DE3740345A1 - Verfahren zum inberuehrungbringen von fluessigkeiten und gasen - Google Patents
Verfahren zum inberuehrungbringen von fluessigkeiten und gasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Inberüh
rungbringen von Flüssigkeiten und Gasen.
Das Inberührungbringen von Gasen und Flüssigkeiten
ist auf zahlreichen Gebieten der Technik beziehungswei
se Industrie einer der wichtigsten Arbeitsgänge, durch
den die wirtschaftlichen und technischen Parameter der
gesamten Verfahrenstechnik beziehungsweise Technologie
beziehungsweise der Herstellung der einzelnen Produkte
grundlegend beeinflußt werden.
Der Wirkungsgrad, mit dem Gas und Flüssigkeit mit
einander in Berührung gebracht werden können, ist unter
anderem in der Gärtechnik bei den meisten aeroben Gär
verfahren, bei der aeroben biologischen Abwasserreini
gung und zahlreichen Verfahren der chemischen Technik
von Bedeutung.
Die bekannten Vorrichtungen zum Inberührungbringen
von Gasen mit Flüssigkeiten können auf Grund der Art,
in der die Energie übertragen wird, in folgende Gruppen
eingeteilt werden:
- a) Pneumatische Systeme, wie Blasensäulen und Luftheber-Schlaufenreaktoren,
- b) mechanische Systeme, wie an der Flüssigkeits oberfläche befindliche Belüfter mit waagerech ter beziehungsweise senkrechter Welle und selbstansaugende Rührer,
- c) Kombinationen der beiden genannten Systeme, wie blasendurchströmte Reaktoren mit Rührvor richtung, und
- d) hydraulische Systeme.
Vom Gesichtspunkt der Stoffübergabe zwischen Gas und
Flüssigkeit haben sich die hydraulischen Systeme als am
vorteilhaftesten erwiesen; das ist der Grund dafür, daß
diese Systeme in den letzten Jahren immer stärkeren
Eingang in die Praxis fanden.
Den hydraulischen Systemen ist gemeinsam, daß der
Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit durch Flüssigkeits
strahlen unterschiedlicher Art, die mittels Pumpen und
Düsen erzeugt werden, hergestellt wird. Nach der Art des
Flüssigkeitsstrahles können folgende Systeme unterschie
den werden:
- A. Systeme mit unterbrochenem Flüssigkeitsstrahl, zum Beispiel Sprühtürme von Venturi-Wäschen,
- B. Verfahren mit zweiphasigem Flüssigkeitsstrahl, zum Beispiel Injektoren und Ejektoren,
- C. Verfahren mit homogenen, kohärenten Flüssig keitsstrahlen, die auf die Flüssigkeit auf treffen.
Von den hydraulischen Systemen haben die zuletzt ge
nannten den günstigsten Energiewirkungsgrad, die höchste
erreichbare spezifische Stoffübergabegeschwindigkeit
(Stoffübergabe- und Berührungsintensität) und den nie
drigsten spezifischen Investitionsaufwand.
Den Verfahren mit auftreffendem Flüssigkeitsstrahl
ist gemeinsam, daß ein aus einer über der Oberfläche
der Flüssigkeit angeordneten Düse austretender homoge
ner, kohärenter Flüssigkeitsstrahl den über der Flüs
sigkeit befindlichen Gasraum durchläuft und in die
Flüssigkeitsmasse eindringt, wobei er aus dem oberhalb
der Flüssigkeit befindlichen Gasraum große Mengen Gas
mit sich reißt. Dieses Mitsichreißen des Gases erfolgt
dadurch, daß an der Oberfläche des den Gasraum durch
laufenden Flüssigkeitsstrahles - infolge seiner Ober
flächenrauheit - eine sich mit dem Strahl zuammen
bewegende Grenzschicht aus Gas entsteht, die mit dem
Flüssigkeitsstrahl zusammen in die Flüssigkeit eindringt
und dort durch die zwischen dem Strahl und der Flüssig
keitsmasse auftretenden Scherkräfte in kleinen Blasen
zerschlagen wird.
Die Wirksamkeit dieses Verfahrens wird grundlegend
von der Oberflächenrauheit des Flüssigkeitsstrahles zu
sammen mit der Dichte des Flüssigkeitsstrahles bestimmt,
und zwar wie folgt:
- I. Je rauher die Oberfläche des Strahles ist, um so mehr Gas vermag er mit sich zu reißen, das heißt um so größer ist die Gasmenge, die in Lö sung gehen kann, und
- II. je dichter (kompakter) der Flüssigkeitsstrahl ist, um so größer wird der Dispersionsgrad des Gases in der Flüssigkeit, um so länger die Ver weilzeit der Blasen (infolge größerer Ein dringtiefe), um so intensiver der Kontakt.
