DE3733455A1 - Gleitschirm mit hohen gleitzahlen fuer personen und lasten - Google Patents
Gleitschirm mit hohen gleitzahlen fuer personen und lastenInfo
- Publication number
- DE3733455A1 DE3733455A1 DE19873733455 DE3733455A DE3733455A1 DE 3733455 A1 DE3733455 A1 DE 3733455A1 DE 19873733455 DE19873733455 DE 19873733455 DE 3733455 A DE3733455 A DE 3733455A DE 3733455 A1 DE3733455 A1 DE 3733455A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- paraglider
- paraglider according
- nose
- chambers
- plate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENTS OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
- B64D17/02—Canopy arrangement or construction
- B64D17/025—Canopy arrangement or construction for gliding chutes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen flexiblen, steuerbaren Gleitschirm,
der beim Start an der Vorderkante des Gleitflügels offen und während
des Fluges an der Vorderkante eine weitgehend geschlossene Tragflügel
nase aufweist, sodaß ein aerodynamisch günstiges Tragflügelprofil mit
guten Gleiteigenschaften entsteht.
Solche Gleitschirme werden eingesetzt, um Personen von Bergen ins Tal
zu bringen oder Personen und Lasten aus Fluggeräten abzusetzen. Die
Gleitschirme sollen möglichst gute Gleitzahlen erreichen und leicht
steuerbar sein.
Es sind Gleitschirme bekannt, die aus luftdichtem Gewebematerial herge
stellt und wie eine Tragfläche geformt sind. Sie bestehen aus einer
Flügelober- und unterseite und werden durch senkrecht dazu stehende,
flügelprofilförmig ausgebildete Rippen verbunden. Der Tragflügel ist
vorne offen, so daß anströmende Luft die Stauluftkammern zu einem Trag
flügelprofil aufblasen kann.
Unter dem Tragflügel sind Fangleinen angebracht, an deren unterem Ende
die Last in bekannter Weise hängt.
Gleitschirme dieser Art weisen jedoch einen hohen Widerstand und ge
ringen Auftrieb auf.
Ferner sind Gleitfallschirme bekannt, die eine gepfeilte Draufsicht
haben, ein an der Nase geschlossenes Profil und in der Mitte unter dem
Tragflügel eine Stauluftschaufel, über welche die Kammern mit Stauluft
gefüllt werden. Dieser Füllvorgang dauert für alle praktischen Anwend
ungen zu lange. Es kann unter bestimmten Flugbedingungen dazu kommen,
daß der Staudruck in der Schaufel kleiner ist als der Staudruck im
Staupunkt an der Flügelnase, wodurch die Nase eingedrückt werden kann.
Der wesentliche Nachteil dieses Gleitschirms ist, daß er fast nicht ge
startet und gehandhabt werden kann (vgl. Patent GB-PS 21 70 156).
Außerdem ist ein Gleitschirm bekannt, dessen gesamte Nase durch einen
aufblasbaren Schlauch mit großem Durchmesser gebildet wird und der
durch ein luftdurchlässiges Netz mit den Vorderkanten der Unter-
und Oberfläche verbunden und gehalten wird. Dieser Gleitschirm kann
praktisch nicht ausgeführt werden, weil sich die Kammern beim Start
nicht füllen können. Beim Flug kann die Leckluft nicht nachgefüllt
werden, weil der aufgeblasene Nasenschlauch verhindert, daß vom Stau
punkt (höchster Druck) Stauluft nachgefüllt wird. Da bekanntlich auf
der Oberseite des Profils starker Sog besteht, würde durch das luft
durchlässige Netz die Luft aus den Kammern gesogen (vgl. Europäische
Patentanmeldung 01 29 026.)
