Ablegearm 44 abgestützt ist, und dessen anderes Ende den Entladearm 100 angreift. Die Betätigung des Kolben-Zylinder-Aggregats erfolgt mit einem Schalter im Bedienungsteil 84 nachdem der Ablegearm 44 in Pfeilrichtung D hochgeschwenkt und in Pfeilrichtung E ausgefahren wurde.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Ausrichten textiler Kleinteile (76) auf textilen Großteilen (78) und zum getrennten Stapeln der Kleinteile (76) und der Großteile (78) nach dem Ausrichten, gekennzeichnet durch

• a) eine zwischen einer Ausrichtstellung (Fig. 7) und einer Abla­ gestellung (Fig. 8) verschwenkbare, mit einer steuerbaren Festhaltevorrichtung (6) für auf sie gelegte Großteile (78) und Kleinteile (76) versehenen Tischplatte (4),
• b) einen auf die in Ausrichtstellung (Fig. 7) befindliche Tischplatte (4) gerichteten Projektor (24) oder Lichtpunktwerfer,
• c) eine schräg nach oben gerichtete Nadelplatte (28), an die sich die in Ablagestellung (Fig. 8) befindliche Tischplatte (4) mit ihrer ein Großteil (78) und ein dar­ auf ausgerichtetes Kleinteil (76) tragenden Auflageseite (10) anlegt,
• d) einen im Bereich der oberen Kante (42) der Nadelplatte (28) auf diese Kante (42) hin und von ihr fort verschwenkba­ ren und ausschiebbaren Ablegearm (44), über den in seiner der Kante (42) nächsten Stellung ein von der Tischplatte (4) herabhängender Abschnitt (86) eines Groß­ teils (78) beim Verschwenken der Tischplatte (4) in die Ablagestellung (Fig. 8) durch Zentrifugalkraft geschla­ gen wird, und
• e) einen Abstreifer (58) zum Lösen eines Großteils (78), von dem ein Abschnitt über den Ablegearm (44) geschlagen ist, von der Nadelplatte (28).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelplatte (28) wenigstens angenähert in Richtung ihrer Flächennormalen derart gesteuert verstellbar ist, daß das jeweils oberste der auf ihr aufgenadelten Kleinteile (76) eine räumlich im wesentlichen festgelegte, vorgegebene, der in Ablagestellung (Fig. 8) befindlichen Tischplatte (4) ent­ sprechende Lage einnimmt.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Träger (54) des Ablege­ arms (44) ein von dem Ablegearm (44) fort und zu dem Ablege­ arm (44) hin schwenkbarer Halter (66) für die Abschnitte (86) der Großteile (78) angelenkt ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der oberen Kante (42) der Nadelplatte (28) und dem Ablegearm (44) ein vorrichtungs­ fester Ablegebalken (72) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (58) aus einem zwischen der oberen Kante (42) der Nadelplatte (28) und dem Ablegebalken (72) liegen­ den Bereich über die Nadelplatte (28) und zurück schwenkbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablegearm (44) eine Ablege­ stange (56) aufweist, über die die Großteile (78) geschla­ gen werden und daß an dem Ablegearm (44) unterhalb der Ab­ legestange (56) ein ausschwenkbarer Entladearm (100) ange­ lenkt ist, der beim Ausschwenken Großteile (78) von der Ablegestange (56) abzieht.