DE3735890A1 - Verfahren zur temperatur-ueberwachung von kuehl- und tiefkuehlprodukten und vorrichtungen zur ausuebung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur temperatur-ueberwachung von kuehl- und tiefkuehlprodukten und vorrichtungen zur ausuebung des verfahrensInfo
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Description
In der Patentanmeldung HZ 180/P 37 32 992.8 vom 02.10.1987 werden ein
Verfahren zur Temperatur-Überwachung von Kühl- und Tiefkühleinrichtungen
und Vorrichtungen zur Ausübung dieses Verfahrens beschrieben.
Es beruht im wesentlichen darauf, daß ein oder mehrere Hohlräume eines
Behälters (Indikators) teilweise, also nicht voll, mit Indikator-Flüssig
keiten gefüllt sind, die bei bestimmten Temperaturen gefrieren bzw. auf
tauen. Beim Einfrieren wird der Indikator zunächst in eine erste bestimmte
Lage gebracht, die Flüssigkeiten werden, unter dem Einfluß der Schwer
kraft, in den Hohlräumen an die tiefste Stelle fließen und in diesem
ersten Teilvolumen der Hohlkörper einfrieren.
Nach dem Einfrieren wird der lndikator in eine andere, zweite Lage gebracht,
d.h. z.B. auf den Kopf gestellt, so daß die Indikator-Flüssigkeiten beim
Schmelzen, wieder unter dem Einfluß der Schwerkraft, in ein zweites (anderes)
Teilvolumen des Hohlkörpers, nämlich in das in dieser zweiten Lage an der
tiefsten Stelle liegende, fließen.
Dieses Verfahren und die Ausführungsbeispiele zeigen die Brauchbarkeit zur
Temperatur-Überwachung feststehender Kühl- und Tiefkühleinrichtungen.
Anders ist die Aufgabenstellung bei der Überwachung von Kühl- und Tiefkühl
produkten, bei denen man von vorn herein davon ausgehen muß, daß bei der
Lagerung und später bei der Ausstellung der Produkte, z.B. in einer Tief
kühltheke, die Produkte in beliebigen Stellungen eingebracht werden, so daß
unter Umständen ein Schmelzen der Indikator-Flüssigkeiten nicht feststell
bar wird, falls die Lage zufällig der Lage beim Einfrieren entspricht. Aus
diesem Grund eignet sich das in der Patentanmeldung Hz 180/P 37 32 992.8
beschriebene Verfahren nicht zur Temperatur-Überwachung von beweglichen
Produkten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Verfahren so auszubauen und
zu verbessern, dass es für Kühl- und Tiefkühlprodukte geeignet wird und auch
weitgehend ein beabsichtigtes Verfälschen der Anzeigen verhindert.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, dass für jede Temperatur
mindestens zwei Indikatoren mit Hohlräumen vorhanden sind, die mit
Indikator-Flüssigkeiten gleicher Schmelztemperatur gefüllt sind, die
jedoch am Kühlprodukt derart gegeneinander versetzt angebracht werden,
daß in jeder beliebigen Lage zumindest eine Indikator-Flüssigkeit beim
Schmelzen, unter dem Einfluß der Schwerkraft, in ein anderes Teilvolumen
des jeweiligen Hohlraumes fließt. Zweckmäßig ist z.B. eine Verdrehung
der Indikatoren um etwa 180°, also am Kopf stehend, so daß beim Schmelzen
zumindest eine Flüssigkeit, unter dem Einfluß der Schwerkraft, abfließt,
d.h. sich verlagert.
