DE3739760C2 - Stahlloser, plattenförmig vorgefertigter Betonheizkörper - Google Patents
Stahlloser, plattenförmig vorgefertigter BetonheizkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen stahllosen, plattenförmig vorgefertigten Betonheizkörper mit
Leitungen für eine Wärmeträgerflüssigkeit im Niedertemperaturbereich, der vielseitig im
Industrie-, Wohnungs-, und Gesellschaftsbau eingesetzt werden kann.
Es sind eine Vielzahl von Beton- oder Keramikheizflächen in verschiedenen Varianten bekannt,
die in den meisten Fällen das gemeinsame Ziel haben, die Korrosionsempfindlichkeit
konventioneller Stahlheizkörper auszuschalten und den Werkstoff Beton in die
Raumgestaltung einzubeziehen. In verschiedenen Fällen wird die relativ hohe Masse der
Betonheizkörper gleichzeitig als Speichermasse genutzt.
Beispielsweise wird in der DE 32 10 606 A1 eine Heizvorrichtung aus Fertigbauteilen
beschrieben, in die der Heizkörper eingebaut ist. Der Heizkörper kann dabei nachträglich in die
Fertigbetonplatte eingesetzt weden. Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht zwar eine
Verbesserung der Raumgestaltung durch die günstigere Gestaltungsmöglichkeit der
Betonflächen, jedoch ist der Nachteil vorhanden, daß der eigentliche Heizkörper nach wie vor
aus Stahl besteht und durch die relativ große Speichermasse der Betonplatten eine
Regelträgheit vorhanden ist.
Die in der DE-34 20 729 A1 aufgezeigte Lösung zur Vorfertigung einer heizbaren
Geschoßdecke besitzt zwar im Hinblick auf die rationelle Herstellung einer Fußbodenheizung
Vorteile, jedoch ist durch die Verwendung üblicher Rohre in Verbindung mit Stahlbeton eine
hohe Masse vorhanden.
Auch bei der im DE 80 06 071 U1 beschriebenen Dach-, Wand- oder Bodenplatte ist das als
Wärmeübertragungselement dienenden dünnwandiges flexibles Rohrsystem direkt in den Beton
eingebettet und so in seiner Lage fixiert. Außerdem ist zur Erhöhung der Stabilität dieser
Bodenplatte eine Estrichmatte in Form eines Stahlgitters erforderlich, die zusätzlich in den
Beton eingebracht wird.
In der DE-29 16 799 B1 wird ein Bauteil zum Heizen und Kühlen der Raumluft beschrieben.
Durch die Verwendung keramischer Werkstoffe mit eingeformten Strömungskanälen wird die
Herstellung stahlloser Heizelemente ermöglicht, die vorgefertigt werden können, wartungsfrei
sind, eine hohe Schalldämmung besitzen und in die Raumgestaltung einbezogen werden
können. Der Nachteil dieser Heizkörper besteht darin, daß sie nach dem Ablängen aus einem
vorgefertigten Block an den Enden mit Abdeckplatten versehen werden müssen. Des weiteren
ist bei der Herstellung dünnwandiger Heizkörper, wie sie im Hinblick auf eine geringere
Regelträgheit gefordert werden, eine Rißbildung zu befürchten, was infolge der rohrlosen
Gestaltung zu Undichtheiten führen kann.
In der DE-34 11 336 A1 wird ein Absorberelement aus kunstharzgebundenen Beton
vorgestellt, bei dem gegenüber zementgebundenen Elementen eine wesentliche
Massereduzierung erreicht wird. Zur Einsparung von hochwertigen Wärmeträgerleitungen
werden in das Absorberelement Kanäle eingeformt. Hierdurch wird gleichzeitig der sonst
vorhandene Nachteil des schlechten Wärmeüberganges zwischen Wärmeträgerleitung und
Beton infolge Luftspaltbildung beseitigt. Für das beschriebene Absorberelement wird
kunstharzgebundener Beton mit hoher Biegezugfestigkeit eingesetzt. Der kunstharzgebundene
Beton ist zwar flüssigkeitsdicht, jedoch besteht der Nachteil, daß bei Transportschädigung
infolge Rißbildung der Heizkörper unbrauchbar wird. Ein weiterer Nachteil besteht in der
verhältnismäßig komplizierten Fertigung, insbesondere im Hinblick auf Einarbeiten der
wasserführenden Kanäle.
Des weiteren ist aus dem DE 80 06 071 U1 eine Dach-, Wand- oder Bodenplatte bekannt, bei
der ein als Wärmeübertragungselement dienenden dünnwandiges flexibles Rohrsystem direkt in
den Beton eingebettet und dabei in seiner Lage fixiert ist, wobei zur Erhöhung der Stabilität
dieser Bodenplatte an geeigneter Stelle eine Estrichmatte in Form eines Stahlgitters
eingearbeitet sein kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen stahllosen vorgefertigten
Betonheizkörper zu schaffen, der ein relativ geringes Gewicht, eine geringe Regelträgheit und
einen hohen Wirkungsgrad besitzt, keine besonderen Anforderungen an die Betongüte stellt
und hochproduktiv herstellbar ist, wobei in den Betonkörper eine solche Kombination aus
wärmeträgerführenden Elementen und Armierungselementen integriert weden soll, daß sowohl
ein guter Wärmeübergang als auch eine hohe Armierungswirkung erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen stahllosen, plattenförmig vorgefertigten Betonheizkörper mit den Merkmalen des Patentanspruchs ge
löst.
Wesentlich dabei ist, daß eine parallele Anordnung flexibler
elastischer Schläuche, vorzugsweise aus Kunststoff, als Steh- und Querschüsse in eine
Gewirkestruktur eingebunden ist. Die Gewirkestruktur weist außerdem als Steh- und
Querschüsse eingebundene dehnungarme Fäden/Seile auf. Die gesamte Struktur ist in einem
plattenförmigen Betonkörper mit geringer Wandstärke angeordnet.
Da die Gewirkestruktur gleichzeitig eine Armierungsfunktion besitzt, ist es möglich, den
Betonheizkörper sehr flach herzustellen, wobei hinzukommt, daß keine korrodierenden Teile
zum Einsatz kommen. Er besitzt deshalb ein geringes Gewicht, ist gut handhabbar, ermöglicht
eine Materialeinsparung, eine niedrige Regelträgheit sowie einen hohen Wirkungsgrad. Da die
Dichtheit des wasserführenden Systems durch die eingesetzten elastischen Schläuche gesichert
ist, sind keine besonderen Anforderungen an die Betongüte zu stellen. Außerdem führen Risse
im Betonkörper, die z. B. auf Grund von Transportschädigungen entstanden sind, nicht zur
Unbrauchbarkeit des Heizkörpers. Durch die Elastizität der Schläuche wird im Einsatz durch
den Druck des Niedrigtemperaturwassers immer ein sehr guter Kontakt zum Beton gesichert,
womit ein optimaler Wärmeübergang gewährleistet ist.
Nachfolgend wird zur Erläuterung eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Betonheizkörpers beschrieben.
In ein Betonelement der Abmessung 1200 mm × 400 mm × 50 mm sind wärmeträgerführende
Schläuche und Armierungsseile in Form einer vorgefertigten (gewirkten) Matte eingegossen.
Die Schläuche sind in der Matte im gleichen Abstand angeordnet und bestehen aus
Polyethylen, Nennweite 10 × 12 mm. Zwischen den Schläuchen sind zugtragende Seile mit
einer Reißkraft von jeweils 0,5 kN eingearbeitet. In Querrichtung der Matte sind Schußfäden
im Abstand von ca. 50 mm mit einer Reißkraft von 0,3 kN angeordnet. Je nach
Verwendungszweck und Anschlußtechnik sind die Schlauchenden jeweils einzeln aus dem
Heizkörper durch Verbinder oder T-Stücke kurzgeschlossen, so daß für den Vor- bzw.
Rücklauf jeweils ein Anschluß entsteht.
Für den Fall einer Reihenschaltung mehrerer Betonheizkörper können die Schlauchenden
jeweils einzeln aus dem Heizkörper herausragen. Eine vorteilhafte Ausführung ergibt sich,
wenn vorher die Verbinder auf die Schlauchenden aufgebracht werden, die an den Stirnseiten
des Betonkörpers zum Teil im Beton eingebunden sind und mit der Anschlußverschraubung
herausragen. Durch die Verwendung des verhältnismäßig dünnwandigen Schlauches ergibt sich
zunächst beim Einbetonieren ein guter Kontakt zum Beton, der auch beim späteren Einsatz
erhalten bleibt, da sich infolge der Temperatureinwirkung von z. B. 45°C und einem Druck
von ca. 20 mWS eine Druckerhöhung ergibt.
Claims (1)
- Stahlloser, plattenförmig vorgefertigter Betonheizkörper mit Leitungen für eine Wärmeträgerflüssigkeit im Niedertemperaturbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeträgerführenden Leitungen von flexiblen elastischen Schläuchen gebildet werden, die in einem Betonkörper mit geringer Wandstärke angeordnet sind und einen Ein- und Auslaß für die Wärmeflüssigkeit aufweisen, wobei die vorwiegend aus Kunststoff bestehenden Schläuche in Längs- und Querrichtung parallel angeordnet in eine Gewirkestruktur eingebunden sind und die Gewirkestruktur zusätzliche dehnungsarme Fäden und/oder Seile in Längs- und Querrichtung aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD86298732A DD256560A1 (de) | 1986-12-30 | 1986-12-30 | Stahlloser, vorgefertigter betonheizkoerper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3739760A1 DE3739760A1 (de) | 1988-07-14 |
DE3739760C2 true DE3739760C2 (de) | 1999-07-01 |
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ID=5585931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3739760A Expired - Fee Related DE3739760C2 (de) | 1986-12-30 | 1987-11-24 | Stahlloser, plattenförmig vorgefertigter Betonheizkörper |
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Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE3739760C2 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3210606A1 (de) * | 1982-03-23 | 1983-09-29 | Heinz Ing.(grad.) 8644 Pressig Carl | Heizvorrichtung |
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1986
- 1986-12-30 DD DD86298732A patent/DD256560A1/de not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-11-24 DE DE3739760A patent/DE3739760C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3739760A1 (de) | 1988-07-14 |
DD256560A1 (de) | 1988-05-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |