DE3733415A1 - Kommunikationsgeraet - Google Patents

Description

Bei gleichzeitiger Verwendung eines Telefons und eines Diktiergerätes am Steuer beim Fahren eines Kraftfahr­ zeuges können Handhabungsschwierigkeiten auftreten, z. B. etwa - das eventuell auch schnelle - Wechseln des Diktiergerätes und des Telefonhörers mit seinem Kabel mittels nur allenfalls einer freien Hand, die das Unfallrisiko nicht unbeträchtlich erhöhen.

Andererseits besteht ein großer Bedarf, neben einem Autotelefon wechselweise auch ein Diktiergerät beim Fahren eines Kraftfahrzeuges bedienen zu können.

Aufgabe der Erfindung ist es, unter diesen Voraus­ setzungen ein Kommunikationsgerät zu schaffen, mit dem die wechselweise Verwendung einer Diktiergerätefunktion und eines Kraftfahrzeug-Telefons ohne erhöhte Unfallgefahr ermöglicht wird und welches zudem auch zusätzlich handlichen Bedienungskomfort sowie eine insgesamt vereinfachte Herstellung bei leichterem Gesamt- Gewicht und günstigerer Stromzufuhr zu einer Diktier­ einheit gewährleistet.

Dementsprechend besteht die Erfindung in einem Kommunikationsgerät der vorgenannten Art, welches die Kombinationsmerkmale gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufweist.

Vorzugsweise soll erfindungsgemäß als Mikrophon der Diktiereinheit mit entsprechender Umschaltung auf Diktierbetrieb die Sprechmuschel des Telefonhörers dienen.

Durch vorzugsweise parallel funktionierende Anordnung der Bedienungstasten an beiden Randseiten des Gehäuses ist die Bedienung der Diktiereinheit sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand möglich.

Die Vorteile des Einbaus einer Diktiereinheit in das Gehäuse eines Telefonhörers liegen rein konstruktiv und gewichtsmäßig im kompakten Einbau in das ohnehin vorhandene Telefonhörergehäuse (z. B. dem Telefonhörerbügel) und der Mitverwendung des beim Telefonhörer ohnehin vorhandenen Mikrophons und seiner Sprechmuschel beim Diktierbetrieb. Auch eine im Telefonkabel integrierte Energiezufuhr zur Diktiereinheit erlaubt die Verlagerung des Gewichts seiner Energiezu­ fuhrelemente in die Basiseinheit.

Diese gemeinsame Verwendung von Mikrophon und Sprechmuschel für Telefon- und Diktiereinheit ist im Kraftfahrzeug auch besonders deshalb vorteilhaft, weil diese gegen den Straßenverkehrslärm abgeschirmt sein sollten, also besonders aufwendig sind. Dieser Vorteil war für bisherige Diktiergeräte überhaupt nicht gegeben.

Rein schaltungsmäßig kann der Aus- bzw. Einschalthebel in der Basiseinheit beim Auflegen bzw. Abnehmen des Hörers erhalten bleiben. Wird bei abgenommenem Telefonhörer diktiert, dann wäre ein Anruf eventuell störend, d. h. das Telefon steht unter Besetzt-Signal. Alternativ kann auch am Telefonhörer selbst von Diktat- auf Telefonbetrieb umgeschaltet werden, während der Schalthebel in der Basiseinheit beide Gerätefunktionen auf Ruhe schaltet.

Auch eine mit der Erfindung erleichterte Aufschaltung des Diktiergerätes in die Telefonverbindung kann bei Kraftfahrzeugen sicherheitsmäßig wichtig sein, weil keine Handnotizen möglich sind. Daher ist die vereinfachte Zuschaltung des Diktiergerätes - insbesondere auch in prekären Verkehrssituationen - ein erheblicher Vorteil.

Zur wechselweisen links- und rechtshändigen Bedienung sind die wesentlichen Bedienungsschalter beidseitig im Randbereich des Telefonhörerbügels angeordnet, wobei nur vom Daumen bzw. nur von den Fingern zu bedienende Knöpfe jeweils anatomisch gegenüberliegend angeordnet ein können.