Einfacher ist es, zwei Hohlräume mit Indikator-Flüssigkeiten gleicher
Temperatur, in einem Indikator zusammen zu fassen und die versetzte Lage
beim Einfrieren bzw. beim Anbringen auf dem Kühlprodukt, dadurch zu er
reichen, daß eine Biegekante zwischen den Hohlräumen (mit gleicher Indi
kator-Flüssigkeit) vorhanden ist. Während des Einfrierens wird der Indikator
um die Biegekante gefaltet und in eine Lage gebracht, daß beide Indikator-
Flüssigkeiten in den Hohlräumen, unter dem Einfluß der Schwerkraft, ent
weder in Richtung zur Biegekante oder von der Biegekante weg fließen,
bevor sie einfrieren. In bestimmten Fällen wäre auch die umgekehrte An
ordnung denkbar, nämlich, daß die Indikator-Flüssigkeiten bei gestrecktem
Indikator eingefroren werden und auf das Kühlprodukt in gefaltetem Zustand
angebracht werden, was den gleichen Zweck erfüllt.
Eine andere erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht darin, daß in
einem Indikator mindestens zwei Hohlräume mit Indikator-Flüssigkeiten
gleicher Schmelztemperatur vorhanden sind und der Indikator zuerst in eine
Lage gebracht wird, daß nur die Indikator-Flüssigkeit im ersten Hohlraum
mit Kältemittel in Kontakt gebracht wird und in einer vorbestimmten geo
metrischen Form einfriert und anschließend der Indikator in eine zweite
Lage gebracht wird, in welcher die Indikator-Flüssigkeit im zweiten Hohl
raum mit Kältemittel in Kontakt gebracht wird und ebenfalls in einer vor
bestimmten, am Kopf stehenden, geometrischen Form einfriert.
Als Kältemittel kann man entweder eine Flüssigkeit benutzen, in die der
Indikator zunächst nur soweit eingetaucht wird, daß nur die Flüssigkeit
im ersten Hohlraum einfriert und anschließend in der zweiten Lage auch
der zweite Hohlraum eintaucht.
Eine andere Methode besteht darin, mit einem gekühlten Stempel die Kälte
zum Einfrieren nur an die jeweils gewünschte Stelle zuzuführen.
Eine besonders kostengünstige und rationell zu fertigende Ausführung des
Indikators besteht darin, daß dieser in Art einer Blisterverpackung aus
zwei miteinander verbundenen Folien besteht, zwischen denen in thermisch
geformten Hohlräumen die Indikator-Flüssigkeit eingebracht ist.
Einen weiteren Vorteil ergibt eine Ausführung in Art einer Blisterver
packung, wenn eine Folie aus gut wärmeleitendem Material besteht und die
andere Folie wärmeisolierend ist. Der Indikator wird mit der gut wärme
leitenden Folie, z.B. aus Aluminium, am Kühlprodukt angebracht. Die Folie
aus gut wärmeleitendem Material stellt eine sehr gute Kälteverbindung
zum Kühlprodukt dar. Die Wärmeisolierende schützt vor ungewollten Ein
flüssen von außen, d.h. von der Umgebungstemperatur.
Um die ungewollten Einflüsse durch die Umgebungstemperatur weiter zu
reduzieren, wird vorgeschlagen, eine weitere zusätzliche Folie als Wärme
isolierung vorzusehen. Dies soll z.B. auch verhindern, daß beim Hantieren
der Kühlprodukte in wenigen Sekunden eine irreführende Anzeige des Indi
kators erfolgt, obwohl das Kühlgut selbst garnicht gelitten hat.
Besonders wirkungsvoll ist eine solche zusätzliche Folie, wenn sie einen
Lufthohlraum umschließt.
Eine andere wirkungsvolle Verbesserung dieses Erfindungsgedankens besteht
darin, den Hohlraum zwischen der wärmeisolierenden Folie mit einer Flüssig
keit zu füllen, wobei deren Schmelzpunkt möglichst unterhalb der Schmelz
temperatur der Indikator-Flüssigkeit liegt. Dann bildet diese Flüssig
keit eine Art Wärmepuffer, da zunächst die Schmelzwärme zum Schmelzen der
selben aufgebracht werden muß, bevor die Temperatur weiter ansteigen kann
um schließlich die Indikator-Flüssigkeit aufzutauen. Ein solcher "latenter
Kältespeicher" hilft wesentlich die Hauptaufgabe der Erfindung zu lösen,
nämlich die Temperatur des Kühlgutes zu überwachen.
Diesem Ziel dient auch der Erfindungsgedanke die gut wärmeleitende Folie
in Art eines Temperaturfühlers auszubilden, indem man die Folie soweit
vergrößert, daß sie mit dem Kühlprodukt in Verbindung steht.
Auch eine einwandfreie Art die Indikatoren an der Verpackung des Kühl
produktes anzubringen, verbessert die Lösung der Erfindungsaufgabe.
Am besten ist es, direkt am Indikator Befestigungsmittel vorzusehen, die
thermisch und/oder mechanisch mit der Verpackung des Kühlproduktes ver
bindbar sind. Als solche sind auch verquetschbare oder thermisch verform
bare Teile des Indikatorgehäuses aufzufassen, die in die Verpackung ein
dringen oder sich in dieser verankern oder, mit dieser verschweißen.
Die Fig. 1 bis 9 zeigen verschiedene schematische Ausführungsbeispiele
der Erfindung, wobei die Zuordnung der Lagen beim Einfrieren durch Falten
des Indikators entstehe.
In Fig. 1 und 2 sind zwei einzelne Indikatoren (1) und (2) in der An
ordnung dargestellt, wie sie an dem Kühlprodukt angebracht werden müssen,
um eine Lagenabhängigkeit zu vermeiden. Die Flüssigkeiten (4) und (5)
sind in gefrorenem Zustand dargestellt, jedoch ist der Indikator (1) in
seiner Lage um 180° gegenüber dem Indikator (2) verdreht, so daß die
Flüssigkeit (4) oben zu liegen kommt und die Flüssigkeit (5) unten. Wenn
man davon ausgeht, daß die dargestellten Indikatoren vertikal an dem
Kühlprodukt befestigt sind, wird sich an der Lage der Flüssigkeit (5)
beim Schmelzen nichts ändern. Hingegen wird die Flüssigkeit (4) schmelzen
und in den unteren leeren Hohlraum (3) fließen.
In Fig. 3, 4 und 5 ist ein Doppel-Indikator (6) dargestellt, auf dem sich
zwei Indikatoren (1) und (2) befinden. Sie sind durch eine Biegekante (7)
getrennt.
Fig. 5 zeigt, wie der Doppel-Indikator (6) zum Einfrieren vorbereitet wird.
Dazu wird der Indikator (1) über die Biegekante (7) gebogen und nun liegen
infolge der Schwerkraft die Flüssigkeiten (4) und (5) im unteren Bereich
und werden in dieser Lage eingefroren. Nach dem Einfrieren, wird der Doppel-
Indikator (6) wieder gestreckt und kommt damit in die Lage Fig. 4, d.h.
die Flüssigkeit (4) kommt bei der dargestellten Lage nach oben und ent
spricht damit ebenfalls der Darstellung Fig. 2. In Fig. 5 fließen infolge
der Schwerkraft beide Indikator-Flüssigkeiten (4) und (5) von der Biege
kante (7) weg.
In Fig. 6 ist ein Mehrfach-Indikator (8) für zwei Temperaturen dargestellt.
Da erfindungsgemäß für jede Temperatur zwei gegensinnig angeordnete Indika
toren erforderlich sind, weist dieser Mehrfach-Indikator (8) insgesamt vier
Indikatoren auf, wobei die Flüssigkeiten (4) und (5) einer ersten Schmelz
temperatur entsprechen und die Flüssigkeiten (9) und (10) einer anderen,
tieferen Temperatur zugeordnet sind. Diese symmetrische Anordnung zur Biege
kante (7) erleichtert das Erkennen und die Beurteilung der Temperatur-Über
wachung. Solange die Flüssigkeiten wie in Fig. 6 dargestellt, symmetrisch
zur Biegekante liegen, wie die Indikator-Flüssigkeiten (4) und (5), wurde
diese Schmelztemperatur noch nicht überschritten. Hingegen ist die Indikator-
Flüssigkeit (9), verglichen mit der Indikator-Flüssigkeit (10) in eine un
symmetrische Lage geflossen und zeigt damit an, daß diese Temperatur bereits
einmal überschritten wurde.
