DE3735868A1 - Verfahren zur gewinnung von reinem ammoniak aus schwefelwasserstoff- und/oder kohlendioxidhaltigem ammoniakabwasser - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von reinem ammoniak aus schwefelwasserstoff- und/oder kohlendioxidhaltigem ammoniakabwasserInfo
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Description
Die Erfindung wird bei der Aufbereitung von Abwässern, die bei
der Erdöl- und Kohleveredlung anfallen, angewendet. Dabei werden
die darin enthaltenen Inhaltsstoffe, wie Ammoniak einerseits,
Schwefelwasserstoff und/oder Kohlendioxid andererseits,
in getrennter Form zurückgewonnen.
Bei der Kohle- und Erdölveredlung treten häufig umweltbelastende
Abwässer auf, die Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid
und gegebenenfalls auch Blausäure sowie organische Inhaltsstoffe
enthalten. Diese Abwässer müssen daher vor ihrer
Wiederverwendung oder vor dem Ablassen in natürliche Gewässer
aufbereitet werden. Andererseits ist man daran interessiert,
aus diesen Abwässern die Wertstoffe Ammoniak und Schwefelwasserstoff
zurückzugewinnen, um sie an unserer Stelle wieder
als Rohstoffe einzusetzen.
Bekannte Verfahren zur Aufbereitung derartiger Abwässer beinhalten
die Abtrennung des Ammoniaks und der Sauergase Schwefelwasserstoff,
Kohlendioxid und gegebenenfalls Blausäure auf destillativem
Wege. Grundlage dieser Verfahren ist die Kombination
der Entsäuerung, also einer selektiven thermischen Sauergasabtrennung,
mit dem thermischen Ammoniakabtrieb.
Da die Entsäuerung nicht vollständig durchführbar ist, sondern
immer ein mehr oder weniger großer Anteil der Sauergase im
Wasser verbleibt, führt der anschließende Ammoniak-Abtrieb
nicht sofort zu reinem Ammoniak. Reiner Ammoniak wird erst
nach einer Wäsche des noch sauergashaltigen Ammoniak-Dampfes,
bei der die restlichen Sauergase herausgewaschen werden,
erhalten.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DD-PS 2 27 948 bekannt.
Zur Wäsche des Ammoniak-Dampfes wird hierbei Frischwasser benutzt.
Die dabei entstehende Ammoniak-Sauergas-Lösung wird
nachfolgend bei Temperaturen unterhalb von 60°C mit Inertgas
behandelt, wobei vorwiegend der Ammoniak ausgetrieben wird.
Die verbleibende sauergasreiche Lösung wird zur Entsäuerung
zurückgeführt, während aus dem Inertgas-Ammoniak-Gemisch der
Ammoniak mit Hilfe von Frischwasser ausgewaschen wird.
Das bei der Ammoniakwäsche bzw. bei der Ammoniakabsorption
eingesetzte Frischwasser erhöht die Kosten des Verfahrens,
weil dadurch zusätzliches Ammoniakwasser entsteht, das wiederum
thermisch aufbereitet werden muß.
Ziel der Erfindung ist es, reines Ammoniak und die Sauergase
aus diese Bestandteile enthaltendes Wasser mit geringem energetischen
Aufwand zurückzugewinnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
thermischen Gewinnung von reinem Ammoniak einerseits und
Sauergasen andererseits aus diese Bestandteile und organische
Verunreinigungen enthaltendes Abwasser zu entwickeln, welches
derartig gestaltet ist, daß eine Zuführung von reinem Wasser
(Frischwasser) zur Trennung des Inertgas-Ammoniak-Gemisches
und zur Ammoniakwäsche nicht erforderlich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das aufzubereitende
Ammoniakwasser oder ein Teil desselben nach der
destillativen Entsäuerung im Gegenstrom zu dem Inertgas-
Ammoniak-Gemisch geführt wird, wobei der Ammoniak aus diesem
Gasgemisch absorbiert wird. Anschließend wird das aufzubereitende
Ammoniakwasser, das den zusätzlichen Ammoniak aufgenommen
hat, dem thermischen Ammoniakabtrieb zugeführt.
Bei einer Weiterentwicklung des Verfahrens wird nach der
destillativen Entsäuerung neben dem Teil des aufzubereitenden
Ammoniakwassers, der im Gegenstrom zu dem Inertgas-Ammoniak-
Gemisch geführt wird, ein weiterer Teil des aufzubereitenden
Ammoniakwassers zur Wäsche des im thermischen Ammoniakabtrieb
freigesetzten Ammoniaks eingesetzt und anschließend, nachdem
ein Großteil des Ammoniaks ausgetrieben wurde, zur destillativen
Entsäuerung zurückgeführt.
Es wurde gefunden, daß zur Entfernung des Ammoniaks aus dem
Inertgas-Ammoniakgemisch und zur Wäsche des Ammoniaks nach
dessen thermischen Abtrieb anstelle von Frischwasser der Einsatz
des entsäuerten aufzubereitenden Ammoniakwassers, also
dem Ausgangsprodukt nach dessen Entsäuerung, ausreichend
ist, wobei dieses Wasser noch Ammoniak und Schwefelwasserstoff
enthält.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß
das aufzubereitende Ammoniakwasser nach der destillativen
Entsäuerung auf Temperaturen unterhalb von 40°C gekühlt und
danach zur Wäsche des Inertgas-Ammoniak-Gemisches und zur
Wäsche des im thermischen Ammoniakabtrieb freigesetzten
Ammoniaks eingesetzt wird. Zum Kühlen des aufzubereitenden
Ammoniakwassers benutzt man dabei das nach der Gegenstromführung
zum Inertgas-Ammoniak-Gemisch vorliegende, noch angereicherte
Ammoniakwasser, das hierbei erwärmt und nachfolgend
dem thermischen Ammoniakabtrieb zugeführt wird. Darüber
hinaus ist es zweckmäßig, das aufzubereitende Ammoniakwasser
nach der destillativen Entsäuerung oder nach dem oben beschriebenen
Kühlen als Heizmedium bei der endothermen Desorption
des Ammoniaks zu benutzen, wobei es in gewünschter
Weise gleichzeitig gekühlt wird.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß der Fremdbezug
von reinem Wasser (Frischwasser) zur Wäsche des Inertgases
und des Ammoniak-Dampfes nicht notwendig ist. Hierdurch
wird der höhere Aufwand sowohl apparativ als auch energetisch
vermieden, der beim Einsatz von Frischwasser durch Vergrößerung
des Durchsatzes beim thermischen Ammoniak-Abtrieb
entsteht. In der Wahl der Waschwassermenge bei der Inertgaswäsche
besteht in bestimmten Grenzen keine Beschränkung durch
energetische Gesichtspunkte, so daß eine aufwendige Kühlung
bei dieser Wäsche entfallen kann.
Die Erfindung wird nachstehend an 3 Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung ist ein Schema
eines Verfahrens zur Ammoniakrückgewinnung dargestellt, wobei
die Buchstaben die Zusammensetzung der jeweiligen Stoffströme
und die Zahlen die Bezugszeichen für die wichtigsten
Apparate und Rohrleitungen beinhalten.
Es sollen ammoniakhaltige Abwässer aufgearbeitet werden,
welche neben dem Ammoniak auch Schwefelwasserstoff und/oder
Kohlendioxid enthalten und die mit organischen Bestandteilen
verunreinigt sind. Die Anteile der organischen Bestandteile
sind gering; sie wurden daher bei der Angabe der Zusammensetzung
der Stoffströme nicht berücksichtigt. Derartige Abwässer
fallen bei der Kohle- und Erdölveredlung an.
Die Buchstaben in den Beispielen und in der Zeichnung bedeuten:
A
aufzubereitendes Ammoniakwasser (Einsatzwasser)
B
Sauergase Schwefelwasserstoff und/oder Kohlendioxid
(Endprodukt)
C
entsäuertes Ammoniakwasser
D
erster Teil des entsäuerten Ammoniakwassers
E
erster gekühlter Ammoniakwasserstrom
F
Inertgas-Ammoniak-Gemisch
G
angereichertes Ammoniakwasser
H
zweiter Teil des entsäuerten Ammoniakwassers
I
gereinigtes Wasser (Endprodukt)
K
nichtkondensierter Dampf
L
zweiter gekühlter Ammoniakwasserstrom
M
Waschlösung
N
Sauergaslösung
O
Ammoniakdampf
P
reiner Ammoniak (Endprodukt).
Durch die Abwasserleitung 1 gelangt das aufzubereitende Ammoniakwasser
A in die Aufbereitungsanlage. Ein Teil dieses
Ammoniakwassers wird am Kopf der Entsäuerungskolonne 2, die
bei Normaldruck arbeitet, aufgegeben. Der andere Teil des
Ammoniakwassers wird im ersten Wärmeübertrager 3 durch heißes
gereinigtes Abwasser aus der Ammoniakabtriebskolonne 4 erwärmt
und ebenfalls in die Entsäuerungskolonne 2 geführt.
Durch Heizen in dem zur Entsäuerungskolonne 2 gehörenden Umlaufverdampfer
werden in dieser Kolonne nahezu die gesamten
in dem aufzubereitenden Ammoniakwasser A enthaltenen Sauergase
B (Schwefelwasserstoff und/oder Kohlendioxid) ausgetrieben.
Das entsäuerte Ammoniakwasser C tritt am Sumpf dieser Kolonne
aus. Ein erster Teil D des entsäuerten Ammoniakwassers wird
im Rekuperator 5 von ca. 96°C auf ca. 70°C, darauf im zweiten
Wärmeübertrager 6 auf etwa 50°C und im ersten Kühler 7
auf 30°C gekühlt. Dieser gekühlte Ammoniakwasserstrom wird
erneut geteilt, wobei der erste gekühlte Ammoniakwasserstrom E
in die Inertgaswaschkolonne 8 geleitet und dort im Gegenstrom
zu einem säurehaltigen Inertgas-Ammoniak-Gemisch F geführt
wird. Bei dieser Gegenstrombehandlung löst das Ammoniakwasser
den Ammoniak und den Schwefelwasserstoff bzw. das Kohlendioxid
aus diesem Gasgemisch. Das angereicherte Ammoniakwasser G,
das sich bei diesem Vorgang auf etwa 52°C erwärmt hat, wird
im Rekuperator 5 weiter auf 80°C erwärmt und durch die erste
Ammoniakwasserleitung 9 in die Ammoniakabtriebskolonne 4 geführt.
Der zweite Teil H des am Sumpf der Entwässerungskolonne 2
austretenden entsäuerten Ammoniakwassers wird durch die zweite
Ammoniakwasserleitung 10 ebenfalls in die Ammoniakabtriebskolonne
4 geführt, allerdings an einer Stelle, die unter der
Mündung der ersten Ammoniakwasserleitung 9 liegt.
In der Ammoniakabtriebskolonne 4 erfolgt der thermische Ammoniakabtrieb
bei Normaldruck. Am Sumpf der Kolonne verläßt
diese gereinigtes Wasser J mit einem Gehalt von ca. 50 ppm
(Ma) Ammoniak, welches im ersten Wärmeübertrager 3 gekühlt
wird und danach die Anlage verläßt.
Die am Kopf der Ammoniakabtriebskolonne 4 austretenden Dämpfe
werden im Dephlegmator 11 zum großen Teil kondensiert. Das
Kondensat fließt in den Ölabscheider 12, in dem ein Teil der
organischen Bestandteile abgetrennt wird, und danach in den
Kopf der Kolonne zurück. Der im Dephlegmator 11 nicht kondensierte
Dampf K wird in der Waschkolonne 13 mit dem zweiten
gekühlten Ammoniakwasserstrom L, welcher bei der Teilung des
aus dem ersten Kühler 7 austretenden Ammoniakwasserstromes
entsteht, gewaschen. Dieser zweite gekühlte Ammoniakwasserstrom
wird über die dritte Ammoniakwasserleitung 14 am Kopf
der Waschkolonne 13 aufgegeben. In dem Kühlkreislauf über den
zweiten Kühler 15 und einem Kolonnenstück am Kopf dieser
Kolonne wird die Absorptionswärme abgeführt, die in dem
oberen Kolonnenstück durch die Ammoniakaufsättigung entsteht.
Im Mittelteil der Waschkolonne 13 erfolgt die Gegenstromwäsche,
wogegen im Sumpfteil die Waschlösung über den dritten
Kühler 16 umgepumpt wird, um die Wärme abzuführen, die durch
Teilkondensation und Abkühlung des eingeleiteten Dampfes entsteht.
Die am Sumpf austretende Waschlösung M wird am Kopf
der Füllkörperkolonne 17 aufgegeben und in dieser Kolonne im
Gegenstrom zu dem durch die Gasleitung 18 aus der Inertgaswaschkolonne
8 kommenden Inertgas geführt, wobei ein Großteil
des Ammoniaks aus der Waschlösung ausgetrieben wird. Mit
Hilfe des Gebläses 19 erfolgt dabei die Förderung des Inertgases.
In einem Heizkreislauf über den zweiten Wärmeübertrager
6 und einem Kolonnenstück im unteren Teil der Füllkörperkolonne
17 wird der Waschlösung Wärme zugeführt, so daß die
Sumpftemperatur auf ca. 40°C gehalten wird. Die so behandelte
Sauergaslösung N gelangt über die Rückführleitung 20 zur Entsäuerungskolonne
2. Das in der Füllkörperkolonne 17 entstandene
Inertgas-Ammoniak-Gemisch F wird in die Inertgaswaschkolonne
8 geführt und dort mit Hilfe des ersten gekühlten
Ammoniakwasserstromes E weitgehend getrennt. Der aus der
Waschkolonne 13 durch die erste Ammoniakleitung 21 abgezogene
Ammoniakdampf O enthält nur noch kaum meßbare Spuren an
Schwefelwasserstoff bzw. Kohlendioxid, er enthält aber noch
gewisse Mengen an organischen Verunreinigungen, die in der
Hauptsache wasserlöslich und niedrigsiedend sind und im Ölabscheider
12 nicht abgeschieden werden können. Sie würden in
der Waschkolonne 13 auch dann nicht merkbar ausgeschieden
werden, wenn anstatt der erfindungsgemäßen Behandlung des
Ammoniakdampfes mit entsäuertem Ammoniakwasser (Einsatzprodukt),
das zwangsläufig noch organische Verunreinigungen enthält
reines Frischwasser zum Einsatz kommen würde, da zur
vollständigen Beseitigung der lösbaren Organika eine für das
Gesamtverfahren sich nachteilig auswirkende sehr große Menge
zum Einsatz kommen müßte.
Zur Erzeugung von Ammoniak mit höchster Reinheit, die mit der
von synthetisch erzeugtem Ammoniak vergleichbar ist, wird der
aus der Waschkolonne 13 über die erste Ammoniakleitung 21
kommende Ammoniakdampf O in der Bodenkolonne 22 einer Wäsche
bei gleichzeitiger Tiefkühlung mit flüssigem Ammoniak unterzogen.
Der Kompressor 23 verdichtet einen Teil des infolge der Wäsche
in der Bodenkolonne 22 gereinigten und getrockneten Ammoniaks,
der dann im Kondensator 24 mittels Kühlung durch Kühlwasser
verflüssigt und danach an den Sammler 25 abgegeben wird. Von
diesem Sammler 25 gelangt der flüssige Ammoniak oder ein Teil
desselben über ein Entspannungsventil in die Bodenkolonne 22.
In dem dritten Wärmeübertrager 26 wird die Kälte des gereinigten
Ammoniaks zur Vorkühlung des Ammoniakdampfes O genutzt.
Durch die zweite Ammoniakleitung 27 verläßt schließlich der
reine gasförmige Ammoniak P die Anlage.
Will man den reinen Ammoniak der Anlage in flüssiger Form
entnehmen, so führt man ihn über die dritteAmmoniakleitung 28
weg.