A. Um das Profil derartiger Gleitschirme formstabil zu halten und
diesen ein gut gleitendes, d.h. aerodynamisches Verhalten zu geben, ist
vorgeschlagen worden, die einzelnen Luftkammern mit einem Tragflächen
ähnlichen Gerippe zu versteifen und dieses von einem Luftschlauch zu
bilden, der unter hohem Druck steht. Der Luftschlauch, der in den
Trennebenen benachbarter Luftkammern einerseits und/oder an der Bug
seite der Luftkammern andererseits vorgesehen sein kann, formt das ge
wünschte Profil des Gleitschirmes und trägt auch dazu bei, daß dessen
Gewebe gespannt bleibt.
Ein mit einem solchen Luftschlauch und damit aerodynamischen Tragfläch
enprofil ausgerüsteter Gleitschirm hat den Vorteil, daß er beim Starten
schnell gefüllt werden kann und seine Formstabilität während des Fluges
optimal beibehält, wodurch er wesentlich zur Sicherheit des Fluges
selbst als auch zu dessen Start- und Landevorgang beiträgt. Durch die
aerodynamische Form einerseits und die Möglichkeit des schnellen
Füllens der Luftkammern andererseits werden mit diesem Gleitschirm, bei
dem die Luftkammern zur Windseite, d.h. am Bug, offen sind, gute Gleit
werte erreicht, so daß dieser Schirm für die meisten Anwendungen opti
mal ausgelegt werden kann (vgl. DE-Patentanmeldung P 37 08 160.8).
Der Nachteil der bisher bekannten Gleitschirme ist die schlechte Gleit
zahl, bedingt durch die ungünstigen aerodynamischen Verhältnisse an der
Schirmvorder- und hinterkante.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Gleitschirm zu
schaffen, der die Gleitzahl des Gleitschirms stark verbessert.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß der Gleitschirm eine Nase
aufweist, die beim Start die Flügelvorderfront über die gesamte Spann
weite offen hält und beim Flug gesteuert schließen und wenn notwendig
öffnen kann.
B. Ein weiterer Vorteil kann darin gesehen werden, daß durch die Mög
lichkeit des Schließens oder ggf. Öffnens der dem Fahrtwind ausgesetzt
en Öffnungen der Luftkammern der Füllvorgang derselben entsprechend dem
Flugverhalten variiert werden kann, so daß es im Ermessen des Piloten
liegt, eine große oder weniger große Gleitzahl zu erreichen. Auch
können durch das Schließen der Öffnungen der Luftkammern höhere Flugge
schwindigkeiten erreicht werden, so daß ein solcher Gleitschirm höheren
Auftrieb erzeugt, da der Auftrieb mit dem Quadrat der Geschwindigkeit
steigt. Auch kommt er beispielsweise den Flugeigenschaften eines Drach
ens, ohne dessen Nachteile in Kauf zu nehmen, sehr nahe. Für das Berg
fliegen eignet sich dieser Gleitschirm besonders deshalb, weil er
leicht transportiert (kleines Gewicht) werden, einfach zu handhaben und
dennoch lange Flugstrecken bewältigen kann.
Das geschlossene, runde Nasenprofil verleiht dem Tragflügel, wie im
Flugzeugbau allgemein bekannt, sehr gute aerodynamische Eigenschaften,
der Widerstandsbeiwert wird klein und der Auftriebsbeiwert groß.
In den Zeichnungen sind mögliche Ausführungen der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 Gleitschirm in vereinfachter, perspektivischer Darstellung.
Fig. 2 Seitenansicht bei offener Vorderkante.
Fig. 3 Seitenansicht bei geschlossener Vorderkante.
Fig. 4 Vorderansicht bei geschlossener Vorderkante.
Fig. 5 Draufsicht eines gepfeilten Flügels.
Fig. 6 Vorderansicht eines mit Federstäben geöffneten gepfeilten
Gleitschirmes.
Fig. 7 Zusätzliche Hinterkante des Flügelprofils eines Gleitschirms.
