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Vorrichtung zum Kühlen von Speisen, Getränken etc.
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BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von
Speisen, Getränken, Lagern, Geräten und dergleichen einschließlich wärmeempflindlichen
Materialten.
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Bekannte Vorrichtungen dieser Art sind entweder von kälteerzeugenden
Maschinen oder Aggregaten abhängig oder bestehen aus sogenannten Kälteikumulatoren,
welche bei transportablem Einsatz einer Tieffrierbehandlung unterzogen werden, um
beispielsweise in transportablen Kühlboxen oder dergleichen einen gewissen Kältevorrat
mitnehmen zu können.
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Die bekannten Vorrichtungen dieser Art,. welche von kälteerzeugenden
Maschinen oder Aggregaten abhängen, weisen den Nachteil auf, daß diese kaum transportabel
sind oder daß derartige Aggregate und Maschinen beispielsweise die Kapazität einer
Autobatterie schnell erschöpfen. Bei den bekannten Kälteakkumulatoren besteht der
Nachteil, daß bei transportablem Einsatz zum eigentlichen Zeitpunkt des Bedarfs,
d. h. wenn nach
längerem Transport gekühlte Getränke oder Speisen
verbraucht werden sollen, bereits der Kältevorrat derartiger Kälteakkumulatoren
in den meisten Fällen verbraucht ist, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche es unabhängig von
kälteerzeugenden Maschinen oder Aggregaten und unabhängig von Standort,Temperatur
usw.
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es ermöglicht, jeder Zeit im Moment des Bedarfes Kälte zu erzeugen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß ein Behälter vorgesehen ist, wlcher die Bestandteile einer an sich bekannten
Kältemischung getrennt voneinandert enthält, und daß Einrichtungen vorgesehen sind,
um im Augenblick des Kältebedarfs die Trennung aufzuheben. Durch die Erfindung wird
der Vorteil erzielt, daß unmittelbar im Moment des Kältebedarfes, d. h. wenn beispielsweise
ein kaltes Getränk konsumiert werden soll, erst die Kälte erzeugt wird. Hierdurch
läßt sich in völliger Unabhängigkeit und in weitesten Anwendungsgebieten, auf welche
weiter unten noch Bezug genommen wird, in den verschiedensten Ausführungsformen
eine dem jeweils gedachten Zweck angepaßte und abgestimmte Kühileistung erzielen.
Dadurch daß der die Kältemischung enthalten de Behälter abgeschlossen ist, läßt
sich die Vorrichtung nach der Erfindung auch unbedenklich in Verbindung mit Lebensmitteln
usw. anwenden.
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Nach Aufhebung der Trennung zwischen den Bestandteilen der Kältemischung
innerhalb des Behälters durch die oben erwähnten Einrichtungen, wird eine sofortige
Kühlwirkung im Moment des Bedarfes erzielt. Je nach Anwendungsgebiet kann diese
Kühlwirkung beschleunigt oder verzögert werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung ist die Temperatur-
bzw. Kältemenge durch Wahl einer an sich bekannten Kältemischung bestimmbar. Hierdurch
ergeben sich Variationen bezüglich der möglichen Anwendungsgebiete.
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Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung können die Einrichtungen
aus einem zerstörbaren Innenbehälter bestehen, welcher beispielsweise aus Glas,
einem spröden Kunststoff oder einem Amorphenkunststoff bestehen kann.
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Der Vorteil der Verwendung eines Amorphenkunststoffes liegt insbesondere
noch darin, daß nach Zerstörung des Innenbehälters die Bruchstücke die Gutdurchmischung
der Kältemischung unterstützen.
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nach Bei einer abgewandelten Ausführungsform/der Erfindung können
die Einrichtungen durch Ventilvorrichtungen gebildet sein, welche durch Erhöhung
des Drucks auf einen Bestandteil der Kältemischung betätigbar sind.
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Alternativ hierzu können auch Schieber vorgesehen sein, welche in
dem Behälter zwei Abteile für die Bestandteile der Kältemischung voneinander trennen.
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Bel einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform nach der
Erfindung können die Einrichtungen durch Mikrokapseln oder Makrokapseln gebildet
sein, welche das für die Kältemischung bestimmte Wasser enthalten.
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Die oben erwähnten Ventileinrichtungen können durch unter leichtem
Pressitz in Bohrungen sitzender Formkörper gebildet sein, wobei die Bohrungen in
der Trennt wandung zwischen den Bestandteilen der Kältemischung angeordnet sind,
und die Formkörper durch Druck und/ oder mechanisch aus den Bohrungen ausdrückbar
sind.