Am Sumpf der Bodenkolonne 22 tritt eine wäßrige und an organischen
Verunreinigungen angereicherte Ammoniaklösung aus,
die die Anlage verläßt oder in die Ammoniakabtriebskolonne 4
geführt wird. Im letzteren Fall verlassen die organischen Verunreinigungen
nach Erreichen eines bestimmten Konzentrationsspiegels
die Anlage mit dem gereinigten Abwasser.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:
1 Abwasserleitung
2 Entsäuerungskolonne
3 erster Wärmeübertrager
4 Ammoniakabtriebskolonne
5 Rekuperator
6 zweiter Wärmeübertrager
7 erster Kühler
8 Inertgaswaschkolonne
9 erste Ammoniakwasserleitung
10 zweite Ammoniakwasserleitung
11 Dephlegmator
12 Ölabscheider
13 Waschkolonne
14 dritte Ammoniakwasserleitung
15 zweiter Kühler
16 dritter Kühler
17 Füllkörperkolonne
18 Gasleitung
19 Gebläse
20 Rückführleitung
21 erste Ammoniakleitung
22 Bodenkolonne
23 Kompressor
24 Kondensator
25 Sammler
26 dritter Wärmeübertrager
27 zweite Ammoniakleitung
28 dritte Ammoniakleitung
Claims (5)
1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Ammoniak aus schwefelwasserstoff-
und/oder kohlendioxidhaltigem Ammoniakabwasser,
bei dem das aufzubereitende Ammoniakwasser destillativ
entsäuert und das Ammoniak thermisch abgetrieben
wird, das abgetriebene Ammoniak durch Wäsche von noch
verbliebenen Sauergasen befreit wird, wobei diese Sauergase
und ein Teil des Ammoniaks in Wasser gelöst werden,
das gelöste Ammoniak mit Hilfe von Inertgas aus der dabei
entstandenen Lösung weitgehend ausgeblasen und die verbliebene
Lösung zur destillativen Entsäuerung zurückgeführt
wird, das Inertgas gemeinsam mit dem ausgeblasenen
Ammoniak abgezogen, durch Waschen von Ammoniak befreit,
die bei dieser Wäsche entstehende Lösung dem thermischen
Ammoniakabtrieb zugeführt und das beim thermischen Abtrieb
freigesetzte Ammoniak nach der Entfernung der Sauergase
gegebenenfalls einer Wäsche mit flüssigem Ammoniak unterzogen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das aufzubereitende
Ammoniakwasser oder ein Teil desselben nach der destillativen
Entsäuerung in Gegenstrom zu dem Inertgas-Ammoniak-
Gemisch geführt wird, dabei das Ammoniak aufnimmt und anschließend
dem thermischen Ammoniakabtrieb zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach der destillativen Entsäuerung ein Teil des aufzubereitenden
Ammoniakwassers im Gegenstrom zu dem Inertgas-
Ammoniak-Gemisch geführt und ein anderer Teil des aufzubereitenden
Ammoniakwassers zur Wäsche des im thermischen
Ammoniakabtrieb entfernten Ammoniaks eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das aufzubereitende Ammoniakwasser nach der destillativen
Entsäuerung auf Temperaturen unterhalb von 40°C gekühlt
und danach zur Wäsche des Inertgas-Ammoniakgemisches
und zur Wäsche des im thermischen Ammoniakabtrieb entfernten
Ammoniaks eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
aufzubereitende Ammoniakwasser nach der destillativen Entsäuerung
durch das nach der Gegenstromführung zum Ammoniak-
Inertgas-Gemisch vorliegende aufzubereitende Ammoniakwasser
gekühlt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
aufzubereitende Ammoniakwasser nach der destillativen Entsäuerung
und gegebenenfalls nach der Kühlung als Heizmedium
bei dem Ausblasen des Ammoniaks mit Hilfe des
Inertgases eingesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29604486A DD255720A1 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Verfahren zur gewinnung von reinem ammoniak aus schwefelwasserstoff- und/oder kohlendioxidhaltigem ammoniakwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3735868A1 true DE3735868A1 (de) | 1988-05-19 |
Family
ID=5583683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873735868 Withdrawn DE3735868A1 (de) | 1986-11-07 | 1987-10-23 | Verfahren zur gewinnung von reinem ammoniak aus schwefelwasserstoff- und/oder kohlendioxidhaltigem ammoniakabwasser |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD255720A1 (de) |
DE (1) | DE3735868A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4238289A1 (de) * | 1992-11-13 | 1994-05-19 | Rheinische Braunkohlenw Ag | Verfahren zum Vorbehandeln von Prozeßabwasser |
EP0654443A1 (de) * | 1993-11-19 | 1995-05-24 | Metallgesellschaft Aktiengesellschaft | Verfahren zum Gewinnen von Ammoniak aus einem NH3 und Sauergase enthaltenden Abwasser |
WO2000023379A1 (de) * | 1998-10-21 | 2000-04-27 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum gewinnen von ammoniak aus einem nh3 und sauergase enthaltenden abwasser |
-
1986
- 1986-11-07 DD DD29604486A patent/DD255720A1/de not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-10-23 DE DE19873735868 patent/DE3735868A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4238289A1 (de) * | 1992-11-13 | 1994-05-19 | Rheinische Braunkohlenw Ag | Verfahren zum Vorbehandeln von Prozeßabwasser |
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WO2000023379A1 (de) * | 1998-10-21 | 2000-04-27 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum gewinnen von ammoniak aus einem nh3 und sauergase enthaltenden abwasser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD255720A1 (de) | 1988-04-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LINDE-KCA-DRESDEN GMBH, O-8010 DRESDEN, DE |
|
8130 | Withdrawal |