DE19510649C2 - Transportvorrichtung - Google Patents
TransportvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für auf einem
ersten Transportmittel in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen
herangeführte und auf einem zweiten Transportmittel in regelmäßig
gleich großen Abständen wegzuführende Gegenstände, mit einer endlos
umlaufenden Gelenkgliederkette mit an deren Gelenkgliedern
befestigten Mitnehmern für die Gegenstände, mit einer ersten
Führungsschiene zum Führen der Gelenkgliederkette an jedem zweiten,
seitlich benachbart zum Mitnehmer liegenden ersten Gelenkglied
entlang der ersten Führungsschiene, die eine Führungskante zur
Führung der Mitnehmer aufweist, und mit einer zweiten Führungs
schiene mit einem vom Verlauf der ersten Führungsschiene
abweichenden Verlauf zum Auslenken der zwischen den die Mitnehmer
tragenden ersten Gelenkglieder liegenden zweiten Gelenkglieder
zwischen den Auslaufbereich des ersten Transportmittels und dem
Einlaufbereich des zweiten Transportmittels.
In vielen Bereichen der Massenproduktion müssen Maschinen, welche
am zu erzeugenden Artikel Bearbeitungen vornehmen, miteinander
verknüpft werden. Sowohl die Verarbeitungsgeschwindigkeit als auch
der gegenseitige Abstand der sich folgenden, der nächsten
Bearbeitungsstation zugeführten Produkte kann variieren. Die meisten
Bearbeitungsmaschinen setzen voraus, daß die Werkstücke in
regelmäßigen Abständen zugeführt werden. Diese Abstände können
kleiner oder größer sein als die Abstände der ankommenden
Werkstücke.
Aus der CH-PS 611 575 ist eine Einrichtung zur Herstellung gleicher
Abstände zwischen auf einem Transportband zu mindestens einer
Weiterbehandlungsstation bewegter Stückgüter einer Massenproduktion
bekanntgeworden, mit welcher es möglich ist, Stückgüter in exakt
gleichen gegenseitigen Abständen der nachfolgenden Maschine
zuzuführen. Diese bekannte Einrichtung weist eine endlos umlaufende
Gelenkgliederkette auf, an welcher jedes zweite Kettenglied einen
Mitnehmer trägt, welcher die der Einrichtung mit einem ersten
Transportband zugeführten Stückgüter erfaßt und einem zweiten
Transportband übergibt. Die Gelenkgliederkette ist im Bereich des
Überganges vom ersten Transportband zum zweiten Transportband in
einer Führungsschiene geführt. In diese Führungsschiene greifen
Führungskörper ein, welche jeweils mit jedem zweiten Gelenkglied
der Gelenkgliederkette verbunden sind. Die Führungsschiene und
die Führungskörper liegen oberhalb der Gelenkgliederkette, also
nicht in deren Umlaufebene.
Auf den Gelenkgliedern von zwischen den die Mitnehmer tragenden
Gelenkgliedern sind auf der Unterseite ebenfalls Führungskörper
angeordnet, welche dazu bestimmt sind, im Übergangsbereich vom
ersten Transportband zum zweiten Transportband in einer zweiten
Führungsschiene geführt zu werden, welche einen abweichenden Verlauf
zur ersten Führungsschiene aufweist. Die zweite Führungsschiene
verläuft eingangsseitig zu diesem Bereich sukzessive von der ersten
Führungsschiene weg und liegt dann über einen größeren Bereich
in einem Abstand zur ersten Führungsschiene. Damit wird erreicht,
daß die Kettenglieder in diesem Übergangsbereich zickzackförmig
verlaufen, weil die Gelenkglieder abwechslungsweise von der ersten
und der zweiten Führungsschiene geführt werden. Dies bedeutet,
daß die die Mitnehmer tragenden Gelenkglieder in diesem Bereich
näher zusammenrücken und folglich auch die von ihnen mitgenommenen
Stückgüter zusammenschieben. Wenn die beiden Führungsschienen einen
Bereich oder Abschnitt mit parallelem Verlauf aufweisen, so liegen
die Mitnehmer in diesem Bereich exakt in gleichen Abständen, die
kürzer sind als in den Bereichen, wo die beiden Führungsschienen
direkt übereinander liegen und folglich die Kette gestreckt ist.
In gestrecktem Zustand der Kette kann selbstverständlich auf die
Führung der unterliegenden Gelenkglieder bzw. deren Führungskörper
verzichtet werden.