Erfindungsgemäß werden flache Platten 1 in Abschnitten an der oberen
vorderen Kante 2 der Oberseite 3 des Gleitschirms 4 befestigt. Vor dem
Start werden die Platten 1 (Fig. 2) so zusammengelegt, daß die Kanten
5 und 6 übereinanderliegen. An der Oberkante 5 der Platten 1 sind
Schlaufen 7 entlang der gesamten Kantenlänge befestigt. Diese Schlaufen
7 werden durch entsprechende Löcher in der Unterkante 6 der Platten 1
gezogen. Durch die Schlaufen 7 sind Stifte 8 gesteckt. Die Stifte 8 sind
in Reihe an eine Auslöseschnur 9 gebunden, die zum Piloten führt. Die
Plattenkanten werden so gegeneinander gehalten, daß die Stauluftkammern
vorne offen sind. Beim Start werden die offenen Kammern gegen den Luft
strom gezogen und füllen sich in bekannter Weise schlagartig. In den
Rippen befinden sich in bekannter Weise Lüftungslöcher, damit die Stau
luft auch von einer Kammer in die andere strömen kann.
Während des Fluges werden durch eine Reißlinie 9 die Stifte 8 herausge
zogen. Durch die Spannkraft der Platten springen die Kanten U-förmig
auseinander (Fig. 3).
Durch Führungsschnüre 10, die durch Löcher der Kante 6 gezogen sind und
die an der Unterseite 11 des Gleitschirms befestigt sind, wird die
Kante 6 gegen die Unterseite 11 gedrückt. Praktisch sind die Führungs
schnüre 10 oben an der Schlaufe 7 befestigt, damit die Nase leicht ge
öffnet werden kann.
Dadurch wird das Profil vorne größtenteils geschlossen. Der Auftriebs-
und der Widerstandsbeiwert der Tragfläche verbessern sich bedeutend
durch das geschlossene Profil, ebenso die Gleitzahlen. Zwischen den
Platten sind Spalten 12 gelassen, durch die Stauluft in die Kammern
nachgefüllt wird. Der höchste Druck am Profil tritt im Staupunkt auf.
Mit dem Staupunktluftdruck werden die Kammern nachgefüllt, so daß der
Innendruck größer ist als der Druck außen am Profil. Nur direkt hinter
der Nase ist der Druck etwas geringer als außen vor der Nase. Damit die
Nase nicht eingedrückt wird, muß diese im Normalfall steif sein. Die
Führungsschnüre 10 können zum Verpacken des Gleitschirms an der Unter
seite 11 ausgehängt werden und durch die Löcher der Unterkante 6 her
ausgezogen werden.
Die Platten werden zweckmäßig durch Reißverschlüsse am Gleitschirm be
festigt. Eine Hälfte des Reißverschlusses ist an der Oberkante des
Gleitschirms befestigt und die andere Hälfte an der Oberkante der
Platte. Dadurch lassen sich die Platten für den Transport leicht vom
Gleitschirm abbauen.
Die Platten können unterschiedlich ausgebildet sein:
Die Platte kann vorteilhaft aus steifem, federndem Schaumstoff be
stehen, wobei der Vorteil im geringen Gewicht liegt. Große
Federkraft haben faserverstärkte Kunststoffplatten, aber auch
normale Kunststoffplatten erfüllen diesen Zweck. Um Gewicht zu sparen
kann man Aussparungen in den Platten machen, wodurch
die mechanischen Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden. Die
Platte wird dann mit einem luftundurchlässigen Gewebe bespannt.
Die Platte kann aus einem Schlauch, ähnlich einer Luftmatratze, be
stehen, das an der Vorderseite mit einem Tuch bespannt ist, damit die
Nase rund wird.
Auch ein Gittergerüst von Schläuchen mit hohem Druck, außen mit Tuch
bespannt, wäre verwendbar.
Die steifen Platten halten auch vor dem Start die Kammern gespreizt,
sodaß das Tuch nicht leicht zusammenfallen kann.
Durch dünne Schläuche entlang des Profils usw. kann ein Gerippe ge
bildet werden. Dieses Gerippe hält die Unterseite entfernt von der
Oberseite und auch die Rippen voneinander, sodaß die Kammern schon vor
dem Start größtenteils mit Luft gefüllt sind und ein schnelles Voll
füllen beim Start gewährleistet ist. Dadurch, daß die Kammern während
des Fluges vorn fast geschlossen sind, können sie sich nicht durch
Böen plötzlich entleeren, was also ein schnelles Kollabieren vermeidet.
