DE4426152C2 - Elektromagnetisches Druckregelventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Druck­ regelventil nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.

Ein gattungsgemäßes Druckregelventil ist in der DE 86 26 681 U1 beschrieben. Durch diese Konstruktion soll ein sehr einfach und kompakt gebautes Druckregelventil ge­ schaffen werden, das eine kurze Ansprechzeit und große Ab­ strömquerschnitte aufweist. Zur Entlüftung des rückseitigen bzw. schraubenseitigen Einstellfederraumes ist dabei eine Schrägbohrung vorgesehen, die mit einem drucklosen Raum, nämlich dem Tankanschluß, in Verbindung steht.

Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist jedoch, daß die Austrittsöffnung der Entlüftungsbohrung undefiniert in den druckentlasteten Raum führt, wodurch es zu einem der­ artigen Druckgefälle kommen kann, daß die Lager, der Anker­ raum und der Einstellfederraum von Schmutzöl durchströmt werden. Praktisch liegt ein hohes Geschwindigkeitspotential an der Austrittsöffnung der Entlüftungsbohrung vor, während ein hohes Druckpotential im Bereich des Lagerspaltes herrscht. Dies bedeutet auch einen weiteren Nachteil, daß das vorbekannte Druckregelventil schwingungsanfällig ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Druckregelventil der eingangs erwähnten Art zu schaffen, durch die es zu keinen Veränderungen der Ven­ tilkennung über die Lebensdauer aufgrund Problemen mit Schmutzöl kommen kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Druckre­ gelventil gelöst, das neben den Merkmalen des Gattungsbe­ griffs auch die im kennzeichnenden Teil des einzigen Pa­ tentanspruchs genannten Merkmale aufweist.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Austrittsöff­ nungen wird erreicht, daß es zu keinem Druckgefälle bezüg­ lich einer Durchströmung, insbesondere des schmutzempfind­ lichen Ankerraumes, kommen kann. Durch diese Ausgestaltung herrscht nämlich ein gleiches Geschwindigkeitsenergiepoten­ tial im Eintrittsbereich am Lagerspalt und an der Aus­ trittsöffnung des Stromfadens aus der Entlüftungsbohrung vor. Die Austrittsöffnungen sind im Bereich der vorderen Lagerstelle derart angeordnet, daß bei zurückgezogenem Steuerschieber die Austrittsöffnungen wenigstens annähernd vollständig durch die vordere Lagerstelle abgeschlossen sind.

Diese Ausgestaltung bedeutet, daß die Austrittsöffnun­ gen nur zeitweise freigegeben werden, da das Druckregelven­ til während ca. der Hälfte seiner Betriebszeit durch die vordere Lagerstelle die Querbohrung verschließt. Auf diese Weise wird die Gefahr des Schmutzeintrages zusätzlich ent­ schärft, da selbst nur eine kurzzeitige Druckausgleichszeit von Anker-/Einstellfederraum und Tankrücklauf die Ventil­ kennung stabilisiert.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig im Schnitt dargestellt.

Da das erfindungsgemäße elektromagnetische Druckregel­ ventil grundsätzlich von bekannter Bauart ist, werden nach­ folgend nur die für die Erfindung wesentlichen Teile näher beschrieben.

Das Druckregelventil dient zur Steuerung eines Druck­ mittels zu einem Verbraucher. Hierzu befindet sich in einer Druckleitung 1 eine Vordrossel 2, hinter der eine Verbrau­ cherleitung 3 und eine Druckmittelzulaufleitung 4 abzwei­ gen, wobei in die Druckmittelzulaufleitung 4 ein Druckre­ gelventil 5 eingesetzt ist.

Das Druckregelventil 5 weist ein Ventilgehäuse 6 auf, in dessen Innerem ein Ventilschieber 7 angeordnet ist. Der Ventilschieber 7 ist von einem Magnetanker 8 umgeben und mit diesem fest verbunden.

Der Ventilschieber 7 ist am unteren Ende mit einem Schließteil 9 versehen, das im ausgefahrenen Zustand im Ventilschieber 7 eine Verbindung zwischen einer Druckmit­ teleinlaßöffnung 10 und seitlich aus dem Ventilgehäuse 6 abzweigenden Tankanschlüssen 11 sperrt.

Der Ventilschieber 7 ist in einer vorderen Lager­ stelle 12, bezogen auf das Schließteil 9, und einer hinte­ ren Lagerstelle 13 gelagert.

An die hintere Lagerstelle 13 schließt sich ein Ein­ stellfederraum 14 an, in dem eine Einstellfeder 15 angeord­ net ist, die zwischen dem Steuerschieber 7 und dem Ventil­ gehäuse 6 gespannt ist.

Der Einstellfederraum 14 ist mit einer Entlüftungsboh­ rung 16, die als zentrale Axialbohrung in dem Ventilschie­ ber 7 ausgebildet ist, verbunden. Am unteren bzw. vorderen Ende der Entlüftungsbohrung 16 zweigen mehrere über den Umfang des Steuerschiebers 7 verteilt angeordnete Querboh­ rungen 17 ab, deren Austrittsöffnungen 18 im Bereich der vorderen Lagerstelle 12 in einen Tankanschlußraum 19, von dem aus die Tankanschlüsse 11 abzweigen, münden.

Die Lage der Austrittsöffnungen 18 der Querbohrun­ gen 17 ist dabei so gewählt, daß diese bei zurückgezogener Stellung des Steuerschiebers 7, in der eine Verbindung zwi­ schen der Druckmitteleinlaßöffnung 10 und den Tankanschlüs­ sen 11 hergestellt ist, durch das Lager 12 vollständig ab­ gedeckt wird. Die in der Zeichnung dargestellte Position des Steuerschiebers 7 ist dessen vordere Lage, in der die Verbindung zwischen dem Druckmittelzulauf und den Tankan­ schlüssen 11 abgesperrt ist. Wie ersichtlich, liegt dabei eine Halbabdeckung der Austrittsöffnungen 18 vor.

Dadurch, daß sich die Austrittsöffnungen 18 und ein Lagerspalt 20 zwischen dem Steuerschieber 7 und dem vorde­ ren Lager 12 an gleicher Stelle befinden, herrscht an die­ ser Stelle ein gleiches Geschwindigkeitsenergiepotential des Stromfadens. Aus diesem Grunde ergibt sich kein Druck­ potential beim Durchströmen des Lagerspaltes 20, eines An­ kerraumes 21, der sich hinter dem Magnetanker 8 in dem Ven­ tilgehäuse 6 befindet, dem Einstellfederraum 14 und der Rückleitung über die Entlüftungsbohrung 16. Auf diese Weise wird die Gefahr eines Schmutzeintrages bzw. ein Transport von Schmutzteilen auf dem vorstehend beschriebenen Strö­ mungswege erheblich reduziert. Hinzu kommt, daß aufgrund der genauen Anordnung der Austrittsöffnung 18 am vorderen Ende des Lagers 12 mit der vorstehend beschriebenen Halb­ abdeckung in der vorderen Position des Steuerschiebers 7 überhaupt nur eine Strömung auf dem vorstehend beschriebe­ nen Wege in der Regel während nur 50% Betriebszeit vorhan­ den ist. Auf diese Weise wird die Gefahr eines Schmutzein­ trages noch mehr verhindert.

Bezugszeichenliste

1

Druckleitung

2

Vordrossel

3

Verbraucherleitung

4

Druckmittelzulaufleitung

5

Druckregelventil

6

Ventilgehäuse

7

Ventilschieber

8

Magnetanker

9

Schließteil

10

Druckmitteleinlaßöffnung

11

Tankanschlüsse

12

Lagerstelle

13

Lagerstelle

14

Einstellraum

15

Einstellfeder

16

Entlüftungsbohrung

17

Querbohrung

18

Austrittsöffnung

19

Tankanschlußraum

20

Lagerspalt

21

Ankerraum

Claims (1)

1. Elektromagnetisches Druckregelventil, insbesondere für die Schaltdruckregelung von automatischen Kraftfahrzeug- Getrieben, mit einem Ventilgehäuse (6) und mit von einem Magnetanker (8) betätigten und mit diesem verbundenen Steu­ erschieber (7), der Anschlüsse (10, 11) von einem Druckmit­ telzulauf zu einem Verbraucheranschluß bzw. einem Rücklauf oder Tank steuert, wobei der Steuerschieber (7) in einer hinteren und einer vorderen Lagerstelle (13 bzw. 12) in dem Ventilgehäuse (6) gelagert und über eine Einstell­ feder (15), die in einem Einstellfederraum (14) zwischen dem Steuerschieber (7) und dem Ventilgehäuse (6) angeord­ net ist, gespannt ist, wobei der Einstellfederraum (14) über eine Axialbohrung (16) im Steuerschieber (7) mit we­ nigstens einer Querbohrung (17) des Steuerschiebers (7) in Verbindung steht, die im Bereich der vorderen Lagerstelle über wenigstens eine Austrittsöffnung (18) mündet, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnun­ gen (18) derart im Bereich der vorderen Lagerstelle (12) angeordnet sind, daß sie in der Position des Steuerschie­ bers (7), in der die Verbindung zwischen dem Druckmittelzu­ lauf (10) und den Tankanschlüssen (11) abgesperrt ist, teilweise durch die vordere Lagerstelle (12) abgedeckt sind und daß bei zurückgezogenem Steuerschieber (7) die Aus­ trittsöffnungen (18) wenigstens annähernd vollständig durch die vordere Lagerstelle (12) geschlossen sind.