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Alternativ hierzu können die Ventileinrichtungen durch Sollbrucbstellungen
oder Schwächungen einer Kunststofffolie oder dergleichen gebildet sein.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung kann
dadurch geschaffen werden, daß der Behälter durch eine Kühlpatrone gebildet ist,
welche die Bestandteile enthält. Die Kühlpatrone besteht bevorzugt außen aus einem
flexiblen Kunststoff, welcher einen der Bestandteile der Kältemischung enthält,
wobei der zerstörbare Innenbehälter den anderen Bestandteil enthält. Bevorzugt sind
derartige Patronen in entsprechend geformte Ausnehmungen von Behältern, Manschetten,
Packungen usw. einsetzbar.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform nach der Erfindung ist der
Behälter büchsenförmig und doppelwandig ausgebildet, wobei in dem durch die Wandung
eingeschlossenen Raum das Salz der Kältemischung enthalten ist und die äußere Wandung
die Einrichtungen enthält und wobei ein weiterer konzentrischer Außenbehälter mit
Wasser vorgesehen ist.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet, bzw. ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in welcher die Erfindung anhand von in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten
Ausführungsformen näher erläutert wird. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung
einer ersten Ausführungsform nach der Erfindung als Kühipatrone; Fig. 2 eine Schnittansicht
eines Trinkbehälters zur Ausnahme einer Kühlpatrone gemäß Fig. 1 als Ausführungsbeispiel;
Fig.
3 eine schematische Ansicht einer Kühlmanschette mit Ausnehmungen zum Aufnehmen
von Kühlpatronen gemäß Fig. 1 als weiteres Anwendungsbeispiel; Fig. 4 eine skizzenhafte
Schnittansicht eines büchsenförmigen Kühlbehälters nach der Erfindung mit zwischen
den Bestandteilen der Kältemischung wirksamen Ventileinrichtungen; Fig. 5 im stark
vergrößerten Maßstab eine schematische Schnittansicht einer möglichen Ausführungsform
der Ventileinrichtungen; Fig. 6 eine Fig. 5 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausführungsform; Fig. 7 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Innenbehälters
für eine Kühlpatrone ge mäß Fig. 1; Fig. 8 eine weitere schematische Schnittansicht
eines büchsenförmigen Kühlbehälters; Fig. 9 eine weitere Ausführungsform eines derartigen
Kühlbehälters; Fig. 10 eine Fig. 8 entsprechende Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform eines Kühlbehälters; und Fig. 12 eine vergrößerte
schematische Ansicht einer Mikrokapseln oder Makrokapseln verwendenden Ausführungsform;
und Fig. 13 eine Ausführungsform als Getränke-Rührstab.
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Fig. 1 zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung in einer ersten
Ausführungsform eine Verwirklichung des Grundgedankens der Erfindung. Grundsätzlich
besteht die Vorrichtung nach der Erfindung aus einem Behälter 1, welcher die Bestandteile
einer Kältmischung getrennt voneinander enthält, wobei allgemein mit 2 bezeichnete
Einrichtungen vorgesehen sind, welche es gestatten, im Augenblick des Kältebedarfs
die Trennung der Bestandteile der Kältemischung aufzuheben. Bei der in Fig. 1
veranschaulichten
Ausführungsform ist der Behälter 1 als Kühlpatrone 3 ausgebildet, in welcher als
das Wasser 4 der Kältemischung enthaltender Innenbehälter ein gleichzeitig die Einrichtung
2 bildendes Rohr 5 aus Glas, einem spröden Kunststoff oder dergleichen angeordnet
ist. In dem Behälter 1 sind die Salze 6 der Kältemischung enthalten.
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Bei der veranschaulichten Kühlpatrone 3 besteht die Außenwandung 7
aus einem flexiblen Kunststoff oder dera gleichen, so daß durch Drücken oder Kneten
im Moment des Kältebedarfs das Rohr 5 zerstört werden kann und somit die Kältemischung
wirksam wird.
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Bei alternativen Ausführungsformen kann das Rohr 5 auch aus anderen
spröden oder amorphen Materialien hergestellt sein, welche beispielsweise nach Zerstörung
die Durchmischung der Salze 6 mit dem Wasser 4 unterstützen.