Allgemein kann gesagt werden, daß von den bekannten
Verfahren und Vorrichtungen zum Inberührungbringen von
Gas und Flüssigkeit durch auftreffenden Flüssigkeits
strahl kein(e) einzige[s] den genannten beiden Bedin
gungen gleichzeitig völlig gerecht wird, das heißt, daß
bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen die Ober
flächenrauheit des Flüssigkeitsstrahles nur durch
gleichzeitige Verringerung seiner Kompaktheit erzielt
werden kann und umgekehrt.
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen (zum
Beispiel Chem. Eng. Sci. 36 [1981], 1161 bis 1172;
Chem. Eng. Commun. 15 [1982], 367 bis 383; deutsche Pa
tentschrift 32 47 266 beziehungsweise britische Pa
tenschrift 21 11 844) wird die Erhöung der Ober
flächenrauheit des Flüssigkeitsstrahles ohne Ausnahme
durch eine der folgenden Verfahrensweisen beziehungswei
se gegebenenfalls durch deren Kombination erreicht:
- 1. Verwendung von Düsen, deren Form von der hy draulisch optimalen Form abweicht,
- 2. Erhöhung der Geschwindigkeit des Flüssigkeits strahls,
- 3. Erhöhung des Turbulenzgrades des Flüssigkeits strahles und
- 4. Verlängerung der freien Weglänge des Flüssig keitsstrahles.
Diese Verfahrensweisen haben den gemeinsamen Nach
teil, daß sie zum einen mit einem bedeutenden Anstieg
der Strömungsverluste verbunden sind und dadurch der
Energiewirkungsgrad der Berührung verschlechtert wird
und zum anderen ohne Ausnahme die Kompaktheit des Flüs
sigkeitsstrahles verringern, was die Intensität des
Kontaktes schmälert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Be
hebung der obigen Nachteile der bekannten Verfahren ein
Verfahren zum Inberührungbringen von Flüssigkeiten und
Gasen, das für beliebige Aufgaben des Inberührungbrin
gens von Gasen und Flüssigkeiten beide grundlegenden
Bedingungen, nämlich die Kompaktheit des Flüssigkeits
strahles und seine Oberflächenrauhheit gleichzeitig, je
doch unabhängig voneinander zu optimieren gestattet, zu
schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch das der
Gruppe der Verfahren mit homogenen, kohärenten Flüssig
keitsstrahlen, die auf die Flüssigkeit auftreffen, an
gehörende erfindungsgemäße Verfahren erreicht.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Fest
stellung, daß die Oberfläche des Flüssigkeitsstrahles
ohne nennenswerte Verringerung seiner Kompaktheit unmit
telbar aufgerauht werden kann, wenn auf die Oberfläche
des Strahles das mit der Flüssigkeit in Berührung zu
bringende Gas oder ein Teil des Gases und/oder der Flüs
sigkeit oder das Gas und ein Teil der Flüssigkeit ge
blasen wird beziehungsweise werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren
zum Inberührungbringen von Flüssigkeiten und Gasen, bei
dem die mit dem Gas in Berührung zu bringende Flüssig
keit in Form eines aus einer Düse austretenden Flüssig
keitsstrahles durch einen mit dem mit der Flüssigkeit
in Berührung zu bringenden Gas gefüllten Raum hindurch
in die mit dem Gas in Berührung zu bringende Flüssig
keit geleitet wird, welches Verfahren dadurch gekenn
zeichnet ist, daß ein Teil der Flüssigkeit und/oder des
Gases oder die Gesamtmenge des Gases oder ein Teil der
Flüssigkeit und die Gesamtmenge des Gases in Form eines
gerichteten Gas- und/oder Flüssigkeitsstrahles auf die
Oberfläche des aus der Düse austretenden Flüssigkeits
strahles geleitet wird.
Was das Anrauhen der Oberfläche des Flüssigkeits
strahles betrifft, wird beim Aufblasen von Gas im we
sentlichen die gleiche Wirkung erzielt wie beim Aufbla
sen von Flüssigkeit. Die Verwendung eines Gasstrahles
ist im allgemeinen dann vorteilhaft, wenn das Inberüh
rungbringen des Gases mit der Flüssigkeit in einer ge
schlossenen Reaktionsvorrichtung, in die das Gas ohne
hin unter Druck eingebracht werden muß, abläuft.
Die Verwendung eines Gas- und Flüssigkeitsstrahles
zum Anrauhen ist dann zweckmäßig, wenn Menge und Druck
des mit der Flüssigkeit in Berührung zu bringenden Gases
nicht ausreichen, eine entsprechende Oberflächenrauhheit
zu erzielen.
Das Anrauhen mittels eines Flüssigkeitsstrahles ist
im allgemeinen dann vorteilhaft, wenn das Inberührung
bringen in einem offenen System erfolgt und das mit der
Flüssigkeit in Berührung zu bringende Gas die atmo
sphärische Luft selbst ist, wie bei der biologischen Ab
wasserreinigung und der Belüftung von Oberflächengewäs
sern und Fischteichen.
Der zum Anrauhen dienende Gas- und/oder Flüssigkeits
strahl wird zweckmäßig in der Weise erzeugt, daß das Gas
und/oder die Flüssigkeit aus um den kohärenten Flüssig
keitsstrahl herum gleichmäßig angeordneten, vorzugswei
se kreisförmigen, Öffnungen oder aus einem den Flüssig
keitsstrahl umgebenden Spalt auf die Oberfläche des
Strahles aufgeblasen wird.
Hinsichtlich des Aufrauhens der Oberfläche des ko
härenten Flüssigkeitsstrahles ist es unwesentlich, an
welcher Stelle des Weges, den der Strahl zwischen dem
Austritt aus der Düse und dem Eindringen in die Flüs
sigkeitsmasse zurücklegt, das Aufblasen des Gas-
und/oder Flüssigkeitsstrahles erfolgt. Es ist jedoch
zweckmäßig, das Aufrauhen der Oberfläche so dicht wie
möglich an der Austrittsstelle vorzunehmen, weil auf
diese Weise die freie Weglänge des Flüssigkeitsstrahles
bedeutend verringert werden kann.
Der zum Aufrauhen verwendete Gas- und/oder Flüssig
keitsstrahl kann sowohl in der Strömungsrichtung des
zentralen Flüssigkeitsstrahles als auch in entgegenge
setzter Richtung geführt werden. Zweckmäßig soll der
Gas- und/oder Flüssigkeitsstrahl mit dem zentralen
Flüssigkeitsstrahl einen Winkel von mindestens 5° ein
schließen, damit ein entsprechendes Anrauhen eintritt.
Gegenüber den bekannten Verfahren hat das erfindungs
gemäße Verfahren folgende Hauptvorteile:
- a) Der Energiewirkungsgrad des Inberührungbringens der Gase und Flüssigkeiten ist wesentlich (um 30 bis 60%) größer.
- b) Das Anwendungsgebiet ist bedeutend breiter.
- c) Die Zuverlässigkeit der Projektierung und Maß stabsvergrößerung ist größer.
- d) Der Bereich der Regelbarkeit, auch innerhalb eines Einzelprozesses, ist wesentlich weiter.
- e) Die freie Weglänge des Flüssigkeitsstrahles kann bedeutend verringert werden, was eine bes sere Ausnutzung des Reaktionsvorrichtungsvolu mens ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der fol
genden Beispiele in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung im Querschnitt zur
Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach der Ausführungsform
des Beispieles 1 und
Fig. 2 eine Vorrichtung im Querschnitt zur
Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach der Ausführungsform
des Beispieles 3.
Es wurde in einem 0,5 m breiten und 2 m hohen, oben
offenen Behälter von quadratischem Querschnitt 0,3 m3 Lö
sung mittels einer Pumpe durch Düsen von 20 mm Durchmes
ser hindurch zirkulieren gelassen. Die Lösung enthielt
0,5 kMol/m3 Natriumsulfit und 0,001 kMol/m3 Kobaltsul
fat. Ihre Temperatur wurde auf 30°C gehalten. Die freie
Weglänge des Flüssigkeitsstrahls betrug 0,3 m.
Der Volumenstrom der von der Pumpe zirkulieren ge
lassenen Flüssigkeit betrug 20,4 m3/h. 4 Gew.-% der zir
kulieren gelassenen Flüssigkeit wurden aus Bohrungen 3,
die in einem aus einem Kupferrohr von 10 mm Durchmesser
gefertigten und den aus einer Düse 1 austretenden Flüs
sigkeitsstrahl umgebenden Ring 2 ausgebildet waren, senk
recht auf die Oberfläche des Flüssigkeitsstrahles gelei
tet (Fig. 1). Der Ring 2 wies in gleichen Abständen 12
Bohrungen 3, die einen Durchmesser von je 1,2 mm hatten,
auf. Die Bohrungen 3 waren von der Oberfläche des Flüs
sigkeitsstrahles 40 mm entfernt, der Abstand des Ringes 2
von der Unterkante der Düse 1 betrugt 10 mm.
Die Lösungsgeschwindigkeit des Sauerstoffes pro Vo
lumeneinheit wurde mit der auf der Oxydation des Natrium
sulfites beruhenden bekannten Verfahrensweise (V. Linek
und V. Vacek, Chem. Eng. Sci. 36 [1981], 1747 bis 1758)
gemessen und betrug 27,2 kg O2/m3h, was einem Massenstrom
der Sauerstoffeinspeisung von 8,16 kg O2/h entspricht.
Die hydraulische Leistung der Pumpe betrug 0,91 kW, so
daß sich für den Energiewirkungsgrad der Sauerstoffein
speisung ein Wert von 8,97 kg O2/kWh ergab.
Es wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise ge
arbeitet, jedoch keine Flüssigkeit auf den Flüssigkeits
strahl geleitet. In diesem Fall betrug die Lösungsge
schwindigkeit des Sauerstoffes pro Volumeinheit
16,8 kg O2/m3h, der Massestrom der Sauerstoffeinspeisung
war daher 5,04 kg O2/h und der Energiewirkungsgrad der
Sauerstoffeinspeisung ergab sich zu 5,54 kg O2/kWh.
Dementsprechend konnte mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren für die Lösungsgeschwindigkeit des Sauerstoffes
pro Volumeinheit, das heißt für die Intensität der Gas/
Flüssigkeits-Berührung sowie für den Energiewirkungs
grad gleichermaßen eine Verbesserung um 61,9% erzielt
werden.
Es wurde ähnlich wie im Beispiel 1 beschrieben gear
beitet, jedoch mit folgenden Abweichungen.
Der Volumstrom der zirkulierenden gelassenen Flüssig
keit betrug 18,9 m3/h und die Pumpe hatte eine hydrau
lische Leistung von 0,74 kW. Statt der im Beispiel 1
angewandten Verfahrensweise, Flüssigkeit auf den Flüs
sigkeitsstrahl zu leiten, wurde der Flüssigkeitsstrahl
hier mit Luft aufgerauht. Die Luft wurde durch einen den
Flüssigkeitsstrahl umgebenden Ring, der aus einem Kupfer
rohr von 10 mm Durchmesser bestand, zugeführt. Im Ring
waren in gleichmäßigen Abständen 6 Bohrungen von je
1,5 mm Durchmesser ausgeführt. Die Bohrungen waren um
15° nach unten gegen die Waagerechte geneigt. Die Bohrun
gen waren 21 mm vom Flüssigkeitsstrahl entfernt und der
Abstand des Ringes von der Unterkante der Düse betrug
50 mm. Die Luft wurde in einem Volumstrom von 4,5 Nm3/h
durch die Bohrungen geführt, wozu außer der hydraulischen
Leistung der Pumpe eine zusätzliche Leistung von 0,1 kW
erforderlich war.
Die Lösungsgeschwindigkeit des Sauerstoffes pro Vo
lumeinheit wurde auf die im Beispiel 1 angegebene Weise
gemessen und betrug 21,7 kg O2/m3h, was einem Massestrom
der Sauerstoffeinspeisung von 6,52 kg O2/h entspricht,
so daß sich für die Energiewirksamkeit der Sauerstoffein
speisung einen Wert von 7,82 kg O2/kWh ergab.
Es wurde auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise
gearbeitet, jedoch keine Luft auf den Flüssigkeitsstrahl
geblasen. Die bestimmten Werte in der oben angegebenen
Reihenfolge sind: 12,03 kg O2/m3h, 3,61 kg O2/h und
4,92 kg O2/kWh. Dementsprechend ergab sich durch das er
findungsgemäße Verfahren für die Intensivierung des Kon
taktes eine Verbesserung um 80,7% und für die Energie
wirksamkeit eine Verbesserung um 58,9%.
Es wurde in einem 1,5 m hohen, oben geschlossenen
Behälter von 0,45 m Durchmesser mit Hilfe einer Pumpe
durch Düsen mit Durchmessern von 10 mm 0,1 m3 Flüssigkeit
der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung zirkulieren
gelassen. Der Volumenstrom der zirkulieren gelassenen
Flüssigkeit betrug 6,84 m3/h und die Pumpe hatte eine hy
draulische Leistung von 0,56 kW.