Diese bekannte Vorrichtung erfüllt die an sie gestellten
Anforderungen bezüglich der Zusammenführung der zugeführten
Stückgüter auf gleich große Abstände. Beim Auseinanderziehen der
Gliederkette in die zickzackförmige Gestalt wird die Kette durch
das seitliche Verschieben der Gelenkglieder senkrecht zur
Transportrichtung ausgelenkt und dadurch mit einer erhöhten Reibung
und auf Torsion belastet. Bei hohen Transportgeschwindigkeiten
und Widerstand durch die von den Mitnehmern geführten Stückgüter
wird die Gliederkette einem hohen Verschleiß unterworfen.
Aus der DE-AS 12 32 068 ist eine gegenüber der eingangs genannten
Transportvorrichtung abgewandelte Transportvorrichtung bekannt,
bei der zwei endlose Ketten parallel zueinander auf einer
Umlaufbahn geführt sind. An beiden Ketten ist ein Mitnehmer für
das Transportgut befestigt. Auf dem Mitnehmer ist ein schwenkbarer
Hebel, der in einer Führungsnut über eine Rolle geführt und dazu
bestimmt ist, den transportierten Gegenstand vorübergehend
stillzusetzen. Dabei ist es nur möglich, den Gegenstand in einem
bestimmten Transportbereich kurzfristig abzubremsen und anschließend
wieder zu beschleunigen und mit gleichem Abstand wie vor der
Geschwindigkeitsänderung zu transportieren. Die Ketten, welche
die Gegenstände transportieren, bleiben dabei immer gestreckt und
werden nicht ausgelenkt. Für das Abbremsen und Beschleunigen ist
ein spezieller Wagen erforderlich, der jedem zu transportierenden
Gegenstand zugeordnet ist. Eine Verbindung zwischen den einzelnen
Wagen besteht nicht.
Aus der DE-AS 22 00 277 ist ein Gliederbandförderer bekannt, der
ebenfalls nicht der eingangs genannten Gattung entspricht. Bei
diesem Gliederbandförderer hängen einzelne Elemente, verbunden
durch Kettenabschnitte, aneinander und werden in einem Bereich
zusammengeführt und auf einen minimalen Abstand gebracht und später
wieder auseinandergezogen. Ein aktiv veränderlicher, exakt
bestimmbarer Geschwindigkeitsverlauf bzw. ein auf bestimmten
Strecken genau vorgebbarer Abstand kann dabei nicht erreicht werden.
Aus GB-14 15 369 ist eine Transportvorrichtung bekannt, bei der
auf in unterschiedlichen Abständen nebeneinander geführten Schienen
Rollen gehalten sind, die durch flexible Mittel zusammengehalten
werden. Durch die Veränderung der Abstände der beiden Schienen
werden auch die Abstände der an den einzelnen Rollen angehängten
zu transportierenden Gegenstände verändert. Ein exakter Verlauf
kann dabei nicht erreicht werden. Es ist nämlich keine zwangs
läufige Verbindung vorhanden, weil die flexiblen Mittel über den
Rollen abrollen und dadurch die einzelnen Abstände verändert werden
können.
Aus der DE-OS 19 18 779 ist eine Transportvorrichtung für einen
horizontalen und vertikalen Transport mittels Tragplattformen
bekannt. Dabei sind für den Transport Gliederketten vorgesehen,
die in einem oberen Bereich ihres Umlaufes eine zur eigentlichen
Hauptbahn parallele Hilfsbann besitzen, so daß ein Teil der Rollen
in der Hauptbahn und ein weiterer Teil in der Hilfsbahn geführt
werden können. Ein genau vorgebbarer Abstand und Geschwindigkeits
verlauf kann damit nicht erreicht werden.
Aus US-39 08 811 kennt man eine Transportvorrichtung, bei welcher
zwar zwei beabstandete Führungsbahnen vorhanden sind, in welchen
miteinander verbundene Rollen geführt werden. Die Verbindung der
einzelnen Kettenglieder erfolgt jeweils über ein elastisches
Element. Somit handelt es sich insgesamt um ein elastisches
Transportband, das in einzelne Abschnitte aufgeteilt ist und für
die elastischen Tragelemente der Kette und deren Längenänderung
aufwendige, von einem Teil des jeweiligen elastischen Elementes
umschlungene und den Umschlingungswinkel je nach Abstand der
Führungsbahnen verändernde Tragelemente benötigt. Somit kann durch
diese drehbaren oder schwenkbaren Tragelemente die Länge der
einzelnen, zwischen den Verbindungsstellen liegenden elastischen
Elemente verkürzt werden. Die flexiblen Elemente werden also im
Dauerbetrieb ständig verformt, was sich negativ auf die Lebensdauer
auswirkt.
Aus der DE-OS 34 16 012 ist eine Vorrichtung zur Synchronisations
steuerung von in einer Förderkette hintereinander geschalteten
Packmaschinen mit einer die Packmaschinen verbindenden, Mitnehmer
für die Packstücke tragenden Förderkettenstrecke bekannt, in die
ein Ketten- und Mitnehmerspeicher eingeschaltet ist. Dabei ist
zur Verkürzung der Abstände zweier Mitnehmer die die Mitnehmer
verbindende Zugkette über eine vorbestimmte Strecke um einen festen
Betrag auslenkbar. Somit müssen große Kräfte auf die Kette in
Kauf genommen werden und die Abstände zwischen den Mitnehmern
sind nicht exakt vorbestimmt.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Transportvorrichtung mit
einer Gliederkette der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
welcher die Vorteile einer exakten Geschwindigkeitsänderung und
eines präzisen vorbestimmten Abstandes der zu transportierenden
Gegenstände erhalten bleiben und dennoch an der Kette auftretende
Reibungs- und Torsionskräfte im Bereich des Zusammenführens bzw.
der Verkleinerung des Abstandes der Mitnehmer vermindert sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Transportvorrichtung der eingangs
genannten Gattung dadurch gelöst, daß bei jedem zweiten Gelenkglied
ein mit einem der beiden Kettenglieder fest wirkverbundener und
in einem Winkel zu letzterem wegragender Arm mit einem am freien
Ende angeordneten Führungskörper für den Eingriff in die zweite
Führungsschiene befestigt ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Die Verlegung des Führungskörpers der Gelenkglieder, die
zwischen den die Mitnehmer tragenden Gelenkgliedern
angeordnet sind, auf einen am Gelenkglied befestigten und
von diesem seitlich wegragenden Arm erlaubt es einerseits,
die Gelenkglieder, welche die Mitnehmer tragen, sowohl
oben als auch unten zu führen, und andererseits das
Auslenken der dazwischenliegenden Gelenkglieder durch den
als Hebel dienenden Arm vorzunehmen. Am Arm können
ebenfalls zwei Führungskörper befestigt sein, so daß auch
von diesen Führungskörpern keine tordierende Wirkung auf
die Gliederkette ausgeht. Die exakt im seitlichen Abstand
der Kettenführungsrollen und der Auslenkrollen liegenden
Führungsschienen erlauben einen einwandfreien Einlauf der
Auslenkrollen am Eingang des Auslenkbereiches in die
auslenkende Führungsschiene. Im Übergangsbereich vom
zuführenden zum ab führenden Transportband können die
Mitnehmer durch auf diesen angeordnete Rollen entlang
einer Kurve seitlich gestützt geführt werden. Durch
Verstellen des Abstandes der beiden Führungsschienen
können die Abstände der sich folgenden Mitnehmer an jeder
Stelle exakt den Bedürfnissen angepaßt werden. Die erste
Führungsschiene kann, den Anforderungen angepaßt,
geradlinig oder bogenförmig ausgebildet sein. Eine
bogenförmige Führungsschiene erlaubt das Überführen von
Stückgütern auf winklig zueinander angeordnete
Transportbänder. Durch vorübergehendes, enges
Zusammenführen der sich folgenden Mitnehmer bzw. der
dazwischen geführten Gegenstände, können diese ohne
Probleme über die feststehende Verbindungsfläche vom
ersten auf das zweite Transportband übergeben werden. Die
latente Gefahr des Umfallens hoher Gegenstände mit kleiner
Standfläche ist dadurch gebannt.
Die elastische Verbindung an Mitnehmer mit dem
Gelenkgliedern bewirkt eine vibrationsfreie Führung und
vermindert zusätzlich die Entstehung von Geräuschen.
Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die
Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine vergrößerte Darstellung zweier Mitnehmer
und einen Führungskörper tragenden Arm in
Draufsicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Transportvorrichtung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Transportvorrichtung
längs Linie II-II in Fig. 2,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Mitnehmers auf
einem geraden Streckenabschnitt,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der Mitnehmer mit
verkleinertem gegenseitigem Abstand,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der Mitnehmer auf
einem konvexen Streckenabschnitt,
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung des Mitnehmers bei
der Werkstücksübergabe,
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine alternative
Transportvorrichtung mit zwei Umlenkrädern,
Fig. 9 einen Grundriß einer weiteren Ausgestaltung des
Mitnehmers,
Fig. 10 einen Schnitt längs Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 eine Draufsicht eine weitere Ausbildungsform der
Transportvorrichtung.
