DE3737316A1 - Schlupfgeregelte hydraulische kraftfahrzeug-bremsanlage - Google Patents
Schlupfgeregelte hydraulische kraftfahrzeug-bremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schlupfgeregelte hydraulische Kraftfahrzeug-
Bremsanlage mit zwei diagonal aufgeteilten Bremskreisen, wie sie beispiels
weise aus der DE-OS 35 02 018 bekannt ist.
Schupfgeregelte, d. h. mit einem Antiblockiersystem ausgerüstete hydraulische
Kraftfahrzeug-Bremsanlagen müssen derart ausgelegt sein, daß sie auch bei
Ausfall des Antiblockiersystems wie nichtschlupfgeregelte hydraulische
Kraftfahrzeug-Bremsanlagen den gesetzlichen Vorschriften entsprechend voll
funktionsfähig bleiben.
Dementsprechend ist es allgemein üblich, die Bremskräfte so auf die Achsen
des Kraftfahrzeuges zu verteilen, daß die Haftwertausnützung an der Vorder
achse größer ist als an der Hinterachse, um so sicherzustellen, daß die
Hinterräder des Kraftfahrzeuges keinesfalls früher zum Blockieren kommen
als die Vorderräder. Eine solche Bemessung gewährleistet eine gute Richtungs
stabilität beim Bremsen, führt jedoch gleichzeitig auch dazu, daß die physi
kalisch maximal mögliche Fahrzeugverzögerung grundsätzlich nicht ganz erreicht
werden kann, weil zumindest zeitweise über die Hinterräder weniger Bremskraft
aufgebracht wird als an sich möglich.
Um ein vorzeitiges Blockieren der Hinterräder auszuschließen, ist es bei
spielsweise üblich, in den zu den Hinterradbremsen führenden Bremsdruck
leitungen Bremskraftverteiler, d. h. Bremsdruckminderer oder Bremsdruckbe
grenzer anzuordnen, deren den Hinterradbremsen zugeführter Ausgangsdruck
oberhalb eines vorgegebenen, ggf. lastabhängig veränderbaren Eingangs
drucks (Umschaltpunkt) relativ zum Eingangsdruck verringert bzw. auf
einen konstanten Wert begrenzt wird.
In Verbindung mit einer schlupfgeregelten hydraulischen Kraftfahrzeug-
Bremsanlage mit zwei schwarz/weiß (vorn/hinten) aufgeteilten Bremskreisen
und einer nach dem Rückspeiseprinzip arbeitenden "geschlossenen" Anti
blockier-Regeleinrichtung ist es bekannt (DE-OS 34 10 083, Fig.
2, 3), die Wirkung eines in der zu den Hinterradbremsen führenden Brems
druckleitung angeordneten Bremsdruckverteilers (Bremsdruckminderer,
Bremsdruckbegrenzer) unwirksam zu machen, wenn und solange durch die
Antiblockier-Regeleinrichtung eine Bremsschlupfregelung stattfindet.
Zu diesem Zweck ist entweder der Bremsdruckverteiler selbst als eine
durch ein von der Antiblockier-Regeleinrichtung lieferbares Steuer-
oder Regelsignal ein- und ausschaltbare Baueinheit ausgebildet oder
einem konventionellen Bremsdruckverteiler ist eine durch ein entsprechen
des Steuer- oder Regelsignal ein- und ausschaltbare Bypass-Einrichtung
parallelgeschaltet.
Bei dieser bekannten hydraulischen Bremsanlage ist der Bremsdruckver
teiler also während des normalen Bremsbetriebes, d. h. solange wie
die Antiblockier-Regeleinrichtung nicht eingreift, in üblicher Weise
mindernd und begrenzend wirksam. Erst wenn die Antiblockier-Regeleinrich
tung aufgrund festgestellter Blockiergefahr an einem oder mehreren
Rädern aktiviert wird, wird ein den Beginn des Bremsschlupfregelungsvor
ganges signalisierendes Steuer- oder Regelsignal dazu benutzt, die
begrenzende oder mindernde Wirkung der Bremsdruckverteiler auszuschalten,
so daß den Hinterradbremsen nunmehr auch der höhere ungeminderte Brems
druck zugeführt wird, bis auch an den Hinterrädern die Bremsschlupf
regelung einsetzt.