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Beispielsweise sind hierzu entsprechend gepresste mineralische Massen
geeignet.
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Es ist offensichtlich, daß sich derartige Kühlpatronen in verschiedenen
Größen und Formen leicht und preiswert herstellen lassen und einfach zu handhaben
sind.
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Kuhlpatronen, wie sie beispielhaft in Fig. 1 veranschaulicht sind,
können die verschiedensten Anwendungsgebiete haben.
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Als Beispiel ist in einer schematischen Schnittansicht ein Trinkbecher
8 in Fig. 2 veranschaulicht, welcher auf seinem Boden eine nach innen gerichtete
Einstülpung oder Ausnehmung 9 aufweist, die der Form der Kühlpatrone 3 angepaßt
ist. Will daher ein Benutzer ein kaltes Getränk unabhängig von Ort und Zeit zu sich
nehmen, wird lediglich die Kühlpatrone 3 in die Ausnehmung 9 nach entsprechendem
Kneten oder Biegen eingeführt, wobei dann
die in der Kühlpatrone
wirksame Kältemischung das im Trinkbecher 8 enthaltene Getränk im Moment des Bedarfes
kühlt.
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Eine alternative Ausführungsform zur Anwendung von Kühipatronen 3
gemäß Fig. 1 ist in Fig. 3 veranschaulicht. Bei der veranschaulichten Ausführungsform
handelt es sich um eine Kühlmanschette 10, welche mit einer Anzahl Ausnehmungen
11 zur Aufnahme von Kühlpatronen 3 versehen ist. Die Ausnehmungen 11 sind innerhalb
einer flexiblen Hülle 12 angeordnet, welche gegebenenfalls auf der Außenseite wärmeisolierende
Eigenschaften aufweisen kann. Die Kühlmanschette 10 läßt sich mittels eines Klettverschlusses
13, 14 verstellbar schließen. Eine derartige Manschette kann beispielsweise im medizinischen
Bereich zur Kühlung von Prellungen, Stauchungen und dergleichen der auch im technischen
Bereich zur Kühlung heißgelaufener Lager oder ähnlichem eingesetzt werden. Auch
in diesem Fall wird die Kälte erst im Moment des Bedarfes durch Zusammenführung
der Bestandteile der Kältemischung erzeugt. Wird eine längere Kälteeinwirkung gewünscht,
so werden lediglich die Kühlpatronen 3 in den Ausnehmungen 11 ausgetauscht.
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Da,wie sich aus der Beschreibung von Fig. 1 ergibt, die Kuhlpatrone
3 geschlossen bleibt, lassen sich derartige Kühlpatronen auch unbedenklich zum Kühlen
von Lebens mitteln verwenden. Darüberhinaus sind bei sämtlichen Ausführungsformen
der Vorrichtung der Erfindung die "verbrauchten" kälteerzeugenden Konstruktionen
als Kälteakku unbegrenzt weiter verwendbar.
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Nach den Grundprinzipien der Konstruktion gemäß Fig. 1 und den weiter
unten noch beschriebenen Konstruktionen lassen sich im Lebensmittelbereich durch
Kühlmanschetten, Kühlpackungen und dergleichen Getränke und Speisen kühlen. Im Sport-
und Freizeitbereich lassen sich spezielle
Ausführungsformen wie
Sitzkissen für Autos, Kühldecken, Kühlhauben und Manschetten für die Körperkühl
ung oder zur Kühlung von Filmen oder dergleichen herstellen.
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Im medizinischen Bereich läßt sich die beschriebene Konstruktion für
Kühlbinden gegen Prellungen, Verstauchungen, Verbrennungen, Hitzschlag, Fieber,
Insektenstiche, Nasenbluten, Entzündungen, Zerrungen, Schwellungen, Kreislaufstörungen
oder dergleichen verwenden, wobei hier erstmals durch den praktisch unbegrenzt lagerfähigen
Kältevorrat derartiger Kühlpatronen auch Erste-Hilfe-Koffer und dergleichen mit
derartigen Geräten ausgerüstet werden können.
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Im industriellen Bereich können beispielsweise wärmeempfindliche Batterien
oder Geräte oder wie schon erwähnt heißgelaufene Lager gekühlt werden. Desgleichen
lassen sich wärmeempfindliche Materialien während der Lagerzeit oder dem Transport
in einfacher Weise kühlen, wobei in sämtlichen Fällen ort- und zeitunabhängig der
Kältebedarf gedeckt werden kann. Durch an sich auf dem Gebiet der Kältemischungen
bekannte Maßnahmen kann je nach Anwendungsgebiet der Kühleffekt beschleunigt oder
verzögert werden.
