DE3733697A1 - Vorrichtung zur vereinzelung und verteilung von mit einem kopf versehenen bolzenfoermigen werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zur vereinzelung und verteilung von mit einem kopf versehenen bolzenfoermigen werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vereinzelung
von von einem zunächst ungeordneten Vorrat über eine
Zulauf-Förderrutsche aufeinanderfolgend ausgerichtet zuge
führten Kopfbolzen, wie Schrauben, Nieten o.dgl. und zur
Verteilung in den Einlaß von mehreren nachgeschalteten
pneumatischen Förderlinien, in denen die Kopfbolzen einzeln
zum vorgesehenen Einsatzort, z.B. in die Aufnahme zugeord
neter Montagewerkzeuge überführt werden, wobei die Kopf
bolzen aus der Förderrutsche einzeln mit nach oben weisen
dem Kopf in einen Einlaufschlitz eintreten und dann mittels
eines quer zur Eintrittsrichtung verfahrbaren Schlittens in
einem Verteilerschlitz zu senkrechten Abwurfschächten ver
fahren werden, denen die pneumatischen Förderlinien nachge
schaltet sind, und die Abwurfschächte durch einen sie quer
durchsetzenden und in Ausrichtung mit den Abwurfschächten
mit jeweils einer Querbohrung versehenen, über einen vorge
gebenen Winkelbereich verdrehbaren zylindrischen Ver
schlußkörper wahlweise für den Durchtritt von Kopfbolzen
geöffnet und geschlossen werden können, und zur Betätigung
des Verschlußkörpers an dessen einem Ende ein Hebel dreh
fest angeordnet ist, an dessen freiem Hebelende die Kolben
stange einer druckmittelbetätigbaren Kolben-Zylinder-Ein
heit angeschlossen ist.
Bei der Serienfertigung von komplexen technischen Produkten
stellt sich häufig die Aufgabe der automatisierten Montage
von bolzenförmigen Werkstücken, z.B. Schrauben, Nieten
o.dgl. Zu diesem Zweck sind entsprechend komplexe Vorrich
tungen entwickelt worden, mit denen z.B. Schrauben aus
einem ungeordneten Vorrat entnommen, sortiert und
- gegebenenfalls nach Prüfung auf korrekte Größe - lage
richtig zu den am Montageort vorgesehenen Schraubwerkzeugen
gefördert werden (DE-OS 32 26 006). "Lagerichtig" bedeutet
in diesem Zusammenhang, daß die Kopfbolzen so in die Auf
nahme des Montagewerkzeugs gelangen, daß sie von diesem
sogleich, d.h. ohne Umgreifen, montiert werden können. Da
bei den bei der automatischen Serienfabrikation verwendeten
Schraubwerkzeugen die Schrauben von hinten in die Werkzeug
aufnahme geführt werden, bedeutet dies, daß Schrauben mit
dem freien Ende des Gewindeschafts voran zugeführt werden
müssen. Andererseits sind aber auch Einsatzfälle gegeben,
in welchen "lagerichtig" eine Förderung der Kopfbolzen mit
vorn liegendem Kopf erfordert. Das ist beispielsweise dann
der Fall, wenn Schrauben nicht von rückwärts durch die
Aufnahme des Schraubwerkzeugs hindurch zugeführt, sondern
von vorn in die Aufnahme eingeführt werden müssen. Ein
anderer Einsatzfall ist dann gegeben, wenn es sich bei den
Kopfbolzen um sogenannte Anschweißschrauben oder -bolzen
handelt, die mit der freien Stirnfläche des Kopfs auf einen
metallischen Untergrund aufgedrückt und dann durch Zufuhr
eines Schweißstroms in einem Widerstands-Schweißverfahren
mit dem Untergrund verbunden werden sollen. Für den letzt
genannten Fall sind von Industrierobotern geführte automa
tische Schweißvorrichtungen entwickelt worden, welche in
sehr kurzer Taktzeit Anschweißschrauben an die vorgesehene
Montagestelle führen und dort verschweißen können. Für die
Vereinzelung von Kopfbolzen und ihre Überführung in die
nachgeschalteten pneumatischen Förderlinien mit dem freien
Ende des Gewindeschafts voraus ist eine Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art bekannt (DE-GM 84 38 067), welche
sich durchaus bewährt hat und in der Praxis auch noch so
weiter ausgebildet wurde, daß eine Übergabe an mehr als die
ursprünglich vorgesehenen zwei nachgeschalteten pneuma
tischen Förderlinien möglich ist. Auch für den Einsatzfall,
daß die vereinzelten Kopfbolzen mit dem Kopf voran zu den
verschiedenen Montageorten gefördert werden müssen, ist von
der Anmelderin eine (nicht vorveröffentlichte) Vorrichtung
entwickelt worden (Patentanmeldung P 36 40 030.0), bei wel
cher die vereinzelten Kopfbolzen mit von der Unterseite zu
geführter Druckluft nach oben - und somit mit dem Kopf vor
aus - in die nachgeschalteten pneumatischen Förderlinien
geschossen werden. Schließlich ist von der Anmelderin auch
noch eine - ebenfalls nicht vorveröffentlichte - Vorrich
tung entwickelt worden (Patentanmeldung P 37 30 577.8),
welche wahlweise für die Überführung der vereinzelten Kopf
bolzen mit dem freien Ende des Bolzenschaftes bzw. dem Kopf
voraus verwendbar ist.
Bei den bekannten Vorrichtungen ist die Anzahl der mit den
Kopfbolzen zu beschickenden Arbeitsstationen festgelegt. An
Montagelinien, an denen komplexe technische Produkte mon
tiert werden, z.B. an den Montagestraßen in der Karosserie
fertigung der Automobilindustrie, werden deshalb an beid
seitig des eigentlichen Montagepfads angeordneten Montage
vorrichtungen eine Vielzahl von in Montagerichtung aufein
anderfolgend angeordneten Vereinzelungs- und Verteil
vorrichtungen der entsprechenden Arbeitsstationen zugeord
net. Nun tritt bei solchen Montagelinien das Problem auf,
daß von Zeit zu Zeit unterschiedliche Werkstücke montiert
werden müssen, beispielsweise anstelle von bisher montier
ten rechten Türen für einen Pkw nunmehr eine Serie von lin
ken Türen oder anstelle der Rohbaukarosserie eines bestimm
ten PKW-Modells soll nunmehr die Rohbau-Karosserie des ent
sprechenden Kombi-Modells montiert werden. Das bedeutet in
der Regel auch, daß sich das Erfordernis der Zufuhr von
Kopfbolzen zu einzelnen Arbeitsstationen in dem Sinne än
dert, daß einzelne bisher erforderliche Arbeitsstationen
stillgesetzt und andere bisher nicht im Einsatz befindliche
Arbeitsstationen zur Funktion gebracht werden müssen.
