DE3733363A1 - Heisskanalnadelverschlussduese zur verarbeitung thermoplastischer massen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Heißkanalnadelverschluß­ düse zur Verarbeitung thermoplastischer Massen wie Polystyrol, Polyäthylen, Polyamid und dergleichen mit einem Anschlußkopf zur Maschinendüse und/oder zum Werkzeug, an dem ein Düsenkörper mit einem Düsenkopf mit einer eine Ausgußkalotte ver­ schließenden Verschlußnadel angeordnet ist, wobei im Anschlußkopf und dem Düsenkörper eine zur Aus­ gußkalotte führende Kunststoffmassebohrung vor­ gesehen ist und daß die Verschlußnadel mit einer Hubeinrichtung versehen ist.

Es sind derartige Heißkanalnadelverschlußdüsen be­ kannt, die zum Spritzgießen der warmplastischen Kunststoffmasse in eine kalte Form verwendet wird. Für jede Kavität wird ein solches Einzelaggregat verwendet, d. h. ein Aggregat, das einen Düsenkopf mit einer Verschlußnadel, eine Kunststoffmasseboh­ rung und eine Hubeinrichtung aufweist. Sofern grö­ ßere Kunststoffteile hergestellt werden sollen, sind mehrere Angußpunkte erforderlich, wobei für jeden Angußpunkt ein gesondertes Aggregat erfor­ derlich ist. Eine solche Anordnung mehrerer derar­ tiger Aggregate erfordert eine aufwendige Steuerung, um zu gewährleisten, daß die einzelnen Verschluß­ nadeln gleichzeitig öffnen und schließen. In vielen Fällen ist es aber nicht zu vermeiden, daß diese Steuerungen ungenau arbeiten, so daß eine Nachlaufgefahr der Kunststoffmasse nicht zu ver­ meiden ist, wodurch auch die Präzision der Teile leidet. Weiterhin erfordert die Anordnung mehre­ rer Aggregate einen erhöhten Platzbedarf und ist darüber hinaus kostenaufwendig. Dieser erhöhte Platzbedarf wirkt sich insbesondere auch dann aus, wenn bei der Herstellung von Einzelteilen sich innerhalb eines bestimmten Raumes nur weni­ ge Kavitäten anordnen lassen. Die Kavitätenabstän­ de werden durch die Düsengröße bestimmt. Kleine Teile mit einer hohen Rundlaufgenauigkeit lassen sich so nicht herstellen, da die notwendigen Ein­ zeldüsen auf einem entsprechend großen Durchmesser liegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Düse der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Kunststoffmasse auf engstem Raum an meh­ reren Ausgußstellen ausgebracht werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch ge­ löst, daß der Düsenkörper mit wenigstens drei Düsenköpfen versehen und jedem Kopf eine Verschluß­ nadel zugeordnet ist, die gemeinsam von der Hub­ einrichtung betätigbar sind, wobei die Düsenköpfe mittels Verbindungsleitungen mit der zentralen Kunststoffmassebohrung verbunden sind.

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß der Düsenkörper einen Innenkern aufweist, an dem die Verschlußnadeln gelagert sind.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Düsenköpfe symmetrisch um die Achse des Düsenkörpers und im gleichen Abstand zur Achse angeordnet sind.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß das Nadel­ ende am über dem Anschlußkopf angeordneten doppelt wirkenden Kolben mittels Befestigungslaschen fest­ gelegt ist.

Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß auf engstem Raum eine Mehrzahl von Kavitäten untergebracht werden können, wodurch auch Produk­ tionskosten eingespart werden können. Es lassen sich weiterhin kleine Teile mit hoher Rundlaufge­ nauigkeit herstellen, da der Raum von mehreren zentral liegenden Stellen gefüllt werden kann. Die erfindungsgemäße Verschlußdüse läßt sich auch an vorhandene Werkzeuge anbauen.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschrei­ bung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Aus­ führungsbeispiel der Verschluß­ düse und

Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Verschlußdüse ist innerhalb eines Werkzeuges 1′ bzw. Zylinders 1 angeordnet und besitzt einen zylindrischen An­ schlußkopf 2, an dem ein entsprechender zylindri­ scher Düsenkörper 3 befestigt ist. Dieser Düsen­ körper 3 ist mit einem Innenkern 4 versehen, an dem symmetrisch um die mittlere Achse 5 drei Ver­ schlußnadeln 6 angeordnet sind. Diese Verschluß­ nadeln 6 reichen in einzelne Düsenköpfe 7, die Ausgußkalotten 8 aufweisen. Diese Ausgußkalotten 8 werden durch die Nadelenden 9 beim Auf- und Ab­ bewegen der Verschlußnadeln 6 geöffnet bzw. ver­ schlossen. Mit der Achse 5 fällt eine zentrale Kunststoffmassebohrung 10 zusammen, die innerhalb des Innenkerns 4 endet und von dort aus einzelne Verbindungsleitungen 11 zu den Düsenköpfen 7 ge­ führt sind.

Zum gemeinsamen Verschieben der Verschlußnadeln 6 dient als Hubeinrichtung ein doppelt wirkender Kol­ ben 12, der über dem Anschlußkopf 2 angeordnet ist. In entsprechenden Aussparungen 13 des Anschlußkop­ fes 2 sind am Kolben 12 Querstege 14 vorgesehen, an de­ nen die weiteren Nadelenden 15 mit Hilfe von Befesti­ gungslaschen 16 angebracht sind. Um den Düsenkör­ per 3 ist ein Heizband 17 angeordnet und weiter­ hin befindet sich am Düsenkopf 7 ein Isolations­ dichtring 18.

Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Düsenköpfe 7 vorgesehen, doch besteht die Möglichkeit, auch weitere Düsenköpfe symmetrisch um die Achse 5 anzubringen.

Claims (4)

1. Heißkanalverschlußdüse, zur Verarbeitung ther­ moplastischer Massen wie Polystyrol, Polyäthylen, Polyamid und dergleichen mit einem Anschlußkopf zur Maschinendüse und/oder zum Werkzeug, an dem ein Düsenkörper mit einem Düsenkopf mit einer eine Ausgußkalotte verschließenden Verschlußnadel angeordnet ist, wobei im Anschlußkopf und dem Düsenkörper eine zur Ausgußkalotte führende Kunststoffmassebohrung vorgesehen ist und, daß die Verschlußnadel mit einer Hubeinrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (3) mit wenigstens drei Düsenköp­ fen (7) versehen und jedem Kopf (7) eine Verschluß­ nadel (6) zugeordnet ist, die gemeinsam von der Hubeinrichtung (12) betätigbar sind, wobei die Dü­ senköpfe (7) mittels Verbindungsleitungen (11) mit der zentralen Kunststoffmassebohrung (10) ver­ bunden sind.

2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (3) einen Innenkern (4) auf­ weist, an dem die Verschlußnadeln (6) gelagert sind.

3. Düse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Düsenköpfe (7) symmetrisch um die Ach­ se (5) des Düsenkörpers (3) und im gleichen Ab­ stand zur Achse (5) angeordnet sind.

4. Düse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das Nadelende (15) am über dem Anschluß­ kopf (2) angeordneten doppelt wirkenden Kolben (12) mittels Befestigungslaschen (16) festgelegt ist.