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Erläuternd wird darauf hingewiesen, daß der Vorrang der Kälteerzeugung
bei Kältemischungen auf folgendan bekanntem Prinzip beruht: Als Kältemischungen
bezeichnet man Mischungen von festen Stoffen wie Salzen, verfestigten Gasen, Wasser
oder organischen Flüssigkeiten, welche die zum Lösen bzw.
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Schmelzen erforderliche Wärmemenge dem Lösungsmittelgemisch und damit
der Umgebung entziehen. Diese Kältemischungen sind nicht für die kontinuierliche
Kalteerzeugung geeignet, sie eignen sich jedoch hervorragend für einen zeitlich
und temperaturmäßig begrenzten Kühleffekt, und zwar in dem Moment, in dem dieser
gewünscht
wird, unabhängig vom Standort und unabhängig von einer
kontinuierlichen Kälteerzeugung.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können beispielsweise die folgenden
Kältemischungen und ähnliche bekannte Mischungen verwendet werden, je nach dem,
welche der angegebenen erreichbaren Temperaturen für den speziellen Anwendungsfall
gewünscht wird: oC - 3 NH4Cl + H20 - 8 Ba Cl2 + II -10 Na Cl + -12 NA NO 3 + -12
Ca Cl2x6H20 + II -12 NA N02 + ii -16 NH4SCN + II -25 NH4Cl+KN03 + II Bei diesen
Kältemischungen läßt sich darüberhinaus je nach Rezeptur jede gewünschte Graduierung
des Kühleffekts von der Umgebungstemperatur bis zur erreichbaren Temperatur durch
Veränderung der Mischungsanteile einstellen. Die möglicherweise gewünschte Beschleunigung
oder Verzögerung des Kühleffektes läßt sich durch die Lösungsgeschwindigkeit bestimme-n,
wobei der schnellste Kühleffekt beispielsweise durch Schütteln des die Kältemischung
enthaltenden Behälters 1 erzielt wird.
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Die Kühldauer ist selbstverständlich abhängig von der Temperatur der
zu kUhlenden Materialien sowie von der Isolation gegen Umgebungstemperatur und der
insgesamt zur Verfügung stehenden Menge an Kältemischung.
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Aufbauend auf diesem Grundgedanken lassen sich nach der Erfindung
folgende beispielhafte Ausführungsformen her-
stellen: - Trinkbehälter,
Speisebehälter - Kühlmanschetten - Kühlbehälter fUr Einzelflaschen, Büchsen, Kartons
- Kühikissen, KUhldecken, Kühlschals, Kühlhauben - Kühlpatronen, KUhlkugeln, Kühlwürfel
- Kühlbinden - Khlpackungen - spez. Kühlbehälter mit zirkulierendem Kühlmittel -
Früchtekühler - Kühlbehälter für Pudding, Joghurt u.ä.
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- selbstkühlende Getränkebehälter - selbstkühlende Speisebehälter
- selbstkühlende Gemüse/Früchtebehälter - selbstkühlende Wurst/Käse/Fettbehälter
- selbstkühlende Behälter für alles Wärmeempfindliche.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 6 wird im folgenden eine Ausführungs-form
des Behälters 1 beschrieben, welche einen selbstkühlenden Getränkebehälter darstellt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 wurde die Form einer Bierbüchse
15 gewählt. Bei der veranschaulichten Ausführungsform bestehen die Einrichtungen
2 aus Ventilvorrichtungen 16, wie sie anhand von zwei Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf Fig. 5 und 6 weiter unten näher erläutert werden.
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Die AusfUhrungsform gemäß Fig. 4 weist drei voneinander getrennte
Räume auf, nämlich den eigentlichen Getränkeraum 17, einen diesen umgebenden ringförmigen
Raum 18 für einen Bestandteil der Kältemischung und einen äußeren Ringraum 19 für
den anderen Bestandteil der Kältemischung. Die Räume 18 und 19 sind über die in
einer die Räume 18, 19 voneinander trennenden Wandung angeordneten Ventilvorrichtung
16 miteinander verbind-
bar.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Raum 19 durch ein becherförmiges
Gehäuse 21 gebildet, welches an seiner Oberkante gegen die Wandung 20 abgedichtet
und auf der beim Ausführungsbeispiel ebenfalls zylindrischen Wandung gleitend verschiebbar
ist. Durch das Verschieben des Gehäuses 21 läßt sich der Druck in dem Raum 19 vergrößern
oder verkleinern, je nachdem, welche Betätigungsart gewählt wird. Der Raum 18 kann
einstückig mit dem eigentlichen, den Getränkeraum 17 umschließenden Behälter 22
ausgebildet sein, so daß wie in Fig. 4 veranschaulicht, ein doppelwandiger zylindrischer
Behälter entsteht.