Dementsprechend muß auch die Zufuhr von Kopfbolzen zu den
Arbeitsstationen entsprechend geändert werden. Die hierfür
erforderliche differenzierte Verteilung von Kopfbolzen auf
die den Vorrichtungen nachgeschalteten pneumatischen För
derlinien ist bei den vorstehend erwähnten Vorrichtungen
aber nicht möglich, d.h. diese verteilen in jedem Falle die
Kopfbolzen in eine ihrer Auslegung entsprechende Anzahl von
pneumatischen Förderlinien, so daß also bei der Umstellung
der Produktion die Kopfbolzen auch weiterhin einer dann
stillgesetzten Arbeitsstation zugeführt würden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
bekannten Vorrichtungen zur Vereinzelung und Verteilung von
Kopfbolzen so weiterzubilden, daß es möglich ist, mit ihnen
nicht nur die konstruktiv vorgegebene Höchstzahl der Ar
beitsstationen mit Kopfbolzen zu beschicken, sondern daß
sie auch so gesteuert werden, daß - erforderlichenfalls -
Kopfbolzen nur zu einem Teil der nachgeschalteten Arbeits
stationen gefördert werden.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch einen neben
dem Einlaufschlitz querverschieblich in der Vereinzelungs-
Vorrichtung gelagerten, durch eine von der Steuerung der
Vorrichtung vorwählbar wahlweise ansteuerbare Betätigungs
einheit mit seinem freien Ende in den Einlaufschlitz ein
schieb- und aus ihm zurückschiebbaren Querschieber. Sobald der
Querschieber in den Einlaufschlitz vorgeschoben ist, klemmt
er den Schaft des mit ihm ausgerichteten Kopfbolzens an der
gegenüberliegenden Wand des Einlaufschlitzes fest und der
Nachschub von Kopfbolzen in die Vereinzelungsvorrichtung
wird gestoppt, die dann also sozusagen leer weiterläuft. Um
einzelne stillgesetzte Arbeitsstationen von der Beschickung
mit Kopfbolzen freizustellen, wird der Querschieber also
jeweils so betätigt, daß jeweils gerade der Kopfbolzen im
Einlaufschlitz durch den Querschieber festgeklemmt wird,
welcher eigentlich dieser Arbeitsstation zusortiert würde.
Die Vereinzelungsvorrichtung führt dann einen Vereinze
lungsschritt für diese Arbeitsstation ohne Kopfbolzen
durch, worauf der Querschieber wieder zurückgezogen wird
und der bisher im Einlaufschlitz festgeklemmte Kopfbolzen
der nächstfolgenden Arbeitsstation zugeteilt wird.
Da die Funktionen der hier in Frage stehenden Vereinze
lungs- und Verteilvorrichtungen in der Regel hydraulisch
oder pneumatisch ausgelöst werden, ist in zweckmäßiger Wei
terbildung der Erfindung vorgesehen, daß auch die Betäti
gungseinheit für den Querschieber eine druckmittel
beaufschlagbare doppelt wirkende Kolben-Zylinder-Einheit
ist, und zwar vorzugsweise eine durch ein elektromagne
tisches Schaltventil, gesteuert mit Druckluft beaufschlag
bare pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit.
Über seine Funktion als den Eintritt von Kopfbolzen aus dem
Einlaufschlitz in die Vorrichtung wahlweise unterbrechendes
Sperr- oder Riegelelement hinaus kann dem Querschieber noch
eine Zusatzfunktion übertragen werden, nämlich die Funktion
der Prüfung der Kopfbolzen auf korrekten Schaftdurchmesser
und innerhalb des zugegebenen Toleranzbereichs zugelassener
Länge des Bolzenschafts. Dies wird in erfindungsgemäßer
Weiterbildung dadurch erreicht, daß die innerhalb des Ein
laufschlitzes am Schaft jeweils eines Kopfbolzens andrück
bare vordere Stirnkante am freien Ende des Querschiebers
drei in ihrer Höhe und in Bewegungsrichtung des Quer
schiebers stufenförmig zueinander versetzte senkrechte
Stirnkantenabschnitte aufweist, von denen der mittlere
Stirnkantenabschnitt in seiner Lage in Querschieber-Bewe
gungsrichtung und in seiner Höhenerstreckung so bemessen
ist, daß er bei korrektem Durchmesser und bei einem inner
halb der zulässigen Längenabmessung liegenden Längenmaß des
Bolzenschafts an diesem zur Anlage kommt, während der
untere Stirnkantenabschnitt demgegenüber etwas in Richtung
zum Kopfbolzen vorsteht und der oberste Stirn
kantenabschnitt zurücktritt. Es ist somit also möglich,
durch Abtastung der genauen Lage des Querschiebers beim
Festklemmen eines Kopfbolzens im Einlaufschacht festzu
stellen, ob der Schaft dieses Kopfbolzens innerhalb des
zulässigen Durchmesser- und Längenbereichs liegt.
Um die Abtastung der Lage des Querschiebers in der Klemm
stellung möglichst exakt durchzuführen, ist die Ausge
staltung in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung so
getroffen, daß der Querschieber bei der Verschiebung in
Richtung in den Einlaufschlitz hinein am freien Ende eines
Hebelarms eines um eine rechtwinklig zur Querschieber-Bewe
gungsrichtung verlaufenden Achse verschwenkbar angelenkten
zweiarmigen Hebels angekoppelt ist, daß im Bereich des
Endes des anderen Hebelarms ein Meßfühler in solcher Lage
angeordnet ist, daß das freie Ende des Hebelarms bei Anlage
der Stirnkante des Querschiebers an einem Sollabmessungen
aufweisenden Bolzenschaft dem Meßfühler gegenübersteht, und
daß der mit dem Querschieber koppelbare Hebelarm kürzer als
der dem Meßfühler zugeordnete Hebelarm ist. Durch die Zwi
schenschaltung eines zweiarmigen Hebels zwischen den Quer
schieber und den Meßfühler wird die Querschieber-Bewegung
in einen den unterschiedlichen wirksamen Hebellängen der
einzelnen Hebelarme entsprechend vergrößerten Meßausschlag
des dem Meßfühler zugeordneten Hebelarms umgesetzt. D.h.
bereits geringe Abweichungen der Durchmesser der Bolzen
schäfte vom Solldurchmesser führen zu einem entsprechend
größeren Ausschlag des dem Meßfühler zugeordneten Hebelarms,
wodurch der betreffende Kopfbolzen als fehlerhaft gemeldet
wird, weil das Ende dieses Hebelarms bei Anlage des Quer
schiebers am Kopfbolzen zum Meßfühler versetzt ist.
Der Meßfühler ist zweckmäßig ein die Ausrichtung mit dem
freien Ende des längeren Hebelarms berührungsfrei abtasten
der Meßfühler.
Vereinzelungs- und Verteilvorrichtungen der hier in Frage
stehenden Art haben sich - in der erläuterten älteren Aus
gestaltung - als durchaus zuverlässig erwiesen, solange der
Kopf der zu vereinzelnden und zu verteilenden Kopfbolzen
den Schaftdurchmesser radial deutlich überragt. Gewisse
Schwierigkeiten wurden jedoch dann beobachtet, wenn der
Durchmesser des Kopfs der Kopfbolzen im Vergleich zum
Durchmesser des Bolzenschafts nur geringfügig größer war,
d.h. der Kopf in Radialrichtung nur geringfügig über den
Schaftdurchmesser vorsteht. In solchen Fällen konnte es
vorkommen, daß es beim Übertritt der Kopfbolzen aus dem
Einlaufschlitz in die Aufnahme eines nachgeschalteten, die
Bolzen im Verteilerschlitz quer verschiebenden Verteiler
schlittens zu Schwierigkeiten in dem Sinne kam, daß der
Kopf nicht mit Sicherheit untergriffen und der betreffende
Bolzen dann in einen nicht zugeordneten Abwurfschacht abge
worfen wurde oder sogar zu Verklemmungen Anlaß gab. Konkret
wurden solche Schwierigkeiten bei der Vereinzelung und Ver
teilung von Anschweißschrauben bzw. -bolzen beobachtet, bei
denen der Radius des Bolzenkopfs den (maximalen) Radius des
Bolzenschafts um nur etwa 0,5 mm übersteigt.
Die Schwierigkeiten konnten jedoch durch eine Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung überwunden werden, welche
sich dadurch auszeichnet, daß an dem quer verfahrbaren
Schlitten im Abstand zweier benachbarter Abwurfschächte
zwei langgestreckte flache Halteschieber parallel zum und
in der Höhe des Einlaufschlitzes längsverschieblich gela
gert sind, daß in dem zum Einlaufschlitz weisenden Ende der
Halteschieber jeweils ein einlaufschlitzseitig offen mün
dender, in seiner Breite der Breite des Einlaufschlitzes
entsprechender Längsschlitz vorgesehen ist, und daß in
einer im einlaufschlitzabgewandten Endbereich der Hal
teschieber gestellfest angeordneten Platte ein als Ku
lissennut wirkender Steuerschlitz vorgesehen ist, in wel
chen je ein von jedem Halteschieber vorstehender Bolzen
eingreift, wobei der Steuerschlitz so verläuft, daß er das
mit dem Längsschlitz versehene Ende des jeweils gerade mit
dem Einlaufschlitz ausgerichteten Halteschiebers über den
Verteilerschlitz bis in ausgerichtete Anlage an die Mündung
des Einlaufschlitzes vorschiebt, den Halteschieber bei
einer Querverschiebung des verfahrbaren Schlittens jedoch
kontinuierlich zurückzieht. Der Einlaufschlitz wird also
durch den im zugewandten Ende des Halteschiebers vorge
sehenen und beim Einlauf des Kopfbolzens in die Vorrichtung
unmittelbar anschließenden Schlitz über den querverlaufen
den Verteilerschlitz verlängert, wodurch ein vorzeitiger
Abwurf des Kopfbolzens ausgeschlossen ist. Bei der an
schließenden Querbewegung des Verteilerschlittens wird der
jeweilige Halteschieber dann aber entsprechend der Charak
teristik des Steuerschlitzes zurückgezogen und gibt den be
treffenden Kopfbolzen bei Erreichen des vorgesehenen Ab
wurfschachts frei. Die beobachteten Schwierigkeiten bei den
speziell in Frage stehenden Kopfbolzen werden dadurch voll
ständig ausgeräumt.
Um einen Verschleiß der in den Steuerschlitz eingreifenden
Bolzen bzw. des zugeordneten Steuerschlitzes durch schlei
fende Anlage des Bolzens an der Wandung des Steuerschlitzes
möglichst weitgehend zu verringern, ist in zweckmäßiger
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der jeweils von
den Halteschiebern in den Steuerschlitz eingreifende Bolzen
einen Durchmesser aufweist, welcher kleiner als die Breite
des Steuerschlitzes ist, und daß auf den Bolzen jeweils
eine das Spiel zwischen dem Bolzenumfang und der Schlitz
wandung überbrückende Hülse drehbar gelagert ist. Die Hülse
rollt dann an der Wandung des Steuerschlitzes entlang und
verhindert so den sonst durch Gleitreibung verursachten
Verschleiß.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher er
läutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung, gesehen in Richtung des Pfeils
1 in Fig. 2;
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Ansicht der
Vorrichtung, gesehen in Richtung des Pfeils
2 in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3
in Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen in Fig. 1 nur
strichpunktiert angedeuteten Querschieber
nebst zugehöriger Betätigungsvorrichtung;
Fig. 5 eine Seitenansicht, gesehen in Richtung des
Pfeils 5 in Fig. 4; und
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine gestellfest auf
der Vorrichtung angeordnete, mit einem
Steuerschlitz zur Steuerung der Verschie
bung von zwei Halteschiebern versehene
Platte, gesehen in Richtung des Pfeils 6 in
Fig. 3.
Die in den Zeichnungsfiguren 1 bis 3 gezeigte, in ihrer Ge
samtheit mit 10 bezeichnete Vereinzelungs- und Verteil
vorrichtung weist einen aus einem metallischen Körper her
gestellten ersten Schlitten 12 auf, welcher in einem
Gestell 14 zwischen zwei Positionen horizontal verschiebbar
angeordnet ist. Das Gestell wird von zwei äußeren Flach
profilen 16, 16′ gebildet, die an ihren oberen und unteren
Enden durch mit den Profilen 16, 16′ verschraubte weitere
Flachprofile 18, 20 rahmenartig geschlossen sind. Zwischen
den Profilen 16, 16′ sind zwei parallel zueinander verlau
fende, horizontale Führungsstangen 22, 22′ gehaltert, auf
denen der Schlitten 12 mittels einer pneumatischen Kolben-
Zylinder-Einheit 24 zwischen den beiden Endstellungen hin-
und herverschieblich gelagert ist. Im Schlitten 12 sind in
gleichmäßigen Abständen in Querrichtung nebeneinander vier
senkrechte Abwurfschächte 26 gebildet, deren Durchmesser so
bemessen ist, daß die zu vereinzelnden und zu verteilenden
Kopfbolzen durch sie hindurchtreten können. In dem den
Schlitten 12 an der Oberseite überdeckenden Profil 18 des
Gestells 14 ist rechtwinklig zur Schlitten-Verschiebungs
richtung ein Einlaufschlitz 28 vorgesehen, über den die zu
vereinzelnden und auf die Abwurfschächte 26 zu verteilenden
Kopfbolzen aus einer - nicht gezeigten - schräg geneigten
Zulauf-Förderrutsche zutreten können, wobei der Einlauf
schlitz 28 in der Breite etwa gleich dem Durchmesser der
Bolzenschäfte bemessen ist, so daß also die oben liegenden
Köpfe der Kopfbolzen seitlich neben dem Einlaufschlitz 28
auf dem Profil 18 abgestützt sind. Am inneren Ende des Ein
laufschlitzes 28 schließt sich ein querverlaufender Vertei
lerschlitz 30, der sich von der Mündung des Einlauf
schlitzes 28 aus in entgegengesetzte Richtungen um jeweils
etwa das Maß des Abstandes benachbarter Abwurfschächte 26
erstreckt, d.h. insgesamt etwa die Länge des doppelten Ab
standes der Abwurfschächte 26 voneinander hat. An den Enden
ist der Verteilerschlitz jeweils durch eine im Durchmesser
vergrößerte Aussparung 28 abgeschlossen, durch welche die
Köpfe der Kopfschrauben hindurch in die jeweils fluchtend
darunter ausgerichteten Abwurfschächte 26 hindurchtreten
können.
Der Schlitten 12 ist um das Maß des Abstandes zweier Ab
wurfschächte 26 querverschieblich, so daß wahlweise jeweils
einer der beiden mittleren Abwurfschächte 26 mit dem inne
ren Ende des Einlaufschlitzes ausrichtbar ist. Im Bereich
dieser beiden Abwurfschächte sind auch im Schlitten 12 -
nicht im einzelnen gezeigte - Durchgangsmöglichkeiten für
die beim Durchtritt von Kopfbolzen durch den Einlaßschlitz
28 von diesem nach unten vorstehenden Schäfte der Kopfbol
zen vorgesehen. Zusätzlich zum Schlitten 12 ist auf den
Führungsstangen 22, 22′ noch ein relativ zum Schlitten 12
verschiebbarer Verteilerschlitten 32 gelagert, welcher das
Profil 18 an der Oberseite und der Unterseite bis in den
Bereich des Verteilerschlitzes 30 umgreift, wobei der das
Profil an der Oberseite übergreifende Teil des Schlittens
von einer Platte 34 gebildet wird, welche im Abstand zweier
benachbarter Abwurfschächte 26 zwei einlaufschlitzseitig
offene Aufnahmen 36 aufweist, in welche die Köpfe der über
den Einlaufschlitz 28 zugetretenen Kopfbolzen eintreten
können. Es ist nunmehr klar, daß bei einer Querverschiebung
des Verteilerschlittens 32 um das Maß des Abstandes benach
barter Abwurfschächte 26 der in die eine Aufnahme 36 ein
gelaufene Kopfbolzen im Verteilerschlitz 30 zum nächstgele
genen Abwurfschacht geführt und in diesen abgeworfen wird,
wobei gleichzeitig die zweite Aufnahme 36 zum Einlauf
schlitz 28 ausgerichtet wird und demzufolge der nächstfol
gende Kopfbolzen in diese Aufnahme 36 eintritt. Bei der
nächsten Betätigung des Verteilerschlittens 32 in die ent
gegengesetzte Richtung wird dann der zuvor in die Aufnahme
36 eingetretene Kopfbolzen in den gegenüberliegenden be
nachbarten Abwurfschacht 26 geführt und dort abgeworfen.
Auf diese Weise ist es also möglich, jeweils zwei im dop
pelten Abstand benachbarter Abwurfschächte befindliche Ab
wurfschächte abwechselnd mit den zutretenden Kopfbolzen zu
beschicken. Da andererseits der Schlitten 12 - wie erwähnt
- zusätzlich um das Maß des Abstandes benachbarter Abwurf
schächte versetzbar ist, können also auch die beiden ande
ren Abwurfschächte durch entsprechende Umsteuerung des
Schlittens 12 mit Kopfbolzen beschickt werden. Eine Erläu
terung des Zusammenwirkens des Schlittens 12 mit dem Ver
teilerschlitten 32 und den im Profil 18 vorgesehenen Ein
lauf- und Verteilerschlitzen 28 bzw. 30 im einzelnen ist
nicht erforderlich, da es sich hierbei um an sich bekannte
Ausgestaltungen und Funktionen derartiger Vorrichtungen
handelt.
Die Abwurfschächte 26 durchsetzen den Schlitten 12 nicht
vollständig, d.h. sie sind an der Unterseite geschlossen.