Damit die Nasenplatte beim Start nicht vor die Öffnungen klappen kann,
ist eine Schnur auf der Oberseite der Tragfläche befestigt, die über
die Nase an je einen Stift geführt ist. Die Schnur hält die Nase
so lange nach oben von der Öffnung weg, bis die Stifte gezogen werden.
Es kann vorkommen, daß die Federkraft der Platte 6 die Nase nicht ganz
schließt. Darum kann eine Zwangsschließung der Nase vorteilhaft sein.
Erfindungsgemäß kann die technische Lösung so aussehen:
Vor dem Start werden alle vorderen Fangleinen gekürzt und in eine
Schleife gelegt, die mit Stiften kurzgehalten werden. Je eine weitere
Leine, die unterhalb der Schlaufe mit der vorderen Fangleine befestigt
ist und die gleiche Länge wie diese hat, ist am Ende je an der unteren
Kante der Platte befestigt. Wenn nach dem Start alle Stifte gezogen
werden, können sich auch die vorderen Fangleinen strecken. Die vorher
erwähnte parallele Leine bewegt sich nach unten und zieht die unt
ere Kante der Platte mit gegen die untere Fläche des Schirmes. Der An
stellwinkel wird automatisch erhöht.
Es kann auch eine Lösung gewählt werden, bei der die Rippen ganz vorne
durch Röhrchen oder Stäbe gestreckt gehalten werden. Parallel zu den
Röhrchen sind Gummibänder gespannt, deren eines Ende mit der unteren
Kante der Platte verbunden ist. Wenn die Platte vor dem Start gefaltet
ist, werden die Gummis parallel zum Röhrchen gespannt und durch
Splinte gehalten. Nach Auslösen der Nase helfen die Gummis, die Nase zu
schließen und zuzuhalten.
Erfindungsgemäß besteht eine weitere vorteilhafte Lösung darin, daß ein
halbrundes, großmaschiges Gittergerüst als steife Nase an der Ober- und
Unterseite befestigt wird. Das Gerippe sollte aus elastischem
Material bestehen. Das Gerippe hält die Eingänge zu den Kammern ge
spreizt und ist stark luftdurchlässig.
Beim Start wird die Stauluft durch das Gitter in die offenen Kammern
gedrückt. Wenn die Kammern gefüllt sind, wird ein luftdichtes Tuch
außen über das Gittergerüst gezogen, sodaß die Nase eine günstige aero
dynamische Form bekommt. Durch schmale Schlitze wird die Leckluft in
den Kammern nachgefüllt. Durch Abschnitte wird auch die Wölbung ausge
glichen.
Die Nase kann durch ineinandergeschobene Lamellen gebildet sein, die
vor dem Füllen der Kammern deren Eingänge größtenteils offenhalten.
Nach dem Start werden die Lamellen auseinander- und vor die Kammern ge
zogen, wodurch wieder ein aerodynamisch günstiges Profil entsteht.
Es besteht die Gefahr, daß, besonders beim Start, außen an den Flügel
spitzen die Nase das Profil nach unten abknickt und die vorderen Leinen
spannungslos macht. Eine weitere Gefahr besteht darin, daß beim Start
die Flügelenden insgesamt nach oben klappen, weil die Fangleinen in der
Mitte des Tragflügels kürzer sind. Der Flügel bricht V-förmig zusammen.
Ziehen an den Steuerleinen kann dann das Profil wieder aufrichten.
Dies führt aber oft zu Problemen. Erfindungsgemäß erfolgt diese Auf
richtung automatisch.