Elektronisch ein- und ausschaltbare Bremsdruckverteiler bzw. Bremsdruck
verteiler mit elektronisch ein- und ausschaltbaren Bypass-Einrichtungen
sind vergleichsweise teuer. Darüber hinaus müssen natürlich zum Ein-
und Ausschalten der Bremsdruckverteiler entsprechende Steuerleitungen
verlegt werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine bremsschlupfgeregelte
hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlage der im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 genannten Art ohne nennenswerten Mehraufwand so zu ver
bessern, daß ebenfalls während des normalen Bremsbetriebes den Hinter
radbremsen nur ein geminderter oder begrenzter Bremsdruck zugeführt
wird, im Regelfall jedoch, d. h. wenn die Antiblockier-Regeleinrichtung
zu arbeiten beginnt, diese begrenzende oder mindernde Wirkung fortfällt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Erfindungsgemäß werden also in den zu den Radbremszylindern der Hinter
räder führenden Druckleitungen vor den Regelventilen der Antiblockier-
Regeleinrichtung jeweils einfache konventionelle druckabhängige Brems
druckverteiler, d. h. keine ein- und ausschaltbaren Elemente, schaltungs
technisch geschickt derart angeordnet, daß ihre mindernde bzw. begrenzen
de Wirkung nur wirksam ist, wenn und solange die Antiblockier-Regel
einrichtung bei Betätigen der Bremse wegen fehlender Blockiergefahr
noch nicht anspricht.
In vorteilhafter Weise werden hierbei allgemein übliche serienmäßige
druckabhängige Bremsdruckverteiler eingesetzt, die heutzutage häufig
in Form sogenannter Schraubpatronen vorliegen. Damit eröffnen sich
für den Konstrukteur völlig neue Möglichkeiten, weil er in der hydrau
lischen Bremsanlage nach Bedarf Bremsdruckverteiler mit sehr unterschied
lichen Umschaltpunkten einsetzen kann, ohne dazu irgendwelche Änderungen
an dem eigentlichen ABS-Gerät vornehmen zu müssen. Er kann in einfacher
Weise durch völliges Entfernen oder aber durch Austauschen dieser
Schraubpatronen nach Bedarf entweder überhaupt keine oder aber beliebig
abgestufte Begrenzer- bzw. Mindererfunktionen erzielen.
Anhand zweier Ausführungsbeispiele wird die Erfindung nachstehend
näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 in schematisch stark vereinfachter Darstellungs
weise die wichtigsten Bauteile und den hydrau
lischen Schaltplan eines ersten Ausführungs
beispiels einer bremsschlupfgeregelten hydrau
lischen Bremsanlage der erfindungsgemäßen
Art und
Fig. 2 in gleicher Darstellungsweise ein zweites
Ausführungsbeispiel einer entsprechenden Brems
anlage.
In der Zeichnung sind lediglich die für das Verständnis der Erfindung
notwendigen Bauteile und Schaltungsteile dargestellt. Nicht gezeigt
sind u. a. Einzelheiten der Antiblockier-Regeleinrichtung, wie z. B.
die den Bewegungszustand der Räder erfassenden Radsensoren, die eigent
liche Steuer- und Regelelektronik sowie die zu den Regelventilen und
der Hilfsdruck-Versorgungsanlage führenden Steuerleitungen. Diese
Einzelheiten sind für das Verständnis der Erfindung unwesentlich und
können in üblicher bekannter Weise ausgebildet sein.