Die Anordnung des Kassetten-Einlegteils an der bei Halterung im Basis-Teil frei nach oben liegenden Außenseite des Telefonhörerbügels hat den Vorteil, daß die Kassette quasi ohne Hinzusehen einhändig (mit der rechten Hand) gewechselt werden kann. Die Wählknöpfe des Telefons können wie bekannt auf der Innenseite des Telefonhörerbügels angeordnet bleiben und sind an dieser Stelle wie üblich vor Fehlbedienung sicher, weil die bedienende Hand um die Außenseite des Telefonhörer­ bügels, d. h. die geschlossene Kassetteneinlegöffnung greift. Zusätzlich erfindungsgemäß bedienungsmäßig vorteilhaft ist es, wenn beide Einheiten, die Wähleinheit und die Diktiereinheit an der Gehäuseoberseite angeordnet sind, wobei die normalerweise geschlossene Diktierein­ heit in dem zum Anschlußkabel hin liegenden Gehäuse­ abschnitt vorgesehen ist.

Die erfindungsgemäß erreichte wichtige Verbesserung der Verkehrssicherheit durch die Kombination eines Telefonhörers mit integrierter Diktiereinheit wegen Kabelverhedderung und Austausch zweier unabhängiger bekannter Einheiten (Telefon und Diktiergerät getrennt) kann auch noch durch eine Zuschaltungsmöglichkeit des Diktierteils für den Fall verbessert werden, wo die Verkehrssicherheit eine sofortige Unterbrechung des Telefongespräches verlangt, wobei von der Diktiereinheit, evtl. von einer Parallelspur, der Anrufer durch ein entsprechendes Informations- oder Warte-Signal informiert wird.

Die Erfindung ist nachstehend in den Fig. 1-3 in zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei

Fig. 1 die Oberseite eines erfindungsgemäßen Telefonhörers,

Fig. 2 eine Seitenansicht davon und

Fig. 3 dessen Ansicht von unten wiedergibt.

Im Gehäuse 2 eines Telefonhörers 1 mit einem Anschluß­ kabel 3 ist im oberen Gehäuseabschnitt 4 die Hörmuschel 6 und in dessen unterem Gehäuseabschnitt 5 die zugehörige Sprechmuschel vorgesehen.

Gemäß Fig. 1 ist die Telefon-Wahltastatur 11 vorwiegend in dem links der Längsmittellinie 8 bzw. vom Anschluß­ kabel 3 entfernt liegenden oberen Gehäuseabschnitt 4 auf der Oberseite des Gehäuses 2 angeordnet, während im unteren Gehäuseabschnitt 5, zugänglich von der Oberseite des Gehäuses 2, eine Diktiereinheit 12 mit einer hinter einen Deckel 14 (eventl. mindestens teilweise mit Sichtfenster 17) in ein nicht gesondert dargestelltes Laufwerk einlegbaren Mini-Tonbandkassette 13 angeordnet ist.

Alternativ kann die Wähleinheit 11′ auch an der Unterseite des Telefonhörers 1 (s. gestrichelt in Fig. 3) angeordnet und auch ein Sicht-Signalfenster 17 vorgesehen sein.

Für die Diktiereinheit 12 sowie deren Verbindung zur Telefonfunktion sind entsprechende Bedienungstasten 10, 10′ im Bereich der Randseiten 9 des Gehäuses vorgesehen. Über diese werden auch die Hörmuschel 6 und die Sprechmuschel 7 bei Diktierbetrieb als Lautsprecher und Mikrophon der Diktiereinheit 12 geschaltet. Damit sind Mikrophon und Lautsprecher der Diktiereinheit auch vom Umgebungslärm geschützt.

Die Bedienungstasten 10, 10′ können auch in Parallelfunktion geschaltet nahe bzw. an beiden Randseiten 9 des Gehäuses 2 angeordnet sein, damit wahlweise mit der linken oder rechten Hand diktiert werden kann.

Eventuell einander gegenüberliegende Schaltfunktionen (Bedienung durch den Daumen auf der einen Seite und mit den Fingern auf der anderen Seite) sind spiegel­ symmetrisch den jeweiligen Randseiten 9 zugeordnet.

Der kombinierte Diktat- und Telefonhörer ist in absoluter Ruhestellung bzw. zum Wählen oder Auswechseln der Kassette auf eine (in Fig. 2 nur angedeutete) Basiseinheit 15 auflegbar und in dieser Stellung mittels eines Ein-Aus-Schalters 16 abschaltbar. In der Basiseinheit 15 kann auch die Energieversorgung für die Diktiereinheit 12 angeordnet sein, die mit dieser durch eine Kombination mit dem Telefonkabel 3 verbunden ist. Durch diese Auseinanderziehung ergeben sich zusätzliche Gewichts- und Kompaktform-Vorteile.

Bezugszeichenliste

 1 =  Telefonhörer
 2 =  Gehäuse
 3 =  Anschlußkabel
 4 =  oberer Gehäuseabschnitt
 5 =  unterer Gehäuseabschnitt
 6 =  Hörmuschel
 7 =  Sprechmuschel
 8 =  Längsmittellinie
 9 =  Randseiten des Gehäuses
10 =  Bedienungstasten einer Randseite
11 =  Telefon-Wähltastatur (Wähleinheit)
11′ = Telefon-Wähltastatur (Alternativanordnung)
12 =  Diktiereinheit
13 =  Mini-Tonbandkassette mit Laufwerk
14 =  Deckel (mindestens teilweise mit Sichtfenster)
15 =  Basiseinheit
16 =  Ein-Aus-Schalter
17 =  Signalfenster

Claims (9)

1. Kommunikationsgerät, insbesondere zur Bedienung durch den Fahrer eines Kraftfahrzeuges, auch während der Fahrt, gekennzeichnet durch die Kombination eines mit seiner Wähleinheit (11) integrierten Telefonhörers (1) mit einer Diktiereinheit (12), deren Tonband- bzw. Kassettenlaufwerk (13) in das Gehäuse (2) des Telefonhörers eingebaut und zumindest dessen Lautsprecher die Hörmuschel-Lautsprecher (6) des Telefonhörers ist und daß vorzugsweise am Telefonhörer eine Schalteinheit (Bedienungstasten 11, 11′) zum Umschalten von Telefon- auf Diktierbetrieb vorgesehen ist.

2. Kommunikationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrophon der Diktiereinheit (13) von dem Sprechmuschel-Mikrophon (7) des Telefonhörers (1) gebildet wird.

3. Kommunikationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tonband- bzw. Kassettenlaufwerk der Diktiereinheit (12) von der Rückenseite des Telefonhörers (1) zugänglich ist bzw. die Tonbandkassetten (13) auf dieser Rückenseite einlegbar bzw. herausnehmbar sind.

4. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bedienungstasten (11, 11′), mit dem die Funktionen der Diktiereinheit (12) schaltbar sind an der Randseite (9) des Telefonhörergehäuses (2) vorgesehen sind.

5. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Schalteinheit bei Ablage des Telefonhörers (1) in Ruhestellung (Ein-Aus-Schalter 16) am Telefonhörer ein Schalter zum wechselweisen Einschalten der Telefonfunktion und der Diktiereinheit (12) vorgesehen ist.

6. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Schalter zur Betätigung der Diktiereinheit während der Telefonfunktion vorgesehen ist.

7. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (11, 11′) zwecks Bedienung von der linken oder der rechten Hand beidseitig und zueinander parallel geschaltet im Bereich des Seitenrands des Telefon­ hörerbügels angeordnet sind.

8. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußkabel (3) zum Telefonhörer (1) auch die Stromversorgungsleitungen für die Diktiereinheit (12) aufweist.

9. Kommunikationsgerät nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Telefon-Wähltastatur (11) als auch die Diktiereinheit (12) mit ihrem Deckel (14) auf der bei Ablage in der Basiseinheit (15) freiliegenden Oberseite des Gehäuses (2) angeordnet sind, vorzugsweise mit der Diktiereinheit in dem zum Anschlußkabel (3) hin liegenden unteren Gehäuseabschnitt (5).