Auch an den hinteren Fangleinen erniedrigt sich der Zug wegen des ger
ingen Auftriebs an diesen Stellen. Parallel zu den Fangleinen an den
Flügelspitzen sind Gummis verschiedener Spannkraft und Länge gespannt,
die sich bei Entlastung der Fangleinen zusammenziehen. Damit die Hin
terkante des Profils selbständig nach unten bzw. die Wölbung wird
größer, wodurch sich das Profil automatisch wieder aufrichtet.
Bei einem Gleitschirm mit gepfeilter Fläche (Fig. 5) tritt der maxi
male Staudruck am Staupunkt an der Spitze des Pfeils auf. Der Druck in
der Staupunktlinie links und rechts von der Spitze entlang der gesamten
Flügelvorderkante ist, bedingt durch die Pfeilung, niedriger als an dem
Pfeilspitzenstaupunkt.
Ein Gleitschirm, der eine gepfeilte Draufsichtform hat, hat erfind
ungsgemäß beim Start die Kammern vorne offen. Wenn die Kammern nach
dem Start mit Luft gefüllt sind, kann man die Nase erfindungsgemäß
auch aus einem Tuch bilden und schließen,
denn die Kammern werden durch Lüftungslöcher in den Rippen von der
Pfeilspitze mit dem höchsten Staudruck nachgefüllt. So ist der Innen
druck größer als der Außendruck. Auch die Nase aus Tuch wird nach au
ßen gedrückt. Die Flügelnase aus Tuch kann deshalb durch Staudruck von
außen nicht eingedrückt werden. Nach dem Start kann das Profil aus Tuch
geschlossen werden. Dies kann über eine Schnur erfolgen, die zickzack
förmig entlang der Nase durch Ösenlöcher, Schlaufen und Ringe gezogen
ist und zum Piloten geführt wird.
Durch Ziehen an der Schnur zieht sich die Nase von oben nach unten
bzw. von unten nach oben. Durch Reißverschlüsse die von den Flügel
enden beginnend in Richtung Mitte gezogen werden, kann man die Nase
schließen.
Um die Staukammeröffnungen vor dem Start offenzuhalten (Fig. 6),
kann man zwei gerade Federstäbe an der vorderen Ober- und Unterkante
der Öffnung anbringen, die bei den Rippen knotenpunktartig miteinander
verbunden sind.
Zum Öffnen der Staukammern werden Seile zwischen die Knotenpunkte
gespannt, sodaß die Stäbe sinusförmig gebogen werden und die Staukam
mern offenhalten. Die Seile werden durch Stifte in den Knotenpunkten
festgehalten. Durch Ziehen dieser Stifte werden die Seile frei
und die Stäbe können sich strecken und in ihre spannungslose Lage
springen, wodurch wiederum die Eingänge der Kammern geschlossen werden.
Die Hinterkante 14 des Profils wird durch das Aufblasen fast rund, wo
durch Wirbel entstehen die den Widerstand erhöhen. Erfindungsgemäß wird
über die Hinterkante ein spitz zulaufendes Schaumstoffprofil 13 gelegt,
das gut an den eigentlichen Flügel angepaßt ist.
Wenn schwere Lasten abgesetzt werden sollen, muß auch hier der Anstell
winkel kurz vor dem Aufsetzpunkt erhöht werden, damit eine sanfte Land
ung durchgeführt werden kann. Es braucht einen großen Kraftaufwand, um
die Steuerleinen zu verkürzen, wie es bei kleinen Lasten üblich ist.
Vor dem Start werden die vorderen an sich längeren Fangleinen auf Nor
mallänge gestellt und so bleiben sie auch während des Fluges. Kurz vor
der Landung werden die vorderen Fangleinen verlängert, um den Anstell
winkel zu erhöhen und eine sanfte Landung zu ermöglichen.
Ein Gleitfallschirm, der als Nase aufblasbare, dicke Schlauchstücke
mit freien Zwischenräumen durch die der Gleitschirm mit Luft gefüllt
und nachgefüllt werden kann, ist praktisch durchführbar. Die Schläuche
werden durch luftundurchlässiges Tuch, das die Nase bildet, und die
Rippen in Position gehalten. Das Tuch das die Nase bildet, ist an den
Nachfüllöffnungen unterbrochen.
Claims (27)
1. Gleitschirm, bestehend aus einer tragflügelförmigen Kappe aus
flexiblem, luftundurchlässigem Werkstoff, gebildet aus Ober-
und Unterseitenbahnen, verbunden mit profilierten Rippen, gegen
die Anströmung zunächst offenen Staukammern, dadurch gekennzeich
net, daß an der Frontseite des Gleitschirms eine Vorrichtung ange
bracht ist, die die Kammern offenhalten oder schließen kann.
2. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung-Schließvorrichtung aus einer biegesteifen, federnden
Platte besteht.
3. Gleitschirm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die biege
steife Platte aus leichtem Schaumstoff besteht.
4. Gleitschirm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
aus Kunststoff bestehen kann.
5. Gleitschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
zur Gewichtsersparung Aussparungen hat und daß die Platte außen
mit einem leichten Gewebe überspannt ist.
6. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungs-Schließvorrichtung mit Unterbrechungen in Segmenten ausge
bildet ist, damit Nachfülluft in Kammern fließen kann und damit die
Wölbung ausgeglichen werden kann.
7. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gleit
schnüre für die Plattenbewegung von der Oberkante zur Unterkante
geführt sind und daß die Oberkante der Platte und die obere
Vorderkante des Gleitschirmes mit je einer Reißverschlußhälfte
verbunden sind, sodaß die Platten zum Transport des Gleitschirms
abgebaut werden können.
8. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der
oberen Kante der Platte Schlaufen angebracht sind, die in Start
position durch Löcher in der unteren Plattenkante geführt sind.
9. Gleitschirm nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Halte- und Auslösestift in Reihe an eine Auslöseschnur befestigt
sind und durch Schlaufen gesteckt werden.
10. Gleitschirm nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslöseschnur zum Piloten geführt wird.
11. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm
zusätzlich aus einem Gerüst, bestehend aus dünnen Hochdruck
schläuchen, ausgerüstet ist, die dem Gleitschirm schon vor dem
Start eine Tragflügelform verleiht.
12. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hoch
haltevorrichtung für die Nase vorgesehen ist, bestehend aus einer
Schnur, die auf der Oberseite der Fläche befestigt ist und über die
Nase zu einem der Auslösestifte geführt ist.
13. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine be
sondere Fangleinenkonstruktion die Nase zwangsweise schließt.
14. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Röhrchen
vorne an den Rippen befestigt sind, die die Öffnung gespreizt hal
ten und daß Gummis parallel gespannt sind, die die Nase nach der
Auslösung zwangsweise geschlossen halten.
15. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Frontseite des Gleitschirms ein halbrundes großmaschiges Gitterge
rüst befestigt ist.
16. Gleitschirm nach Anspruch 1 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein
luftundurchlässiges Gewebe oder Folie während des Fluges vor das
Gittergerüst gezogen werden kann.
17. Gleitschirm nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gittergerüst in Segmente aufgeteilt ist, damit durch die Zwischen
öffnungen Luft nachgefüllt wird und die Wölbung ausgeglichen wird.
18. Gleitschirm nach Anspruch 1 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zu den äußeren Fangleinen Gummis gespannt sind,
die sich bei geringem Zug zusammenziehen, das Profil hinten nach
unten ziehen und so das Profil automatisch aufrichten, wenn es
vorne außen eingeknickt ist, oder die Flügelspitzen V-förmig hoch
zuklappen drohen.
19. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleit
schirm gepfeilte Draufsichtform mit vor dem Start entlang der ge
samten Spannweite offene Staudruckkammern hat.
20. Gleitschirm nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Kammern, mit Ausnahme der an der Pfeilspitze, geschlossen werden
können.
21. Gleitschirm nach Anspruch 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß
entlang der Nase zickzackförmig eine Schnur gespannt ist, die durch
versetzte Ösen geführt wird und mit der man die Nase nach dem Start
schließen kann.
22. Gleitschirm nach Anspruch 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließvorrichtung aus einem Reißverschluß bestehen kann, der nach
dem Start die Nase von den Flügelspitzen beginnend schließen kann.
23. Gleitschirm nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ge
rade Federstäbe an der vorderen Ober- und Unterkante so angebracht
sind, daß sie bei den Rippen verbunden sind, und daß sie durch
Spannschnüre so geformt werden können, daß sie Sinusform annehmen
und so die Staukammern offenhalten.
24. Gleitschirm nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Stau
kammeröffnungen durch Stifte geöffnet gehalten oder geschlossen
werden können.
25. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Hinterkante des Tragflächenprofils ein spitz zulaufendes, form
stabiles Profil, beispielsweise aus Schaumstoff, angebracht ist.
26. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
schwere Lasten die an sich längeren vorderen Fangleinen beim Start
und während des Fluges auf Normallänge gerafft gekürzt sind und daß
die Fangleinen erst bei der Landung auf Überlänge gestreckt werden,
um den Anstellwinkel für eine sanfte Landung zu erhöhen.
27. Gleitschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase
aus dicken aufgeblasenen Schlauchsegmenten mit dazwischenliegen
den zur Luftnachfüllung offenen Abschnitten besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733455 DE3733455A1 (de) | 1987-10-02 | 1987-10-02 | Gleitschirm mit hohen gleitzahlen fuer personen und lasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873733455 DE3733455A1 (de) | 1987-10-02 | 1987-10-02 | Gleitschirm mit hohen gleitzahlen fuer personen und lasten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3733455A1 true DE3733455A1 (de) | 1989-04-20 |
Family
ID=6337540
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873733455 Withdrawn DE3733455A1 (de) | 1987-10-02 | 1987-10-02 | Gleitschirm mit hohen gleitzahlen fuer personen und lasten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3733455A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2645116A1 (fr) * | 1989-03-31 | 1990-10-05 | Voile Systeme | Structure d'aile a caissons gonflables avec aileron manoeuvrable |
-
1987
- 1987-10-02 DE DE19873733455 patent/DE3733455A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2645116A1 (fr) * | 1989-03-31 | 1990-10-05 | Voile Systeme | Structure d'aile a caissons gonflables avec aileron manoeuvrable |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60110381T2 (de) | Durch stauluft aufgeblasener flügel | |
DE2054758C3 (de) | Fallschirm | |
DE1506639A1 (de) | Flexibler Flugkoerper | |
DE2737597A1 (de) | Fluggeraet | |
DE2349418A1 (de) | Spielzeug-flugapparat | |
DE69634113T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung für ausklappbare Flügelflächen | |
DE660793C (de) | Rettungs- und Lastenfallschraube mit unstarren Fluegeln | |
DE3733455A1 (de) | Gleitschirm mit hohen gleitzahlen fuer personen und lasten | |
DE3805645A1 (de) | Aus flexiblem werkstoff gebideter gleitschirm | |
DE2854939A1 (de) | Drachengleiter | |
CH676452A5 (de) | ||
DE3641790C2 (de) | ||
DE10237034B4 (de) | Lenkbarer Zugdrachen | |
DE3842612A1 (de) | Gleitschirm mit hohen gleitzahlen fuer personen und lasten | |
EP0325953A2 (de) | Gleitschirm | |
DE3411425C2 (de) | ||
DE102018100345A1 (de) | Bemannter Drachen mit variablem Flügelprofil | |
DE3421503A1 (de) | Leichtbautragfluegel | |
DE3804892C1 (en) | Paraglider | |
DE3820474A1 (de) | Gleitsegel | |
EP0273235A2 (de) | Gleitfallschirm | |
DE3024951A1 (de) | Ultraleichtes entenflugzeug | |
DE2726453B1 (de) | Haengegleiter | |
DE2002872A1 (de) | Spiel-Flugkoerper | |
CH475770A (de) | Schleppschirm, insbesondere zum Schleppen von skifahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |