DE3732553A1 - Magnetventil - Google Patents
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- F02M59/466—Electrically operated valves, e.g. using electromagnetic or piezoelectric operating means
Description
Die Erfindung geht von einem Magnetventil nach der Gattung des
Hauptanspruchs aus. Bei einem solchen bekannten Magnetventil haben
die beiden Endseiten des Kolbenschiebers Flächen unterschiedlicher
Größe und es schließt jede dieser Stirnseiten einen Druckraum ein.
Beide Druckräume sind über eine Axialbohrung im Kolbenschieber
miteinander verbunden und sind über je ein drosselndes Spiel der
daran angrenzenden Kolbenführung mit der Hochdruckseite und zugleich
mit der Entlastungsseite verbunden. Durch die beim Kolbenschieberhub
ungleiche Volumenänderung dieser Druckräume kann eine
Kolbenschieberbewegung nur dann erfolgen, wenn zugleich Druckmedium
über das obengenannte Spiel zufließt bzw. abfließt. In den
Stillstandzeiten des Kolbenschiebers, das heißt in seiner
Schließstellung füllen sich beide Druckräume auf das Hochdruckniveau
auf. Mit dieser Ausgestaltung soll eine gedämpfte Verstellung des
Kolbenschiebers gewährleistet werden, um stabile und kontrollierte
Bewegungen des Kolbenschiebers zu erzielen und damit ein genaueres
Steuerergebnis zu bekommen. Diese Ausgestaltung hat jedoch den
Nachteil, daß die Steuergeschwindigkeit des Kolbenschiebers
erheblich dann reduziert wird, wenn nicht das Spiel auf der
Hochdruck- und auf der Niederdruckseite in der Kolbenführung groß
gemacht wird. Die Vergrößerung des Spiels hat naturgemäß eine
Undichtigkeit des Ventils zur Folge und damit eine ungenaue
Steuerung bzw. Reduzierung des Hochdruckniveaus, das eingehalten
werden soll. Im anderen Fall, bei kleinem Spiel muß zum Schalten des
Ventils eine erhebliche Energie aufgewendet werden. Dies erfordert
wiederum große Stellwerke, die schon vom Platzbedarf her
Schwierigkeiten bereiten. Beim Stand der Technik ist zum Schalten
des Kolbenschiebers ein sehr groß bauender Doppelmagnet erforderlich.
Das erfindungsgemäße Magnetventil mit den Merkmalen des Kennzeichens
des Anspruchs 1 hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß
das Schließglied des Magnetventils, der Kolbenschieber, nicht nur im
Schließzustand sondern auch in Öffnungsbewegung druckausgeglichen
ist. Darüber hinaus werden Druckdifferenzen am Kolbenschieber
aufgrund von Laufzeitunterschieden von Druckwellen, die im zu
steuernden Fluid beim Öffnungs- und Schließvorgang des
Kolbenschiebers ausgelöst werden, durch die Entlastung vermieden und
an der Drossel dosiert abgebaut.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Lösung gekennzeichnet.
Fünf Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit koaxialer, entlastenden Drossel in der Wand vom
zweiten zylindrischen Teil eingeschlossenen Raum, Fig. 2 ein
zweites Ausführungsbeispiel des Magnetventils mit einem mit einer
Längsdurchgangsbohrung versehenen Kolbenschieber, von dessen
Durchgangsbohrung radial eine entlastende Drossel zur ringförmigen
Ausnehmung führt, Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Magnetventils mit einem Kolbenschieber, dessen
zweiter zylindrischer Teil mit der Austrittsbohrung einen
Drosselspalt bildet, Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Magnetventils, bei dem nur ein Teil des
Führungsteils dem Fluiddruck ausgesetzt ist und die restliche
Stirnfläche über eine Drossel mit der Umgebungsluft in Verbindung
steht und Fig. 5 ein fünftes Ausführungsbeispiel, bei dem der
Kolbenschieber durch Dichtringe abgedichtet ist und die beiden
stirnseitigen Räume am Kolbenschieber über eine Drossel mit der
Umgebungsluft verbunden sind.
Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Magnetventils. Dieses weist ein Ventilgehäuse 1 auf, das eine
zweistufige axiale Stufenbohrung enthält mit einem ersten
Stufenbohrungsteil 2, der mit einer in einer Radialebene liegenden
Schulter 3 in den zweiten, mittleren Stufenbohrungsteil 4 übergeht,
welcher wiederum in den dritten Stufenbohrungsteil 5 übergeht. Der
Übergang weist dabei eine mit einem ersten Spitzenkegelwinkel 1
sich zum dritten Stufenbohrungsteil verjüngende Schulter auf, die
als Ventilsitz 7 dient. Der dritte Stufenbohrungsteil ist
stirnseitig durch eine Platte 8 verschlossen und weist koaxial einen
als Drossel 9 ausgebildeten Durchgang auf.
Der zweite Stufenbohrungsteil 4 dient als Führungsbohrung eines
Führungsteils 11 eines Kolbenschiebers 12, der an das Führungsteil
angrenzend ein Übergangsteil in Form einer ringförmigen Ausnehmung
14 aufweist, die mit dem Führungsteil eine scharfe Dichtkante 15 mit
einem Durchmesser entsprechend dem Führungsteildurchmesser bildet,
mit der der Kolbenschieber in Schließstellung am Ventilsitz 7 zur
Anlage kommt. Die ringförmige Ausnehmung 14 reicht in den eine
Austrittsbohrung bildenden dritten Stufenbohrungsteil 5 ein und geht
dort über in einen zweiten, in der Austrittsbohrung gleitenden
zylindrischen Teil 16 des Kolbenschiebers. Zur Bildung der
Dichtkante 15 weist der Kolbenschieber eine kegelförmige axiale
Begrenzung der Ausnehmung 14 auf mit einem zweiten
Spitzenkegelwinkel α 2, der größer ist als der erste
Spitzenkegelwinkel α 1. Damit bestimmt die Dichtlinie 15 jeweils
immer den engsten Öffnungsquerschnitt des Magnetventils. Unmittelbar
an den Ventilsitz 7 führungsbohrungsseitig angrenzend ist ein
Ringraum 17 gebildet, in dem sich die den Ventilsitz 7 bildende
Schulter fortsetzt und in den die Führungsbohrung 4 einmündet. In
den Ringraum 17 radial mündet eine Verbindungsleitung 18, die von
einem hier nicht weiter dargestellten Hochdruckraum herführt, der
zumindestens zeitweise auf einen hohen Fluiddruck gebracht wird. Ein
solcher Hochdruckraum ist insbesondere ein Pumpenarbeitsraum einer
Kraftstoffeinspritzpumpe, bei der durch Nichtentlasten des
Pumpenarbeitsraums während des Förderhubes des Pumpenkolbens der
Kraftstoffeinspritzpumpe die Hochdruckförderphase zu
Einspritzventilen gesteuert wird. Dies kann mit dem
erfindungsgemäßen Magnetventil geschehen. In der Wand der
Austrittsbohrung 5 ist ferner eine Ringnut 19 vorgesehen, die
ständig in Verbindung mit der ringförmigen Ausnehmung 14 ist und von
der die Verbindungsleitung 18 weiterführt zu einem Entlastungsraum,
der zum Beispiel der in einer Einspritzpumpe häufig vorgesehene, auf
niedrigem Druckniveau befindliche Pumpensaugraum sein kann. Die
Verbindungsleitung kann zur Entlastung jedoch auch zu einem
Fluidvorratsbehälter, im obenerwähnten Ausführungsbeispiel zu einem
Kraftstoffvorratsbehälter, führen oder zur Saugseite einer bei
solchen Kraftstoffeinspritzpumpen vorgesehenen Vorförderpumpe.
Der Kolbenschieber 12 weist ferner an seinem Führungsteil 11 eine
axiale Gewindebohrung 20 auf, in die eine Betätigungsstange 21
eingeschraubt ist, an derem Ende ein Flachanker 22 befestigt ist. In
den ersten Stufenbohrungsteil ist dabei angrenzend an die Schulter 3
der Magnetkern 23 mit Wicklung 24 des Elektromagneten 29 eingesetzt,
der auf den Anker 22 wirkt. Der erste Stufenbohrungsteil ist
schließlich dicht durch einen Deckel 25 verschlossen.
Die Betätigungsstange ist mit einer Axialbohrung 26 versehen, durch
die eine Querbohrung 27 führt, die im Bereich des Magnetkerns mündet
und den ersten Stufenbohrungsteil 2 und den stirnseitig vom daran
angrenzenden Kolbenschieber 12 begrenzenden Raum 28 mit einem
Durchgangskanal 30 im Kolbenschieber 12 verbindet. Der
Durchgangskanal mündet in den stirnseitig von dem zweiten
zylindrischen Teil 16 in der Austrittsbohrung 5 eingeschlossenen
Raum 31 und stellt zusammen mit der axialen Bohrung 26 bzw. der
Querbohrung 27 einen Verbindungskanal zwischen den Räumen 31 und 28
dar. Zwischen der Platte 8 und einem sich verengenden Teil des
Durchgangskanals 30 ist schließlich eine Rückstellfeder 32, als
Druckfeder ausgeführt, eingespannt, die bei nicht erregtem
Elektromagneten den Kolbenschieber in Öffnungsstellung des
Magnetventils bewegt. Die Öffnungsstellung des Kolbenschiebers wird
begrenzt durch einen am Deckel 25 ausgebildeten Anschlag 33, an dem
die Betätigungsstange 21 bzw. der Anker 22 zur Anlage kommt.
Bei dem solchermaßen ausgestalteten Magnetventil ist der
Kolbenschieber in seiner Schließstellung druckausgeglichen, da der
von der Verbindungsleitung 18 zugeführte Hochdruck im Ringraum 17
keine axiale Angriffsfläche findet. Da die beiden Stirnseiten des
Kolbenschiebers miteinander durch den Verbindungskanal 26, 27, 30
verbunden sind, herrscht auch hier Druckausgleich. Der erregte
Elektromagnet 29 braucht deshalb lediglich die Kraft der
Rückstellfeder 32 zu überwinden. Bewegt die Rückstellfeder 32 den
Kolbenschieber in Öffnungsrichtung, so werden von dem Kolbenschieber
Kraftstoffmengen verdrängt, die über den Verbindungskanal 26, 30
überströmen können. Da die Räume 31 und 28 druckentlastet sind,
werden hier keinen behindernden Drücke aufgebaut, Druckwellen werden
jedoch an der vorgesehenen Drossel 9 ausgeglichen, so daß der
Kolbenschieber sich kontinuierlich in Öffnungsstellung bewegen kann,
ohne daß unkontrollierte Stellbewegungen erfolgen. Durch die
Druckentlastung der Stirnseiten erfolgt die Bewegung auch sehr
schnell, so daß exakte Entlastungszeitpunkte des angeschlossenen
Hochdruckraums erzielt werden. Durch die Druckentlastung werden am
Kolbenschieber auch nur geringe Stellkräfte benötigt, um ihn in
Schließstellung zu bringen. Weiterhin ist von Vorteil, daß mit Hilfe
des Durchgangskanals 30 der Axialbohrung 26 die bewegte Masse des
Magnetventils kleingehalten werden kann. Durch die Verwendung der
Betätigungsstange wird weiterhin die Masse reduziert und es kann der
Magnetkern wesentlich nach radial innen, den Kolbenschieber 12
überlappen, was insgesamt zu einer gestreckten, kompakten Form des
Magnetventils führt.
Fig. 2 zeigt ein abgewandeltes Magnetventil mit im wesentlichen
gleichen Teilen. Für den Hauptteil der Beschreibung wird demzufolge
auf die Ausführung nach Fig. 1 verwiesen. Abweichend hiervon ist
jedoch, daß der Raum 31 nicht mehr über die koaxial zur Achse des
Kolbenschiebers liegenden Drossel entlastet wird sondern über eine
Drossel 9′, die sich in der Wand des Kolbenschiebers 12′ befindet
und den Durchgangskanal 30 mit der ringförmigen Ausnehmung 14
verbindet. Abweichend vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist
ferner die Betätigungsstange 21′ als Rohr mit nur geringfügig
geringerem Durchmesser als der Durchmesser des Führungsteils 11
ausgebildet. Diese Betätigungsstange ist wie auch die von Fig. 1
aus nicht magnetischem Werkstoff gefertigt, um ein Klebenbleiben am
Anschlag 33 zu verhindern. Auch hier weist die Betätigungsstange 21′
eine Querbohrung 27 auf, die den Raum 28 mit dem Durchgangskanal 30
bzw. der weiten Axialbohrung 26′ verbindet. Die Arbeitsweise dieses
Ventils ist im übrigen gleich wie beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1.
Eine stärker abgewandelte Form des Magnetventils zeigt Fig. 3. Dort
ist in einem Ventilgehäuse 51 ebenfalls eine zweistufige
Stufenbohrung vorgesehen, wobei der mittlere oder zweite
Stufenbohrungsteil 54 analog zum zweiten Stufenbohrungsteil 4 von
Fig. 1 ausgebildet ist. Nur ist hier dieser zweite
Stufenbohrungsteil nicht zugleich Führungsteil des Kolbenschiebers.
Der zweite Stufenbohrungsteil 54 geht wiederum mittels einer
kegelmantelförmigen Schulter, die als Ventilsitz 57 ausgebildet ist,
in einen dritten Stufenbohrungsteil über, der analog zu Fig. 1 die
Austrittsbohrung 55 bildet. Diese mündet schließlich ebenfalls in
einen anschließenden, stirnseitigen Raum 61, der nun jedoch
abweichend vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 durch das Gehäuse
eines Elektromagneten 62 mit Magnetkern 63 und Wicklung 64
verschlossen wird.
Der Kolbenschieber 65 bei diesem Ausführungsbeispiel hat einen
durchgehend gleichen Durchmesser, der durch eine ringförmige
Ausnehmung 66 unterbrochen ist und dabei den Kolbenschieber in einen
oberen Führungsteil 67 und einen unteren zweiten zylindrischen Teil
68 trennt. Der Führungsteil 67 ist in einer Buchse 69 gelagert, die
in den ersten Stufenbohrungsteil 52 eingesetzt ist und weit mit
reduziertem Durchmesser in den zweiten Stufenbohrungsteil 54
hineinragt. Mit dem Ventilsitz arbeitet auch hier die Kante zwischen
Führungsteil 67 und einer kegelförmig verlaufenden axialen
Begrenzung der Ausnehmung 66 als Dichtkante 70 zusammen. Der
Kolbenschieber weist einen Teil 71 mit reduziertem Durchmesser auf,
der aus der mit der Innenbohrung der Buchse 69 zur Verfügung
gestellten Führungsbohrung 73 herausragt und trägt an seinem Ende
einen Federteller 74. An diesem stützt sich eine Rückstellfeder 75
ab, die sich andererseits am Ventilgehäuse, insbesondere einer
über die Buchse 69 gelegten Anschlagplatte 76 abstützt, die
ihrerseits durch eine das Ventilgehäuse abschließenden und eine dem
Raum 28 von Fig. 1 analogen Raum 72 einschließenden Abdeckkappe 60
gehalten wird.
Am anderen Ende des Kolbenschiebers 67 ragt dieser in den Raum 61
und ist dort mit einem Anker 77 verbunden, der bei Erregung der
Wicklung 64 den Kolbenschieber entgegen der Kraft der Rückstellfeder
75 mit der Dichtkante 70 auf den Ventilsitz 57 bewegt. Schließlich
ist der Raum 61 über eine leichte Durchmesserreduzierung des
Kolbenschiebers unter Bildung eines Ringspalts 78 mit der auch hier
wieder in der Austrittsbohrung 55 vorgesehenen radialen Ausnehmung
79 in Verbindung steht. Von dieser geht eine Austrittsöffnung 80
der Verbindungsleitung 18 zum Entlastungsraum ab. Diese
Verbindungsleitung mündet andererseits herkommend vom Hochdruckraum
in den zweiten Stufenbohrungsteil 54, der zusammen mit der Buchse 69
den Ringraum 17 gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bildet.
Schließlich sind die Räume 61 und 72 noch durch einen
Verbindungskanal 82 miteinander verbunden, wie auch schließlich der
Kolbenschieber einen Durchgangskanal 83 aufweist, der hier mehr der
Reduzierung der bewegten Masse als der Kraftstofführung dient und
der zum Beispiel einseitig verschlossen sein kann.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Kolbenschieber sehr
schlank ausgebildet ist und daß der Kolbenschieber aus
Stangenmaterial mit wenigen Bearbeitungsgängen hergestellt werden
kann.
Während bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen die sich
stirnseitig an den Kolbenschieber anschließenden Räume 31, 28 bzw.
61, 72 mit Kraftstoff gefüllt waren, insbesondere auch jener Raum,
in dem sich der Anker 22 des Elektromagneten 29 bewegte, ist nun
abweichend nach Fig. 4, die im wesentlichen eine Weiterbildung von
Fig. 2 ist, nur noch einer der Räume mit Kraftstoff beaufschlagt.
Zu diesem Zweck ist im Endstück der Führungsbohrung 4′ eine flache
Ausnehmung 86 vorgesehen, in der ein Rundschnurring 87 gelagert ist,
der mit seiner Innenkontur an der Betätigungsstange 21′′ zur Anlage
kommt, die analog der nach Fig. 2 ausgeführt ist. Der zwischen dem
Rundschnurring 87 und der verbleibenden, ringförmigen Stirnseite 88
zwischen Betätigungsstange 21′′ und Außenumfang des Führungsteils 11
eingeschlossene Raum 89 wird über die hier abzweigende Querbohrung
27 zur Axialbohrung 26′′, die in den Durchgangskanal 30 des
Kolbenschiebers 12′′ übergeht, entlastet. Der vom zweiten
zylindrischen Teil 16 eingeschlossene Raum 31, in den die
Durchgangssbohrung 30 mündet, ist über Öffnung 90 entlastet.
Das ankerseitige Ende der Betätigungsstange 21′′ ist durch eine
ebenfalls antimagnetische Scheibe 92 dicht verschlossen. Der sich an
den Rundschnurring 87 ankerseitig anschließende Raum 28′′ ist über
eine Drossel 93 im Deckel 33′ zur Umgebungsluft entlastet.
Gegebenenfalls kann ein Filter 94 vorgeschaltet werden.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der großflächige Anker 22
nicht mehr hydraulisch gedämpft in Fluidikmittel bewegt wird sondern
in Luft, so daß hier wesentlich geringere Rückstellmomente auf den
Kolbenschieber wirken und dessen Stellgeschwindigkeit erhöht werden
kann. Der zur Abdichtung vorgesehene Rundschnurring 87 ist leicht in
der flachen Ausnehmung 86 beweglich. Aufgrund seiner freien Lagerung
kann er beim Axialhub des Kolbenschiebers eine Walkbewegung
ausführen, aus der nur geringe Gegenkräfte resultieren, die also die
Bewegung des Kolbenschiebers nicht beeinträchtigen. Diese Einbauart
ist deshalb möglich, weil am Einbauort praktisch keine hohen Drücke
entstehen.
In einem fünften Ausführungsbeispiel wird eine Weiterbildung der
Ausbildung nach Fig. 4 dargestellt. Dabei ist auch hier der
Rundschnurring 87 an der Führungsbohrung 4′ vorgesehen und der
ankerseitige Raum davon über die Drossel 93 entlastet. Diese
Maßnahme, den einen stirnseitigen Raum 28′′ luftgefüllt zu machen und
zur Atmosphäre zu entlasten, wird beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 5 am anderen Ende des Kolbenschiebers 12′′′ weitergeführt.
Hier ist am Ende der Austrittsbohrung 5′′ ebenfalls eine ringförmige
flache Ausnehmung 96 vorgesehen, in die ein zweiter Rundschnurring
97 eingepaßt ist, der hier mit seiner Innenseite am Ende des
zweiten zylindrischen Teils 16 dichtend anliegt. Die beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 noch vorgesehene, die Axialbohrung
26′′ verschließende Scheibe 92 ist hier weggelassen, so daß eine
freie Verbindung zwischen dem Raum 28′′ und dem vom zweiten
zylindrischen Teil 16 begrenzten Raum 31 besteht, die beide
vermittels dem Durchgangskanal 30 im Kolbenschieber bzw. der
Axialbohrung 26′′ in der Betätigungsstange 21′′ über die Drossel 93
belüftet sind. Die druckseitig von den Rundschnurringen
eingeschlossenen Räume 89 werden auch hier entlastet. Auch
der zweite Rundschnurring 97 kann ohne großen Widerstand die
Bewegung des Kolbenschiebers bei dessen relativ geringem Hub durch
Walkarbeit ausgleichen. Denkbar ist auch, die Rundschnurringe durch
Membranen zu ersetzen, was zu einer weiteren Reduzierung der
Auslenkkräfte führt. Dieses Ausführungsbeispiel weist wie jene von
Fig. 2 und 4 einen Kolbenschieber mit geringer Masse auf und es
hat zusätzlich den Vorteil, daß Fluidverdrängung durch die
Stirnseiten sich praktisch nicht auf den Öffnungsvorgang und den
Schließvorgang des Magnetventils auswirkt. Der Kolbenschieber hat
eine sehr geringe bewegte Masse und kann in Verbindung mit den
geringen Verdrängungskräften sehr schnell in seine Endstellungen
gebracht werden.
In einer Weiterbildung zu Fig. 3 weist der Teil 71 des
Kolbenschiebers einen tellerförmigen Anschlag 104 auf, der wie der
Federteller 74 auf das Teil 71 aufschraubbar ist und dort
einstellbar fixiert ist. Der Anschlag 104 ist dabei zwischen dem
Federteller und dem Ende des Teils 71 angeordnet und überragt den
Federteller 74 radial. Weiterhin weist die Abdeckkappe 60 eine
zylindrische innere Umfangswand 105 auf, die mit einem Gewinde 106
versehen ist, in das ein verstellbarer ringförmiger Anschlag 103
eingeschraubt ist. An diesem Anschlag kommt führungsbohrungsseitig
ein zweiter Federteller 101 zur Anlage, zwischen dem und der
Anschlagplatte 76 eine zweite Druckfeder 100 eingespannt ist.
In der gezeigten Darstellung in Fig. 3 befindet sich der
Kolbenschieber bei nicht erregtem Magnet in Offenstellung. In dieser
wird er durch die Rückstellfeder 75 gehalten, wobei eine Schulter
108 zwischen Führungsteil 67 und Teil 71 zur Anlage an der
Anschlagplatte 76 kommt. Bei einer Teilerregung des Elektromagneten
wird der Kolbenschieber entgegen der Kraft der Rückstellfeder 75 so
weit axial in Schließrichtung verschoben, bis er mit dem
einstellbaren Anschlag 104 zur Anlage an dem Federteller 101
gelangt. Diese Position bewirkt eine Teilschließstellung des
Magnetventils, bei der gedrosselt über die Verbindungsleitung 18
Fluid zur Teilentlastung abfließen kann. Ab einer zweiten
Erregungsstufe des Magneten wird dann die Vorspannkraft der zweiten
Feder 100 überwunden und der Kolbenschieber in Schließstellung
gebracht.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß ein großer
Entlastungsquerschnitt der Verbindungsleitung 18 während der
Saug- und Absteuerphase z. B. eines Pumpenarbeitsraumes zur
Verfügung steht. Damit werden schnelle Entlastungen erzielt und bei
der Verwendung bei Kraftstoffeinspritzpumpen durch schnelles
Entlasten des Pumpenarbeitsraumes auch ein exaktes Ende der
Hochdruckförderphase. Wenn die Verbindungsleitung zusätzlich als
Fülleitung für den Pumpenarbeitsraum dient, so steht mit dem großen
Verbindungsquerschnitt bei ganz geöffnetem Magnetventil ein großer
Überströmquerschnitt zur Verfügung, der eine gute Füllung des
Pumpenarbeitsraumes gewährleistet. Bei Beginn des Förderhubs des
Pumpenkolbens einer zugeordneten Kraftstoffeinspritzpumpe kann für
den Spritzbeginn zunächst die Verbindungsleitung zum Teil
geschlossen werden um dann, zur Bestimmung des eigentlichen Beginns
der Hochdruckförderphase des Pumpenkolbens ganz geschlossen zu
werden. Für diesen letzten Schließvorgang muß nur noch ein kleiner
Kolbenschieberhub zurückgelegt werden. Entsprechend klein ist auch
der Luftspalt zwischen Anker und Kern des Elektromagneten, so daß
kurze Schaltzeiten bei nur geringem Strombedarf des Elektromagneten
gewährleistet sind. Mit einem solchermaßen ausgestaltetem
Magnetventil kann der Gesamtöffnungsquerschnitt in der
Verbindungsleitung 18 sehr groß geschaltet werden, da zur Bestimmung
des Beginns der Hochdruckförderphase nicht der Gesamthub des
Kolbenschiebers zum Ansatz kommt. Aufgrund der großen
Überströmquerschnitte kann die Verbindungsleitung vorteilhafterweise
grundsätzlich auch als Fülleitung verwendet werden. Diese hat den
Vorteil, daß bei einem Versagen, das vor allen Dingen als Klemmen
des Kolbenschiebers auftreten kann und entweder der
Pumpenarbeitsraum gar nicht mit Kraftstoff versorgt wird oder sich
im Pumpenarbeitsraum nicht der erforderliche Hochdruck für einen
Einspritzvorgang einstellen kann. Ein Einsatz eines solchen
Magnetventils verbessert somit die Sicherheit insbesondere gegen
Durchgehen oder Beschädigung beim Betrieb einer Brennkraftmaschine.
Claims (11)
1. Magnetventil zur Steuerung des Durchgangs einer
Verbindungsleitung (18) zwischen einem zumindest zeitweise auf
Fluidhochdruck gebrachten Hochdruckraum, insbesondere einem
Pumpenarbeitsraum einer Kraftstoffeinspritzpumpe und einem
Niederdruckraum, mit einem Ventilgehäuse (1) und einer darin
angeordneten Führungsbohrung (4, 73), in der als Ventilschließglied
ein Kolbenschieber (12, 67) von einem Elektromagneten (29) entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder (32) verschiebbar ist und die in
einen Ringraum (17) mündet, der am axial gegenüberliegenden Ende
sich kegelförmig mit einem ersten Spitzenkegelwinkel (α 1)
verjüngend in eine zur Führungsbohrung koaxiale Austrittsbohrung (5)
übergeht, durch die ein durch eine ringförmige Ausnehmung (14)
gebildeter Übergangsteil des bis dahin als Führungsteil (11) mit
durchgehend gleichem Durchmesser versehenen zylindrischen
Kolbenschieber mit radialem Abstand geführt ist, wobei der Übergang
zwischen dem zylindrischen Führungsteil (11) und dem Übergangsteil
sich kegelförmig zum Übergangsteil hin verjüngend ausgebildet ist
mit einem zweiten Spitzenkegelwinkel (α 2), der größer als der
erste Spitzenkegelwinkel (α 1) ist und die Grenzlinie zwischen
Führungsteil (11) und Übergangsteil (14) als Dichtkante (15) dient,
mit der der Kolbenschieber in seiner Schließstellung zur Anlage an
einen durch den sich kegelförmig zur Austrittsbohrung (5)
verjüngenden Teil des Ringraums (17) gebildeteten Ventilsitz (7)
kommt und mit einem zweiten, in der Austrittsbohrung (5) gleitender
zylindrischer Teil (16) des Kolbenschiebers, der sich an die
ringförmige Ausnehmung (14) anschließt, dessen Stirnseite einen Raum
(31) im Ventilgehäuse (1) begrenzt, der über einen Verbindungskanal
(30, 26) mit einem vom Führungsteil (11) stirnseitig begrenzten Raum
(28, 72) verbunden ist und der über eine Drossel (9, 9′, 78, 93) mit
einem Entlastungsraum verbunden ist, ferner mit einer
Eintrittsöffnung der vom Hochdruckraum kommenden Verbindungsleitung
(18) in der Wand des Ringraumes (17) und einer Austrittsöffnung in
der Wand der Austrittsbohrung (5, 55) innerhalb des
Überdeckungsbereichs mit der ringförmigen Ausnehmung (14, 66) und
mit einem axialen Anschlag (33), an dem der Kolbenschieber bei vom
Ventilsitz (7, 57) abgehobener Dichtkante (15) in Offenstellung
bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die von Stirnseiten des
Kolbenschiebers begrenzten Räume (31, 28; 61, 72; 31, 28′′) im
Ventilgehäuse (1) druckentlastet sind und der Kolbenschieber durch
die Rückstellfeder (32) zur Offenstellung hin beaufschlagt ist.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolbenschieber einen Durchgangskanal (30, 26) aufweist, der die
Stirnseiten des Kolbenschiebers miteinander verbindet und die
Drossel (9) als Drosselbohrung im stirnseitigen Abschluß der
Austrittsbohrung (5) angeordnet ist (Fig. 1).
3. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Räume (61, 79) über einen die Drossel bildenden Ringspalt (78)
zwischen zweitem zylindrischen Teil (68) und Austrittsbohrung (55)
mit der ringförmigen Ausnehmung (66) verbunden sind (Fig. 3).
4. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolbenschieber einen Durchgangskanal (30, 26′) aufweist, der die
Stirnseiten des Kolbenschiebers miteinander verbindet und die
Drossel (9′) in einer Verbindungsbohrung zwischen Durchgangskanal
(30) und ringförmiger Ausnehmung (14) angeordnet ist (Fig. 2).
5. Magnetventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellfeder (32) innerhalb einer axialen Ausnehmung (30) des
zweiten zylindrischen Teils (16) zwischen diesem und einem
stirnseitigen Abschluß (8) der Austrittsbohrung (5) eingespannt ist
(Fig. 1, 2, 4, 5).
6. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (75) sich an einem
Federteller (74), der sich am Ende eines aus der Führungsbohrung
(73) herausragenden Teils (71) des Führungsbohrungsteils (67) des
Kolbenschiebers abstützt und daß am gegenüberliegenden Teil des
Kolbenschiebers der Anker (77) des Elektromagneten angreift (Fig.
3).
7. Magnetventil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das dem Ringraum (17) abgewandte Ende der Führungsbohrung (4′) eine
ringförmige, flache Ausnehmung (86) aufweist, in der ein
Rundschnurring (87) unter leichter Verformung axial hin- und
herbewegbar ist, der andererseits mit seinem Innendurchmesser an
einem aus der Führungsbohrung herausragenden, zylindrischen Teil
(21′′) des Kolbenschiebers anliegt, welcher Teil gegenüber dem
Führungsteil (11) des Kolbenschiebers im Durchmesser reduziert ist
und der zwischen Anlage des Rundschnurrings (87) und Führungsteil
(11) einen Verbindungskanal (27) aufweist, der zu dem von der
austrittsbohrungsseitigen Stirnseite des Kolbenschiebers begrenzten
Raum (31) abführt (Fig. 4+5).
8. Magnetventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolbenschieber eine axial durchgehende Ausnehmung (30, 26′′)
aufweist, wobei das herausragende zylindrische Teil (21′′) mit dem
Anker (22) des Elektromagneten (13) verbunden ist und stirnseitig
verschlossen ist und der den Anker (22) und Elektromagneten
aufnehmende Raum (28′′) über eine Drossel (93) zur Umgebungsluft hin
entlastet ist (Fig. 4).
9. Magnetventil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das dem Ringraum (17) abgewandte Ende der Führungsbohrung (4′) eine
ringförmige, flache Ausnehmung (6) aufweist, in der ein
Rundschnurring (87) unter leichter Verformung axial hin- und
herbewegbar ist, der andererseits mit seinem Innendurchmesser an
einem aus der Führungsbohrung herausragenden, zylindrischen Teil
(21′′) des Kolbenschiebers anliegt, welcher Teil gegenüber dem
Führungsteil (11) des Kolbenschiebers im Durchmesser reduziert ist
und der zwischen Anlage des Rundschnurrings (87) und Führungsteil
(11) einen Verbindungskanal aufweist, der zu einem Entlastungsraum
abführt und daß das dem Ringraum (17) abgewandte Ende der
Austrittsbohrung (5′′) eine ringförmige, flache Ausnehmung (96)
aufweist, in der ein zweiter Rundschnurring (97) unter leichter
Verformung axial hin- und herbewegbar ist, der andererseits mit
seinem Innendurchmesser am Ende des in der Austrittsbohrung (5′′)
verschiebbaren zweiten zylindrischen Teils (16) anliegt und der
ringraumseitige vom Rundschnurring eingeschlossene Raum (98) über
einen Verbindungskanal zum Entlastungsraum abführt (Fig. 5).
10. Magnetventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolbenschieber eine axial durchgehende Ausnehmung (30, 26′′)
aufweist, wobei an dem zylindrischen Teil (21′′) der Anker (22) des
Elektromagneten befestigt ist und der den Anker und den
Elektromagneten aufnehmende Raum (28′′) über eine Drossel (93) zur
Umgebungsluft hin entlastet ist (Fig. 5).
11. Magnetventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Rückstellfeder (32) eine zweite
Feder (100) vorgesehen ist, die zwischen einem ortsfesten Teil (76)
des Magnetventilgehäuses und einem sich an einem einstellbaren
Anschlag (103) am Magnetventilgehäuse abstützenden Federteller (101)
eingespannt ist, der ab einem Teilhub des Kolbenschiebers in
Schließrichtung zur Anlage an einem Anschlag (104) am Kolbenschieber
kommt und über den restlichen Schließhub des Kolbenschiebers vom
ortsfesten Teil abhebbar ist.
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