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Durch änderung der Relativdrücke zwischen den Räumen 18 und 19 werden
die in großer Anzahl in der Wandung 20 vorgesehenen Ventileinrichtungen betätigt,
so daß die Bestandteile der Kältemischung zusammengeführt werden, und im Moment
des Bedarfs das in dem Getränkeraum 17 enthaltende Getränk kühlen.
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In Fig. 5 ist eine beispielhafte Ausführungsform einer einfachen und
billlg herzustellenden Ventileinrichtung 16 veranschaulicht. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 5 ist die Ventileinrichtung 16 durch kugelförmige Formkörper 23 gebildet,
welche unter entsprechend dem gewünschten Betätigungsdruck gewähltem Preßsitz in
einer Bohrung 24 in der Wandung 20 sitzt. Die Wandung 20 kann beispielsweise aus
einem Kunststoff bestehen und ebenso der Formkörper 23. Bei änderung des Druckes
wird der Formkörper 23 aus der Bohrung 24 herausgedrückt, so daß die Bestandteile
der Kältemischung zusammengeführt werden können. Eine alternative Ausführungsform
einer derartigen Ventileinrichtung 16 ist in Fig. 6 veranschaulicht, bei welcher
die Wandung 20 mit einer dünnen Kunststoffolie 25 beschichtet ist. Im Bereich der
Bohrungen
24 weist die Kunststoffolie 25 eine bevorzugt den Rand der Bohrung 24 umgebende
Schwachstelle 26 oder Sollbruchstelle auf, welche derart bemessen ist, daß bei Druckänderung
die Kunststoffolie 25 über den Bohrungen 24 abreißt, so daß die Kältemischungsbestandteile
zusammengeführt werden.
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In Fig. 7 ist in vergrößerter Darstellung schematisch eine abgewandelte
Ausführungsform der Kühl patrone gemäß Fig. 3 veranschaulicht, wobei für gleiche
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet wurden. Bei der Ausführungsform gemäß Fig.
7 besteht das Rohr 5 jedoch aus einem aus einzelnen Formkörpern zusammengesetzten
Material, beispielsweise aus Styropor oder gesinnterten Glaskugeln, welche bei Zerstörung
des Rohres 5 durch Kneten oder Biegen der flexiblen Außenwandung 7 dazu dienen,
die innige Vermischung der Bestandteile der Kältemischung zu unterstützen.
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Fig. 8 zeigt in einer Fig. 4 entsprechenden Darstellung einen Behälter
1 wie er zur Kühlung von Speisen verwendet werden kann. Die grundsätzliche Bauweise
ist der Ausführungsform gemäß Fig. 4 entsprechend, wobei jedoch in.diesem Falle
die Ventileinrichtung 16 als durch Druckänderung/einer Bohrung 27 herausdrückbare
Scheibe 28 ausgebildet ist. Hinsichtlich der weiteren Einzelheiten darf auf die
Beschreibung der Ausführungsform gemäß Fig. 4 verwiesen werden, wobei in Fig. 8
für gleich wirkende Teile gleiche Bezugszeichen verwendet wurden.
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Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform eines Behälters 1, bei welcher der
Kühl raum 17 allseitig doppelwandig durch einen Raum 29 umgeben ist, welcher die
Bestandteile der Kältemischung enthält. Die Bestandteile der Kältemischung sind
in diesem Falle durch einen Schieber 30 voneinander getrennt, welcher sich mittels
einer Hand-
habe 31 seitlich aus dem Behälter 1 herausziehen läßt,
so daß die Bestandteile der Kältemischung im Moment des Bedarfs miteinander vermengt
werden können.