In den Behälter wurde in einem Volumenstrom von
16 Nm3/h Luft durch einen 0,5 mm breiten Spalt 3, der um
eine aus Polyamid gefertigte Düse 1 herum durch einen eben
falls aus Polyamid hergestellten, auf den Mantel der Düse
aufgeschraubten Formkörper 2 gebildet war (Fig. 2), einge
leitet. Der Spalt war 5 mm von der Oberfläche des Flüssig
keitsstrahls entfernt und die ausströmende Luft schloß
mit dem Flüssigkeitsstrahl einen Winkel von 15° ein. Zum
Einbringen der Luft war eine Leistung von 0,18 kW erforder
lich. Aus dem Behälter trat die Luft durch eine Öffnung von
20 mm Durchmesser, die in der den Behälter nach oben ab
schließenden Fläche in 200 mm Entfernung von der Achse des
Behälters angebracht war, aus. Die freie Weglänge des
Flüssigkeitsstrahls beträgt 0,4 m.
Die Auflösungsgeschwindigkeit des Sauerstoffes pro Vo
lumeinheit betrug 41,2 kg O2/m3h. Dementsprechend betrug
der Massestrom der Sauerstoffeinspeisung 4,12 kg O2/h,
und der Energiewirkungsgrad der Sauerstoffeinspeisung er
gab sich zu 5,57 kg O2/kWh.
Es wurde auf die im Beispiel 3 beschriebene Weise ge
arbeitet, jedoch mit der Flüssigkeit in Berührung zu
bringende Luft durch die in der den Behälter nach oben
abschließende Fläche in 200 mm Entfernung von der Achse
angebrachte Öffnung von 20 mm Durchmesser senkrecht nach
unten gerichtet eingeführt, während die verbrauchte Luft
durch eine ebensolche, auf der anderen Seite befindliche
Öffnung austrat. Auf diese Weise wurde die gleiche Menge
Luft eingeleitet wie im Beispiel 3, jedoch die Luft nicht
unmittelbar auf die Oberfläche des Flüssigkeitsstrahles
gerichtet.
Die Auflösungsgeschwindigkeit des Sauerstoffes pro Vo
lumeinheit betrug 29,0 kg O2/m³h, was einem Massestrom
der Sauerstoffeinspeisung von 2,9 kg O2/h beziehungsweise
einem Energiewirkungsgrad der Sauerstoffeinspeisung von
3,92 kg O2/kWh entspricht. Durch das erfindungsgemäße Ver
fahren wurden demnach sowohl die Intensität der Sauerstoff
einspeisung als auch deren Energiewirkungsgrad um 42,1%
verbessert.
Es wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise ge
arbeitet, jedoch mit dem Unterschied, daß unter dem der
Flüssigkeitszuleitung dienenden Ring noch ein der Luftzu
leitung dienender Ring (wie im Beispiel 2 beschrieben) an
gebracht war. Das Aufrauhen des Flüssigkeitsstrahles er
folgte gleichzeitig durch Aufleiten von Flüssigkeit und
Aufleiten von Luft.
Die Lösungsgeschwindigkeit des Sauerstoffes pro Vo
lumeinheit betrug 30,9 kg O2/m3h. Das entspricht einem
Massestrom der Sauerstoffeinspeisung von 9,27 kg O₂/h
beziehungsweise einem Energiewirkungsgrad von
9,18 kg O2/kWh.
Es wurde auf die im Beispiel 4 beschriebene Weise ge
arbeitet, jedoch der Flüssigkeitsstrahl weder mit Luft
noch mit Flüssigkeit aufgerauht, das heißt, daß die ganze
Arbeitsweise dem Vergleichsbeispiel zu Beispiel 1 ent
sprach. Daraus errechnete sich für das erfindungsgemäße
Verfahren eine Intensitätsverbesserung des Kontaktes von
83,9% beziehungsweise eine Erhöhung des Energiewirkungs
grades um 65,7%.
Claims (1)
- Verfahren zum Inberührungbringen von Flüssigkeiten und Gasen, bei dem man die mit dem Gas in Berührung zu bringende Flüssigkeit in Form eines aus einer Düse austretenden Flüssigkeitsstrahles durch einen mit dem mit der Flüssigkeit in Berührung zu bringenden Gas gefüllten Raum hindurch in die mit dem Gas in Berüh rung zu bringende Flüssigkeit leitet, dadurch ge kennzeichnet, daß man einen Teil der Flüssigkeit und/oder des Gases oder die Gesamtmenge des Gases oder einen Teil der Flüssigkeit und die Gesamtmenge des Gases in Form eines gerichteten Gas- und/oder Flüssigkeitsstrahles auf die Oberfläche des aus der Düse austretenden Flüssigkeitsstrahles leitet.
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