Die in den Figuren dargestellte schlupfgeregelte hydraulische Kraftfahr
zeug-Bremsanlage ist als diagonal aufgeteilte Zweikreis-Bremsanlage
ausgebildet, bei der die Bremsen 1 und 2 des linken Vorderrades 5
bzw. des rechten Hinterrades 6 einem ersten Bremskreis I und die Bremsen
3 und 4 des rechten Vorderrades 7 bzw. des linken Hinterrades 8 einem
davon unabhängigen zweiten Bremskreis II angehören. Sie werden von
einem vom Fahrzeuglenker mittels eines Bremspedals 11 betätigbaren
Hauptbremszylinder 12, der entsprechend als Zweikreis-Hauptzylinder,
beispielsweise als Tandem-Hauptzylinder ausgebildet ist, über Druck
leitungen 9 bzw. 10 während des normalen Bremsbetriebes statisch mit
Bremsdruck versorgt. In den Ausführungsbeispielen wird der Hauptbrems
zylinder 12 nicht direkt, sondern unter Zwischenschaltung eines be
kannten Unterdruck-Bremskraftverstärkers 13 betätigt. Anstelle eines
Unterdruck-Bremskraftverstärkers kann natürlich auch ein hydraulischer
Bremskraftverstärker eingesetzt werden, wie er beispielsweise aus
der DE-PS 26 02 050 bekannt ist.
Die schlupfgeregelte hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlage ist mit
einer bekannten Antiblockier-Regeleinrichtung (Antiblockiersystem
ABS bzw. automatischer Blockierverhinderer ABV) zur Bremsschlupfregelung
ausgerüstet. Von dieser nach dem sogenannten Einspeiseprinzip arbeitenden
bekannten "offenen" Antiblockier-Regeleinrichtung sind lediglich eine
während der Bremsschlupfregelung zur dynamischen Bremsdruckversorgung
der Radbremsen 1 bis 4 dienende Hilfsdruck-Versorgungsanlage 14 sowie
ein den Radbremsen 1 bis 4 vorgeschalteter Regelventilblock 15 darge
stellt.
Die hydraulische Hilfsdruck-Versorgungsanlage 14 besteht im wesentlichen
aus einem z. B. elektrischen Antriebsmotor 16 und je einer Hydraulik
pumpe 17 pro Bremskreis.
Der Regelventilblock 15 enthält in bekannter Weise je Radbremse 1
bis 4 z. B. in Form eines elektrisch betätigbaren Magnetventils je
ein Einlaßventil 18 bis 21 und je ein Auslaßventil 22 bis 25.
Von dem nicht weiter dargestellten bekannten elektronischen Steuer-
und Regelgerät der Antiblockier-Regeleinrichtung wird bei erkannter
Blockiergefährdung eines oder mehrerer Räder zum einen die hydraulische
Hilfsdruck-Versorgungsanlage 14 eingeschaltet und zum anderen die
den einzelnen Radbremsen 1 bis 4 zugeordneten Ein- und Auslaßventile
18 bis 25 den Regelerfordernissen entsprechend derart ein- bzw. ausge
schaltet, daß der Bremsdruck der Radbremsen 1 bis 4 je nach Bedarf
entweder abgesenkt, gehalten oder wieder erhöht wird.
Solange die Antiblockier-Regeleinrichtung beim Bremsen eine Blockierge
fährdung der Räder 5 bis 8 nicht feststellt, werden die Radbremsen
1 bis 4 vom Hauptbremszylinder 12 über die Druckleitungen 9 und 10
statisch mit Bremsdruck versorgt. Sowie die Antiblockier-Regeleinrich
tung jedoch aufgrund der ihr von den nicht weiter dargestellten Rad
sensoren gelieferten Signale die Blockiergefährdung zumindest eines
der Fahrzeugräder feststellt, werden die Radbremsen 1 bis 4 von der
dann eingeschalteten Hilfsdruck-Versorgungsanlage 14 unter Beibehaltung
der vom Hauptbremszylinder vorgegebenen Druckhöhe über Hilfsdruck
leitungen 26 bis 29 bzw. 26, 28 (Fig. 2) dynamisch mit Bremsdruck
versorgt.
In den zu den Hinterradbremsen 2 und 4 führenden Druckleitungen sind
nun vor den Einlaßventilen 19 und 21 des Regelventilblocks 15 gemäß
der Erfindung übliche druckabhängige Bremsdruckverteiler 30 und 31
eingeschaltet, die in bekannter Weise entweder als Bremsdruckminderer
oder als Bremsdruckbegrenzer ausgebildet sein können.
Diese druckabhängigen Bremsdruckverteiler sind schaltungsmäßig derart
angeordnet, daß ihre mindernde oder begrenzende Funktion selbsttätig
nur wirksam ist, wenn und solange die Radbremsen 1 bis 4 vom Hauptbrems
zylinder 12 statisch mit Bremsdruck versorgt werden, nicht aber, wenn
und solange sie von der Hilfsdruck-Versorgungsanlage 14 dynamisch
mit Bremsdruck versorgt werden; sie sind also nur während des normalen
Bremsbetriebes, d. h. solange die Antiblockier-Regeleinrichtung nicht
angesprochen hat, wirksam.
Die vom Hauptbremszylinder 12 zu den Radbremsen 1 bis 4 führenden
Druckleitungen 9 und 10 der beiden Bremskreise I und II verzweigen
sich entsprechend jeweils in eine den Bremsdruckverteiler 30 bzw.
31 enthaltende erste Teilleitung 91 bzw. 101, die zum Eingang des
der Hinterradbremse 2 bzw. 4 vorgeschalteten Einlaßventils 19 bzw.
21 führt, und in eine zweite Teilleitung 92 bzw. 102, die zum Eingang
des der Vorderradbremse 1 bzw. 3 vorgeschalteten Einlaßventils 18
bzw. 20 führt.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 führt nun für den ersten Bremskreis
I von der einen Hydraulikpumpe 17 der Hilfsdruck-Versorgungsanlage
14 eine erste Hilfsdruckleitung 26 mit einer darin angeordneten ersten
Rückschlagventileinrichtung 32 unmittelbar zum Eingang des der Hinter
radbremse 2 vorgeschalteten Einlaßventils 19 und eine zweite Hilfs
druckleitung 27 mit einer darin angeordneten zweiten Rückschlagventil
einrichtung 33 unmittelbar zum Eingang des der Vorderradbremse 1 vorge
schalteten Einlaßventils 18.
In entsprechender Weise führt für den zweiten Bremskreis II von der
zweiten Hydraulikpumpe 17 der Hilfsdruck-Versorgungsanlage 14 eine
erste Hilfsdruckleitung 18 mit einer darin angeordneten ersten Rück
schlagventileinrichtung 34 unmittelbar zum Eingang des der Hinterrad
bremse 4 vorgeschalteten Einlaßventils 21 und eine zweite Hilfsdruck
leitung 29 mit einer darin angeordneten zweiten Rückschlagventilein
richtung 35 unmittelbar zum Eingang des der Vorderradbremse 3 vorge
schalteten Einlaßventils 20.
Solange die Antiblockier-Regeleinrichtung wegen fehlender Blockierge
fährdung der Räder nicht anspricht, wird den Radbremsen 1 bis 4 bei
Betätigung des Bremspedals 11 vom Hauptbremszylinder 12 über die Druck
leitungen 9 und 10 statisch Bremsdruck zugeführt, wobei der den Hinter
radbremsen 2 und 4 zugeführte Bremsdruck durch die vorgeschalteten
druckabhängigen Bremsdruckverteiler 30 und 31 im Vergleich zu dem
den Vorderradbremsen 1 und 3 zugeführten Bremsdruck begrenzt bzw.
gemindert wird. Die zu diesem Zeitpunkt nicht eingeschaltete Hilfs
druck-Versorgungsanlage 14 ist dabei durch die Rückschlagventilein
richtungen 32 bis 35 vom Hauptbremszylinder entkoppelt.
Sobald die Hilfsdruck-Versorgungsanlage 14 jedoch bei Blockiergefährdung
der Räder durch die Antiblockier-Regeleinrichtung eingeschaltet wird,
drücken die Hydraulikpumpen 17 über die Rückschlagventileinrichtungen
32 bis 35 Bremsflüssigkeit in die Bremskreise I und II unter Beibe
haltung der vom Hauptbremszylinder 12 vorgegebenen Druckhöhe. Dabei
wird der von den Hydraulikpumpen 17 dynamisch gelieferte Bremsdruck
den Einlaßventilen 19 und 21 der Hinterradbremsen 6 und 8 unter Umgehung
der Bremsdruckverteiler 30 bzw. 31 in voller Höhe unmittelbar zuge
führt. Die Bremsdruckverteiler sind hierbei also unwirksam; sie werden
quasi selbsttätig ausgeschaltet, solange eine Bremsschlupfregelung
stattfindet.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Schaltungsanordnung weiter
vereinfacht. In diesem Ausführungsbeispiel ist je Bremskreis I bzw.
II jeweils nur noch eine von der Hilfsdruck-Versorgungsanlage 14 kommen
de Hilfsdruckleitung 26 bzw. 28 mit jeweils einer darin angeordneten
Rückschlagventileinrichtung 32 bzw. 34 vorgesehen. Diese Hilfsdruck
leitungen sind jeweils unmittelbar zum Eingang des den Hinterradbremsen
2 bzw. 4 vorgeschalteten Einlaßventils 19 bzw. 21 geführt.
Wenn bei dieser Anordnung die Hilfsdruck-Versorgungsanlage 14 von
der Antiblockier-Regeleinrichtung aufgrund festgestellter Blockierge
fährdung eingeschaltet wird und die dynamische Bremsdruckversorgung
der Radbremsen 1 bis 4 übernimmt, werden die Hinterradbremsen 2 und
4 wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wiederum über die Hilfsdruck
leitungen 26 und 28 unter Umgehung der beiden Bremsdruckverteiler
30 bzw. 31 unmittelbar mit Bremsdruck voller Höhe versorgt, weil die
beiden Bremsdruckverteiler quasi selbsttätig ausgeschaltet werden.
Die beiden Vorderradbremsen 1 und 3 werden hierbei über die gleichen
Hilfsdruckleitungen 26 und 28 mit Bremsdruck versorgt, wobei die Brems
flüssigkeit die Bremsdruckverteiler 30 und 31 jeweils in Rückwärts
richtung, d. h. vom Ausgang zum Eingang hin durchströmt. Die begrenzende
bzw. mindernde Wirkung solcher Bremsdruckverteiler tritt bekanntlich
nur in Vorwärtsrichtung auf, nicht jedoch in Rückwärtsrichtung. Die
über die Hilfsdruckleitungen 28 und 28 gelieferte Bremsflüssigkeit
kann daher auch bei der in Fig. 2 gezeigten Bremsanlage über die Brems
druckminderer 30 und 31 unbehindert zu den Vorderradbremsen 1 und
3 gelangen.
Während des normalen Bremsbetriebes, wo also die Antiblockier-Regelein
richtung wegen fehlender Blockiergefährdung nicht arbeitet, wird den
Radbremsen 1 bis 4 in der anhand der Fig. 1 erläuterten Weise statisch
Bremsdruck zugeführt, wobei der den Hinterradbremsen 2 und 4 zugeführte
Bremsdruck durch die Bremsdruckverteiler 30 und 31 begrenzt bzw. ge
mindert wird.
