DE3732396A1 - Vorrichtung zur ueberwachung des troepfchenausstosses aus austrittsduesen eines tintenschreibkopfes - Google Patents
Vorrichtung zur ueberwachung des troepfchenausstosses aus austrittsduesen eines tintenschreibkopfesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung des
Tröpfchenausstoßes aus Austrittsdüsen eines Tintenschreibkopfes
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Darstellung von Zeichen oder von grafischen Mustern mit
Tintenschreibeinrichtungen beruhen bekanntlich darauf, daß
einzelne Tröpfchen in gesteuerter Weise aus Austrittsdüsen eines
Tintenschreibkopfes ausgestoßen werden. Man bezeichnet derartige
Anordnungen als sog. Drop-on-Demand-(DOD-)Anordnungen. Aufgrund
einer Relativbewegung zwischen einem Aufzeichnungsträger und dem
Tintenschreibkopf werden somit Zeichen oder grafische Muster in
Form einer Vielzahl von Einzelpunkten rasterförmig auf dem Auf
zeichnungsträger aufgebaut. Man spricht deshalb von einer sog.
Matrixdarstellung bzw. von einem Matrixdruckverfahren. Die
Qualität von auf diese Weise gebildeten Aufzeichnungen, die sog.
Schriftqualität, hängt wesentlich von der Anzahl der Tröpfchen
ab, durch die ein Zeichen gebildet wird. Das hat zu Tinten
schreibköpfen mit einer größeren Anzahl von Austrittsöffnungen
oder Düsen geführt, die z.B. in mehreren Reihen angeordnet sind.
Damit ist es erreichbar, daß auf dem Aufzeichnungsträger die
einzelnen aufgebrachten Tröpfchen so nahe beieinander liegen,
daß sie sich überlappen und sowohl in senkrechter als auch in
waagerechter Richtung optisch durchgehend geschlossen er
scheinende Linien bilden. In einem sog. DOD-System ist jeder
Austrittsdüse ein eigenes Antriebselement, z.B. in Form eines
elektrisch ansteuerbaren Piezoelements zugeordnet. Dieses muß
für einen fehlerfreien Betrieb zusammen mit dem Tintenkanal und
einer Tintenzufuhr ein in sich abgestimmtes Verhalten aufweisen.
Zieht man noch in Betracht, daß jedes dieser Einzelsysteme mit
einer Tropfenfolgefrequenz bis etwa 4 kHz arbeitet, eine Tinten
schreibeinrichtung während einer Dauer von Jahren nahezu ständig
im Einsatz sein muß und eine Austrittsdüse einen Durchmesser
aufweist, der kleiner ist als 100 µm, so erkennt man die Be
deutung einer Überwachung auf die volle Funktionsfähigkeit.
Insbesondere äußere Einflüsse, wie etwa Staub, kleinste
Papierabreibungen, eingetrocknete Tinte in den Austrittsdüsen
oder Gas- bzw. Lufteinschlüsse im Tintenkanal können bereits zum
Ausfall einer Austrittsdüse und somit zur Reduzierung der
Schriftqualität führen. Es ist deshalb ein besonderes Anliegen,
solche Störungen im Betrieb rechtzeitig zu erkennen, um darauf
rechtzeitig reagieren zu können.
Im allgemeinen wird die ordnungsgemäße Funktion des Schreib
kopfes vom Anwender selbst durch eine visuelle Prüfung
spezieller Druckmuster geprüft. Das ist nicht einfach, erfordert
wegen der relativ kleinen Tröpfchendurchmesser, die in der
Größenordnung von etwa 60 µm liegen, eine sehr anstrengende
Beobachtung, wozu häufig noch eine Lupe erforderlich ist.
Insbesondere wenn der Ausfall zwei relativ weit voneinander
beabstandete Austrittsdüsen betrifft, ist das menschliche Auge
überfordert. Insgesamt ist also eine solche Überprüfung
unbefriedigend.