Die in Fig. 6 dargestellte Form der Indikator-Flüssigkeiten würde sich
ergeben, falls z.B. die Indikator-Flüssigkeiten (4) und (5) für -12°C
gemischt sind und die Indikator-Flüssigkeiten (9) und (10) für eine
Schmelztemperatur von -18°C. Wären auch nur kurzzeitig eine Temperatur
zwischen -18°C und -12°C aufgetreten, so würde das durch die in Fig. 6
dargestellte Konfiguration dokumentiert. Auch ein späteres Wiederein
frieren auf tiefere Temperaturen würde an diesem Erscheinungsbild nichts
ändern.
Auch bei beliebigen Schräglagen des Indikators, wird sich zwar der Flüssig
keitsspiegel der Indikator-Flüssigkeit (9) ebenfalls schräg einstellen,
aber der Schmelzzustand ist klar zu erkennen.
Fig. 7 zeigt die schematische Anbringung von zwei Indikatoren (11) und
(12) an dem Kühlprodukt (15), welches in einer Verpackung (16) einge
froren ist. Die Indikatoren (11) und (12) haben Temperaturfühler (13)
und (14), die zwischen der Verpackung (16) und dem Kühlprodukt (15) ein
geschoben sind. Die Temperaturfühler (13) und (14) bestehen aus einem
gut wärmeleitenden Material, z.B. Kupfer oder Aluminium, und gewährleisten
damit eine gute Übertragung der Wärme auf die eigentlichen Indikatoren
(11) und (12). Die Indikatoren wurden nach dem Einschieben der Temperatur
fühler (13) und (14) zwischen die Verpackung (16) und das Kühlprodukt (15)
um die Biegekante (7) gefaltet und die Flüssigkeiten (4) und (5) liegen
wieder gegensinnig an dem Kühlprodukt an.
In Fig. 7 ist der extreme Fall dargestellt, daß die Indikatoren horizontal
lagern, dies würde zu einem großflächigen Verlaufen der Indikator-Flüssig
keiten (4) und (5) führen.
Fig. 8 zeigt ebenfalls schematisch die Anbringung eines Mehrfach-Indikators
an dem Kühlprodukt (15) in der Verpackung (16). Bei dieser Ausführung ist
in Fig. 8 dargestellt, wie die Indikatoren (1) und (2) um die Biegkante (7)
gefaltet sind, so daß sie in der dargestellten Anordnung eingefroren werden
können. Nach dem Einfrieren wird die Biegung um die Biegekante (7) gestreckt
und durch Umlegen um die Kante (17), wie strichliert dargestellt, an das
Kühlprodukt (15) angelegt. Bei dem dargestellten Beispiel Fig. 8, sind
nach dem Falten des Mehrfach-Indikators (8) um die Biegkante (7) die Flüssig
keiten (4) und (5) gleichsinnig zur Biegekante (7) geflossen. Erst nach dem
Strecken der Biegekante (7) gelangen sie ebenfalls in die gegensinnige An
ordnung.
Auch in Fig. 8 wird der Mehrfach-Indikator mit dem Temperaturfühler (13)
zwischen das Kühlprodukt (15) und die Verpackung (16) eingeschoben. Bei
diesem Mehrfach-Indikator, wie in Fig. 8 dargestellt, können selbst
verständlich auch Indikatoren für mehrere Temperaturen, ähnlich wie in
Fig. 6 dargestellt, längs der Biegekante (7) hintereinander bzw. neben
einander angeordnet werden.
Die in Fig. 9 dargestellte schematische Ausbildung eines Mehrfach-
Indikators eignet sich besonders für mehrere Kühlprodukte (15) und (18),
die in einer gemeinsamen Verpackung (16) untergebracht sind. Dabei werden
die beiden Indikatoren (1) und (2), mit ihren Temperatur-Fühlern (13) und
(14) zwischen die Kühlprodukte (15) und (18) eingeschoben. Die Biegekante
(7) verbindet dabei die Temperatur-Fühler (13) und (14), so daß die Hand
habung dieses Mehrfach-Indikators besonders einfach ist. Die Biegekante
(7) wird bis zur Lage (19) eingeschoben und sodann die beiden Indikatoren
(1) und (2), nach dem Einfrieren, an den Kanten (20) und (21) an die
Kühlprodukte (15) und (18) angelegt, wie strichliert in Fig. 9 dargestellt.
Das Einfrieren eines Mehrfach-Indikators gemäß Fig. 9 ist besonders
einfach, da die Biegekante (7) zwischen den Temperatur-Fühlern (13) und
(14) liegt und diese lange Ausführung eine einfache Handhabung gestattet.
Die Fig. 10 bis 14 zeigen erfindungsgemäße, schematische Darstellungen
von Indikatoren, bei denen die Lagezuordnung durch zeitlich nacheinander
erfolgendes Einfrieren entsteht.
Fig. 10 zeigt einen Zweifach-Indikator (8) mit den noch nicht einge
frorenen, paarweise angeordneten Indikator-Flüssigkeiten (4), (5) und (9),
(10) in den vier Hohlräumen (3). Die Indikator-Flüssigkeiten (4) und (5)
schmelzen bei der gleichen Temperatur, ebenso die Indikator-Flüssigkeiten
(9) und (10).
In Fig. 11 ist der Indikator (8) beim Einfrieren im flüssigen Kälte
mittel (22) gezeigt. Links in Fig. 11 ist im Indikator (8) nur die
Indikator-Flüssigkeit (5) im Kältemittel (22) eingetaucht, welches stark
unterkühlt ist und dadurch die Indikator-Flüssigkeit (5) schnell ein
friert.
Die Indikator-Flüssigkeit (4) taucht noch nicht ein und friert noch nicht.
Erst nach dem Wenden des Indikators (8), in Pfeilrichtung (25) wie in
Fig. 11 rechts dargestellt, kommt auch die Indikator-Flüssigkeit (4) in
das Kältemittel (22) und friert ein, nachdem infolge der Schwerkraft die
Indikator-Flüssigkeit (4) in den tiefsten Teil des Hohlraumes (3) geflossen
ist.
In der Praxis wird man den Indikator (8) nach dem Wenden so tief eintauchen,
daß beide Indikator-Flüssigkeiten (4) und (5) im Kältemittel (22) liegen.
Fig. 12 zeigt den Indikator (8) nach dem Einfrieren.
Fig. 13 zeigt schematisch das Einfrieren mit Kühlstempel (23) und (24).
In der links dargestellten Lage wird zunächst die Indikator-Flüssigkeit (5)
durch Anlegen des Kühlstempels (23) gefroren, dann wird der Indikator (8)
in Pfeilrichtung (25) gewendet. Dabei fließt die noch nicht gefrorene
Indikator-Flüssigkeit (4) infolge der Schwerkraft nach unten in die dar
gestellte Lage und wird dort durch Anlagen des Kühlstempels (24) einge
froren.
In den schematischen Ausführungsbeispielen sind der Einfachheit wegen die
Indikatoren in Art von Blister-Verpackungen dargestellt.
Bei dieser Art der Herstellung wird die erfindungsgemäße Anwendung der
Indikatoren verbessert, wenn man die dem Kühlprodukt zugewandte Folie (28)
aus einem gut wärmeleitenden Material, z.B. Aluminium und die der Umgebung
zugewandte Folie (29) aus wärmeisolierendem Material, z.B. PVC oder
ähnlich, vorsieht, wie in Fig. 14 und Fig. 15 dargestellt.
Eine verbesserte Art der Wärmeisolierung ist eine der wesentlichen
Aufgaben dieser Erfindung, um bei kurzzeitigen Erwärmungen das Auftauen
der Indikatoren zu verhindern. Die Fig. 16 bis 18 zeigen einen
solchen wärmeisolierenden Indikator.
Fig. 16 zeigt den Aufbau eines Indikators (8) aus drei Folien. Die erste
Folie (28) ist gut wärmeleitend und in möglichst enger Verbindung mit
dem Kühlprodukt. Die Folie (29) ist ebenso wie die Folie (33) aus wärme
isolierendem Material. Zwischen den Folien (29) und (33) ist eine Luft
kammer (34), wie in Fig. 17 dargestellt, angeordnet, um eine noch bessere
Wärmedämmung zu erreichen.
Eine weitere Verbesserung kann erreicht werden, indem man die Kammer (34)
mit einer Flüssigkeit füllt, deren Schmelzpunkt möglichst unter dem der
Indikator-Flüssigkeit liegt. Dadurch bildet die Flüssigkeit einen "latenten
Kältespeicher", dessen Temperatur erst nach Zuführung der Schmelzwärme
weiter ansteigen kann und damit einen Schutz gegen kurzzeitige Wärmezu
führung bietet.
Eine Lösung der Aufgabe, den Indikator thermisch möglichst eng mit dem
Kühlprodukt zu koppeln, ist schematisch in Fig. 7 bis 10 dargestellt. In
diesen Beispielen ist die gut wärmeleitende Folie (13) verlängert und
reicht sogar in Fig. 9 direkt zwischen die Kühlprodukte (15) bzw. (18).
Für die effiziente Anbringung des Indikators an der Verpackung des Kühl
gutes, geben Fig. 14 und 15 ein gutes schematisches Beispiel.
In diesem Fall wird der kreisförmige Indikator (8) von außen in ein
Loch des Verpackungskartons (30) eingesteckt und mittels Schließwerk
zeugen (26) im Karton verankert. Das kann z.B. thermoplastisch durch
Beheizen und Spreizen der Schließwerkzeuge (26) erfolgen, welche die
Folie (29) verformen und dabei Ausbuchtungen (27) herstellen.
Ebenso ist es möglich und vorteilhaft, den Flansch (31) mit einigen
Schweißpunkten (32) direkt an der Verpackung (30) zu befestigen. Dabei
ist jede Schweißart anwendbar, sofern nicht eine unzulässige Erwärmung
des Kühlproduktes erfolgt.
Es muß besonders darauf hingewiesen werden, daß alle Fig. 1 bis 18
nur als schematische Prinzipdarstellungen aufzufassen sind, da das Ver
fahren in einfacher Weise an die verschiedenartigsten Verpackungen und
Besonderheiten der Kühlprodukte leicht angepaßt werden kann.
Selbstverständlich kann auch in bekannter Weise eine Kennzeichnung der
Temperaturen durch Beschriftung und besondere Einfärbung der Indikator-
Flüssigkeiten vorgenommen werden.
Besonders sei auch auf den Vorteil hingewiesen, daß durch die Anbringung
eines Temperatur-Fühlers nicht nur eine bessere Erfassung der tatsächlichen
Temperaturen erreicht wird, sondern auch in der angegebenen Anbringungs
art ein Kleben oder sonstiges Befestigen entfallen kann.
Auch die Formgebung der Indikatoren, die als runde Hohlkörper dargestellt
sind, läßt sich allen Wünschen anpassen. Sie können viereckig oder als
Streifen, oder in jeder gewünschten anderen Formgebung gestaltet werden.
Zahlreiche weitere Anregungen für eine rationelle und einfache Handhabung
der Erfindung sind den schematischen Beispielen zu entnehmen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Temperatur-Überwachung von Kühl- und Tiefkühlprodukten,
mittels Behälter (Indikatoren) mit einem oder mehreren Hohlräumen,
welche jeweils mit Indikatorflüssigkeiten, die bei bestimmten Tempera
turen frieren bzw. schmelzen, nicht vollständig gefüllt sind und beim
Einfrieren in eine erste Lage gebracht werden, so daß die Indikator
flüssigkeit unter dem Einfluß der Schwerkraft in einem ersten Teil
volumen des Hohlraumes einfriert, dadurch gekennzeichnet, daß für
jede Temperatur mindestens zwei Indikatoren mit Hohlräumen, die mit
Indikator-Flüssigkeiten gleicher Schmelztemperatur gefüllt sind, am
Kühlprodukt derart gegeneinander versetzt angebracht werden, daß in
jeder beliebigen Lage zumindest eine Indikatorflüssigkeit beim Schmelzen,
unter dem Einfluß der Schwerkraft, in ein anderes Teilvolumen des
Hohlraumes fließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Indikator mindestens zwei Hohlräume mit Indikatorflüssigkeit gleicher
Schmelztemperatur vorhanden sind und der Indikator eine Biegekante
zwischen den Hohlräumen mit gleicher Indikatorflüssigkeit aufweist,
wobei während des Einfrierens der Indikator um die Biegekante ge
faltet und in eine Lage gebracht wird, daß beide Indikaktor-Flüssig
keiten in den Hohlräumen unter dem Einfluß der Schwerkraft in Rich
tung zur oder weg von der Biegekante fließen bevor sie einfrieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Indikator mindestens zwei Hohlräume mit Indikator-Flüssigkeiten
gleicher Schmelztemperatur vorhanden sind und der Indikator zuerst
in eine Lage gebracht wird, daß nur die Indikator-Flüssigkeit im
ersten Hohlraum mit Kältemittel in Kontakt gebracht wird und in einer
vorbestimmten geometrischen Form einfriert und anschließend der
Indikator in eine zweite Lage gebracht wird, in welcher die Indikator-
Flüssigkeit im zweiten Hohlraum mit Kältemittel in Kontakt gebracht
wird und ebenfalls in einer vorbestimmten geometrischen Form einfriert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kältemittel
eine Flüssigkeit benutzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kältemittel
ein gekühlter Stempel mit dem Indikator in Berührung gebracht wird.
6. Indikator zur Ausübung des Verfahrens nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Indikator in
Art einer Blisterverpackung aus zwei miteinander verbundenen Folien
besteht.
7. Indikator zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine der Folien aus gut wärmeleitendem Material besteht
und die andere Folie wärmeisolierend ist.
8. Indikator nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß außer der wärmeisolierenden Folie eine weitere
Folie als zusätzliche Wärmeisolierung vorhanden ist.
9. Indikator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
wärmeisolierenden Folie und der zusätzlichen Folie ein Lufthohlraum
vorgesehen ist.
10. Indikator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum
zwischen der wärmeisolierenden Folie und der zusätzlichen Folie mit
einer Flüssigkeit gefüllt ist.
11. Indikator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssig
keit einen Schmelzpunkt besitzt, der unter dem Schmelzpunkt der Indikator-
Flüssigkeit liegt.
12. Indikator nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die gut wärmeleitende Folie in Art eines Temperatur
fühlers als Verbindung zum Kühlprodukt ausgebildet ist.
13. Indikator nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Indikator Befestigungsmittel vorhanden sind,
die thermisch und/oder mechanisch mit der Verpackung des Kühlproduktes
verbindbar sind.
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ID=25860592
Family Applications (1)
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