DE3736086A1 - Doppelwandige drehtrommel zur verbrennung, sinterung, kalzinierung und kuehlung - Google Patents

Description

Bei der Erfindung handelt es sich um eine doppelwandige Drehtrommel mit durchgehender Außenwand, zur Verbrennung, Sinterung, Kalzinierung und Kühlung von Schüttgütern in aufeinander folgenden Prozeßstufen, durch Zu- oder Abführung eines oder mehrerer Gase.

Drehtrommeln dieser Art werden getrennt voneinander stufen­ förmig angeordnet, wenn verschiedene Prozeßstufen hinter­ einander folgen müssen.

Das heißt, für jeden Einzelprozeß wird eine Stufe erfor­ derlich mit getrennter Gaszu- und -abfuhr. Es ist auch möglich, in einer Drehtrommel mehrere Prozeßstufen hintereinander durch­ zuführen. Dabei kann jedoch die einzelne Prozeßstufe selbst nicht unabhängig von den anderen eingestellt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Drehtrommel zu finden, in der mehrere Prozeßstufen hintereinander und dabei einzeln steuerbar durchgeführt werden können.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer doppelwandigen Drehtrommel die Trommel aus mehreren der Zahl der Prozeßstufen entsprechenden Schüssen besteht und daß jeder Schuß eine Zu- und Abgangsöffnung zur doppelwandigen Trommel aufweist.

Für jede Prozeßstufe ist ein Schuß vorgesehen. Die Gaszu- oder -abfuhr kann für jede Prozeßstufe getrennt eingestellt werden, durch die jeweiligen Zu- und Abgangsöffnungen mit den der Doppelmantel jeder Stufe verbunden ist. Alle Vorteile getrennter stufenförmig angeordneter Drehtrommeln oder der Prozeßein­ richtungen mit Wanderrostböden können in einer Trommel vereinigt werden. Hierdurch wird der Investitionsaufwand verringert und ein erhebliches Maß an Bauhöhe gespart. Es entfallen auch Trans­ portkosten, um das Transportgut senkrecht nach oben bis zum Trommel­ eintrittsstutzen der ersten Drehtrommel anzuheben.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nimmt der Innendurch­ messer der einzelnen Schüsse in Trommeldurchflußrichtung zu. Dadurch wird die Gasführung entlang des jeweiligen Trommelober­ raumes strömungsgünstig von oder zu jedem einzelnen Schuß er­ möglicht, bei gleichzeitiger Trennung der Gasströmung in die oder aus den verschiedenen Schüssen.

Die Schüsse können entweder direkt miteinander verbunden sein oder sie sind über die Außentrommel miteinander verbunden, da die gesamte Trommel nur einen Antrieb benötigt.

Die Abdichtung der Schlitze zwischen den einzelnen Schüssen im unteren Bereich der Trommel erfolgt durch Kugelhaufen, wobei diese auch eine Gattierung aufweisen können.

Durch die ständige Bewegung der Kugeln bei der Rotation der Trommel erfolgt automatisch eine Selbstreinigung von anhafte­ tem Staub.

Die schlitzförmigen Öffnungen der Schüsse bleiben dann im oberen Trommelbereich frei. Brüden, Rauchgas oder Frischluft kann über diesen Bereich zu- oder abgeführt werden.

Durch die getrennte Gasführung im jeweiligen Schuß der Trommel können die jeweiligen Prozeßstufen getrennt und einzeln steuer­ bar ablaufen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist um jeden Schuß der Drehtrommel außen ein feststehender Kanal geführt, der mit einem Gasanschlußstutzen verbunden ist. Über mindestens eine Öffnung im Drehtrommelmantel innerhalb des feststehenden Kanals wird dann die Verbindung vom fest­ stehenden Außenstutzen zum Doppelmantel der Trommel und zu den Öffnungsschlitzen der einzelnen Schüsse hergestellt.

Die Erfindung wird anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung ausführlich beschrieben und zwar zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Drehtrommel.

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Drehtrommel.

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen mit Kugeln abgedichteten Öffnungsschlitz zwischen zwei Schüssen.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht die doppelwandige Dreh­ trommel 1 aus mehreren Schüssen 2, die über den Außen­ mantel der Trommel miteinander verbunden sind.

Durch die Öffnungsschlitze und den äußeren Gasanschluß ist jeder einzelne Schuß für eine getrennte Gaszu- oder -abfuhr 3 und 4 eingerichtet.

Ein feststehender, um den Außenmantel der Trommel herumge­ führter im Querschnitt u-förmiger Kanal 5 mit einem Gasanschluß­ stutzen 6 wird über am Trommelumfang angeordnete Öffnungen 7 mit dem Innenbereich der einzelnen Schüsse verbunden.

Fig. 2 und 3 zeigt, daß im unteren Trommelbereich die Gaszu­ führungsschlitze durch Kugeln verschlossen werden, so daß das Prozeßgut nicht in den Doppelmantelbereich eindringen kann. Die Kugeln haben untereinander einen Selbstreinigungseffekt.

Der Kugelhaufen innerhalb eines Schlitzes soll vorteilhaft eine Gattierung aufweisen.

Claims (5)

1. Doppelwandige Drehtrommel mit durchgehender Außenwand zur Verbrennung, Sinterung, Kalzinierung und Kühlung von Schüttgütern in aufeinander folgenden Prozeß­ stufen durch Zu- oder Abführung eines oder mehrerer Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1) aus mehreren der Zahl der Prozeßstufen entsprechenden Schüssen (2) besteht und daß jeder Schuß eine Zu- und Abgangsöffnung zur doppelwandigen Drehtrommel aufweist.

2. Doppelwandige Drehtrommel nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Innendurchmesser der einzelnen Schüsse in Durchflußrichtung zunimmt.

3. Doppelwandige Drehtrommel nach Anspruch 2, dadurch ge­ zeichnet, daß die innerhalb der Trommel (1) liegenden Öffnungen (3) der Schüsse im unteren Trommelbereich durch Kugelhaufen (8) abgedichtet sind.

4. Doppelwandige Drehtrommel nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kugeln in den Kugelhaufen (8) eine Gattierung aufweisen.

5. Doppelwandige Drehtrommel nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jeder Schuß (2) über einen fest­ stehenden Kanal (5), der um die Drehtrommel herumgeführt und mit einem Gasanschlußstutzen (6) verbunden ist, und daß im Drehtrommelmantel innerhalb des Kanals min­ destens eine Öffnung (7) angeordnet ist.