Claims (4)
1. Schlupfgeregelte hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlage mit zwei diagonal
aufgeteilten Bremskreisen,
- a) mit einem pedalbetätigten, vorzugsweise hilfskraftunterstützten Hauptbremszylinder zur Erzeugung eines den Radbremsen über Druck leitungen zugeführten statischen Bremsdrucks,
- b) mit einer hydraulischen Hilfsdruck-Versorgungsanlage, insbesondere einer Hydraulikpumpenanordnung einer nach dem Einspeiseprinzip arbeiten den offenen Antiblockier-Regeleinrichtung zur Erzeugung eines den Radbremsen während der Antiblockierregelung (Bremsschlupfregelung) unter Umgehung des Hauptbremszylinders zugeführten dynamischen Brems drucks,
- c) und mit den Radbremsen vorgeschalteten, Einlaß- und Auslaßventile enthaltenden Regelventilen der Antiblockier-Regeleinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß in den zu den Hinterradbremsen (2, 4) führenden
Druckleitungen (9/91, 10/101) vor den Einlaßventilen (19, 21) je ein
druckabhängiger Bremsdruckverteiler (Minderer, Begrenzer) (30, 31) derart
angeordnet ist, daß seine mindernde oder begrenzende Funktion selbst
tätig nur wirksam ist, wenn und solange die Radbremsen (1 bis 4) vom
Hauptbremszylinder (12) (statisch) druckversorgt sind, nicht aber, wenn
und solange sie von der Hilfsdruck-Versorgungsanlage (14) (dynamisch)
druckversorgt sind.
2. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die vom Hauptbremszylinder (12) zu den Rad
bremsen (1 bis 4) führenden Druckleitungen (9, 10) der beiden Bremskreise
(I, II) sich jeweils in eine den Bremsdruckverteiler (30 bzw. 31) ent
haltende, zum Eingang des der Hinterradbremse (2 bzw. 4) vorgeschalteten
Einlaßventils (19 bzw. 21) führende erste Teilleitung (91 bzw. 101)
und in eine zum Eingang des der Vorderradbremse (1 bzw. 3) vorgeschalteten
Einlaßventils (18 bzw. 20) führende zweite Teilleitung (92 bzw. 102)
verzweigen,
und daß von der Hilfsdruck-Versorgungsanlage (14) je Bremskreis (I, II)
jeweils eine eine erste Rückschlagventileinrichtung (32 bzw. 34) ent
haltende erste Hilfsdruckleitung (26 bzw. 28) unmittelbar zum Eingang
des der Hinterradbremse (2 bzw. 4) vorgeschalteten Einlaßventils (19
bzw. 21) und eine eine zweite Rückschlagventileinrichtung (33 bzw. 35)
enthaltende zweite Hilfsdruckleitung (27 bzw. 29) unmittelbar zum Eingang
des der Vorderradbremse (1 bzw. 3) vorgeschalteten Einlaßventils (18
bzw. 20) geführt ist. (Fig. 1)
3. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die vom Hauptbremszylinder (12) zu
den Radbremsen (1 bis 4) führenden Druckleitungen (9, 10) der beiden
Bremskreise (I, II) jeweils in eine den Bremsdruckverteiler (30 bzw.
31) enthaltende, zum Eingang des der Hinterradbremse (2 bzw. 4) vorge
schalteten Einlaßventils (19, 21) führende erste Teilleitung (91, 101)
und in eine zum Eingang des der Vorderradbremse (1 bzw. 3) vorgeschalte
ten Einlaßventils (18 bzw. 20) führende zweite Teilleitung (92 bzw.
102) verzweigen
und daß von der Hilfsdruck-Versorgungsanlage (14) je Bremskreis (I, II)
jeweils eine eine Rückschlagventileinrichtung (32 bzw. 34) enthaltende
Hilfsdruckleitung (26 bzw. 28) zum Eingang des der Hinterradbremse
(2 bzw. 4) vorgeschalteten Einlaßventils (19 bzw. 21) geführt ist.
(Fig. 2)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873737316 DE3737316A1 (de) | 1986-11-15 | 1987-11-04 | Schlupfgeregelte hydraulische kraftfahrzeug-bremsanlage |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3639151 | 1986-11-15 | ||
DE19873737316 DE3737316A1 (de) | 1986-11-15 | 1987-11-04 | Schlupfgeregelte hydraulische kraftfahrzeug-bremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3737316A1 true DE3737316A1 (de) | 1988-07-28 |
Family
ID=25849437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873737316 Ceased DE3737316A1 (de) | 1986-11-15 | 1987-11-04 | Schlupfgeregelte hydraulische kraftfahrzeug-bremsanlage |
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