DE3740450C2 - Vorrichtung zum Auseinanderführen von aneinanderliegenden Materialformaten - Google Patents
Vorrichtung zum Auseinanderführen von aneinanderliegenden MaterialformatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auseinanderführen von
aneinanderliegenden Materialformaten, mit zwei Walzeneinrichtungen, die
übereinander als Quetschwalzenpaar angeordnet sind, durch dessen Einzugsspalt die
Materialformate hindurchlaufen, wobei Lageraufnahmeteile in Standplatten
Achsenenden der Walzeneinrichtungen aufnehmen und über jeweils einen
Verstellmechanismus die jeweilige Walzeneinrichtung in einer im Einzugsspaltbereich
zur Laufrichtung parallelen Ebene bogenförmig eingestellt wird.
Eine derartige Vorrichtung kann beispielsweise Bestandteil einer Abstapelanlage für
Platten, insbesondere Druckplatten, Leiterplatten und dergleichen Materialformaten
sein, bei der beispielsweise vierbahnig die Platten geführt sind, die
verarbeitungsbedingt direkt aneinander anliegen.
Zum Abstapeln der vier nebeneinander liegenden Platten ist es vonnöten, diese
auseinanderzuführen und sie zwischen Trennblechen abzulegen, um ein
gegenseitiges Verhaken beim Ablegevorgang zu verhindern.
Die eingangs beschriebene Vorrichtung ist aus der US-Patentschrift 3,401,785
bekannt, die eine Trennvorrichtung mit vier Rollen betrifft, von denen jede einzelne
Rolle auf einer Nabenachse montiert ist, die in einer Hülse eines Arms angeordnet ist,
der eine Nabe aufweist, die auf einer Achse dreh- und gleitbar ist. Die paarweise
nebeneinander angeordneten Rollen sind drehbar auf den Enden der Nabenachse
befestigt und divergieren in Transportrichtung der Materialformate, da die Hülsen mit
ihren Nabenachsen quer zur Transportrichtung mit kleinem Winkel gleichfalls
divergieren. Die Rollen sind gegenüber der Transportrichtung verschwenkbar, und
jede Rolle wird einzeln einjustiert. Die Rollen besitzen jeweils eine gerade Achse und
stellen daher keine Bogenrollen bzw. Bogenwalzen dar.
Aus der DE-PS 20 07 569 ist ein Walzenstuhl zum Auseinanderführen von parallel
nebeneinander laufenden Bändern bekannt, mit einer Einlaufumlenkwalze, einer
Auslaufumlenkwalze und mit zwei dazwischenliegenden Bogenwalzen, deren
Krümmungsebenen parallel zueinander und zu den Umlenkwalzen ausgerichtet sind
und um die die Bänder unter S-förmiger Umschlingung geführt sind, wobei die Bänder
auf die in Laufrichtung zuerst gelegene Bogenwalze im Bereich der Mantellinie
größter
Konkavität auf laufen und die zweite Bogenwalze im Be
reich der Mantellinie größter Konvexität verlassen. Zur
Änderung des Umschlingungswinkels und damit der Ausein
anderführung der Bänder sind die beiden Bogenwalzen um
die Mittelparallele der Umlenkwalzenachsen an symme
trisch zur Mittelparallelen liegenden Schwenkarmen
gleichsinnig verschwenkbar. Dazu sind mit der Ver
schwenkung der Schwenkarme zusammenwirkende Ausricht
arme als Koppelelemente zu solcher Verstellung der
drehbaren Bogenwalzenachsen vorhanden, daß die Krüm
mungsebene der jeweiligen Bogenwalzenachsen stets
senkrecht zu der Ebene ausgerichtet ist, die durch die
Bogenwalzenachse und die zugeordnete Umlenkwalzenachse
bestimmt wird. Die Bänder, wie Kunststoffbänder, Alumi
niumbänder, Klebebänder oder dergleichen werden aus
einer breiten Bahn durch jeweiliges Längsschneiden in
der erforderlichen Breite hergestellt. Vor dem Auf
wickeln der einzelnen Bänder müssen diese auseinander
geführt werden, damit zwischen benachbarten Bändern ein
Abstand erhalten wird, so daß benachbarte Einzelwickel
auf der Wickelwelle keine Berührung miteinander haben.
In der DE-PS 29 22 362 ist eine Vorrichtung zum Aus
breiten und Führen einer durchlaufenden Bahn, wie Fo
lien-, Gewebe-, Vlies- oder einer anderen Fasermateri
albahn, beschrieben, mit einzelnen in Walzenlängsrich
tung auseinanderziehbaren Auflageelementen für die
Bahn, die an beiden Enden am Umfang koaxial zur Welle
drehbarer Steuerringe verankert sind, die zum Schräg
stellen gegenüber der Welle mit je einem Lenker und
dazwischen mit einem spurstangenartigen Kopplungselement verbunden sind. Bei
dieser Vorrichtung ist eine Steuer- und/oder Stabilisierungswalze dem Walzenmantel
in Bahnlaufrichtung zugeordnet und auf dem Kopplungselement der Lenker drehbar
gelagert. Die Stabilisierungswalze weist eine haftende oder aufgerauhte
Oberflächenschicht auf. Diese Vorrichtung ist nicht zum Auseinanderführen von
mehreren Materialbahnen vorgesehen.
Die US-Patentschrift 3,861,515 offenbart eine Vorrichtung mit verschwenkbaren
Rollen, um Kartons voneinander, quer zu Transportrichtung, zu trennen. Die Rollen
werden dabei gegenüber der Transportrichtung um einen bestimmten kleinen Winkel
verschwenkt.
Aus der US-Patentschrift 2,801,727 ist eine Fördereinrichtung mit sich ändernder
Querbreite bekannt, bei der zwei Bogenwalzen unterschiedlicher Länge vorhanden
sind, die voneinander getrennt in einer Maschine zum Trennen von Gebäck
angeordnet sind. Ein Quetschwalzenpaar, bestehend aus zwei Bogenwalzen, ist in
diesem Stand der Technik nicht erwähnt.
In der US-Patentschrift 2,594,590 ist eine Fördereinrichtung mit zwei Rollenbänken
beschrieben, die in unterschiedlichen Richtungen angetrieben sind.
Die DE-Offenlegungsschrift 15 60 130 beschreibt eine Vorrichtung zum Trennen einer
sich bewegenden, aus mehreren Einzelbahnen bestehenden Materialbahn, bei der
eine einzelne Bogenwalze in bezug auf die Bewegungsrichtung der nebeneinander
laufenden Einzelbahn eine konkave Achse aufweist, um die Einzelbahnen
voneinander zu spreizen. Dieser Bogenwalze ist eine weitere Bogenwalze
nachgeschaltet, welche die gespreizten Einzelbahnen parallel ausrichtet und eine in
Bewegungsrichtung konvexe Achse besitzt. Die beiden Bogenwalzen weisen weder
eine gleiche Achsenkrümmung auf, noch wirken sie als Quetschwalzenpaar
zusammen. Die Einrichtung zum Einstellen der Biegung der Walzenachsen kann
derart gekoppelt sein, daß die Einzelbahnen hinter der Parallelführungswalze
tatsächlich parallel laufen. Das Parallellaufen der Einzelbahnen hängt nicht allein von
den gebogenen Achsen der Bogenwalzen ab, sondern auch von den jeweiligen
Umschlingungswinkeln der Einzelbahnen um diese Walzen. Es gilt nämlich, daß bei
einer Walze mit einem kleineren Umschlingungswinkel eine größere Biegung der
Achse vorgenommen werden muß, um das Parallellaufen der Einzelbahnen zu
sichern. Die beiden Bogenwalzen sind gegenläufig zueinander gekoppelt, in einer
Weise, daß an der einen Bogenwalze für alle Einstellungen der anderen Bogenwalze
eine solche Biegung der Achse erhalten wird, daß die Einzelbahnen hinter der einen
Bogenwalze parallel laufen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zum
Auseinanderführen von in Laufrichtung aneinanderliegenden Materialformaten, wie
Druckplatten, Leiterplatten, Folienformaten, Bögen und dergleichen so weiterzubilden,
daß die Materialformate in Querrichtung zu der Laufrichtung auf konstante
Vereinzelungsabstände gebracht werden können und daß die Vereinzelungsabstände
unabhängig von vorgegebenen Formatabmessungen, unter Beibehaltung der
Parallelität der quervereinzelten Platten untereinander, sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Walzeneinrichtungen
als Bogenwalzen ausgebildet sind, und der Verstellmechanismus zwei
Zahnriemenräder, von denen je eines auf einer Spindel einer der beiden Bogenwalzen
aufsitzt, einen endlos über die Zahnriemenräder umlaufenden Zahnriemen und eine
Verstellkurbel umfaßt, die auf der Spindel der einen Bogenwalze aufsitzt, so daß die
Drehung der Verstellkurbel die Spindelbewegung synchron auf die andere Spindel
überträgt und die Bogenwalzenradien der Bogenwalzen gleichzeitig mit gleicher
Krümmung so einstellt, daß ein gewünschter Vereinzelungsabstand zwischen den
Materialformaten, quer zur Laufrichtung der Materialformate, nach dem Durchgang
durch den Einzugsspalt einstellbar ist und das Materialformat um den halben
Vereinzelungsabstand in Querrichtung und parallel zu sich selbst verschoben wird.
Hierzu ist jede der Bogenwalzen mit dem einen Bogenwalzenachsenende in einer
Gleitlagerbuchse in einem Lagerklotz frei beweglich in Achsenrichtung gelagert.
Das andere Bogenwalzenende jeder Bogenwalze ist in
Achsenrichtung in einem Lagerklotz unbeweglich gela
gert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jedes der
Bogenwalzenachsenenden in einem der Lagerklötze gela
gert, der an zwei Seiten sich diametral gegenüberlie
gende Drehbolzen aufweist und um diese Drehbolzen dreh
bar ist, wobei diese Drehbolzen in Gleitlagerbuchsen
senkrecht zur Achsenrichtung in Lageraufnahmeteilen von
Standplatten gelagert sind.
Die Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus den
Merkmalen der Ansprüche 5 bis 10.
Bei den verwendeten Bogenwalzen handelt es sich um han
delsübliche bogenverstellbare Bogenbreithaltewalzen,
mit denen durch geeignete Lagerung, Positionierung und
Berücksichtigung der Zusammenhänge zwischen dem Verein
zelungsabstand, den Formatabmessungen und den Bogenra
dien der beiden Bogenbreithaltewalzen ein formatunab
hängiger Vereinzelungsabstand in Abhängigkeit von dem
Bogenradius erzielt wird. Der Bogenradius steht hier
stellvertretend für die beiden gleichgroßen Bogenradien
der beiden Bogenbreithaltewalzen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichne
risch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung mit über
einander angeordneten Bogenwalzen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig. 1, und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine Bogen
walze, anhand welcher der Zusammenhang zwi
schen den Formatabmessungen der durchlaufen
den Platten, dem Bogenwalzenradius und dem
Vereinzelungsabstand zwischen zwei nebenein
anderliegenden Platten beschrieben wird.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Auseinanderführen
von aneinanderliegenden Materialformaten 26, 27 (siehe
auch Fig. 3), wie Druck- oder Leiterplatten, Bögen,
Folienformaten oder dergleichen dargestellt. Diese Vor
richtung 1 enthält eine obere Bogenwalze 13, die mit
einer unteren Bogenwalze 25 ein Quetschwalzenpaar bil
det, durch dessen Einzugsspalt die Materialformate 26,
27 hindurchlaufen. Es können beispielsweise vier Mate
rialformate bzw. Platten nebeneinanderliegend durch den
Spalt hindurchtransportiert und vereinzelt werden. Bei
den Bogenwalzen 13 und 25 handelt es sich um zwei han
delsübliche bogenverstellbare Bogenbreithaltewalzen.
Die Verstellkurbel 24 ist mit einer Spindel 5 verbun
den, die in nicht dargestellter Weise auf einen Bogen
verstellmechanismus einwirkt, um den Radius der Bogen
walzen zu verändern.
Die beiden Bogenwalzen 13 und 25 sind übereinander zwi
schen zwei Standplatten 8, 8 angeordnet, die L-förmig
ausgebildet sind und mit den kürzeren Schenkeln auf
einer Grundplatte befestigt sind. Der längere Schenkel
jeder der beiden Standplatten 8, 8 weist Lageraufnah
meteile 32, 33, 34 auf, die sich rechtwinklig von dem
längeren Schenkel der Standplatten 8, 8 erstrecken und
mit diesen Schenkeln verschraubt sind. Diese Lagerauf
nahmeteile sind voneinander beabstandet und enthalten
jeweils Gleitlagerbuchsen 29, 35, 37 bzw. 31, 36, 38,
die senkrecht zu den Achsenrichtungen der Bogenwalzen
13, 25 ausgerichtet sind.
Die in Fig. 1 rechten Bogenwalzenachsenenden 28 sind
axial frei beweglich in Lagerklötzen 16 gelagert, die
jeweils an zwei Seiten sich diametral gegenüberliegende
Drehbolzen 30 aufweisen, die von den zuvor erwähnten
Gleitlagerbuchsen 29, 35, 37 bzw. 31, 36, 38 aufgenom
men werden. Die Lagerklötze 16 sind um die Drehbolzen
30 in den Gleitlagerbuchsen drehbar. Jeder der beiden
Klötze 16 enthält eine Gleitlagerbuchse 14, in der die
Bogenwalzenachsenenden 28 gelagert sind. Sowohl der
Lagerklotz 16 für die obere Bogenwalze 13 als auch der
Lagerklotz 16 für die untere Bogenwalze 25 weist auf
beiden Seiten ein Spiel 22 bzw. 23 zu den angrenzenden
Lageraufnahmeteilen 32, 33 bzw. 33, 34 auf.
Der Antrieb des Quetschwalzenpaares 13, 25 erfolgt mit
tels eines angetriebenen endlos umlaufenden Rundriemens
10, der über eine Rundriemenrolle 11 geführt ist, die
an der einen Stirnfläche der Bogenwalze 13 befestigt
ist.
Das linke Bogenwalzenachsenende 9 jeder der beiden Bo
genwalzen 13, 25 ist durch die Standplatte 8 hindurch
geführt und in einem Lagerklotz 7 unbeweglich gelagert.
Jeder der beiden Lagerklötze 7 ist durch Klemmschrauben
15 auf dem Bogenwalzenachsenende 9 jeder Bogenwalze
festgeschraubt, so daß eine Verschiebung der Lager
klötze 7 in Achsenrichtung der Bogenwalzen nicht mög
lich ist. Die Lagerklötze 7 weisen ebenfalls zu beiden
Seiten ein Spiel 22, 23 gegenüber den Lageraufnahme
teilen 32, 33 bzw. 33, 34 auf. Drehbolzen 19 der La
gerklötze 7, die sich gleichfalls diametral an zwei
Seiten der Lagerklötze 7 gegenüberliegen, sind in den
Gleitlagerbuchsen 29, 35, 37 drehbar gelagert. Die Bo
genwalzen 13, 25 weisen eine Walzengummischicht auf,
deren beide Stirnflächen durch Walzengummieinfassungen
12 begrenzt sind. Auf der Spindel 5 der oberen Bogen
walze 13 sitzt ein Befestigungsteil 6 für ein Zählwerk
4 auf. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die
obere Bogenwalze 13 angetrieben und nimmt aufgrund der
Reibungskräfte die untere Bogenwalze 25 mit. Selbst
verständlich ist es auch möglich, daß die untere Bogen
walze 25 allein angetrieben wird oder daß jede der
beiden Bogenwalzen 13, 25 einen eigenen Antrieb be
sitzt, die sie gegenläufig zueinander antreiben.
Zu beachten ist, daß die gegenläufig zueinander laufen
den Bogenwalzen Transportwirkung in Laufrichtung haben.
Auf den beiden Spindeln 5 der beiden Bogenwalzen 13, 25
sitzt jeweils ein Zahnriemenrad 2 auf, wobei die beiden
Zahnriemenräder 2 durch einen endlos umlaufenden Zahn
riemen 3 miteinander verbunden sind. Durch Drehen der
Verstellkurbel 24 wird die Bewegung der oberen Spindel
5 über den Zahnriemen 3 synchron auf die untere Spindel
5 übertragen, so daß die beiden Bogenwalzen 13, 25 mit
gleicher Krümmung bogenverstellt werden. Das Zählwerk 4
liefert eine Stellungsanzeige für die Verstellkurbel 24
bzw. für die beiden Spindeln 5, wobei das Zählwerk so
ausgelegt wird, daß die Anzeige zugleich ein Maß für
die Größe der eingestellten Bogenwalzenradien ist.
In der Draufsicht auf den Walzenstuhl in Fig. 2 ist
die Krümmung der beiden Bogenwalzen 13, 25 dargestellt,
wobei diese Krümmung in der Zeichnung gegenüber der
Praxis verstärkt wiedergegeben ist. Zu beiden Seiten
des Walzenstuhls befinden sich Transportwalzen 20, 21,
wobei über die Transportwalze 20 ein auflaufendes
Transportband 17 und über die Transportwalze 21 ein
ablaufendes Transportband 18 jeweils herumgeführt ist.
Die Transportbänder 17 und 18 bewegen sich mit ihren
Obertrums auf der Höhe des Einzugsspalts der beiden
Bogenwalzen 13 und 25. Die Enden der Achsen der beiden
Transportwalzen 20, 21 sind in Lagerblöcken 39, 40 ge
lagert, die an den Innenseiten der Standplatten 8, 8
befestigt sind. Nahe der linken Stirnfläche der Trans
portwalze 20 befindet sich ein Rundriemenrad mit einer
Nut, die den Rundriemen 10 aufnimmt. Der Rundriemen
wird beispielsweise über dieses Rundriemenrad und die
Rundriemenrolle 11 der Bogenwalze 13 in nicht darge
stellter Weise gekreuzt bzw. als Achterschlinge aufge
legt. Hierdurch wird die obere Bogenwalze 13 in Lauf
richtung angetrieben und die untere Bogenwalze 25 ge
genläufig durch Reibschluß mitgenommen. Die Transport
walze 20 wird gleichfalls in Laufrichtung angetrieben.
Die Riemenübersetzung ist so ausgelegt, daß die Bogen
walzenumfangsgeschwindigkeit gleich der Transportband
geschwindigkeit ist. Ist beispielsweise die untere Bo
genwalze 25 mit einer Rundriemenrolle ausgerüstet und
direkt in Laufrichtung angetrieben, so wird der Rund
riemen über das Rundriemenrad der Transportwalze 20 und
die Rundriemenrolle ungekreuzt aufgelegt, so daß auch
die Transportwalze 20 in Laufrichtung angetrieben wird.
Aus der Draufsicht der Fig. 2 ist klar zu entnehmen,
daß der rechte, drehbare Lagerklotz 16 gegenüber dem
Lageraufnahmeteil 32 verschwenkt ist, wobei die Drehung
um den Drehbolzen 30 erfolgt. Gleichzeitig können auch
die Bogenwalzenachsenenden 28 sich innerhalb der Gleit
lagerbuchsen 14 in Achsenrichtung frei bewegen.
Der linke Lagerklotz 7 ist auf dem Bogenwalzenachsen
ende 9 festgelegt, so daß er in Achsenrichtung nicht
verschoben werden kann. Es ist nur eine Drehung des
Lagerklotzes 7 um die Drehbolzen 19 möglich.
Die Lagerung der Bogenwalzen 13, 25 gewährleistet, daß
eine Verdrehung um die gedachte gerade Längsachse der
einzelnen Bogenwalze verhindert wird, die obere Bogen
walze 13 in Radialrichtung sich frei bewegen kann, um
eine Anpassung auf unterschiedliche Materialdicken der
Materialformate zuzulassen und daß ein entsprechender
Längenausgleich bei einer Veränderung der Bogenkrümmung
bzw. des Bogenradius stattfinden kann.
Anhand der schematischen Draufsicht auf die Bogenwalzen
13, 25 wird erläutert, wie der Vereinzelungsabstand 2t
mit den Formatabmessungen l, b und dem Bogenwalzenra
dius r der Bogenwalzen 13, 25 zusammenhängt. Die anein
anderliegenden Materialformate 26, 27 weisen jeweils
eine Formatbreite b und eine Formatlänge l auf und wer
den in Laufrichtung A, angedeutet durch einen Pfeil,
auf den Einzugsspalt zwischen den beiden Bogenwalzen
13, 25 transportiert. Der Bogenwalzenradius r verläuft
vom Mittelpunkt des Krümmungskreises für die Bogenwal
zen bis zur strichpunktierten Mittellinie der Bogenwal
zen. Die Walzenbreite s der gekrümmten Bogenwalzen 13,
25 entspricht einer Sekanten des Kreisbogens mit dem
Öffnungswinkel α über der inneren Umfangslinie der Bo
genwalzen 13, 25, die dem Mittelpunkt der gekrümmten
Bogenwalzen zugewandt ist. Durch die Krümmung der bei
den Bogenwalzen 13, 25 werden die zunächst aneinander
anliegenden Materialformate 26, 27 beim Durchlaufen des
Einzugsspalts zwischen den beiden Bogenwalzen querver
einzelt. Die Materialformate laufen hierbei in Richtung
der Förderwegresultierenden auseinander.
Der jeweilige Angriffspunkt der Förderwegresultierenden
ist durch den Schnittpunkt Bogenwalzenmittellinie und
Formatmittellinie vorgegeben. Die Richtung der Förder
wegresultierenden markiert ein Strahl, der, ausgehend
vom Mittelpunkt des Bogenwalzenkrümmungskreises, durch
den Angriffspunkt verläuft.
Der Betrag der Förderwegresultierenden ist gleich dem
Betrag der Vektorsumme aus Formatlängenvektor und
Vereinzelungsabstandsvektor .
Wenn das Materialformat 26 in seiner gesamten Format
länge l durch den Einzugsspalt zwischen den Bogenwalzen
13, 25 hindurchgelaufen ist, so ist das Format auf dem
ablaufenden Transportband um den halben Vereinzelungs
abstand t in Querrichtung und parallel zu sich selbst
verschoben.
Aufgrund der geometrischen Ähnlichkeiten läßt sich fol
gende Beziehung zwischen dem Bogenwalzenradius, der
Formatbreite, der Formatlänge und dem Vereinzelungsab
stand aufstellen.
Es gilt:
Durch ent
sprechende Umformung erhält man aus dieser Beziehung
den Ausdruck
mit dem Bogenwalzenradius r, der Formatbreite b, der
Formatlänge l und dem halben Vereinzelungsabstand t. Da
im allgemeinen (l/t)2 sehr groß gegenüber 1 ist, gilt
in guter Annäherung für den Bogenwalzenradius r die Be
ziehung
Aus den beiden angegebenen Beziehungen ist ersichtlich,
daß die Bogenwalzenradien r der Bogenwalzen 13, 25 bei
vorgegebener Formatlänge l und Formatbreite b der Mate
rialformate 26, 27 so einstellbar sind, daß ein ge
wünschter Vereinzelungsabstand 2t, quer zur Laufrich
tung A der Materialformate, zwischen zwei voneinander
vereinzelten Materialformaten einstellbar ist.
Der Vereinzelungsabstand 2t zwischen zwei Materialfor
maten 26, 27 ist direkt proportional dem Produkt aus
vorgegebener Formatlänge l und Formatbreite b und
indirekt proportional der Wurzel aus der Differenz der
Quadrate des Bogenwalzenradius rund der halben Format
breite b/2.
Für einen Bogenwalzenradius r, der sehr groß gegenüber
der halben Formatbreite b/2 ist, ergibt sich für den
Vereinzelungsabstand 2t zwischen den beiden Material
formaten 26, 27 eine direkte Proportionalität zu dem
Produkt aus Formatlänge l und Formatbreite b und eine
indirekte Proportionalität zu dem Bogenwalzenradius r.
In den folgenden Tabellen sind für einige Formatabmes
sungen die Bogenwalzenradien r für konstante Vereinze
lungsabstände 2t zusammengestellt sowie die in Fig. 3
gezeigte Bogenhöhe h für unterschiedliche Walzenbreiten
s. Für die Walzenbreite s gilt die nachstehende Bezie
hung
Daraus folgt
Aus Fig. 3 ergibt sich für den Winkel α bzw. α/2 die
Winkelfunktion
woraus folgt
Die in den Tabellen angegebenen Werte für die Bogenhöhe
h wurden gemäß dieser Beziehung bei vorgegebener Wal
zenbreite s und bekanntem Bogenradius r berechnet. Die
weiteren Tabellen geben für konstanten Bogenradius r
und verschiedene Formatabmessungen l und b die Verände
rung des Vereinzelungsabstands 2t an.
Vereinzelungsabstand 2t = 10 mm + t = 5 mm
→t = 5 mm
Vereinzelungsabstand 2t = 10 mm + t = 5 mm
→t = 5 mm
Bogenhöhe h in Abhängigkeit von Bogenwalzen
breite s (mm) und Bogenwalzenradius r (m)
Bogenhöhe h in Abhängigkeit von Bogenwalzen
breite s (mm) und Bogenwalzenradius r (m)
Vereinzelungsabstand 2t für Bogenwalzenradius
r = 20 m konstant, verschiedene Formate
Vereinzelungsabstand 2t für Bogenwalzenradius
r = 20 m konstant, verschiedene Formate
Bogenwalzenradius r für Vereinzelungsabstand
2t = 4 mm konstant, verschiedene Formate
Bogenwalzenradius r für Vereinzelungsabstand
2t = 4 mm konstant, verschiedene Formate
Bogenwalzenradius r für verschiedene Vereinzelungs
abstände 2t = konstant, verschiedene Formate
Bogenwalzenradius r für verschiedene Vereinzelungs
abstände 2t = konstant, verschiedene Formate
Claims (10)
1. Vorrichtung (1) zum Auseinanderführen von aneinanderliegenden
Materialformaten (26, 27), mit zwei Walzeneinrichtungen (13, 25), die übereinander als
Quetschwalzenpaar angeordnet sind, durch dessen Einzugsspalt die Materialformate
(26, 27) hindurchlaufen, wobei Lageraufnahmeteile (32, 33, 34) in Standplatten (8)
Achsenenden (9, 28) der Walzeneinrichtungen (13, 25) aufnehmen und über jeweils
einen Verstellmechanismus (2, 3, 24) die jeweilige Walzeneinrichtung (13, 25) in einer
im Einzugsspaltbereich zur Laufrichtung (A) parallelen Ebene bogenförmig eingestellt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzeneinrichtungen als Bogenwalzen (13,
25) ausgebildet sind und der Verstellmechanismus zwei Zahnriemenräder (2), von
denen je eines auf einer Spindel (5) einer der beiden Bogenwalzen (13, 25) aufsitzt,
einen endlos über die Zahnriemenräder (2) umlaufenden Zahnriemen (3) und eine
Verstellkurbel (24) umfaßt, die auf der Spindel (5) der einen Bogenwalze aufsitzt, so
daß die Drehung der Verstellkurbel die Spindelbewegung synchron auf die andere
Spindel überträgt und die Bogenwalzenradien (r) der Bogenwalzen gleichzeitig mit
gleicher Krümmung so einstellt, daß ein gewünschter Vereinzelungsabstand (2t)
zwischen den Materialformaten, quer zur Laufrichtung (A) der Materialformate nach
dem Durchgang durch den Einzugsspalt einstellbar ist und das Materialformat um den
halben Vereinzelungsabstand (t) in Querrichtung und parallel zu sich selbst
verschoben wird.
2. Vorrichtung zum Auseinanderführen von aneinander
liegenden Materialformaten nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Bogenwalzen (13, 25) mit
dem einen Bogenwalzenachsenende (28) in einer Gleitla
gerbuchse (14) in einem Lagerklotz (16) frei beweglich
in Achsenrichtung gelagert ist.
3. Vorrichtung zum Auseinanderführen von aneinander
liegenden Materialformaten nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das andere Bogenwalzenachsenende (9)
jeder Bogenwalze (13, 25) in Achsenrichtung in einem
Lagerklotz (7) unbeweglich gelagert ist.
4. Vorrichtung zum Auseinanderführen von aneinander
liegenden Materialformaten nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß jedes der Bogenwalzenachsen
enden (9, 28) in einem der Lagerklötze (7, 16) gelagert
ist, der an zwei Seiten sich diametral gegenüberliegen
de Drehbolzen (19, 30), aufweist und um diesen Drehbol
zen drehbar ist, wobei diese Drehbolzen in Gleitlager
buchsen (29, 31, 35 bis 38) senkrecht zur Achsenrichtung in La
geraufnahmeteilen (32, 33, 34) von Standplatten (8) ge
lagert sind.
5. Vorrichtung zum Auseinanderführen von aneinander
liegenden Materialformaten nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden feststehenden Lagerklötze
(7) durch Klemmschrauben (15) auf dem Bogenwalzenachsen
ende (9) der beiden Bogenwalzen feststellbar sind.
6. Vorrichtung zum Auseinanderführen von aneinander
liegenden Materialformaten nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die sich gegenüberliegenden Seiten
jedes der Lagerklötze (7, 16) ein Spiel (22 bzw. 23) zu
dem Lageraufnahmeteil (32; 33 bzw. 33; 34) aufweisen.
7. Vorrichtung zum Auseinanderführen von aneinander
liegenden Materialformaten nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vereinzelungsabstand (2t) zwi
schen zwei Materialformaten (26, 27) direkt proportio
nal dem Produkt aus vorgegebener Formatlänge (1) und
Formatbreite (b) und indirekt proportional der Quadrat
wurzel aus der Differenz der Quadrate des Bogenwalzen
radius (r) und der halben Formatbreite (b/2) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Vereinzelungsabstand (2t) zwischen zwei
Materialformaten (26, 27) direkt proportional dem Pro
dukt aus vorgegebener Formatlänge (1) und Formatbreite
(b) und indirekt proportional dem Bogenwalzenradius
(r) ist, für einen Bogenwalzenradius (r) sehr groß ge
genüber der halben Formatbreite (b/2).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß für den Bogenwalzenradius (r) bei vorgegebener
Formatlänge (1) und Formatbreite (b) sowie vorgegebenem
Vereinzelungsabstand (2t) die Beziehung
gilt.
gilt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Spindel
(5), auf der die Verstellkurbel (24) angebracht ist, ein Zählwerk (4) angeordnet ist, das
eine Stellungsanzeige der Verstellkurbel (24), als Maß für die Krümmung der
Bogenwalzen (13, 25), liefert.
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Owner name: AGFA-GEVAERT AG, 51373 LEVERKUSEN, DE |
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