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Fig. 10 zeigt in schematischer Schnittdarstellung eine weitere Ausführungsform
nach der Erfindung, bei welcher der Kühl raum 17 ringförmig ausgebildet ist, und
einen das Waser 4 der Kältemischung enthaltenden, in der Mitte angeordneten Raum
32 umgibt. Unterhalb des Kühl raumes 17 ist ein weiterer Raum 33 vorgesehen, welcher
das Salz 6 enthält. Die Räume 32, 33 sind ebenfalls durch eine entweder als Scheibe
34 oder als zerstörbare Kunststoffolie ausgebildete Ventileinrichtung 16 voneinander
getrennt, wobei die Ventil einrichtung 16 durch einen Schnurzug oder Drahtzug 35
mittels einer Handhabe 36 betätigt werden kann. Wie bei sämtlichen anderen Ausführungsbeispielen
wird daher hier auch die Kältemischung im Moment des Kältebedarfs erzeugt.
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Fig. 11 zeigt eine gegenüber Fig10 abgewandelte Ausführungsform, indem
hier das Wasser 4 der Kältemischung in einem flexiblen Behälter 37 enthalten ist,
der beispielsweise als Gummiball oder dergleichen ausgebildet sein kann. Der Behälter
37 steht mit einem Innenrohr 38 in Verbindung, in dessen Wandung die Ventileinrichtungen
16 vorgesehen sind. Die Ventileinrichtungen können gemäß Fig. 5 oder 6 ausgebildet
sein.
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Das Innenrohr 38 umgebend ist ein das Salz 6 enthaltender Behälter
39 vorgesehen, wobei die aus dem Innenrohr 38 und dem Behälter 39 bestehende Einheit
einen Kühlstab In der Mitte des Kühl raumes 17 bilden. Um die Kältemischung herzustellen,
wird durch Drücken auf den Behälter 37 der Druck des Wassers 4 im Innenrohr 38 erhöht,
um die Ventileinrichtungen 16 zu betätigen, so daß sich das Wasser 4 mit den Salzen
6 mischt und die Kälte ebenfalls im Moment des Bedarfes erzeugt wird.
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Fig. 12 zeigt -in einer stark vergrößertem schematischen Darstellung
eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung, wobei es sich hier
beispielsweise auch um eine Kühl patrone 3 mit flexibler Außenwandung 7 handeln
kann. Durch die flexible Außenwandung 7 ist eine Mischung aus den als Kristalle
dargestellten Salzen 6 und das Wasser 4 enthaltenden Kapseln 40 umschlossen.
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Bei den Kapseln 40 kann es sich entweder um Mikrokapselln oder Makrokapseln
handeln. Zur Erzeugung der Kältemischung wird die Kühl patrone 3 lediglich gebogen
und geknetet, so daß die Salzkristalle 6 die Kapseln 40 zerstören und die Kältemischung
hergestellt wird.
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In Fig. 13 ist in seitlicher Schnittdarstellung noch eine schematische
Ansicht einer weiteren Ausführungs--' form der Vorrichtung nach der Erfindung gezeigt,
bei welcher der Behälter 1 in Form eines Rührstabes für Cocktails oder ähnliche
Getränke ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform weist der Behälter 1 zwei voneinander
durch die Einrichtung 2 getrennte*Kammern 41 und 42 auf. Die Einrichtung 2 ist durch
eine Membrane 43 gebildet, welche die Kammern 41, 42 voneinander trennt und durch
Druck oder mechanisch zerstörbar ist.
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Wie gezeigt, ist der Behälter 1 einstückig aus einem Kunststoff mit
der Membrane 43 ausgebildet. Durch gestrichelte Linien sind Füllöffnungen 44 und
45 angedeutet, durch welche das Wasser 4 in die Kammer 41 bzw.
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die Salze 6 in die Kammer 45 eingefüllt werden können.
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Nach Einfüllen werden die Kammern 41, 42 durch Verschweißen des Kunststoffmaterials
im Bereich der Einfüllöffnungen 44, 45 geschlossen. Bei der veranschaulichten Ausführungsform
bildet die obere Kammer 41, welche das Wasser 4 enthält, einen Stiel 46 des Rührstabes,
welcher an seinem Unterende die Kammer 42 aufweist, die nach Zerstörung der Membrane
die Kühlmischungskammer 47 bildet. Die Kühlmischungskammer 47 ist im Durchmesser
gegenüber
dem Durchmesser des Stiel es 46 vergrößert, so daß bei Umrühren eines Getränks dieses
schnell bei Wirksamwerden der Kühlmischung gekühlt werden kann.
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Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden
Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und
räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein.