DE3735523A1 - Alkali-halogenid als zusatz enthaltende metallhalogen-entladungslampe - Google Patents
Alkali-halogenid als zusatz enthaltende metallhalogen-entladungslampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Alkali-Halogenid als
Zusatz enthaltende Metallhalogen-Entladungslampe,
die ein Entladungsrohr, einen äußeren Kolben und
mehrere durch diesen Kolben in das Entladungsrohr
geleitete Zuleiter bzw. stromzuführende und tragen
de Metallarmaturen enthält.
Während des Betriebs der Alkali-Halogeniden als
Zusatz enthaltenden Metallhalogen-Entladungslampen
können die Alkaliionen mit kleinem Durchmesser
leicht die Wand der Quarz-Entladungsröhre
durchdringen. Der in dem Entladungsraum derart ent
stehende Alkaliverlust verursacht Lichtabnahme,
Farbinstabilität und Zunahme der Brennspannung und
verkürzt die Lebensdauer der Lampe. Die Mehrheit
der derzeitig verwendeten und erzeugten Metallhalogen-
Entladungslampen enthält Natrium als Alkalizusatz.
Demnach richten sich die Prüfung und die zur Ver
ringerung der Alkaliabnahme vorgeschlagenen Konstruk
tionen in erster Linie auf das Natrium, doch können
diese Methoden auch im allgemeinen für andere Alkali
zusätze verwendet werden.
Die heutzutage bekannten Deutungen (J. F. WAYMOUTH:
Electric Discharge Lamps, MIT-Press, 1971. p:266-276)
erklären die Na-Abnahme auf die folgende Weise.
Die in dem äußeren Kolben eingebauten, unter
elektrischer Spannung stehenden Metallteile erzeugen
ein elektrisches Feld zwischen dem Entladungsrohr
und den stromzuführenden Bestandteilen. Das von dem
Entladungsrohr emittierte UV-Licht löst Fotoelektronen
aus den Metallbestandteilen des äußeren Kolben aus,
die zur Wand des Quarz-Entladungsrohrs gelangend
die Außenwand des Entladungsrohrs aufladen, wodurch
die Na-Ionen an der Quarzwand umelektrolysiert werden
und so die Auswanderung der Na-Ionen fördern und diese
an der Oberfläche des Entladungsrohrs neutralisieren.
Darauffolgend verdampft das atomische Natrium von der
Oberfläche des Entladungsrohrs und da die neutralen
Na-Atomen keinen Einfluß auf die Potentialverhältnisse
ausüben, wiederholt sich der dargestellte Prozeß.
Die in der US-PS 34 24 935 beschriebene Konstruktion
erzielt die Lösung des obenerwähnten Problems. Im
Sinne der dargelegten Lösung strebt man nach
der Herabsetzung der elektrischen Feldstärke in der
Quarzwand des Entladungsrohrs und nach der Verringerung
der Zahl der an die Quarzwand anfallenden Fotoelektronen
und zwar derart, indem der Strom zu dem oberen Ende
des Quarz-Entladungsrohrs über eine dünne Leitung ge
leitet und die Leitung in der möglichst größten Ent
fernung von dem Entladungsrohr, entlang der äußeren
Kolben zu deren Krümmung gebogen angeordnet ist. Bei
dieser Lösung verliert der erwähnte Zuleiter sinnge
mäß seine Tragfunktion, wobei die Rolle des Halters
von einer separaten Konstruktion übernommen wird. Die
Richtigkeit der Theorie wird dadurch bestätigt, daß
die die Theorie verwertende Konstruktion den Na-Ver
lust in bedeutendem Maße, von 2,0 mg/1000 Stunden
auf 0,24 mg/1000 Stunden reduziert.
Nach einer anderen Lösung, die aus der US-PS 34 84 637
erkennbar ist, werden die entlang des Entladungsrohrs
geführte, auch die Rolle des Halters erfüllende
Elektrode, sowie im allgemeinen die kritischsten, sich
auf einem elektrischen Potential befindenden Metall
teile mit einem für die UV-Strahlung undurchsichtigen
Material, z. B. mit einem Keramikrohr überzogen.
In der HU-PS 1 82 221 ist eine Lösung, zur Verringerung
bzw. Beseitigung des Na-Verlusts beschrieben, in deren
Sinne diejenige Bestandteile der Hochdruck-Entladungs
lampe, die die Teile des Na-Verlust erzeugenden Strom
kreises bilden, zwecks Isolierung mit einer Silizium
nitridschicht überzogen werden. Auf diese Weise wird
der fotoelektrische und Ionemissionsprozeß reduziert.
Unter Anwendung der Abtrennungsmethode aus der Dampf
phase werden die Außenfläche des Entladungsrohrs und
die sich innerhalb des äußeren Kolbens befindenden
Metallarmaturen mit einer Siliziumnitridschicht über
zogen.
Da die oben geschilderten Maßnahmen trotz aller vorteil
haften Wirkung ungeeignet waren, das Problem des
Natriumverlustes vollkommen zu lösen bzw. den Natrium
verlust zu eliminieren, wurde die Forschungstätigkeit
auf diesem Gebiet fortgesetzt. Die Erkenntnis, daß
das den Quarz durchdringende Natrium die Oberfläche
des Entladungsrohrs in ionischer Form verläßt, stellte
eine neue Situation dar. (F. NÁGEL et. al.: High
Temperature Chemistry, Vol. 85-2, p.: 72, Toronto, 1985,
des weiteren F. NÁGEL et. al.: International Symposium
on the Science and Technology of Light Sources, p. 97,
Karlsruhe 1986.) Die Potentialverhältnisse der Metall
bestandteile beeinflussen den Austritt der Natriumionen
aus der Oberfläche des Entladungsrohrs sowie deren
Bewegung in dem äußeren Kolben in entscheidendem
Maße. Die positiven Natriumionen wandern in dem
gegebenen Moment zu den Metallteilen mit negativem
Potential, wo diese durch Elektronenaufnahme neutra
lisiert werden. Auf diese Weise verbleibt die Potential
differenz zwischen Metallbestandteil und dem Entladungs
rohr und die Strömung der Natriumionen wird nicht ab
gebrochen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß zwecks
Eliminierung des Natriumverlustes des Entladungsrohrs
die in der Entladungslampe vorhandenen Metallbestand
teile (Stromzuleiter) mit elektrischem Potential gegen
Natriumionen und Elektronen isoliert bzw. gegenüber
dem Entladungsrohr abgeschirmt werden sollen.
Erfindungsgemäß prallen die aus dem Entladungsrohr
(Quarzkörper) austretenden Natriumionen während ihrer
Bewegung zu den unter Spannung stehenden Metall
teilen auf eine solche Oberfläche, die sie nicht
durchdringen können. Gleichzeitig verhindert die er
wähnte Oberfläche auch die Bewegung der Elektronen;
so werden die Natriumionen nicht neutralisiert. Die
sich akkumulierenden Natriumionen mit ihrem positiven
elektrischen Feld verhindern die Abwanderung weiterer
Natriumionen in der Wand des Entladungsrohrs (Quarz
körpers) bzw. ihren Austritt von der Oberfläche des
Entladungsrohrs.
Selbstverständlich ist diese Argumentierung nicht nur
für Natrium, sondern auch für weitere, in dem
Entladungsrohr vorkommende, in dem Quarz bei der
Betriebstemperatur des Entladungsrohrs bewegliche
Alkalizusätze (Li, K, Rb) gültig.
Demnach bezieht sich die Erfindung auf eine Alkali-
Halogenid als Zusatz enthaltende Metallhalogen-Ent
ladungslampe, die ein Entladungsrohr, einen äußeren
Kolben und mehrere durch diesen äußeren Kolben in das
Entladungsrohr geleitete Zuleiter bzw. stromzu
führende und tragenden Metallarmaturen enthält.
Die erfindungsgemäße Entladungslampe kann dadurch
gekennzeichnet werden, daß die mit dem Netz in
elektrischem Kontakt stehenden Metallbestandteile
in dem äußeren Kolben der Entladungslampe von dem
aktiven Teil des Entladungsrohrs mit gegenüber
Alkaliionen und/oder Alkaliionen und Elektronen
wirkendem Isolierstoff getrennt sind.
Auf diese Weise kann die der Erfindung gestellte
Aufgabe gelöst, nämlich der Austritt der Alkalime
talle, insbesondere des Natriums aus dem Quarzent
ladungsrohr weitgehend beschränkt werden, wodurch
der Alkaliverlust in dem Entladungsrohr mit allen
schädlichen Wirkungen beseitigt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger vor
teilhafter Ausführungsbeispiele, mit Hilfe der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt der
erfindungsgemäßen Entladungslampe mit
zwei Isolierscheiben,
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt der er
findungsgemäßen Entladungslampe mit einer
Isolierscheibe,
Fig. 3 eine Ausführungsvariante nach Fig. 1
in Soffitenausführung,
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt der
erfindungsgemäßen Entladungslampe mit
konischen Isolierelementen für Hoch
leistungstyps und
Fig. 5 einen schematischen Längsschnitt der
erfindungsgemäßen Entladungslampe mit
isolierten Stromzuleitern.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ein
Abschnitt eines Stromzuleiters 3 eines in einem äußeren
Kolben 1 angeordneten Entladungsrohrs 2 - ein auch
früher verwendetes Isolierrohr 4 aus Hartglas behaltend -
an abgeflachte Rohrenden 6, 6′ des Entladungsrohrs 2
angeordnet, die die Bahn der Na-Ionen zu den Stromzu
leitern 3 verschließen und nach erfolgter Aufladung
den Austritt weiterer Na-Ionen von der Oberfläche des
Entladungsrohrs 2 verhindern.
Fig. 2 stellt eine andere Ausführungsform der Ent
ladungslampe gemäß Fig. 1 dar. Ein Halter 7, der
zur Befestigung des oberen abgeflachten Rohrendes 6′
des Entladungsrohrs 2 dient, steht nicht in elektrischem
Kontakt mit dem Stromzuleiter 3.
Der elektrische Strom wird in einem Draht, der mit einem
mit niedriger Alkali-Beweglichkeit charakterisier
baren Stoff überzogen ist, (z. B. bei einem Mo-Strom
zuleiter mit Hartglas des Typs GE 180, bei einem W-
Stromzuleiter mit Hartglas des Typs TUNGSRAM AM 7)
zu dem oberen abgeflachten Rohrende 6′ des Entladungs
rohrs 2 geleitet. Die Konstruktion des abgeflachten
Rohrendes 6 bleibt unverändert, hingegen die oben be
schriebene Isolierscheibe 5 wird an dem abgeflachten
Rohrende 6 des Entladungsrohrs 2 angeordnet.
Die Isolierscheibe 5 kann aus Glimmer, aus mit MgO oder
sonstigem ähnlichen Oxyd bzw. mit Metall überzogenen
Glimmer, Keramik oder Glas oder aus einem von den
Stromzuleitern elektrisch isolierten Metall gefertigt
werden.
Fig. 3 stellt die sinngemäße Anwendung der Ausführungs
beispiele gemäß den Fig. 1 und 2 bei Soffitenlampen
dar.
Fig. 4 zeigt eine Lösung für Hochleistungs-Entladungs
lampen. Bei dieser Lösung werden konische Isolier
elemente 9 verwendet, die die Lichtverteilung der
Entladungslampe weniger modifizieren.
Ein weiterer Vorteil der Installierung der Isolier
scheiben 5 bzw. der konischen Isolierelemente 9 besteht
darin, daß die Rückheizung des Plasmas in dem Ent
ladungsrohr 2 durch die Reflexion eines Teils der von
dem Entladungsrohr 2 kommenden Strahlung zunimmt und
das in dem äußeren Kolben 1 angeordnete Gatter bei
einer niedrigeren Temperatur arbeitet.
In Fig. 5 ist eine zur Verringerung der Na-Abnahme
dienende Ausführungsform dargestellt, bei der der
Strom über dünne, mit mit niedriger Alkalibeweglich
keit charakterisierbarem Isolierüberzug 8 - zweck
mäßig Hartglas GE 180 bei Mo-Zuleitern und Hartglas
TUNGSRAM AM 7 bei W-Zuleitern - versehene Stromzu
leiter geleitet wird. Bei dieser Ausführung dienen
die Halter 7 zur Unterstützung des Entladungsrohrs 2.
Claims (7)
1. Metallhalogen-Entladungslampe mit Alkali-
Halogenid als Zusatz, die ein Entladungsrohr, einen
äußeren Kolben und mehrere durch diesen äußeren Kolben
in das Entladungsrohr geleitete Stromzuleiter bzw.
stromzuführende und tragende Metallarmaturen
enthält, dadurch gekennzeich
net, daß die in dem äußeren Kolben (1) der Ent
ladungslampe mit dem Netz in elektrischem Kontakt
stehenden Metallbestandteile von dem aktiven Teil des
Entladungsrohrs (2) mit gegenüber Alkaliionen oder
Alkaliionen und Elektronen wirksamen Isolierstoff
separiert sind.
2. Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an den abgeflachten
Rohrenden (6, 6′) des Entladungsrohrs (2) Isolier
scheiben (5) oder konische Isolierelemente (9) an
geordnet sind, des weiteren die zwischen den Isolier
scheiben bzw. konischen Isolierelementen (5, 9) vor
handenen, unter elektrischem Potential stehenden
Metallteile mit einem Isolierüberzug (8) versehen
sind, der gegenüber Alkaliionen oder Alkaliionen und
Elektronen isoliert.
3. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Isolierscheibe
(5) aus Glimmer ist und vorteilhaft mit MgO überzogen
ist.
4. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Isolierscheibe
(5) bzw. das konische Isolierelement (9) aus einem
keramischen Stoff gefertigt ist.
5. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Isolierscheibe
(5) bzw. das konische Isolierelement (9) aus Alkali
ionen schlecht leitendem Glas gefertigt ist.
6. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Isolierscheibe
(5) bzw. das konische Isolierelement (9) aus Metall
gefertigt ist.
7. Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die unter elektrischem
Potential stehenden Metallbestandteile mit einem kera
mischen Stoff oder die Alkaliionen schlecht leitendem
Glas überzogen sind.
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