DE4230758A1 - Heißkanaldüse mit Nadelventil - Google Patents
Heißkanaldüse mit NadelventilInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/26—Moulds
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Description
Die Erfindung betrifft eine Heißkanaldüse mit Nadelventil
zum Einspritzen von thermoplastischer Kunststoffschmelze
in Formwerkzeuge, mit einem Düsengehäuse, das von einem
elektrischen Heizelement umgeben ist und einen
Schmelzekanal umschließt, an dessen einem Ende ein
Verschlußmundstück angeordnet ist, das durch eine
Ventilnadel verschließbar ist, die mittels eines
Ventilnadelantriebs in einer Nadelbohrung des
Düsengehäuses axial bewegbar ist, wobei der
Ventilnadelantrieb mindestens einen achsparallel zur
Ventilnadel angeordneten Hubantrieb aufweist, der
über einen Antriebshebel mit der Ventilnadel verbunden
ist.
Heißkanaldüsen dienen dazu, thermoplastische
Kunststoffschmelzen in Formwerkzeuge einzuspritzen. Da die
Kunststoffschmelze in einem in den meisten Fällen eng
begrenzten Temperaturbereich gehalten werden muß, werden
diese Heißkanaldüsen mittels elektrischer Heizelemente
beheizt.
Um den Austritt von Kunststoffschmelze zu verhindern,
solange kein Einspritzvorgang erfolgt, werden Nadelventile
vorgesehen, die das Verschlußmundstück verschließen. Die
austretende Kunststoffschmelze könnte zu Verunreinigungen
führen, die beim nächsten Einspritzvorgang stören.
Insbesondere bei Kunststoffschmelzen, die ein Treibmittel
enthalten, tritt auch nach der Beendigung eines
Einspritzvorgangs noch Kunststoffschmelze aus der Düse
aus. Dies wird bei bekannten Heißkanaldüsen durch das
Nadelventil verhindert, dessen Düsennadel mittels eines
Ventilnadelantriebs axial bewegbar ist und das
Verschlußmundstück verschließt. Außerdem erreicht man
durch die Verwendung eines Nadelventils einen sauberen
Anschnittabschluß, der einer Auswerferstift-Markierung
gleicht. Schließlich ermöglicht die Verwendung des
Nadelventils einen größeren Anschnittdurchmesser, da
der Verschluß durch die Ventilnadel erfolgt.
Bei einer bekannten Heißkanaldüse (DE-A 40 21 782)
verläuft die die Ventilnadel aufnehmende Nadelbohrung im
Winkel schräg zur Düsenachse. Der Ventilnadelantrieb ist
hierbei achsparallel neben der Ventilnadel angeordnet und
mit dieser durch eine Zwischenplatte verbunden. Hierfür
ist eine Parallelführung erforderlich; der Kraftangriff an
der Zwischenplatte erfolgt unsymmetrisch. Außerdem
bereitet die schräge Nadelbohrung herstellungstechnische
Schwierigkeiten.
Bei einer anderen bekannten Heißkanaldüse mit Nadelventil
der eingangs genannten Gattung (US-A 4 053 271) ist die
Ventilnadel konzentrisch im Düsengehäuse angeordnet. Die
die Ventilnadel enthaltende Nadelbohrung verläuft in einem
zentralen Abschnitt des Düsengehäuses. Der Schmelzkanal
verläuft hierbei seitlich versetzt neben dem mittleren
Gehäuseabschnitt und wird von dort zu dem Raum vor dem
Verschlußmundstück umgelenkt.
Der Antriebshebel ist ein zweiarmiger Kipphebel, der mit
einem Hydraulikzylinder als Hubantrieb und mit der
Ventilnadel verbunden ist. Durch die notwendige
Schwenkbewegung des Kipphebels erfolgt eine einseitige
Belastung der Ventilnadel; dies führt zu seitlichen
Kräften und zu einem Verkanten der Ventilnadel. Die Folge
ist ein erhöhter Verschleiß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Heißkanaldüse mit
Nadelventil der eingangs genannten Gattung so auszubilden,
daß bei einfachem Aufbau und einfacher
Herstellungsmöglichkeit eine zentrale Krafteinleitung ohne
Seitenkräfte in die Ventilnadel ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
beiderseits der Ventilnadel zwei parallelgeschaltete
Hubantriebe angeordnet sind, die über einen
gemeinsamen, den Antriebshebel bildenden Antriebsbalken
miteinander und mit der Ventilnadel verbunden sind.
