DE4034934A1 - Tandemduese zum verarbeiten von thermoplastischen massen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Tandemdüse zum Verarbeiten von thermoplastischen Massen im Spritzgießverfahren, wobei jede Düse einen Düsenkörper mit einem zentralen Masseleitkanal und einer darin geführten Verschlußnadel aufweist, daß die der Düsenöffnung abgewandten Enden der Verschlußnadel an einer gemeinsamen Kupplung gehalten sind, die mittels eines pneumatischen/hydraulischen Zylinder-/Kolbenaggregates verschiebbar ist.

Zum Verarbeiten von thermoplastischen Massen im Spritzgußverfahren werden sowohl Einzeldüsen als auch Düsen mit mehreren Anspritzköpfen in sogenannten Mehrfachwerkzeugen verwendet. Bei diesen Mehrfach­ werkzeugen ist der Abstand der einzelnen Anspritzköpfe durch die Baugrößen der Düsen bestimmt, wobei diese Baugrößen in vielen Fällen zu groß sind. Die beispiels­ weise bei der Erzeugung von kleinen Kunststoffteilen gebrauchten Kleinstabstände, die damit vorgegeben sind, lassen sich so nicht erreichen, was zur Folge hat, daß relativ große Werkzeuge gebraucht werden, die auf entsprechend großen Maschinen eingesetzt werden. Der Nachteil besteht darin, daß damit die Herstellung dieser Produkte unwirtschaftlich und mit einer Energiever­ geudung verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tan­ demdüse der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Anpassung an den gebrauchten Kleinstabstand der Anspritzköpfe zueinander mit einfachen Mitteln erreich­ bar ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die an einer Heißkanalverteilerplatte und Formplatte gehaltenen Düsen mit ihrem im Querschnitt kreisförmigen Düsenkörper an den einander zugewandten Seiten ebene Anlageflächen aufweisen, die parallel zu den Achsen der Düsenkörper verlaufen, wobei die Kreissegmente der Düsenkörper derart abgetragen sind, daß der gebrauchte Abstand der Düsenöffnungen erreicht ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Kreissegmente der Düsenkörper auf einen Minimalabstand der Düsenöffnungen abgeschliffen sind, wobei zum Verändern des Abstandes Zwischenstücke zwischen die Anlageflächen einlegbar sind.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß bei der Anwendung als Tandemdüse mit nur einem Zylinder ein minimaler Düsenabstand in einem Mehrfachwerkzeug ermöglicht wird. Damit können die Kavitätenabstände minimiert und entsprechend viele Teile auf engstem Raum untergebracht werden. Dadurch lassen sich ein geringerer Platzbedarf und niedrigere Kosten bei der Herstellung solcher Kunststoffteile erzielen.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispiels näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer solchen Tandemdüse und

Fig. 2 eine Ansicht "X" dieser Tandemdüse gemäß Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Tandemdüse besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Düsen 1, 1′, wobei jede Düse einen Düsenkörper 2 mit einem zentralen Masseleit­ kanal 3 aufweist. Am unteren Ende besitzt der Düsenkör­ per 2 eine Düsenöffnung 4. Zum Verschließen dieser Öffnung 4 dient jeweils eine im Masseleitkanal 3 angeordnete Verschlußnadel 5, die in einer Führungs­ buchse 5′ geführt ist und deren Köpfe 6 an einer gemeinsamen Kupplung 7 gehaltert sind. Zum Verschieben der Verschlußnadeln 5 dient ein Zylinder-/Kolbenag­ gregat, bestehend aus einem Zylinder 8 und Kolben 9 mit Ölzufuhrkanälen 10. Dieses Aggregat 8, 9 ist an einer Formplatte 11 gehaltert, während die Düsen 1, 1′ an einer Heißkanalverteilerplatte 12 und einer Formplat­ te 13 angeordnet sind. Weiterhin sind die Düsen 1, 1′ mit einer Heizung 14 versehen.

Zum Erzielen des gewünschten Abstandes 15 (Fig. 2) der beiden Düsenöffnungen 4 werden die einzelnen Düsen 1, 1′ an ihren einander zugewandten Seiten derart bearbeitet, daß ebene Anlageflächen 16 entstehen, die parallel zu den Achsen (18) der Düsen 1, 1′ bzw. den Verschlußna­ deln 5 verlaufen. Hierbei werden von den im Querschnitt kreisförmigen Düsenkörpern 1, 1′ Kreissegmentabschnit­ te 17 abgeschliffen.

Man kann diese Düsenkörper 1, 1′ aber auch derart bearbeiten, daß sich die Düsenöffnungen 4 in einem geringstmöglichen Abstand 30 zueinander befinden und zum Erzielen eines größeren Abstandes 15 Zwischenstücke an den ebenen Anlageflächen 16 eingesetzt werden.

Claims (2)

1. Tandemdüse zum Verarbeiten von thermoplastischen Massen im Spritzgießverfahren, wobei jede Düse einen Düsenkörper mit einem zentralen Masseleitkanal und einer darin laufenden Verschlußnadel aufweist, daß die der Düsenöffnung abgewandten Enden der Verschlußnadel an einer gemeinsamen Kupplung gehalten sind, die mittels eines pneumatischen/hydraulischen Zylinder-/Kolbenag­ gregates verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer Heißkanalverteilerplatte (12) und Form­ platte (13) gehaltenen Düsen (1, 1′) mit ihrem im Querschnitt kreisförmigen Düsenkörper (2) an den einander zugewandten Seiten ebene Anlageflächen (16) aufweisen, die parallel zu den Achsen (18) der Düsenkör­ per (2) verlaufen, wobei Kreissegmente (17) der Düsenkörper (2) derart abgetragen sind, daß der gebrauchte Abstand (15) der Düsenöffnungen (4) erreicht ist.

2. Tandemdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreissegmente (17) der Düsenkörper (2) auf einen Minimalabstand (15) der Düsenöffnungen (4) abgeschliffen sind, wobei zum Verändern des Abstandes (15) Zwis­ chenstücke zwischen die Anlageflächen (16) einlegbar sind.