Am unteren Ende der Abwurfschächte 26 ist in einer im
Schlitten 12 vorgesehenen, querverlaufenden und den Schlit
ten vollständig durchsetzenden Bohrung 38 ein dreh
schieberartiger zylindrischer Verschlußkörper 40 über einen
vorgegebenen Winkelbereich von etwa 90° verdrehbar einge
setzt, in welchem jeweils in Ausrichtung zu den Abwurf
schächten 26 Querbohrungen 42 eingearbeitet sind, welche
beim Verdrehen des Verschlußkörpers fluchtend zu den Ab
wurfschächten ausrichtbar bzw. quer zu ihnen verdrehbar
sind. Der Durchmesser des Verschlußkörpers ist größer als
die maximale Gesamtlänge der zu vereinzelnden Kopfbolzen
bemessen und die Querbohrungen 42 entsprechen in ihrem
Durchmesser dem Durchmesser der Abwurfschächte 26, so daß
also die in die Abwurfschächte abgeworfenen Kopfbolzen in
der in Fig. 3 veranschaulichten, mit den Abwurfschächten
ausgerichteten Stellung der Querbohrungen 42 die abge
worfenen Kopfbolzen völlig innerhalb der Querbohrungen 42
liegen. An der in Fig. 1 rechts liegenden Stirnfläche des
Verschlußkörpers 40 ist ein Zapfen 44 drehfest angesetzt,
welcher seitlich aus dem Schlitten 12 vorsteht, und auf dem
ein rechtwinklig zur Verschlußkörper-Drehachse vorstehender
Hebel 46 drehfest befestigt ist, was beispielsweise durch
Verstiften einer am verschlußkörperseitigen Ende des Hebels
46 angesetzten und passend auf dem Zapfen 44 aufgeschobenen
Büchse 48 mit dem Zapfen 44 geschehen kann. Am freien Ende
des Hebels 46 ist das äußere Ende der Kolbenstange 50 einer
pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit 52 angelenkt, deren
Zylinder an seinem der Kolbenstange abgewandten Ende an
einer Halterung 54 angeschlossen ist, die ihrerseits am
Endabschnitt eines langgestreckten Flachprofils 56 be
festigt ist, welches seinerseits an der Seite des Schlit
tens 12 befestigt ist, von welcher der Zapfen 44 vortritt.
Die Kolben-Zylinder-Einheit 52 ist also fest mit dem
Schlitten 12 verbunden und wird bei Betätigung der Kolben-
Zylinder-Einheit 24 auch zusammen mit dem Schlitten 12 ver
fahren.
Rechtwinklig zu den Abwurfschächten 26 versetzt mündet in
der Querbohrung 42 jeweils radial ein Übertrittskanal 58
und diesem diametral gegenüber ein Druckluft-Zutrittskanal
60. An die verschlußkörperabgewandten Mündungen der Über
trittskanäle 58 sind elastisch verbiegbare Kunststoff-För
derschläuche 62 angeschlossen, welche zum vorgesehenen Mon
tageort bzw. dem mit den Kopfbolzen zu beschickenden Werk
zeug führen. Andererseits sind die Mündungen der Druckluft-
Zutrittskanäle 60 an eine Druckluftleitung angeschlossen,
über welche von einer - nicht gezeigten - pneumatischen
Steuerung aus schlagartig Druckluft zugeführt werden kann.
Falls sich der Verschlußkörper dann in einer gegenüber der
Darstellung in Fig. 3 um 90° verschwenkten Stellung befin
det, in welcher die Querbohrungen 42 mit den Über
trittskanälen 58 und den Druckluft-Zutrittskanälen 60 aus
gerichtet sind, wird ein in der jeweiligen Querbohrung 42
befindlicher Kopfbolzen durch die beaufschlagende Druckluft
schlagartig in den Förderschlauch 62 und dann weiter zum
Montagewerkzeug geschossen. Es ist ersichtlich, daß bei der
in Fig. 3 veranschaulichten Anordnung des Hebels 46 bei
Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit der Hebel und somit
der drehfest mit ihm verbundene Verschlußkörper 40 im
Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden, wodurch mit oben
liegendem Kopf in die Querbohrungen abgeworfene Kopfbolzen
nunmehr mit dem Kopf nach vorn zu den Übertrittskanälen 58
ausgerichtet werden. Es ist aber ersichtlich, daß der Hebel
46 auch in einer in bezug auf die Darstellung gemäß Fig. 3
um 90° im Gegenuhrzeigersinn verdrehten Lage auf dem Ver
schlußkörper 40 montiert werden kann, wobei die Kolben
stange 50 der Kolben-Zylinder-Einheit 52 dann in der mit
den Abwurfschächten 26 ausgerichteten Stellung der Quer
bohrungen in die Kolben-Zylinder-Einheit 52 zurückgezogen
ist. Wenn dann die Kolben-Zylinder-Einheit betätigt, d.h.
die Kolbenstange 50 ausgefahren wird, wird der Hebel 46 im
Uhrzeigersinn in die in Fig. 3 dargestellte Lage ver
schwenkt. Die in der zuvor erwähnten Stellung über die Ab
wurfschächte 26 in die Querbohrungen 42 abgeworfenen Kopf
bolzen weisen dann also mit dem Schaft voraus zu den Über
trittskanälen und sie werden in dieser für die automatische
Beschickung der Aufnahme von automatischen Schraub
werkzeugen von hinten erforderlichen Weise in die Förder
schläuche 62 und von diesen in die nachgeschalteten Werk
zeuge gefördert, sobald der jeweils zugeordnete Druckluft-
Zutrittskanal 60 mit Druckluft beaufschlagt wird.
Es ist also ersichtlich, daß bei der beschriebenen Vorrich
tung 10 ausschließlich durch die Montage des Hebels 46 auf
dem Zapfen 44 des Verschlußkörpers 40 und die entsprechende
Druckluftbeaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit 52 eine
Umstellung der Vorrichtung derart möglich ist, daß sie
wahlweise die Verteilung von zuvor vereinzelten Kopfbolzen
mit vorauseilendem Kopf bzw. vorauseilendem Schaft zu lei
sten vermag. Insoweit entspricht die als Beispiel beschrie
bene Vorrichtung 10 im wesentlichen der Vereinzelungs- und
Verteilvorrichtung gemäß der - nicht vorveröffentlichten -
Patentanmeldung P 37 30 557.8, bei welcher die über den
Einlaufschlitz 28 zugeführten Kopfbolzen aber in jedem
Falle aufeinanderfolgend auf sämtliche Abwurfschächte ver
teilt werden, wobei es jedoch nicht möglich ist, einzelne
oder mehrere Abwurfschächte und damit die Beschickung von
diesen Abwurfschächten nachgeschalteten Arbeitsstationen
abwechselnd auszusparen und somit die den Abwurfschächten
nachgeschalteten Arbeitsstationen bei sich ändernden Monta
geaufgaben differenziert zu beschicken.
In den Fig. 4 und 5 ist eine - in Fig. 1 in ihrer rela
tiven Anordnung zur Vorrichtung 10 zusätzlich strich
punktiert dargestellte - Klemm- und Bolzenprüfvorrichtung
70 gezeigt, mittels derer der jeweils vorderste, in den
Einlaufschlitz 28 eingetretene Kopfbolzen unmittelbar vor
dem Übertritt in die Aufnahme 36 im Einlaufschlitz 28 fest
geklemmt werden kann. Bei einem nachfolgenden Vereinze
lungs- und Verteilhub des Verteilerschlittens ist dann des
sen Aufnahme nicht mit einem Kopfbolzen belegt, und der an
sich in diesem Hub zu beschickende Abwurfschacht 26 sowie
die nachgeschaltete Arbeitsstation wird nicht mit einem
Bolzen beschickt. Die Klemm- und Prüfvorrichtung 70 weist
eine etwa in der Höhe des Einlaufschlitzes 28 seitlich zu
dieser versetzt im Gestell der Vorrichtung 10 gehalterte
pneumatische Betätigungseinheit 72 auf, welche einen recht
winklig zum Einlaufschlitz verschiebbar angeordneten Quer
schieber 74 zwischen zwei Endstellungen hin und her zu ver
schieben vermag. Das freie Ende 76 dieses Querschiebers
kann somit aus einer aus dem Einlaufschlitz 28 zurückgezo
genen, in eine in Richtung ins Innere des Einlaufschlitzes
vorgeschobene Stellung verschoben werden, wobei in dieser
letzterwähnten vorgeschobenen Stellung dann der im Einlauf
schlitz 28 vorn befindliche Kopfbolzen an der gegenüberlie
genden Wandung des Einlaufschlitzes festgeklemmt wird.
Die Befestigung der Betätigungseinheit 72 am Gestell der
Vorrichtung 10 erfolgt durch Verschraubung mit einer Halte
rungsplatte 78, die ihrerseits am seitlichen Profil 16
befestigt ist. Der Querschieber 74 seinerseits ist mit dem
- nicht gezeigten - verschiebbaren Organ der Betätigungs
einheit 72 verschraubt und in seinem dem freien Ende 76
gegenüberliegenden Endbereich an der Unterseite mit einem
stufenartig nach unten vorstehenden Abschnitt 80 versehen,
wobei am Übergang zum Abschnitt 80 eine etwa rechtwinklig
zur Querschieber-Unterkante verlaufende, zum Einlaufschlitz
28 weisende Stirnkante 82 entsteht. In einem unterhalb des
Querschiebers 74 am Profil 16′ angeordneten Lagerbock 84 ist
ein zweiarmiger Hebel 86 mit einem kurzen, an der Stirn
kante 82 anliegenden Hebelarm 86 a und einem etwa recht
winklig zum Hebelarm 86 a verlaufenden, um ein Mehrfaches
längeren Hebelarm 86 b verschwenkbar gelagert. Das freie
Ende des Hebelarms 86 b tritt noch durch einen Schlitz 88 im
Profil 16′hindurch bis in den Bereich eines Meßfühlers 90,
welcher verstellbar auf einer auf der Außenseite des Pro
fils 16′ befestigten Konsole 92 gehaltert ist. In der in
Fig. 5 gezeigten, aus dem Einlaufschlitz 28 zurückge
zogenen Stellung des Querschiebers 74 steht das freie Ende
des Hebelarms 86 in der in durchgezogenen Linien veran
schaulichten Weise unterhalb des Meßfühlers 90, hebt sich
aber bei einer Verschiebung des Querschiebers 74 in Rich
tung ins Innere des Einlaufschlitzes an, wobei dann eine
(strichpunktiert gezeigte) Stellung erreicht wird, in wel
cher das freie Ende des Hebelarms 86 b mit dem Meßfühler
ausgerichtet ist und der - berührungslos arbeitende -
Meßfühler 90 dann ein Signal entwickelt. Beim weiteren Hin
einschieben des Meßfühlers in den Einlaufschlitz hebt sich
das Ende des Hebelarms 86 a dann noch über den Meßfühler an.
Diese angehobene Stellung ist in Fig. 5 ebenfalls strich
punktiert dargestellt.
Die die Kopfbolzen im Einlaufschlitz 28 festklemmende
Stirnfläche 94 des Querschiebers 74 ist - wie in Fig. 5
erkennbar ist - in drei in Höhenrichtung und in Bewegungs
richtung des Querschiebers stufenförmig zueinander ver
setzte Stirnkantenabschnitte 94 a, 94 b und 94 c unterteilt,
von denen der mittlere Stirnkantenabschnitt 94 b der
Abschnitt ist, welcher in der Querschieber-Klemmstellung am
Bolzenschaft eines Kopfbolzens mit korrektem Bolzenschaft
durchmesser und korrekter Bolzenschaftlänge anliegt.
Dementsprechend ist also die Justierung des Soll-Gewinde
durchmessers des Querschiebers 74 auf den Stirnkantenab
schnitt 94 b bezogen. Ist der Bolzenschaft des der Stirn
kante 94 im Einlaufschlitz 28 gegenüberliegenden Kopfbolzen
zu lang, stößt der Stirnkantenabschnitt 94 a beim Anfahren
des Querschiebers 74 am Bolzenschaft an, d.h. der Quer
schieber 74 wird auch bei korrektem Schaftdurchmesser
bereits angehalten, bevor das freie Ende des Hebelarms 86 b
in Ausrichtung mit dem Meßfühler 90 kommt. Der Querschieber
meldet also einen falschen Schaftdurchmesser und somit Un
brauchbarkeit des jeweiligen Kopfbolzens. Bei zu kurzem
Bolzenschaft kommt dagegen der Stirnkantenabschnitt 94 c am
Bolzenschaft zur Anlage, d.h. der Querschieber 74 tritt so
weit in den Einlaufschlitz 28 ein, daß das freie Ende des
Hebelarms 86 b über den Meßfühler 89 angehoben wird. Aus
schließlich dann, wenn der Bolzenschaft den korrekten
Durchmesser und die korrekte Länge hat, d.h. der Stirn
kantenabschnitt 94 b am Bolzenschaft zur Anlage kommt, ist
das freie Ende des Hebelarms 86 b mit dem Meßfühler ausge
richtet, und das vom Meßfühler dann erzeugte Signal stellt
also ein Gut-Signal dar. Da in der Praxis natürlich nicht
nur einzelne Kopfbolzen auf ihre korrekten Abmessungen
geprüft werden sollen, ist klar, daß die bisher lediglich
als Klemmvorrichtung zum Festhalten einzelner Kopfbolzen
beschriebene Vorrichtung dann gleichzeitig auch als Prüf
vorrichtung für die korrekten Bolzenschaft-Abmessungen die
nen kann, wenn sie - zumindest kurzzeitig - an jedem der
aufeinanderfolgend zugeführten Kopfbolzen zur Wirkung
gebracht wird. Für den Fall, daß der als gut befundene
Kopfbolzen dann in den zugeordneten Abwurfschacht 26 wei
tergefördert werden soll, wird der Querschieber 74 eben
sofort wieder zurückgezogen, während er in klemmender An
lage an dem betreffenden Kopfbolzen gehalten wird, falls
der zugeordnete Abwurfschacht jeweils gerade nicht mit
einem Kopfbolzen beschickt werden soll.
Die Abförderung von Ausschuß-Bolzen, d.h. solchen Kopf
bolzen, deren Schaft nicht die korrekte Länge bzw. nicht
den korrekten Durchmesser hat, kann automatisiert werden,
indem ein solcher Ausschuß-Kopfbolzen in einen bestimmten
Abwurfschacht geführt wird, welcher ausschließlich für die
Abförderung von Ausschuß-Kopfbolzen vorgewählt ist. Dieser
Abwurfschacht steht dann natürlich nicht mehr für die Be
schickung von Arbeitsstationen zur Verfügung. Bei gleich
zeitiger Ausgestaltung der Klemmvorrichtung 70 als Bolzen-
Prüfvorrichtung muß deshalb die Vereinzelungsvorrichtung 10
mit einem zusätzlichen Abwurfschacht für Ausschuß-Bolzen
versehen sein bzw. eine vorgegebene Vereinzelungsvorrich
tung ist dann nur noch zur Beschickung einer um 1 vermin
derten Anzahl von Arbeitsstationen verwendbar, weil einer
der Abwurfschächte ja für die Abförderung von Ausschuß-
Kopfbolzen benötigt wird und somit für die Zuteilung von
Bolzen zu Arbeitsstationen nicht mehr zur Verfügung steht.
Für den Sonderfall der Vereinzelung und Verteilung von
Kopfbolzen mit einem Kopf, dessen Durchmesser nur relativ
geringfügig größer als der Durchmesser des zugehörigen Bol
zenschafts ist, ist die Vorrichtung 10 mit einer zusätz
lichen Halterungseinrichtung 100 für die Köpfe der Kopf
bolzen während des Übertritts aus dem Einlaufschlitz 28 in
den Vereinzelungsschlitten 32 versehen. Diese Halterungs
einrichtung 100 weist zwei langgestreckte, seitlich im Ab
stand zweier benachbarter Abwurfschächte 26 zueinander ver
setzte flache Halteschieber 102 auf, welche parallel zum
und in Höhe des Einlaufschlitzes 28 längsverschieblich am
Vereinzelungsschlitten gelagert sind. Die Halteschieber 102
sind an ihren einlaufschlitzzugewandten Enden jeweils mit
einem stirnseitig offen mündenden Längsschlitz 104 ver
sehen, dessen Breite jeweils gleich der Breite des Einlauf
schlitzes 28 ist, so daß der Einlaufschlitz sich also bei
ganz herangeschobenem zugeordnetem Halteschieber unter
brechungslos in den jeweiligen Längsschlitz 104 fortsetzt
und der Kopf eines aus dem Einlaufschlitz übertretenden
Kopfbolzens auf den seitlich neben dem Längsschlitz 104
verbleibenden Flächen des jeweiligen Halteschiebers 102
auch dann sicher gehalten ist, wenn der Kopfüberstand nur
sehr gering ist. Damit der jeweilige Kopfbolzen aber bei
Erreichen des zugeordneten Abwurfschachts 26 dann in diesen
abgeworfen werden kann, muß der jeweilige Halteschieber auf
dem Weg des Vereinzelungsschlittens vom Einlaufschlitz 28
zum Abwurfschacht 26 so weit zurückgezogen werden, daß der
Kopf des Kopfbolzens frei kommt. Die längsschlitzabge
wandten Enden der Halteschieber 102 sind deshalb mit
jeweils einem vorstehenden Bolzen 106 versehen, die in
einen als Kulissennut dienenden Steuerschlitz 108 in einer
gestellfest angeordneten Platte 110 eingreifen (Fig. 3 und
6). Die Platte 110 ist seitlich mit den oberen Stirnflächen
der Profile 16, 16′ verschraubt, und der Steuerschlitz ver
läuft - wie in Fig. 6 erkennbar ist - so, daß er das mit
dem Längsschlitz 104 versehene Ende des jeweils gerade mit
dem Einlaufschlitz 28 ausgerichteten Halteschiebers 102
über dem Verteilerschlitz 30 bis in ausgerichtete Anlage an
die Mündung des Einlaufschlitzes 28 vorschiebt, den Hal
teschieber 102 jedoch bei einer Querverschiebung des
Schlittens 32 kontinuierlich so weit zurückzieht, daß bei
Erreichen des vorgesehenen Abwurfschachts 26 das mit dem
Längsschlitz versehene Ende des jeweiligen Halteschiebers
102 den Abwurfschacht 26 freigibt. Erreicht wird dies durch
den V-förmigen Verlauf des Steuerschlitzes 108. Um Ver
schleiß durch die Reibung zwischen den vorstehenden Bolzen
106 und der Wandung des Steuerschlitzes 108 zu minimieren,
weisen die Bolzen 106 einen Durchmesser auf, welcher klei
ner als die Breite des Steuerschlitzes 108 ist, wobei das
dann zwischen den Bolzen und dem Steuerschlitz bestehende
Spiel durch jeweils eine drehbar auf dem Bolzenumfang gela
gerte Hülse 112 ausgeglichen wird. Da die Hülse sich auf
dem Bolzen drehen und somit an der Wandung des Steuer
schlitzes abrollen kann, tritt der bei direkter Anlage der
Bolzen an der Steuerschlitz-Wandung zu erwartende Reibver
schleiß nicht auf.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Vereinzelung von von einem zunächst un
geordneten Vorrat über eine Zulauf-Förderrutsche auf
einanderfolgend ausgerichtet zugeführten Kopfbolzen, wie
Schrauben, Nieten u.dgl. und zur Verteilung in den Einlaß
von mehreren nachgeschalteten pneumatischen Förderlinien,
in denen die Kopfbolzen einzeln zum vorgesehenen Ein
satzort, z.B. in die Aufnahmen zugeordneter Montagewerkzeuge
überführt werden, wobei die Kopfbolzen aus der Förder
rutsche einzeln mit nach oben weisendem Kopf in einen Ein
laufschlitz eintreten und dann mittels eines quer zur Ein
trittsrichtung verfahrbaren Schlittens in einem Verteiler
schlitz zu senkrechten Abwurfschächten verfahren werden,
denen die pneumatischen Förderlinien nachgeschaltet sind,
und die Abwurfschächte durch einen sie quer durchsetzenden
und in Ausrichtung mit den Abwurfschächten mit jeweils
einer Querbohrung versehenen, über einen vorgegebenen Win
kelbereich verdrehbaren zylindrischen Verschlußkörper wahl
weise für den Durchtritt von Kopfbolzen geöffnet und
geschlossen werden können, und zur Betätigung des Ver
schlußkörpers, an dessen einem Ende ein Hebel drehfest an
geordnet ist, an dessen freiem Hebelende die Kolbenstange
einer druckmittelbetätigbaren Kolben-Zylinder-Einheit ange
schlossen ist,
gekennzeichnet durch
einen neben dem Einlaufschlitz (28) querverschieblich in
der Vereinzelungs-Vorrichtung (10) gelagerten, durch eine
von der Steuerung der Vorrichtung vorwählbar wahlweise
ansteuerbare Betätigungseinheit (72) mit seinem freien Ende
in den Einlaufschlitz (28) einschieb- und aus ihm zurück
ziehbaren Querschieber (74).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinheit (72) für den Querschieber (74) eine
druckmittelbeaufschlagbare doppeltwirkende Kolben-Zylinder-
Einheit ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolben-Zylinder-Einheit als durch ein elektromagneti
sches Schaltventil gesteuert mit Druckluft beaufschlagbare
pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die innerhalb des Einlaufschlitzes (28)
am Schaft jeweils eines Kopfbolzens andrückbare vordere
Stirnkante (94) am freien Ende des Querschiebers (74) drei
in ihrer Höhe und in Bewegungsrichtung des Querschiebers
(74) stufenförmig zueinander versetzte senkrechte Stirn
kantenabschnitte (94 a; 94 b; 94 c) aufweist, von denen der
mittlere Stirnkantenabschnitt (94 b) in seiner Lage in Quer
schieber-Bewegungsrichtung und in seiner Höhenerstreckung
so bemessen ist, daß er bei korrektem Durchmesser und bei
einem innerhalb der zulässigen Längenabmessungen liegenden
Längenmaß des Bolzenschafts an diesem zur Anlage kommt,
während der untere Stirnkantenabschnitt (94 a) demgegenüber
etwas in Richtung zum Kopfbolzen vorsteht und der oberste
Stirnkantenabschnitt (94 c) zurücktritt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschieber (74) bei der Verschiebung in Richtung in
den Einlaufschlitz (28) hinein am freien Ende eines Hebel
arms (86 a) eines um eine rechtwinklig zur Querschieber-
Bewegungsrichtung verlaufenden Achse verschwenkbar ange
lenkten zweiarmigen Hebels (86) angekoppelt ist, daß im
Bereich des Endes des anderen Hebelarms (86 b) ein Meßfühler
(90) in solcher Lage angeordnet ist, daß das freie Ende des
Hebelarms (86 b) bei Anlage der Stirnkante (94) des Quer
schiebers an einem Sollabmessungen aufweisenden Bolzen
schaft dem Meßfühler (90) gegenübersteht, und daß der mit
dem Querschieber (74) koppelbare Hebelarm (86 a) kürzer als
der dem Meßfühler (90) zugeordnete Hebelarm (86 b) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßfühler (90) ein die Ausrichtung mit dem freien Ende
des längeren Hebelarms (86 b) berührungsfrei abtastender
Meßfühler ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem quer verfahrbaren Schlitten (32)
im Abstand zweier benachbarter Abwurfschächte (26) zwei
langgestreckte flache Halteschieber (102) parallel zum und
in Höhe des Einlaufschlitzes (28) längsverschieblich gela
gert sind, daß in dem zum Einlaufschlitz (28) weisenden
Ende der Halteschieber (102) jeweils ein einlaufschlitz
seitig offen mündender, in seiner Breite der Breite des
Einlaufschlitzes (28) entsprechender Längsschlitz (104)
vorgesehen ist, und daß in einer im einlaufschlitzabgewand
ten Endbereich der Halteschieber (102) gestellfest angeord
neten Platte (110) ein als Kulissennut wirkender Steuer
schlitz (108) vorgesehen ist, in welchen je ein von jedem
Halteschieber vorstehender Bolzen (106) eingreift, wobei
der Steuerschlitz so verläuft, daß er das mit dem Längs
schlitz versehene Ende des jeweils gerade mit dem Einlauf
schlitz ausgerichteteten Halteschiebers über den Verteiler
schlitz bis in ausgerichtete Anlage an die Mündung des Ein
laufschlitzes (28) vorschiebt, den Halteschieber (102) bei
einer Querverschiebung des verfahrbaren Schlittens (32)
jedoch kontinuierlich zurückzieht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der jeweils von den Halteschiebern (102) in den Steuer
schlitz (108) eingreifende Bolzen (106) einen Durchmesser
aufweist, welcher kleiner als die Breite des Steuer
schlitzes (108) ist, und daß auf den Bolzen (106) jeweils
eine das Spiel zwischen dem Bolzenumfang und der Schlitz
wandung überbrückende Hülse (112) drehbar gelagert ist.
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ID=6337684
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EP (1) | EP0333810A1 (de) |
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