DE3735644A1 - Behaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter mit aufgedruckter Information und insbesondere eine Wegwerfflasche aus Kunst­ stoff. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Container-Rohlings.

Es sind bereits zahlreiche Behälter bekannt, bei denen Information auf eine zylindrische, konische oder ebene Oberfläche derart aufgedruckt wird, daß die Massenherstel­ lung derartiger Behälter möglich ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Behälter der eingangs genannten Art zu schaffen, der für die Massenherstellung geeignet ist, der außerdem eine schöne äußere Form hat und der angenehm gehandhabt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Behälter, welcher sich durch eine hyperbolische Oberfläche oder eine hyper­ boloidartige Oberfläche auszeichnet, auf die Information mit einem Druckverfahren aufgedruckt ist, das einen Linien­ kontakt zwischen der zu bedruckenden Oberfläche und dem Druckübertragungselement anwendet. Dadurch erhält man einen Behälter mit ansprechendem Äußeren, der angenehm gehandhabt werden kann und der gleichzeitig für die Massen­ herstellung geeignet ist.

Das Verfahren zum Bedrucken einer Hypoboloidoberfläche oder einer hypoboloidartigen Oberfläche eines Behälterzu­ schnitts mittels einer Siebdruckmaschine, welche Rakel aufweist, die über ein Seidensieb streichen, wobei sich die Seite des Siebs, die der Rakel abgewandt ist, während der Bewegung in konstantem Linienkontakt mit der Oberfläche des zu bedruckenden Behälterzuschnitts steht. Dabei wird der Behälterzuschnitt synchron mit der Rakel bewegt und das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die Rakel und damit ihre Kontaktlinie mit dem Sieb eine Erzeugende der Hypoboloidfläche oder der hypoboloidartigen Fläche bildet, die zu bedrucken ist, worauf die Rakel und das Sieb in bezug aufeinander und in bezug auf die zu bedrucken­ de Oberfläche derart bewegt werden, daß der den Druck herstellende Teil des Siebs mit der Oberfläche entlang einer Erzeugenden in Linienkontakt bleibt. Dadurch ist es möglich, einen Druck sehr schnell und rationell auf Hyperboloidflächen oder hyperboloidartige Oberflächen mit einer geradlinigen Erzeugenden aufzubringen, wobei der Freiheitsgrad hinsichtlich der Behälterkonstruktion wesentlich erweitert ist.

Gemäß Erfindung kann das Sieb stillstehen, während die Rakel und der Behälterzuschnitt synchron zueinander bewegt werden. Dadurch ist das Verfahren äußert einfach und leicht ausführbar.

Ein Kunststoffbehälterzuschnitt für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Behälters, insbesondere einer Kunststoff­ flasche für flüssige, pulverförmige oder pastöse Reinigungs­ mittel mit verschließbarer Öffnung und einem konvexen, insbesondere im wesentlichen elliptischen oder kreisförmigen horizontalen Querschnitt durch den aufrechtstehenden Behäl­ ter ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest Teile der Wand des Behälterzuschnitts ein oder mehrere Hyperboloid­ flächen oder hyperboloidartige Flächen darstellen. Ein derartiger Behälter verformt sich nicht merklich, wenn er ein sauerstoffabsorbierendes Mittel enthält und wenn das Mittel den Sauerstoff absorbiert, so daß im Inneren ein leichter Unterdruck entsteht. Dies ist zum Teil des­ wegen der Fall, weil eine Relativdrehung zwischen den oberen und unteren Teilen des Behälterzuschnitts, die um die Längsachse des Behälterzuschnitts erfolgt und durch den leichten Unterdruck hervorgerufen wird, dann nicht merklich ist, wenn die Wand des Behälterzuschnitts eine Hyperboloidfläche oder eine hyperboloidartige Fläche ist. Anders wäre es bei einer zylindrischen Behälterwand, die sich bei einem Unterdruck im Behälter einbuchten würde.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Behälter einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt und die Wand des Behälterzuschnitts weist zwei Paare von Hyperboloidflächen auf, die zueinander um zwei aufein­ ander senkrechte Symmetrieebenen symmetrisch sind. Dies ergibt einen Behälter mit ansprechendem Äußeren, der ange­ nehm und leicht handhabbar ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Behälters mit aufge­ druckter Information;

Fig. 2 eine Ansicht des Behälters von Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt durch den Behälter von Fig. 2 entlang der Linie III-III; und

Fig. 4 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufbringen eines Drucks auf eine Hyperboloidfläche.

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Behälter 10 mit aufge­ druckter Information. Die Bereiche 12 und 14 des Behälters, auf die die Information aufgedruckt ist, sind durch gestri­ chelte Linien bezeichnet. Der Behälter 10 hat einen Körper 16, der an der Oberseite in eine Schulter 18 und am Boden in eine Basis 20 übergeht. Die Schulter 18 ist im wesent­ lichen konisch, in bezug auf die Längsachse 22 des Behälters geneigt und geht oben in einen Hals 24 über, der mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist. Die Basis 20 erstreckt sich vom Körper 16 etwas konisch nach unten, um die Stütz­ fläche 26 für den Behälter 10 zu bilden.

Gemäß Fig. 3 hat der Körper 16 einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt und besteht aus zwei Paaren von Hyperboloidflächen 28, 30 und 32, 34, die jeweils bezüg­ lich zwei aufeinander senkrecht stehenden Symmetrieebenen symmetrisch sind. Die Bereiche 12 und 14 mit der aufge­ druckten Information bilden einen Teil der Hyperboloid­ flächen 32 und 34. Man erkennt aus den Fig. 1 und 2, daß die größten Abmessungen l_max und b_max des Behälters entlang den zwei Symmetrieebenen des Körpers 16 an der Schulter 18 und an der Basis 20 gleich sind und daß der Körper 16 seine kleinsten Abmessungen l_min und b_min in der Taille, vgl. Fig. 3, für die zwei Paare von symme­ trischen Hyperboloidflächen 28, 30 und 32, 34 hat. Dadurch kann der Behälter fest und sicher stehen, wenn er bei­ spielsweise in einen Karton gepackt ist.

Der Behälterrohling kann durch Blasformen hergestellt werden und läßt sich insbesondere durch Streckblasformung herstellen.

Der Behälterrohling besteht vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylentherephthalat (PET), Polyethylenterephthalatglykol (PETG), Polyvinylchlorid (PVC), Acrylnitril (AN) und/oder deren Copolymeren. Diese Stoffe können außerdem Verstärkungsstoffe wie Glasfasern enthalten. Durch die Verwendung von Hyperboloidflächen 28, 30; 32, 34 für die Bildung des Körpers 16 tritt keine erkennbare Verformung des Behälterrohlings 10 ein, wenn darin ein Unterdruck oder Teilvakuum entsteht. Unterdruck entsteht dann, wenn der Behälter ein sauerstoffabsorbierendes Mittel enthält, beispielsweise ein Mittel, das Aldehyde oder ungesättigte Fettsäuren enthält und wenn der Behälter während des Füllens nicht vollständig gefüllt wird, so daß das Mittel nach einiger Zeit etwas Sauerstoff absorbiert. Dadurch bildet sich ein Unterdruck, der den oberen Teil des Behälters, und zwar die Schulter 18, in bezug auf den unteren Teil, und zwar die Basis 20, verdreht und dadurch den Körper 16 einbuchtet, wenn der Behälter nicht wie im vorliegenden Fall von Hyperboloidflächen 28, 30 und 32, 34 oder hyper­ boloidartigen Flächen gebildet ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bedrucken einer Hyper­ boloidfläche oder einer hyperboloidartigen Fläche eines Behälterrohlings mittels Siebdruck ist in Fig. 4 schema­ tisch verdeutlicht.

Man erkennt in dieser Figur eine Hyperboloidfläche 40, die im Siebdruck bedruckt werden soll. Dabei wird eine Rakel 42 eingesetzt, die ein ebenes, flexibles Seidensieb 41 besteht, das strichpunktiert angedeutet ist und gegenüber dem sich die Rakel bewegt und dadurch Druckfarbe durch die Maske des Seidensiebs 41 drückt und auf die zu be­ druckende Oberfläche aufbringt, die im vorliegenden Fall die Hyperboloidfläche 40 ist. Diese Hyperboloidfläche 40 bewegt sich synchron mit der Bewegung der Rakel 42 derart, daß ein konstanter Linienkontakt zwischen der zu bedruckenden Oberfläche und dem Seidensieb 41 bzw. zwischen dem Seidensieb 41 und der Rakel 42 besteht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die Rakel 42 und damit auch die Kontaktlinie mit dem Seidensieb 41 als Erzeugende für die Hyperboloidfläche 40 angeordnet, wobei sich die Rakel 42 geradlinig über das stationäre Seidensieb 41 bewegt, während gleichzeitig die Hyperboloidfläche 40 teils gedreht und teils translatorisch synchron mit der Bewegung der Rakel 42 bewegt wird, so daß der den Druck erzeugende Teil des Seidensiebs 41 in Linienkontakt mit der Fläche entlang einer Erzeugenden der Hyperboloid­ fläche 40 verbleibt.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, eine beliebig geformte Oberfläche zu bedrucken, in dem eine geradlinige Erzeugende entlang einer plankonvexen Leitlinie bewegt wird, wobei die Erzeugende im allgemeinen keine Oberflächennormale zu der Leitlinienebene ist. Das Hyper­ boloid ist ein spezielles Beispiel dafür, wobei hier die Leitlinie eine Ellipse oder in Verbindung mit einem Rota­ tionshyperboloid ein Kreis ist.

Claims (8)

1. Behälter mit aufgedruckter Information, insbesondere Wegwerfflasche aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Hyperboloidfläche (32, 34) oder eine hyperboloidartige Oberfläche aufweist, auf die die Information nach einem Druckverfahren aufgedruckt ist, das einen Linienkontakt zwischen der zu bedrucken­ den Oberfläche und dem den Druck übertragenden Element einsetzt.

2. Verfahren zum Bedrucken einer Hyperboloidoberfläche (32, 34; 40) oder einer hyperboloidartigen Oberfläche eines Behälterrohlings (10) mit einer Siebdruckmaschine, die eine Rakel (42) aufweist, welche ein Seidensieb (41) berührt und über dieses streicht, wobei die Seite des Siebs (41) die von der Rakel (42) abgewandt ist, während der Bewegung in dauerndem Linienkontakt mit der zu bedruckenden Oberfläche des Behälterrohlings steht und wobei der Behälterrohling synchron mit der Rakel (42) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (42) und demgemäß ihre Kontaktlinie mit dem Sieb (41) als Erzeugende für die zu bedruckende Hyperboloidoberfläche (40) oder die hyperboloidartige Oberfläche positioniert wird, worauf die Rakel (42) und das Sieb relativ zueinander und zu der zu bedrucken­ den Oberfläche in der Weise bewegt werden, daß der den Druck bewirkende Teil des Siebs (41) in Linien­ kontakt mit der Oberfläche entlang einer Erzeugenden verbleibt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb stillsteht, während sich die Rakel (42) und der Behälterrohling synchron in bezug aufeinander bewegen.

4. Behälterrohling aus Kunststoff, insbesondere Kunststoff­ flasche für flüssiges, pulverförmiges oder pastöses Reinigungsmittel oder Waschmittel, wobei der Behälter­ rohling eine verschließbare Öffnung aufweist und ein Horizontalschnitt durch die Wand des Behälter­ rohlings (10) in seiner aufrechten Stellung eine konvexe Kurve beschreibt, vorzugsweise im wesent­ lichen eine Ellipse oder einen Kreis, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zumindest ein Teil der Wand des Behälter­ rohlings eine oder mehrere Hyperboloidoberflächen (28, 30; 32, 34; 40) oder hyperboloidartige Ober­ flächen bildet.

5. Behälterrohling nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß seine Wand eine Anzahl von Paaren von Hyper­ boloidoberflächen (28, 30; 32, 34) oder hyperboloid­ artige Oberflächen aufweist, die um Symmetrieebenen entlang der Längsachse (22) des Behälterrohlings (10) zueinander symmetrisch sind.

6. Behälterrohling nach Anspruch 5 und mit einem im wesentlichen elliptischen Querschnitt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wand des Behälterrohlings zwei Paare von Hyperboloidoberflächen (28, 30; 32, 34) oder hyperboloidartige Oberflächen aufweist, die um zwei zueinander senkrechte Symmetrieebenen zuein­ ander symmetrisch sind.

7. Behälterrohling nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Taillen-Kurve oder -Kurven der Hyper­ boloidoberflächen (28, 30; 32, 34) oder die hyper­ boloidartigen Oberflächen in der Wand des Behälterrohr­ lings enthalten sind.

8. Behälterrohling nach Anspruch 4, wobei der Behälter­ rohling (10) zwei zueinander senkrechte Symmetrie­ ebenen sowie eine Schulter (18) und eine Basis (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen (l _max , b _max ) entlang den zwei Symmetrieebenen die gleichen wie an der Schulter (18) und an der Basis (20) sind.