In Fig. 1 ist die Funktionsweise der Transportvorrichtung
1 anhand eines gestreckten, geradlinig verlaufenden
Abschnittes einer Transportstrecke X dargestellt.
Einlaufseitig gelangt eine Gliederkette 3, welche aus
vielen Kettengliedern 5 besteht, die mittels
Gelenkgliedern 7, 8 miteinander endlos verbunden sind, in
die Transportstrecke X. Die Kettenglieder 5 bestehen aus
flachen Blechstreifen 9, an deren Enden je eine Bohrung
zur Aufnahme eines Gelenkzapfens 11 vorgesehen sind. Die
Gelenkzapfen 11 überragen die Blechstreifen 9 und tragen
Kettenführungsrollen 13, welche dazu bestimmt und
ausgebildet sind, in einer ersten Führungsschiene 15
beidseitig geführt zu werden. Bei Verwendung von oben und
unten an der Gliederkette 3 angeordneter
Kettenführungsrollen 13 sind selbstverständlich auch zwei
erste Führungsschienen 15 parallel übereinander verlaufend
am Boden 17 und an der Decke 19 eines
Kettenführungsgehäuses 21 befestigt.
Auf jedem zweiten Gelenkglied 7 ist ein Mitnehmer 23
angeordnet, der mindestens eine Halterolle 25 mit vertikal
verlaufender Drehachse trägt. Die Halterolle 25 liegt
seitlich an einer Führungskante 27 am
Kettenführungsgehäuse 21 an und führt den Mitnehmer 23
entlang der Führungskante 27.
Auf jedem zweiten Kettenglied 5 ist im Bereich des freien
Gelenkgliedes 8 ein Arm 29 in einem Winkel alpha im Betrag
von 90° ± 30° von der Längsrichtung des Kettengliedes 5
abstehend und fest mit diesem verbunden angeordnet. Analog
zum Aufbau der Gliederkette 3 können sowohl am oberen als
auch am unteren Blechstreifen 9 je ein ebenfalls
streifenförmiger Arm 29 befestigt sein (Fig. 3). Auf dem
oder den freien Enden des oder der Arme 29 sitzen
Führungskörper, z. B. Gleiter oder Auslenkrollen 31, welche
auf einer vertikal angebrachten Welle 33 drehbar befestigt
sind. Die Auslenkrollen 31 greifen im Abschnitt X in
zweiten Führungsschienen 35 ein, welche an der Decke 19
und/oder am Boden 17 des Kettenführungsgehäuses 21
befestigt sind. Die zweiten Führungsschienen 35 verlaufen
immer neben der ersten Führungsschiene 15. Ihr minimaler
gegenseitiger Abstand b entspricht einlaufseitig dem
seitlichen Abstand der Kettenführungsrollen 13 von den
Auslenkrollen 31 bei gestreckter Gliederkette 3.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
ist das Gelenkglied 107, das den Mitnehmer 123
trägt, im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet und weist
zwei Führungsrollen 125 auf, von denen mindestens eine
dazu bestimmt ist, an der Führungskante 27 anzuliegen,
wenn die Gelenkglieder 107 entlang der Kante 27 geführt
werden. An der dritten Ecke des dreieckförmigen
Gelenkgliedes 107 ist die Kettenführungsrolle 113
befestigt, die auf dem Gelenkzapfen 111 drehbar gelagert
ist. Ein Anschlagdorn 141, welcher vom Gelenkglied 107
nach unten ragt, dient dazu, die Schwenkbarkeit des
Gelenkgliedes 107 bezüglich des Blechstreifens 109 der
Gliederkette 105 zu beschränken. Mit einem Bolzen 143 ist
das eine Ende einer Feder 145 am Gelenkglied 107
befestigt. Das zweite Ende der Feder 145 liegt am
benachbarten Blechstreifen 109 an, welcher Blechstreifen
109 mit seinem Ende ebenfalls am Gelenkzapfen 111
befestigt ist. An der Vorderkante des Gelenkgliedes 107
ist der Mitnehmer 123 befestigt.
Die in Fig. 4 dargestellte Lage des Gelenkgliedes 107
liegt an der Stelle A (Fig. 2) vor, wenn eine der beiden
Halterollen 125 an der Führungskante 127 anliegt. Die
Feder 145 bewirkt in diesem Abschnitt, daß das
Gelenkglied 107 an die Führungskante 127 über eine der
Rollen 125 angepreßt wird. Dies erlaubt es, den Mitnehmer
123 gleichmäßig zu bewegen und keine Fibrationen in das
transportierte Werkstück 43 einzuleiten.
Die in Fig. 5 dargestellte Lage zweier nebeneinander
liegender Gelenkglieder 107 liegt vor, wenn die
Gliederkette 103 keine Werkstücke 43 zu führen hat und von
der Werkstückabgabestelle zurück zur
Werkstückübernahmestelle geleitet wird (Stelle B). In
diesem Bereich wird die Gliederkette 103 nicht von
Führungsschienen 15 geführt, sondern die Trume verlaufen
direkt von Umlenkrolle 37 zu Umlenkrolle 37. Auf diesen
freien ungeführten Abschnitten werden die die
Kettenglieder 105 bildenden Blechstreifen 109 durch die
Kraft der Federn 145 in eine Zickzacklinie gebracht und
damit die Gesamtlänge der Gliederkette 103 wesentlich
verkürzt. Im weiteren wird erreicht, daß die Gliederkette
103 in diesen Bereichen schwingungsarm geführt ist. Die
Federn 145 können auch die Kettenspannfeder 37 ersetzen.
In der Darstellung gemäß Fig. 6 befindet sich die
Gliederkette 103 im Einlaufbereich C der Gelenkglieder 107
in die Führung 115. Die Feder 145 bewirkt auf dieser
gebogenen Führungsstrecke, daß die Anschlagdorne 141
stets an dem in Transportrichtung gesehen vorne liegenden
Blechstreifen 109 anliegen. Dies hat zur Folge, daß der
Einlauf der Gelenkglieder 107 in die Führungsschiene 115
sanft und im wesentlichen erschütterungsfrei erfolgen
kann. Sobald das Gelenkglied 107 einen der beiden
Halterollen 125 an der Führungskante 127 anliegt, wird die
Führung des Gelenkgliedes 107 und dem daran befestigten
Mitnehmer 123 von der Führungskante 127 übernommen. Vor
dem Einführen der Kettenführungsrollen 113 in die
Führungsschienen 115 werden die Gelenkzapfen 111 von
Ausnehmungen 136 am Umlenkrad 137 geführt.
Die in Fig. 7 dargestellte Lage des Gelenkgliedes 107
ergibt sich im Auslaufbereich D, wenn die Werkstücke 43
vom Mitnehmer 123 wieder abgegeben werden. Die
Führungskante 27 bewirkt ein sukzessives Schwenken des
Gelenkgliedes 107 im Gegenuhrzeigersinn und damit ein
Schwenken des Mitnehmers 123 und dessen Ablösung vom
Werkstück 43, welches an dieser Stelle vom zweiten
Transportmittel 41 (Fig. 2) übernommen worden ist. Wenn
die zweite Rolle 125 axial nach unten versetzt zur ersten
liegt und eine zweite zurückversetzte Führungskante
vorgesehen ist, beschränkt letztere den Schwenkbereich des
Gelenkgliedes 107.
In einer Ausgestaltung nach Fig. 8 wird die
Gliederkette 203 nur um zwei Umlenkräder 237 herumgeführt.
Das dritte, in der ersten Ausführungsform als Spannrolle
dienende Umlenkrad entfällt bei dieser Ausführungsform.
Die Spannung der Gliederkette 203 wird durch eine hintere
Führung 251, 252 übernommen, welche analog zur Führung 35
in Fig. 1 die Glieder der Gliederkette 203 in eine Zick-
Zack-Linie führen kann, um so die Länge des rücklaufenden
Trums zu verkürzen oder zu verlängern, je nach dem, ob am
vorlaufenden Trum die Gelenkglieder 207 in kleinen oder
größeren Abständen geführt werden.
Zur Einstellung einer Vorspannung auf dem rücklaufenden
Trum der Gliederkette 207 kann die hintere Führung 251 mit
einer Spindel, wie im ersten Beispiel in Fig. 1
dargestellt, parallel verschiebbar oder um einen Drehpunkt
schwenkbar gelagert oder durch eine Feder 253 nach außen
gepreßt werden.
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Ausgestaltung des
Gelenkgliedes 307 mit dem Mitnehmer 323. Letzterer ist auf
einem Schwenkarm 351 aufgesetzt und ist um eine vertikale
Achse Z gegen die Kraft einer Feder 353 schwenkbar. Das
Gelenkglied 307 ist mit dem Gelenkzapfen 311 verbunden.
Die Feder 353 dient dazu, den Schwenkarm 351 bzw. die
daran befestigten beiden Halterollen 325 und 325a an die
Führungskante 327 anzupressen. Zu diesem Zweck ist am
Gelenkglied 307 eine Gewindebohrung 355 angebracht, in
welcher ein Schraubenbolzen 357 eingedreht ist und die
schraubenförmig ausgebildete Feder 353 trägt. Diese preßt
den Schwenkarm 351 über einen Dorn 359 gegen Führungskante
327 und verhindert das Abheben der Halterollen 325 während
des Betriebes.
In der Darstellung nach Fig. 11 werden die
Mitnehmer 423 bereits im Einlaufbereich A des Bogens
soweit zusammengeführt, daß die transportierten
Gegenstände 443 mit geringem Spiel zum vorangehenden
Mitnehmer 423 eingeschlossen werden. Damit dies erreicht
werden kann, verläuft die zweite Führungsschiene 435
bereits im Einlaufbereich in zunehmend größerem Abstand
b₁ zur ersten Führungsschiene 415. Der Abstand b₁ wird
beibehalten, bis die Mitnehmer 423 die Gegenstände 443 auf
das zweite Transportband 441 im Bereich E geführt haben.
Dann erfolgt, wie in Fig. 2 gezeigt, die Bildung der
gewünschten Abstände a₃ zwischen den Gegenständen 443
durch einen entsprechend eingestellten Abstand der beiden
Führungsschienen 415 und 435. Im Übergabebereich der
beiden Transportbänder 439 und 441 ist die zweite
Transportschiene 435 bogenförmig ausgebildet und mittels
Stellmitteln 461 radial zur ersten Führungsschiene 415
ein- und ausstellbar. Ein- und auslaufseitig zum
bogenförmigen Schienenabschnitt 463 sind Einlauf- und
Auslaufschienen 465 und 467 angebracht. Auslaufseitig ist
zusätzlich ein Längenausgleichsteil 469 mit einem
Ausgleichsschlitz 471 eingesetzt.
Mit dieser Ausführungsform kann die Transportvorrichtung
401 kompakter gebaut werden. Es entfällt ein weiteres
rotierendes Element.
Anhand der Figuren wird die Funktionsweise der
Transportvorrichtung 1 näher erläutert. Angetrieben durch
einen Antriebsmotor M an einem der mit einer
Spannvorrichtung 38 versehenen Umlenk- und Antriebsräder
37 wird die Gliederkette 3 in Richtung des Pfeiles P
bewegt. Sie gelangt vorerst völlig gestreckt in den in
Fig. 1 unten dargestellten Abschnitt X der
Transportvorrichtung 1. Die Kettenglieder 5 liegen
folglich auf einer Geraden, und die Gelenkglieder 7 weisen
einen gegenseitigen Abstand a₀ auf. Auch die von den Armen
29 getragenen Auslenkrollen 31 liegen in einer Geraden in
einem seitlichen Abstand b von den Kettenführungsrollen 13
und mit gleichmäßigen Abständen a₀ hintereinander
angeordnet. Die erste Führungsschiene 15 verläuft im
dargestellten Bereich geradlinig. Die zweite
Führungsschiene 35 beginnt an der Stelle B aus der zur
parallelen Lage zur ersten Führungsschiene 15 sich
bogenförmig von der ersten Führungsschiene 15 zu
entfernen. Die in der zweiten Führungsschiene 35 geführten
Auslenkrollen 31 ziehen über die Arme 29 die Gelenkglieder
8 seitlich aus dem Bereich der ersten Führungsbahn 15
hinaus. Dadurch verkürzt sich der Abstand zwischen den
Mitnehmern 23 sukzessive (a₁, a₂, a₃ . . . ) so lange, bis
die zweite Führungsschiene 35 im Bereich C wieder an die
erste Führungsschiene 15 herangeführt wird. Wird ein
parallel verlaufender Bereich D für die beiden
Führungsschienen 15, 35 vorgesehen, so verbleiben die
gegenseitigen Abstände a₃ der Mitnehmer 23 in diesem
Bereich D unverändert.
Von einem ersten Transportmittel 39 an die Mitnehmer 23
herangeführte Stückgüter oder Werkstücke 43, z. B.
Behälter, werden folglich in dem in Fig. 1 dargestellten
Bereich X der Transportvorrichtung 1 sukzessive
zusammengeschoben und am Ende mit gleichbleibendem Abstand
a₃ an ein zweites Transportmittel 41 übergeben (vergleiche
auch Fig. 2).
Selbstverständlich könnte die Transportrichtung der
Gliederkette 3 umgekehrt werden und so der Abstand
zwischen den Stückgütern 43 auf den Abstand a₀ vergrößert
werden.
In der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 ist das
Trum zwischen den Umlenkrollen 37 für die Erklärung der
Erfindung geradlinig verlaufend dargestellt, d. h. auch die
Führungsschiene 15 verläuft geradlinig und ebenso die
Führungskante 27 am Kettenführungsgehäuse 21.
Alternativ kann die Transportvorrichtung 1 auch am
Kreuzungspunkt zweier, beispielsweise im rechten Winkel
verlaufender Transportmittel 39, 41 angeordnet sein (Fig.
2). In dieser Ausgestaltung der Erfindung verlaufen sowohl
die Führungskante 27 als auch die erste Führungsschiene 15
bogenförmig; der Weg der Gliederkette 3 zwischen dem Ende
des bogenförmigen Bereiches und dem Einlauf in diesen
Bereich kann beliebig und den Anforderungen entsprechend
geführt sein.
Im dargestellten Beispiel gemäß der Fig. 2 gelangen die
Behälter 43, herangeführt vom ersten Transportmittel 39,
in den Bereich der Mitnehmer 23 und werden von diesen
vorerst mit großem gleichmäßigem oder ungleichmäßigem
Abstand a₀ auf dem ersten Transportmittel 39 geführt
gehalten. Im Bereich des Überganges vom ersten
Transportmittel 39 zum zweiten Transportmittel 41 werden
die Mitnehmer 23 sukzessive auf den gewünschten
Abgabeabstand a₃ zusammengeführt. Im Moment der Freigabe
der Behälter 43 von den Mitnehmern 23 weisen diese
folglich den vorbestimmten Abstand a₃ auf.
Da die Mitnehmer 23 aus dem Bereich der Behälter 43
herausgeführt werden müssen, wird vorzugsweise der Abstand
zwischen den Mitnehmern 23 weiter verringert, damit sich
der nun vom zweiten Transportmittel 41 in der
vorgeschriebenen Transportgeschwindigkeit geförderte
Behälter 43 vom Mitnehmer entfernen kann (vgl. Situation
bei E). Um die Verkleinerung des Abstandes a₄ zu
erreichen, entfernt sich die zweite Führungsschiene 35
noch mehr von der ersten Führungsschiene 15, bevor sie
anschließend am Auslauf der Strecke X sich wieder soweit
nähert, bis die Gliederkette 3 gestreckt und ohne weitere
Führung an den Einlaufpunkt zurückkehren kann.
Die zweite Führungsschiene 35 kann im weiteren zur ersten
Führungsschiene 15 verschiebbar am Kettenführungsgehäuse
21 befestigt sein. Dies ermöglicht es, durch Vergrößerung
des Abstandes der beiden Führungsschienen 15, 35 die
Abstände zwischen den Mitnehmern 23 zu verkleinern bzw.
durch Vergrößerung der Abstände der beiden
Führungsschienen 15, 35 die Abstände zwischen den
Mitnehmer 23 zu vergrößern. Die Verstellbarkeit des
Abstandes der beiden Führungsschienen 15, 35 kann auch nur
für einzelne Abschnitte vorgesehen werden, d. h. es ist
möglich, durch eine Abstandsveränderung in bestimmten
Transportbereichen die Mitnehmer früher oder später sich
nähern oder sich entfernen zu lassen, um die
Transportvorrichtung 1 an die Gegebenheiten anpassen zu
können. Eine Verschiebevorrichtung 45 ist in Fig. 1 nur
schematisch dargestellt.
Claims (11)
1. Transportvorrichtung (1) für auf einem ersten
Transportmittel in regelmäßigen oder unregelmäßigen
Abständen herangeführte und auf einem zweiten
Transportmittel in regelmäßig gleich großen
Abständen wegzuführende Gegenstände, mit einer endlos
umlaufenden Gelenkgliederkette mit an deren
Gelenkgliedern befestigten Mitnehmern, für die Gegenstände mit einer
ersten Führungsschiene zum Führen der
Gelenkgliederkette an jedem zweiten, seitlich benachbart zum
Mitnehmer liegenden ersten Gelenkglied entlang der
ersten Führungsschiene (15, 115) die eine
Führungskante zur Führung der Mitnehmer aufweist,
und mit einer zweiten Führungsschiene mit
einem vom Verlauf der ersten Führungsschiene
abweichenden Verlauf zum Auslenken der zwischen den
die Mitnehmer tragenden ersten Gelenkglieder liegenden
zweiten Gelenkglieder zwischen dem Auslaufbereich des
ersten Transportmittels (39) und dem Einlaufbereich
des zweiten Transportmittels (41), dadurch
gekennzeichnet, daß bei jedem zweiten Gelenkglied (8)
ein mit einem der beiden Kettenglieder (5, 105, 205, 305)
fest wirkverbundener und in einem Winkel (alpha) zu
letzterem wegragender Arm (29) mit einem am freien Ende
angeordneten Führungskörper (31) für den Eingriff
in die zweite Führungsschiene (35, 435) befestigt ist.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arm (29) in einem Winkel
(alpha) von 90° ± 30° zum den Arm (29) tragenden
Kettenglied (5) an diesem befestigt oder als Teil von
diesem ausgebildet ist und/oder daß die Gelenkglieder
(7, 107, 207, 307) oben und unten in je einer
Führungsschiene (15) geführt sind.
3. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskörper
(31) als Gleiter oder Auslenkrollen ausgebildet sind
und in einer zweiten oben und/oder unten angeordneten
Führungsschiene (35) geführt sind.
4. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Führungsschiene (35) einlaufseitig in einem Abstand
(b), der dem Abstand zwischen den Kettenführungsrollen
(13, 113, 213) und den Führungskörpern (31) entspricht,
zur ersten Führungsschiene (15) verlaufend angeordnet
ist.
5. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Mitnehmern (23,
123, 423) Halterollen (25, 125, 425) befestigt sind, die
seitlich an der Führungskante (27, 127, 427) abzurollen
bestimmt sind.
6. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Führungsschiene
(15, 415) geradlinig oder bogenförmig verlaufend
ausgebildet ist und, daß die zweite Führungsschiene
(35, 435) im Bereich (E) nach dem Zusammenführen der
Mitnehmer (23, 123, 423) auf den Abstand (a₃) auf einem
größeren Abstand zur ersten Führungsschiene (15, 415)
geführt ist, um den Abstand (a₄) der sich folgenden
Mitnehmer (23, 123, 423) bei der Übergabe der
Gegenstände (43, 443) an das zweite Transportmittel
(41, 441) zu verringern und den Mitnehmer (23, 123, 423)
vom Werkstück oder Stückgut (43, 443) zu lösen.
7. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkglieder
(107, 207) und mindestens eines der beiden mit den
Gelenkgliedern (107, 207) verbundenen Kettenglieder
(105, 205) durch eine Feder (145, 445) miteinander
wirkverbunden sind.
8. Transportvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (145, 445) am
Gelenkglied (107, 207, 407) und/oder am Kettenglied
(105, 205) befestigt ist und diese die beiden durch die
Gelenkzapfen (111, 411) miteinander gelenkig
verbundenen Teile schwenkelastisch verbindet.
9. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederkette (203) um
zwei Umlenkräder (237) geführt wird und die beiden
Trume der Gliederkette (203) zwischen den Umlenkrädern
(237) in einer gerade oder bogenförmig verlaufenden
ersten Führung (115) und zweiten Führungsschiene (251,
252) geführt werden, und daß die zweite
Führungsschiene (251) bezüglich der ersten
Führungsschiene (115) verschiebbar oder schwenkbar
ausgebildet und mit der Verstelleinrichtung und/oder
einer Feder (253) zum Spannen des in der zweiten
Führungsschiene (251) laufenden Trumes der
Gliederkette (203) ein- und verstellbar ist.
10. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß Mitnehmer (323) auf einem
Schwenkarm (351) angeordnet und zwei auf dem
Schwenkarm (351) drehbar gelagerten Halterollen (325)
durch die Feder (353) an die Führungskante (327)
anpressbar sind.
11. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Führungsschiene (451) im Bereich (A) beim Übergang vom
ersten Transportband (439) zum zweiten Transportband
(441) den größten Abstand (b) zur ersten
Führungsschiene (415) aufweist.
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