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"Temperaturfuehler zur Anzeige des Ueberschreitens ei-
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nes vorbestimmten Temperaturwertes" BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft
einen Temepraturfuehler zur Anzeige des Ueberschreitens eines vorbestimmten Temperaturwertes
und bezweckt, einen derartigen Fueh-
ler besonders einfach und handlich
im Gebrauch auszubilden.
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Auf dem Gebiet der tiefgekuehlten Lebensmittel ist es bekanntlich
notwendig, dass die tiefgekuehlten Lebensmittel bis zu ihrem Verbrauch ununterbrochen
auf tiefen Temperaturen gehalten werden, welche andeutungsweise waehrend des Transportes
mindestens -250, waehrend laengerer Lagerung etwa -350C und in den Detailverkaufslaeden
etwa -200C betragen muessen.
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Von der Tieffrierung bis zum Verbrauch muss das Produkt auf einer
Temperatur gehalten werden, die einen vorbestimmten Grenzwert, zum Beispiel -180C,
niemals ueberschreiten darf. Eine Unterbrechung der "Kaeltekette" zu irgendeinem
Zeitpunkt vor dem Verbrauch des Produktes, stellt die organoleptische und hygienische
Unversehrtheit des Produktes unwiderruflich in Frage, so dass dasselbe vom Verbrauch
entfernt werden muss.
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Durch die Erfindung soll ein aeusserst einfaches und unmittelbar
auslegbares Mittel zur Anzeige des Eventualfalls geschaffen werden, dass ein tiefgekuehltes
Lebensmittel eine Unterbrechung der Kaeltekette erlitten hat.
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Zur Loesung dieser Aufgabe schlaegt die Erfindung einen Temperaturfuehler
vor, der insbesondere mit einem Produkt zusammen verpackbar ist, dessen Ueberschreiten
eines vorbestimmten Temperaturwertes zur Anzeige gebracht werden soll und der dadurch
gekennzeich-
net ist, dass er ein durchsichtiges Gehaeuse umfasst,
in dem ein zerbrechlicher Behaelter untergebracht ist, der mit einer durch Verfestigung
ihr Volumen vergroessernden Fluessigkeit gefuellt ist, wobei die Verfestigungstemperatur
dieser Fluessigkeit im wesentlichen diesem vorbestimmten Tempefdturwert entspricht.
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Ein praktisches Ausfuehrungsbeispiel der Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die Zeichnung naeher erlaeutert.
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Figur 1 zeigt den Temperaturfuehler schematisch im Laengsschnitt,
Figur 2 ist ein Querschnitt durch den Temperaturfuehler nach der Linie II - 11 der
Figur 1, Figuren 3 und 4 sind analoge Querschnitte wie Figur 2, jedoch in unterschiedlichen
Vcrwendungszustaen den und Figur 5 zeigt im Querschnitt eine Ausfuehrungsvariante
der Erfindung.
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Gemaess den Figuren 1 und 2 besteht der erfindungsgemaesse Temepraturfuehler,
der insbesondere dazu geeignet ist, zusammen mit einem tiefgekuehlten Produkt verpackt
zu werden, aus einem im wesentlichen schachtelfoermigen Gehaeuse 11 aus durchsichtigem,
unverformbaren Kunststoff. Innerhalb dieses Gehaeuses ist ein zylindrischer Sitz
16 vorgesehen, in dem eine ebenfalls zylindrische Ampulle 12 aus duennwandigem Glas
fest angeordnet ist.
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Diese Ampulle ist mit einer Fluessigkeit, beispielsweise einer Wasser-Glykol-Mischung
gefuellt, die bei Verfestigung ihr Volumen vergroessert und deren Verfestigungstemperatur
mit grosser Genauigkeit vorbestimmt ist und jenem vorbestimmten Grenzwert, beispielsweise
-180C entspricht, oberhalb welchem eine Unterbrechung der ideellen Kaeltekette fuer
das betreffende Produkt festgelegt ist.
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Der Temperaturfuehler nach den Figuren 1 und 2 wird beim Tiefkuehlen
zusammen mit dem Lebensmittel verpackt, von welchem jegliche etwaige Unterbrechung
der Kaeltekette angezeigt werden soll. Bei der Tiefkuehltemperatur, die im allgcmeinen
zwischen -300C und -400C liegt, verfestigt die in der Ampulle 12 enthaltene Fluessigkeit
13 unter Zunahme ihres Volumens, so dass die Ampulle aus duennwandigem Glas zerbricht.
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Wie die Figur 3 zeigt, nimmt die verfestigte Fluessigkeit in diesem
Zustand die Form der zylindrischen Ampulle an, in der sie urspruenglich enthalten
war und bleibt somit fest innerhalb des Sitzes 16 angeordnet.
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Wenn das Lebensmittel, dem der Temperaturfuehler zugeordnet wurde,
zum Verbraucher gelangt, nachdem es einer korrekten Kaeltekette unterworfen wurde,
das heisst konstant auf einer Temperatur unter -18°C gehalten wurde, dann befindet
sich der Temperaturfuehler im Zustand gemaess Figur 3, das heisst die urspruenglich
fluessige Mischung 13 behaelt ihren festen Aggregatszustand in zylindrischer Form
bei.
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Erfolgte hingegen in einem beliebigen Augenblick vor dem Verbrauch
eine Unterbrechung der Kaeltekette, derzufolge das Produkt eine Teperaturerhoehug
auf ueber -180C erfuhr, dann ist die Mischung in diesem Augenblick vom festen in
den fluessigen Zustand uebergegangen, wie dies die Figur 4 zeigt. Selbst wenn nach
diesem Augenblick die Temperatur des tiefgekuehiten Produktes wieder aud einen Wert
unter dem Grenzwert gebracht wurde, kann die Fluessigkeit 18, obwohl sie sich wieder
verfestigt, offenbar nicht wieder die in Figur 3 gezeigte Anordnung und zylindrische
Form annehmen.
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Auf diese Weise wird der Verbraucher auf die erfolgte Unterbrechung
der Kaeltekette fuer das betreffende Lebensmittel hingewiesen.
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Eine Ausfuehrungsvariante des erfindungsgemaessen Temperaturfuehlers
ist in Figur 5 gezeigt. Gemaess dieser Variante besteht der Temperaturfuehler aus
einem ampullenfoermigen Gehaeuse 14, in dem eine duenne Scheidewand 15 vorgesehen
ist, die zerbrechlich ist und das Gehaeuseinnere in zwei Raeume unterteilt, wobei
in einem dieser Raeume die Fluessigkeit 13 mit niedrigem Schmelzpunkt enthalten
ist.
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Angesichts der geringen Wandstaerke der Scheidewand 15, die wesentlich
geringer ist als die Wandstaerke der Waende des Gehaeuses 14, verursacht die Verfestigung
der Fluessigkeit 13 ein Zerbrechen dieser Scheidewand.
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Die Wirkungsweise und die Anzeige des Temperaturfuehlers nach 1 i
qu r 5 entsprechen im wesentlichen dem -Jenigen des unter Bezugnahme auf die Figuren
1 - 4 beschriebenen Temperaturfuehlers.
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Der erfindungsgemaesse Temperaturfuehler gestattet es, eine unmittelbar
auslegbare Anzeige mittels eines aeusserst einfachen und leicht anwendbaren Mittels
zu liefern, wie es Aufgabe der Erfindung ist.
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Obwohl der erfindungsgemaesse Temperaturfuehler insbesondere zur
Anwendung auf dem Gebiet tiefgekuehlter Lebensmittel bestimmt ist, kann er auf zahlreichen
anderen Gebieten nuetzlich Anwendung finden, wo es erforderlich ist, das Ueberschreiten
eines gewissen kritischen Temperaturwertes anzuzeigen.
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So ist beispielsweise die Verwendung des erfindungsgemaessen Temperaturfuehlers
in einem Tiefkuehlfach aeusserst interessant, wie Jenes eines normalen Kuechenkuehischrankes,
in dem tiefgekuehlte Lebensmittel unmittelbar vor ihrem Verbrauch aufbewahrt werden.
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Die Anrodnu ng eines einzigen solchen Temperaturfuehlers im Tiefkuehlfach
bzw. Gefrierfach eines Kuehlschrankes reicht aus, um anzuzeigen, ob eine Erhoehung
der Temperatur ueber einen vorbestimmten kritischen Wert stattgefunden hat, bei
dem man von einer Unterbrechung der Kaeltekette innerhalb des Gefrierfaches sprechen
kann.
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Bei vorgegebenem kritischen Temperaturwert laesst sich jeweils eine
geeignete Fluessigkeit mit niedrigem
Schmelzpunkt auswaehlen, so
dass ihre Schmelztemperatur auf den bestimmten kritischen Temepraturwert geeicht
ist, dessen Ueberschreiten angezeigt werden soll.
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Es ist zweckmaessig darauf hinzuweisen, dass bei der praktischen
Ausfuehrung des erfindungsgemaessen Temepraturfuehlers der Fluessigkeitsbehaleter
nicht vollstaendig mit Fluessigkeit zu fuellen ist, sondern ein gewisser Lufteinschluss
aufrechtzuerhalten ist, damit ein Luftkissen zur Verfuegung steht, das eine gleichfoermige
Kristallisation von den Behaelterwaenden zur Mitte gestattet und das es ermoeglicht,
die Volumenerhoehung beim Uebergang vom fluessigen in den festen Zustand bis zum
Erreichen desselben aufzunehmen.
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Auf diese Weise wird verhindert, dass der zerbrechliche Behaelter
vor der vollstaendigen Verfestigung der Fluessigkeit bricht. Das Luftvolumen innerhalb
des mit der Fluessigkeit gefuellten Behaelters muss daher aufgrund vorhergehender
Versuche genau bemessen werden.
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Der erfindungsgemaesse Temperaturfuehler kann im Rahmen der Erfindung
mannigfach abgewandelt werden.
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So kann beispielsweise die Ampulle von einer Kunststoffhuelle umgeben
sein und auch ihre Form so wie Jene des Aussengehaeuses koennen beliebig und den
jeweiligen Anwendungsbedingungen angepasst gewaehlt werden.
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