DE3736774A1 - Radmutternschloss - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein auf eine Radschraube, zum Bei
spiel einer Kraftfahrzeugfelge, aufsetzbares Radmuttern
schloß gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Radmutternschlösser sind in einer Vielzahl be
kannt. Sie werden in der Weise aufgesteckt, daß der Schließ
zylinder in eine zentrale Höhlung der Radschraube bzw.Rad
mutter eintaucht, während das topfförmige Gehäuse den Mehr
kant der Radschraube bzw. Radmutter überfängt. Durch Abzie
hen des Schlüssels werden Plättchenzuhaltungen freigegeben,
die dann in als Ringnuten ausgebildete Hinterschneidungen
eintauchen. Der Nachteil bei solchen Lösungen ist darin zu
sehen, daß die Radschraube bzw. Radmutter durch die Ringnu
ten eine Schwächung erfährt. Diesem ist dadurch entgegenzu
wirken, daß eine nächstgrößere Schlüsselweite gewählt wird.
Letzteres geht jedoch einher mit einem erhöhten Gewicht.
Sodann müssen die relativ empfindlichen Plättchenzuhaltungen
eventuelle Abzugskräfte selbst auffangen, was zu entsprechen
den Deformierungen an diesen führt und die anschließende Ge
brauchstüchtigkeit mindert. Überdies liegt auch nur über
einen geringen Drehwinkel eine Abstützung der Plättchenzuhal
tungen an den Hinterschneidungen vor.
Des weiteren sind Konstruktionen solcher Radmutternschlösser
bekannt, bei welchen beim Zurückdrehen des Zylinderkerns in
die Schlüsselabzugsstellung Sperrklinken in Eingriff treten
zu einer ringnutartigen Hinterschneidung an der Innenwand
der Radschraube bzw. Radmutter. Diese Hinterschneidung befin
det sich im vorderen Bereich der Radschraube und führt eben
falls zu einer Gefährdung der Belastbarkeit. Auch liegt nur
eine geringe Eingriffslänge zu der Hinterschneidung vor.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Radmutternschloß der in Rede stehenden Art in herstellungs
technisch einfacher Weise so auszugestalten, daß bei räum
lich gedrängtem, gewichtssparendem Aufbau eine hohe Stabili
tät erzielt ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Radmut
ternschloß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angege
benen Merkmale. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte
Weiterbildungen.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes
Radmutternschloß von erhöhtem Sicherheitswert angegeben. Das
Sperrglied sitzt nun an günstigster Position, und zwar am
freien Stirnende des Zylinderkerns. Das bedeutet, daß auch
die Hinterschneidung an der Innenwand der Radschraube bzw.
Radmutter sich am hinteren Ende der Höhlung befindet, und
zwar vorzugsweise im Übergangsbereich zwischen Mehrkant und
Radschraube. Gegenüber bekannten Bauformen erhält man da
durch eine höhere Belastbarkeit beim Anziehen der Radschrau
be mittels eines Schlüssels. Die Praxis hat nämlich gezeigt,
daß beim Ansetzen eines einarmigen Schlüssels überlagert
Biege- und Drehmomente auftreten, und zwar insbesondere
dann, wenn der Schlüssel nur halb auf die Mutter bzw. Schrau
be aufgesteckt ist. Trotz eines solchen Ansetzens werden
durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung hohe entsprechende
Kräfte schadlos aufgefangen im Gegensatz zu den bekannten
Bauformen, bei welchen der Formschlußeingriff zwischen den
Sperrgliedern und dem Mehrkant am freien Ende desselben bzw.
im Mittelbereich auftritt. Sodann wird ein hohes Maß an
Abzugssicherheit verwirklicht wegen der sichelförmig in
Überdeckung zur Hinterschneidung an der Innenwand der Rad
schraube tretenden Scheibe. Auf diese Weise läßt sich über
einen großen Drehwinkel ein Verbundeingriff erzeugen, wel
cher Winkel bis auf 180° ausgedehnt werden kann. In Eingriff
wird die am freien Stirnende des Zylinderkerns angeordnete
Scheibe durch Schlüsseldrehung gebracht. Vor dem Aufsetzen
des Radmutternschlosses nimmt die Scheibe eine solche Stel
lung ein, daß sie das Aufstecken des Radmutternschlosses
nicht behindert. Erst nachdem dieses vollständig aufgescho
ben ist, wird einhergehend mit der Verdrehung des Zylinder
kerns die Scheibe sichelförmig in die Überdeckung zur Hinter
schneidung gebracht. Danach ist erst der Schlüssel abzieh
bar. Das exzentrische Aussteuern der Scheibe läßt sich in
einfacher Weise durch den exzentrisch zum Zentrum des Topfbo
dens angeordneten Schließzylinderkern erreichen. Das bedeu
tet, daß auch die Scheibe exzentrisch zum Zylinderkern ange
ordnet ist, so daß bei in Freigabestellung befindlichem
Zylinderkern der Scheibenrand fluchtend oder innerhalb der
Aufnahmebüchse für den Schließzylinder liegt. Zufolge der
Exzentrizität schwenkt dann beim Drehen des Zylinderkerns
die Scheibe in die sichelförmige Überdeckung zur Hinter
schneidung. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß
eine axiale Montage des Radmutternschlosses möglich ist,
weil die einzelnen Teile in Achsrichtung zusammengesteckt
werden können. Die Mantelfläche des Gehäuses zumindest auf
einem Teil der Achslänge des Gehäuses kegelstumpfförmig
auszugestalten mit sich zum Topfboden hin verjüngendem Durch
messer erschwert das Ansetzen eines Abbrechrohres. Größere
Kräfte können daher nicht auf diese Weise am Radmuttern
schloß angreifen. Das Eindringen von Schmutz etc. in das
Innere des Radmutternschlosses ist wegen des in Achsrichtung
zusammendrückbaren Dichtungsringes am freien Topfstirnrand
verhindert. Um die Abdichtwirkung zu vergrößern, kann der
Rand der Scheibe mit einer Auflaufschräge vorgesehen sein.
Beim Drehen des Zylinderkerns in die Schlüsselabzugsstellung
erzwingt dann die Auflaufschräge ein dichtes Heranziehen des
Gehäuses mit Dichtungsring zur Radschraube. Es ist jedoch
auch möglich, eine Radialdichtung vorzusehen. Dies kann in
einfacher Weise dadurch geschehen, daß an der Innenfläche
der Topfwand auf Höhe zwischen Topfboden und Ebene der Schei
be ein in radiale Dichtanlage zur Radschraubenaußenfläche
tretender Dichtring angeordnet ist. Wegen der dann auftreten
den Haftreibung zwischen Mehrkant, Dichtring und Topfwand
ist es erreicht, daß beim Drehen des Zylinderkerns mittels
des Schlüssels sich das Gehäuse nicht mitdreht. Demzufolge
kann das Aufsetzen des Radmutternschlosses im Wege der Ein
handbetätigung erfolgen. Sodann ist die Möglichkeit gegeben,
die Axialdichtung mit der Radialdichtung zu kombinieren
unter Verwirklichung eines besonders hohen Abdichteffektes.
Das dichte Umschließen des Mehrkants des radialen Dichtrin
ges ist dadurch erreicht, daß er zumindest an seiner Innen
flanke einen mehreckigen Umfangverlauf entsprechend dem
Mehrkant der Radschraubenaußenfläche besitzt. Das Aufsetzen
des Radmutternschlosses verlangt dabei eine überlagerte
Bewegung, nämlich Aufstecken und Drehverlagerung, so daß in
fluchtender Stellung des Dichtringes zum Mehrkant die axiale
Aufsteckbewegung fortgesetzt werden kann. Neben bedienungs
technischen Vorteilen ergeben sich auch herstellungstechni
sche, indem der Topfboden, Topfwand und Aufnahmebüchse für
den Schließzylinderkern untereinander materialeinheitlich
sind. Es ist dabei eine solche Ausgestaltung getroffen, daß
sich an den Topfboden ein zylindrischer Mantelwandabschnitt
anschließt. Dieser setzt sich in den Kegelstumpfabschnitt
fort. Der zylindrische Mantelwandabschnitt gestattet das
Aufsetzen einer Abdeckkappe, so daß auch von der Schlüssel
einsteckseite her kein Staub, Nässe etc. in das Radmuttern
schloß eindringen kann. Die Ausbildung der Abdeckkappe aus
elastischem Material bringt dabei den Vorteil, daß zu ihrer
Halterung keine weiteren Maßnahmen vorzusehen sind. Ein
weiterer Vorteil ist dann darin zu sehen, daß zur Halterung
der Scheibe ein in eine Ringnut den Zylinderkerns eintauchen
der Sprengring dient. Er beeinträchtigt z.B. nicht die Dre
hung des Zylinderkerns in die Grundstellung, in welcher der
Umfang der Scheibe deckend liegt zur Zylinderkern-Aufnahme
büchse. Um eine geringe Baulänge des Radmutternschlosses zu
erhalten ohne Verringerung der Anzahl der Zuhaltungen und
ohne Schwächung des Gehäuses, ist der vordere Bund des Zylin
derkerns rückwärtig abgeschrägt. Dies ermöglicht es, aus der
Schrägfläche eine Anschlagnase vorspringen zu lassen, so daß
sich die Länge des Zylinderkerns um das sonst benötigte Maß
für die Anschlagnase reduziert.
Sodann ergibt sich ein weiterer Vorteil darin, daß die Hin
terschneidung auf Höhe des Innenendes bzw. jenseits des
Mehrkantbereiches der Radschraube liegt verbunden mit der
hohen Stabilität. Alle Formschlußeingriffe jenseits der
Übergangszone zwischen Mehrkant und Kalottenbereich sind
nämlich bruchgefährdete Zonen. Ein wohlfeiler Kompromiß
ergibt sich dadurch, daß die Hinterschneidung zumindest mit
einem Teil ihres Querschnittes in Überdeckung zum Kalottenbe
reich der Radschraube verläuft, so daß auch dann der Kalot
tenbereich nicht in seiner Stabilität gefährdet wird.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der Fig. 1 bis 11 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Radmutternschlosses mit steckendem Schlüssel vor
dem Aufsetzen auf eine Radschraube,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das auf die Radschraube
aufgeschobene Radmutternschloß mit steckendem
Schlüssel, und zwar in der Grundstellung des Zylin
derkerns,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung nach
Verdrehen des Zylinderkerns in die Verriegelungs
stellung unter Herbeiführung des Eingriffes der
Scheibe zur Hinterschneidung der Radschraube,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 3,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 3,
Fig. 9 in perspektivischer Darstellung eine Rückansicht
des Zylinderkerns mit teilweise dargestellter
Zylinderkern-Aufnahmebüchse,
Fig. 10 eine Ansicht einer abgewandelt gestalteten Scheibe
und
Fig. 11 die Seitenansicht derselben.
Mit der Ziffer 1 ist eine Radschraube bezeichnet. Sie be
sitzt einen der Zentrierung der Radschraube 1 dienenden
Kalottenbereich 2, an welchen sich ein mit Außengewinde
versehener Schaft 3 anschließt. Der Kalottenbereich setzt
sich an der dem Schaft 3 gegenüberliegenden Seite über eine
radial gerichtete Stufenfläche 4 in einen sechseckigen Mehr
kant 5 fort, welcher die Angriffsfläche für einen Radschrau
benschlüssel darstellt.
Vom freien Stirnende des Mehrkantes 5 ist eine im Quer
schnitt kreisförmige Höhlung 6 eingearbeitet, welche bis in
den Kalottenbereich 2 ragt. Vom inneren Ende der Höhlung 6
geht eine eine Hinterschneidung 7 bildende Ringnut aus. Wie
die Figuren veranschaulichen, verläuft die Hinterschneidung
7 zumindest mit einem Teil ihres Querschnittes in Überdek
kung zum Kalottenbereich 2 der Radschraube 1.
Das auf die Radschraube 1 aufsetzbare Radmutternschloß 8
besitzt ein topfförmiges Gehäuse 9, welches sich aus einem
Topfboden 10 und einer Topfwand 11 zusammensetzt. An den
Topfboden 10 schließt sich ein zylindrischer Mantelwandab
schnitt 12 an, der sich in einen Kegelstumpfabschnitt 13
fortsetzt. Die Länge des Kegelstumpfabschnittes 13 ist dabei
etwa doppelt so groß wie diejenige des zylindrischen Mantel
wandabschnittes 12. Zwischen diesen beiden Abschnitten er
streckt sich ein radiale Ringstufe 14.
Konzentrisch zur Achse M 1 des Gehäuses 9 geht vom Topfboden
10 materialeinheitlich eine Zylinderkern-Aufnahmebüchse 15
aus. Deren innerer Stirnrand 16 ist um ein geringes Maß
zurückversetzt gegenüber dem freien Topf-Stirnrand 17 ange
ordnet. In letzterem ist eine Ringnut 18 eingearbeitet zur
Aufnahme eines in Achsrichtung zusammendrückbaren Dichtungs
ringes 19, der den Topf-Stirnrand geringfügig überragt.
Exzentrisch zum Zentrum des Topfbodens 10 bzw. zur Achse M 1
ist ein Zylinderkern 20 angeordnet. Zur Aufnahme desselben
besitzt die Aufnahmebüchse 15 eine Bohrung 21, die sich
innerhalb des Topfbodens 10 in einen querschnittsgrößeren
Abschnitt 22 fortsetzt zur formschlüssigen Aufnahme eines
durchmessergrößeren vorderen Bundes 23 des Zylinderkerns 20.
Dieser Bund 23 verläuft rückwärtig abgeschrägt. Aus der
entsprechenden Schrägfläche 24 springt eine im Querschnitt
dreieckförmige Anschlagnase 25 hervor. In gleicher Quer
schnittsebene zu dieser bildet der Topfboden eine Teilring
nut 26 aus, deren Endabschnitte 26′, 26′′ Anschlagkanten für
die Anschlagnase 25 bilden. Die Einbeziehung der Anschlagna
se 25 auf Höhe des Bundes 23 bringt den Vorteil, daß der
Topfboden nicht gefährdend geschwächt wird. Sodann kann der
Zylinderkern kürzer ausgebildet werden, ohne Zuhaltungen
einzusparen. Bezüglich der Zuhaltungen handelt es sich um
Plättchenzuhaltungen 27, die mittels eines in den Schlüssel
kanal 28 des Zylinderkerns eingesteckten Schlüssels 29 so
ausgerichtet werden, daß die Zuhaltungsenden nicht die Man
telfläche des Zylinderkerns 20 überragen. Wird der Schlüssel
abgezogen, so erfolgt eine Verlagerung der Flättchenzuhaltun
gen 27 derart, daß sie mit ihren Enden in sich diametral
gegenüberliegende Nuten 30 der Zylinderkern-Aufnahmebüchse
15 eintauchen.
Der in die Aufnahmebüchse 15 eingesetzte Zylinderkern, des
sen Kernachse M 2 um das Maß x versetzt liegt zur Achse M 1
des Gehäuses, überragt mit seinem freien Ende 20′ die Aufnah
mebüchse 15. Dieses Ende 20′ trägt drehfest eine ein Sperr
glied bildende Scheibe 31, deren Innenöffnung 32 ebenfalls
um das Maß x exzentrisch angeordnet ist. Zur Drehsicherung
der Scheibe 31 auf dem Zylinderkern 20 geht von dem material
stärksten Bereich der Scheibe 31 eine radial einwärts gerich
tete Mitnehmernase 33 aus, die formschlüssig in den Schlüs
selkanal 28 eintaucht. Einerseits liegt die Scheibe 31 am
Stirnrand 16 der Aufnahmebüchse 15 an. Zur Lagensicherung in
der anderen Richtung dient ein Sprengring 34, welcher dreh
bar in einer Ringnut 35 am Ende des Zylinderkerns einliegt.
In der montierten Stellung schließt der Bund 23 des Zylinder
kerns 20 mit der Frontfläche des Topfbodens 10 ab und ist
somit in axialer Richtung lagegesichert.
Zusätzlich zu der vorbeschriebenen Axialdichtung ist noch
eine Radialdichtung vorgesehen. Zu diesem Zweck befindet
sich an der Innenwand 11′ der Topfwand 11 eine profilierte
Ringnut 36 auf Höhe zwischen Topfboden 10 und Ebene der
Scheibe 31. In die Ringnut 36 ist ein aus flexiblem Material
bestehender Dichtring 37 eingelegt, der an seiner Innenflan
ke 38 einen mehreckigen Umfangsverlauf entsprechend dem
Mehrkant 5 der Radschraubenaußenfläche besitzt.
Vor dem Aufsetzen des Radmutternschlosses 8 ist mittels des
steckenden Schlüssels 29 der Zylinderkern 20 so gedreht, daß
dessen Anschlagnase 25 den Endabschnitt 26′ der Teilringnut
26 beaufschlagt. Dann liegt der Scheibenumfang deckend zur
Zylinderkern-Aufnahmebüchse 15. Letztere taucht bei der
Aufsetzbewegung in die Höhlung 6 ein, während die Topfwand
11 den Mehrkant 5 der Radschraube 1 überfängt. Während die
ser Aufsetzbewegung ist der radiale Dichtring 37 in Form
schluß zum Mehrkant 5 getreten. In der Endphase der Aufsteck
bewegung beaufschlagt dann der axiale Dichtungsring 19 die
zugekehrte Stufenfläche 4 der Radschraube. In dieser aufge
schobenen Stellung ragt das Zylinderkern-Ende 20′ über die
die Hinterschneidung 7 bildende Ringnut hinaus in die Höh
lung 6 hinein. Sodann liegt die das Sperrglied bildende
Scheibe 31 auf Höhe der Ringnut 7. Es kann anschließend der
Zylinderkern 20 mittels des Schlüssels 29 entsprechend dem
Drehwinkelweg der Teilringnut 26 gedreht werden, bis die
Anschlagnase 25 den anderen Endabschnitt 26′′ der Teilring
nut beaufschlagt. Dieser Drehwinkel ist etwas geringer als
180°. In dieser Anschlagstellung ist dann der Schlüssel 29
abziehbar, wobei die Plättchenzuhaltungen 27 in die Nuten 30
eintauchen und dann in einer der beiden verbleiben. Da der
Drehwinkel des Zylinderkerns 20 kleiner ist als 180°, kann
in der Grundstellung desselben der Schlüssel 29 nicht abgezo
gen werden.
Während der Drehverlagerung des Zylinderkerns um etwas weni
ger als 180° wird auch die Scheibe 31 mitgenommen, die zufol
ge ihrer Exzentrizität sichelförmig in Überdeckung zur Hin
terschneidung 7 tritt, vgl. Fig. 6. Dieser Überdeckungsbe
reich erstreckt sich dabei nahezu über 180° und bringt einen
optimalen Verbundeingriff, so daß hohe am Radmutternschloß
angreifende Abziehkräfte gefahrlos aufgenommen werden können.
Das Aufsetzen des Radmutternschlosses kann im übrigen im
Wege einer Einhandbetätigung erfolgen, da nach aufgestecktem
Radmutternschloß das Gehäuse zufolge des radialen Dichtrin
ges 37 reibungsschlüssig gehalten ist. Bei der Schließdre
hung des Zylinderkerns bleibt demzufolge das Gehäuse 9 ste
hen und braucht nicht von der anderen Hand festgehalten zu
werden.
Beim Drehen des Zylinderkerns 20 in die Abschließstellung
ist die exzentrisch zur Kernachse M 2 liegende Scheibenachse
M 3 auf die andere Seite der Kernachse M 2 getreten unter
Verwirklichung eines tief bemessenen Eingriffes der Scheibe
in die Ringnut bzw. Hinterschneidung 7 der Radschraube.
Anstatt wie dargestellt ist, kann das Radmutternschloß nur
mit einer einzigen Dichtung ausgestattet sein. Ist zum Bei
spiel nur die Axialdichtung eingesetzt, so empfiehlt es
sich, wie Fig. 10 und 11 es zeigen, den Rand der Scheibe 31′
mit einer Auflaufschräge 39 auszustatten, die zum dicksten
Bereich der Scheibe hin ansteigt. Dadurch wird bei der
Schließdrehung ein Anzugsmoment auf das Radmutternschloß in
Einwärtsrichtung ausgeübt, wobei ein dann eingesetzter Dich
tungsring 19 in Anlagestellung zur Stufenfläche 4 der Rad
schraube gezogen wird.
Es ist möglich, anstelle einer Radschraube eine Radmutter in
ähnlicher Weise auszugestalten und diese mittels eines Rad
mutternschlosses zu sichern.
Nach Anbringen des Radmutternschlosses kann dann eine Abdeck
kappe 40 aus elastischem Material auf den zylindrischen
Mantelwandabschnitt 12 aufgesetzt werden unter Erzielung
eines allseitigen Schutzes des Schloßeingerichtes.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch
sofern sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
Claims (13)
1. Auf eine Radschraube, zum Beispiel einer Kraftfahrzeugfel
ge, aufsetzbares Radmutternschloß mit einem topfförmigen
Gehäuse und vom Topfboden ausgehendem, frei ins Topfinnere
ragendem Schließzylinder, dessen Zylinderkern bei Drehung
ein Sperrglied radial auswärts steuert zum Eingriff in eine
Hinterschneidung an der Innenwand der Radschraube, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrglied als exzentrisch vortreten
de, am freien Stirnende (20′) des Zylinderkerns (20) angeord
nete, sichelförmig in Überdeckung zur Hinterschneidung (7)
tretende und sich in ihrer eigenen Ebene drehende Scheibe
(31) gestaltet ist.
2. Radmutternschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinderkern (20) exzentrisch zum Zentrum
(M 1) des Topfbodens (10) angeordnet ist.
3. Radmutternschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelfläche des Gehäuses (9) zumindest auf einem
Teil der Achslänge des Gehäuses kegelstumpfförmig gestaltet
ist mit sich zum Topfboden (10) hin verjüngendem Durchmesser.
4. Radmutternschloß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch einen in Achsrichtung
zusammendrückbaren Dichtungsring (19) am freien Topfstirn
rand (17).
5. Radmutternschloß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenflä
che der Topfwand (11) auf Höhe zwischen Topfboden (10) und
Ebene der Scheibe (31) ein in radiale Dichtanlage zur Rad
schraubenaußenfläche tretender Dichtring (37) angeordnet ist.
6. Radmutternschloß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring
(37) zumindest an seiner Innenflanke (38) einen mehreckigen
Umfangsverlauf entsprechend dem Mehrkant (5) der Radschrau
benaußenfläche besitzt.
7. Radmutternschloß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Topfboden (10),
Topfwand (11) und Aufnahmebüchse (15) für den Zylinderkern
(20) untereinander materialeinheitlich sind.
8. Radmutternschloß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Topf
boden (10) ein zylindrischer Mantelwandabschnitt (12) an
schließt, der sich in einen Kegelstumpfabschnitt (13) fort
setzt.
9. Radmutternschloß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem zylindri
schen Mantelwandabschnitt (12) eine Abdeckkappe (40) aus
elastischem Material sitzt.
10. Radmutternschloß nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der
Scheibe (31) in Grundstellung deckend liegt zur Zylinder
kern-Aufnahmebüchse (15), die Scheibe (31) mit einer Innen
öffnung (32) auf dem Zylinderkern (20) sitzt und von einem
drehbar davor angeordneten Sprengring (34) gesichert ist.
11. Radmutternschloß nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere
Bund (23) des Zylinderkerns (20) rückwärtig abgeschrägt ist
und eine Anschlagnase (25) aus der Schrägfläche (24) vor
springt.
12. Radschraube für Radmutternschloß gemäß Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Hinterschneidung (7) auf Höhe
des Innenendes bzw. jenseits des Mehrkantbereiches der Rad
schraube (1) liegt.
13. Radschraube nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterschneidung (7) mit einem Teil ihres Querschnit
tes in Überdeckung zum Kalottenbereich (2) der Radschraube
(1) verläuft.
Priority Applications (1)
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DE19873736774 DE3736774A1 (de) | 1987-10-30 | 1987-10-30 | Radmutternschloss |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873736774 DE3736774A1 (de) | 1987-10-30 | 1987-10-30 | Radmutternschloss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3736774A1 true DE3736774A1 (de) | 1989-06-01 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3736774A1 (de) |
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