Durch den Antrieb der Ventilnadel durch zwei
parallelgeschaltete Hubantriebe, beispielsweise
Hydraulikzylinder, die einen gemeinsamen Antriebsbalken
bewegen, wird eine zentrische Krafteinleitung in die
Ventilnadel erreicht, wobei keine Kippbewegungen
ausgeführt werden müssen und keine seitlichen Kräfte
auftreten, die zu einem Verkanten der Ventilnadel und
damit zu einem erhöhten Verschleiß führen könnten. Die
durch den gemeinsamen Antriebsbalken miteinander
verbundenen Hubantriebe wirken wie eine konzentrisch
an der Ventilnadel angreifende Antriebseinrichtung, ohne
jedoch die Baulänge der Heißkanaldüse zu erhöhen, da die
beiden Hubantriebe beiderseits der Heißkanaldüse
angeordnet sind. Durch die zentrische Krafteinleitung wird
ein Verschleiß der Ventilnadel weitgehend vermieden.
Vorzugsweise ist der Antriebsbalken mittig mit dem oberen
Ende der Ventilnadel verbunden, um eine gleichmäßige,
symmetrische Krafteinleitung durch die beiden
Hubantriebe zu gewährleisten.
Vorzugsweise ist der Kolben jedes der beiden die
Hubantriebe bildenden Hydraulikzylinder seitlich
unmittelbar mit dem Antriebsbalken verbunden, und der
Antriebsbalken ragt jeweils durch eine Durchbrechung der
Zylinderwand des Hydraulikzylinders. Auf diese Weise wird
eine besonders stabile Verbindung zwischen dem
Antriebsbalken und dem Kolben des Hydraulikzylinders mit
einfachen konstruktiven Maßnahmen erreicht. Zugleich wird
die Parallelführung der beiden Kolben unterstützt.
Die Hubantriebe können hydraulisch, pneumatisch oder
elektromechanisch arbeiten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Heißkanaldüse mit Nadelventil in einem
Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 in einer Ansicht und teilweise im Schnitt eine
Heißkanaldüse mit einem Nadelventil an einem
Verteilerblock.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Heißkanaldüse 1
dient zum Einspritzen von thermoplastischer
Kunststoffschmelze in ein Formwerkzeug. Ein Düsengehäuse 2
umschließt einen Schmelzekanal 3 für die einzuspritzende
Kunststoffschmelze, der zu einem Verschlußmundstück 4 am
unteren Ende des Düsengehäuse 2 führt.
Eine zentrisch mit Düsengehäuse 2 angeordnete Ventilnadel
5 ist zum Verschließen und zum Öffnen des
Verschlußmundstücks 4 axial beweglich im Düsengehäuse 2
aufgenommen. Elektrische Heizelemente 6, 7 umschließen das
Düsengehäuse 2, um es auf die für den Schmelzefluß
erforderliche Temperatur aufzuheizen.
In einer beiderseits offenen Durchbrechung 8 des
Düsengehäuses 2, die sich auch durch die elektrische
Heizmanschette 7 erstreckt, ist ein horizontaler
Antriebsbalken 9 angeordnet, der mittig mit dem oberen
Ende der Ventilnadel 5 verbunden ist. Der Antriebsbalken 9
erstreckt sich nach beiden Seiten zu zwei beiderseits der
Heißkanaldüse 1 angeordneten Hydraulikzylinder 10. Die
beiden Enden des Antriebsbalkens 9 sind jeweils mit einem
Kolben 11 jedes der beiden Hydraulikzylinder 10 seitlich
unmittelbar verbunden. Der Antriebsbalken 9 ragt jeweils
durch eine Durchbrechung 12 der Zylinderwand 13 des
Hydraulikzylinders 10.
Wie man aus Fig. 2 erkennt, ist der Schmelzekanal 3 im
Düsengehäuse 2 beidseitig um die den Antriebsbalken 9
aufnehmende, beidseitig offene Ausnehmung 8 herumgeführt.
Fig. 3 zeigt ein anderes Anwendungsbeispiel. Hierbei ist
die Heißkanaldüse 1 an der Unterseite eines
Verteilerblocks 14 angebracht, der die Kunststoffschmelze
von einem (nicht dargestellten) gemeinsamen Anschluß
seitlich verteilt und zu mehreren Heißkanaldüsen 1 führt.
Die Ventilnadel 5 ist hierbei durch den Verteilerblock 14
und durch das Düsengehäuse 2 der Heißkanaldüse 1
hindurchgeführt und ist an ihrem oberen Ende mit dem
Antriebsbalken 9 verbunden, der sich quer über den
Verteilerblock 14 erstreckt. Die beiden am Antriebsbalken
9 angreifenden Hydraulikzylinder 10 sind beidseitig des
Verteilerblocks 14 angeordnet. Ihre Kolben 11 sind jeweils
mit einer nach oben herausgeführten Kolbenstange 15
versehen, die an ihrem oberen Ende mit dem Antriebsbalken
9 verbunden ist.
Gegenüber einer Ausführungsform, bei der ein
Ventilnadelantrieb unmittelbar am oberen Ende der nach
oben herausgeführten Ventilnadel 5 zentrisch angreift,
weist die Anordnung nach Fig. 3 eine wesentlich geringere
Bauhöhe auf. Diese Anordnung kann daher auch untergebracht
werden, wenn in geringem Abstand über den Verteilerblock
14 bereits wie üblich eine Spannplatte angeordnet ist.
Claims (6)
1. Heißkanaldüse mit Nadelventil zum Einspritzen von
thermoplastischer Kunststoffschmelze in Formwerkzeuge, mit
einem Düsengehäuse, das von einem elektrischen Heizelement
umgeben ist und einen Schmelzekanal umschließt, an dessen
einem Ende ein Verschlußmundstück angeordnet ist, das
durch eine Ventilnadel verschließbar ist, die mittels
eines Ventilnadelantriebs in einer Nadelbohrung des
Düsengehäuses axial bewegbar ist, wobei der
Ventilnadelantrieb mindestens einen achsparallel zur
Ventilnadel angeordneten Hydraulikzylinder aufweist, der
über einen Antriebshebel mit der Ventilnadel verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der
Ventilnadel (5) zwei parallelgeschaltete Hubantriebe
(10) angeordnet sind, die über einen gemeinsamen, den
Antriebshebel bildenden Antriebsbalken (9) miteinander und
mit der Ventilnadel (5) verbunden sind.
2. Heißkanaldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsbalken (9) mittig mit dem oberen Ende der
Ventilnadel (5) verbunden ist.
3. Heißkanaldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubantriebe Hydraulikzylinder (10) sind, daß der
Kolben (11) jedes der beiden Hydraulikzylinder (10)
seitlich unmittelbar mit dem Antriebsbalken (9) verbunden
ist und daß der Antriebsbalken (9) jeweils durch eine
Durchbrechung (12) der Zylinderwand (13) des
Hydraulikzylinders (10) ragt.
4. Heißkanaldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzekanal (3) im Düsengehäuse (2) beidseitig
um eine den Antriebsbalken (9) aufnehmende, beidseitig
offene Ausnehmung (8) herumgeführt ist.
5. Heißkanaldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsbalken (9) quer über einen Verteilerblock
(14) angeordnet ist, der an seiner Unterseite die
Heißkanaldüse (1) trägt, daß die beiden am Antriebsbalken
(9) angreifenden Hubantriebe (10) beidseitig des
Verteilerblocks (14) angeordnet sind, und daß die
Ventilnadel (5) durch den Verteilerblock (14) und das
Düsengehäuse (2) der Heißkanaldüse (1) hindurchgeführt
ist.
6. Heißkanaldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubantriebe (10) hydraulisch, pneumatisch oder
elektromechanisch arbeiten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924230758 DE4230758A1 (de) | 1992-09-15 | 1992-09-15 | Heißkanaldüse mit Nadelventil |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924230758 DE4230758A1 (de) | 1992-09-15 | 1992-09-15 | Heißkanaldüse mit Nadelventil |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4230758A1 true DE4230758A1 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=6467950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924230758 Withdrawn DE4230758A1 (de) | 1992-09-15 | 1992-09-15 | Heißkanaldüse mit Nadelventil |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4230758A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000009311A1 (de) | 1998-08-12 | 2000-02-24 | Bayer Aktiengesellschaft | Heisskanaldüse mit verschlussnadel aus keramik |
US6755641B1 (en) | 2000-09-01 | 2004-06-29 | Mold-Masters Limited | Stack injection molding apparatus with separately actuated arrays of valve gates |
US7029269B2 (en) | 2002-11-21 | 2006-04-18 | Mold-Masters, Limited | In-line valve gated nozzle |
USRE41648E1 (en) | 2002-03-14 | 2010-09-07 | Mold-Masters (2007) Limited | Valve-gated injection molding system with side-mounted actuator |
-
1992
- 1992-09-15 DE DE19924230758 patent/DE4230758A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US7086852B2 (en) | 2000-09-01 | 2006-08-08 | Mold-Masters Limited | Stack injection molding apparatus with separately actuated arrays of valve gates |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8130 | Withdrawal |