Es ist bereits bekannt (DE-OS 33 10 365), Betriebsstörungen der
genannten Art mit einem Tintentröpfchensensor festzustellen.
Dabei ist eine Fangelektrode für Tintentröpfchen vorgesehen und
die Tintentröpfchen werden bei ihrer Bewegung zur Fangelektrode
elektrisch aufgeladen. Beim Auftreffen der aufgeladenen Tinten
tröpfchen auf der Fangelektrode wird ein elektrisches Signal
gebildet, das als Meß- und Meldesignal für Störungen ausgewertet
werden kann. Dieses bekannte Verfahren erfordert besondere Lade
elektroden, an denen zur Aufladung der Tintentröpfchen eine
relativ hohe Spannung (bis zu 300 V) angelegt werden muß. Daraus
resultiert nicht nur ein zusätzlicher konstruktiver Aufwand,
sondern es müssen wegen der hohen Spannungen auch Schutzmaß
nahmen gegen eine Berührung mit den spannungsführenden Teilen
vorgesehen werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Überwachung des
Tröpfchenausstoßes aus einzelnen Austrittsdüsen eines Tinten
schreibkopfes einen Tintentröpfchensensor vorzusehen, dessen
den Austrittsdüsen zugewandte Oberfläche als Elektrodenkamm
mit kammartig strukturierten Leiterbahnen ausgebildet ist, die
auf einem aus mindestens einer nichtleitenden porösen Schicht
bestehenden Saugblock aufgebracht sind. Abhängig vom Teilungs
maß der Kammstruktur verändert sich der Widerstand zwischen
benachbarten Leiterbahnen beim Auftreffen eines oder mehrerer
Tröpfchen. Eine mit den Leiterbahnen verbundene Auswerteschal
tung überwacht die Widerstandsänderung und gibt ein der Wider
standsänderung entsprechendes Sensorsignal ab. Die mit dem
Auftreffen eines oder mehrerer Tröpfchen aufgebrachte
Flüssigkeitsmenge wird über den Saugblock kapillarisch
abgeführt.
Gemäß diesem Vorschlag erfolgt der Aufbau der Sensorplatte in
der Weise, daß auf die den Saugblock bildende poröse Schicht
eine Isolierfolie auflaminiert wird, die oberseitig mit einer
leitenden Auflage versehen ist, z.B. oberseitig goldbeschichtet
wird. Diese wird dann entsprechend dem Teilungsverhältnis für
die Leiterbahnen strukturiert. Dabei erfordert sowohl die Her
stellung bzw. die Fertigung der Sensorplatte als aber auch der
Zusammenbau des Tintentröpfchensensors einen Aufwand, der bei
einer Massenfertigung nicht in Kauf genommen werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, Maßnahmen anzugeben, mit denen
die Fertigung der Sensorplatte, der Zusammenbau des Tintentröpf
chensensors und der Einbau in den Tintenschreibkopf, aber auch
der Einsatz als Test- bzw. Prüfeinrichtung in der Fertigung,
z.B. als Abgleichvorrichtung vorteilhaft verbessert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher be
schrieben. Dort zeigen
Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 eine Anordnung, anhand der das der
Erfindung zugrundeliegende Prinzip erläutert wird,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für den Aufbau und die Her
stellung einer Sensorplatte,
Fig. 5 und Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel für den praktischen
Einsatz der Sensoranordnung.
In Fig. 1 ist rechts ein an sich bekannter Tintenschreibkopf 1
dargestellt, der im Beispiel aus einer Düsenplatte 2 mit neun
Austrittsdüsen 3, einem Kopfteil 4 mit neun Tintenkanälen 5 und
diesen zugeordneten Antriebselementen 6 sowie einem Tintenver
sorgungsteil 7 besteht. Dieses ist über eine Tintenzuführung 8
mit einem hier nicht dargestellten Tintenvorratsbehälter
verbunden. Durch individuelle Ansteuerung der Antriebselemente 5
wird aus der zugeordneten Düse 3 ein einzelnes Tintentröpfchen 9
ausgestoßen. Die Düsen 3 in der Schnittdarstellung nach Fig. 1
können auch mehrfach und zwar in mehreren Reihen senkrecht zur
Zeichnungsebene angeordnet sein. Vier derartige Reihen würden
dann einen Schreibkopf mit 32 Düsen bilden, wobei die Düsen der
einzelnen Reihen gegeneinander versetzt sein können. Der er
findungsgemäße Tintentröpfchensensor ist in einem Abstand 10
gegenüber dem Schreibkopf 1 angeordnet. Er besteht im wesent
lichen aus einem Elektrodenkamm 12 mit zwei nach außen geführten
Anschlußelektroden 13 und 14 sowie aus einer dahinter oder
darunter befindlichen Schicht, die im folgenden als Saugblock 17
bezeichnet wird und die zur Aufnahme und zur Abführung von
Flüssigkeit dient. Der Elektrodenkamm 12 weist zumindest im
Bereich des Auftreffpunktes der Tintentröpfchen eine Vielzahl
von im Austrittsbereich der Tintentröpfchen parallel verlaufen
den Leiterbahnen 18 und 19 auf. Die Vorrichtung zur Abführung
der durch das Auftreffen von Tintentröpfchen zugeführten
Flüssigkeit besteht aus nichtleitendem porösen Material; sie
kann einschichtig oder vorzugsweise aus mehreren Teilschichten
aufgebaut sein. Die Anschlußelektroden 13 und 14 sind mit einer
Auswerteschaltung 20 verbunden, die abhängig vom Auftreffen
eines oder mehrerer Tintentröpfchen auf den Elektrodenkamm 12
ein entsprechendes Signal, das Sensorsignal SM abgibt.
Die Wirkungsweise der als Tintentröpfchensensor bezeichneten
Vorrichtung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 2
und 3 beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel für den Elek
trodenkamm 12 des Tintentröpfchensensors in Aufsicht (Fig. 2)
und in einer Schnittdarstellung (Fig. 3) zeigen. Im Beispiel ist
der Elektrodenkamm durch zwei Kammteile 121 und 122 gebildet,
deren zungenförmige Leiterbahnen 18, 19 im Bereich der Auftreff
punkte für die Tintentröpfchen nebeneinanderliegen und die
Kammstruktur bilden. Jeder dieser Kammteile 121 und 122 ist
elektrisch von außen her über die Anschlußelektroden 13 und 14
zugänglich. Fig. 3 zeigt den Aufbau im Detail. Der Saugblock 17
besteht im Beispiel aus zwei Teilschichten 15 und 16 saugfähigen
Materials mit den Dicken S 1 und S 2. Die Leiterbahnen 18 und
19 haben jeweils eine Breite A und verlaufen im Abstand B zu
einander. Damit ist ein Teilungsverhältnis T=A+B festgelegt.
Soll der Tintentröpfchensensor bereits einen einzigen Tinten
tropfen des Durchmessers D detektieren, so muß T D sein,
um eine elektrische Widerstandsbrücke zwischen benachbarten
Leiterbahnen 18 und 19 und damit zwischen den Kammteilen 121 und
122 zu bilden. Am Beispiel nach Fig. 3 erkennt man, daß ein
Tintentropfen 9 beim Auftreffen auf die Oberfläche des Tinten
tröpfchensensors diese Bedingung erfüllt, also zwischen zwei
benachbarten Leiterbahnen eine deutliche Widerstandsreduzierung
herbeiführt, die an den Anschlußelektroden 13 und 14 durch die
Auswerteschaltung bewertet werden kann. Nach dem Auftreffen des
Tintentröpfchens 9 wird die Flüssigkeitsmenge zunächst von der
oberen porösen Teilschicht 15 aufgenommen, nach unten
transportiert und dringt schließlich in die zweite Teilschicht
16 ein. Die nichtleitenden porösen Teilschichten 15 und 16
wirken als eine Art Saugpumpe mit kapillarischem Effekt.
Der Wirkungsgrad dieser Saugpumpe kann durch die Wahl der
Porosität und/oder der Anzahl bzw. der Dicke S 1, S 2 der Teil
schichten auf bestimmte Einsatzfälle eingestellt werden.
Die Porosität P 1 und P 2 der beiden Schichten 15 und 16 ist
unterschiedlich. Wenn die Porosität der einzelnen Schichten mit
zunehmendem Abstand vom Elektrodenkamm zunimmt (P 2 < P 1),
findet ein Flüssigkeitstransport bevorzugt von der oberen
Teilschicht 15 zur unteren Teilschicht 16 statt. Das hat den
Vorteil, daß der Raum in der Nähe des Elektrodenkamms relativ
rasch von Tinte entleert wird. Als Materialien für die einzelnen
Teilschichten 15 und 16 mit unterschiedlichen Porositäten eignet
sich beispielsweise Duran-Filterglas für die obere Teilschicht
15 und sog. Millipore-Filterpapier für die untere Teilschicht
16. Die Porenweiten in der oberen porösen Teilschicht 15 können
dabei zwischen 0,01 und 0,02, die Porenweiten der unteren
porösen Teilschicht 16 zwischen 0,005 und 0,01 liegen. Die
beschriebenen Kammstrukturen können vorteilhaft nach der an sich
bekannten Dünnfilm- bzw. Dickschichttechnik oder nach den an sich
ebenfalls bekannten Verfahren der Galvanoplast- und Naßätztechnik
hergestellt werden.
Beim Auftreffen eines Tintentröpfchens mit vorgegebener elektri
scher Leitfähigkeit auf einer derartigen Kammstruktur verändert
sich sprunghaft der elektrische Widerstand zwischen den Leiter
bahnen der beiden Kammteile. Durch das Entfernen des Tinten
tröpfchens durch kapillarisches Absaugen der Flüssigkeit in das
Innere der beiden Schichten nimmt der zwischen den galvanisch
nicht miteinander verbundenen Kammteilen 121 und 122 meßbare
Widerstand zeitlich wieder zu, so daß nach einer von der Poro
sität P 1, P 2 der Teilschichten 15 und 16 und von den Eigen
schaften der Tinte abhängigen Absaugzeit ein erneuter, z.B.
aus einer anderen Düse des Schreibkopfes ausgestoßener Tinten
tropfen in der gleichen Weise detektiert werden kann. Mit den im
vorhergehenden angegebenen Dimensionierungswerten ist es mög
lich, das Auftreffen einzelner Tintentröpfchen im zeitlichen
Abstand von etwa 20 ms sicher zu erkennen.
Mit der im vorhergehenden beschriebenen Anordnung, bei der
zwischen dem Teilungsverhältnis T und dem Durchmesser D eines
Tintentröpfchens die Beziehung T D besteht, ist bereits das
Auftreffen eines einzelnen Tröpfchens sicher meßbar. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, ein Teilungsverhältnis T vorzusehen,
das größer ist als der Durchmesser D eines Einzeltröpfchens
(T < D). Damit ist es möglich, das Eintreffen mehrerer kurz
nacheinander, aus einer Düse des Schreibkopfs ausgestoßener
Einzeltröpfchen sicher zu erkennen. Treffen nämlich die einzel
nen Tintentröpfchen innerhalb einer Zeitdauer auf dem Elek
trodenkamm auf, noch bevor die mit einem vorher aufgetroffenen
Tintentröpfchen aufgebrachte Flüssigkeit völlig abgesaugt wurde,
so vergrößert sich mit jedem neu auftreffenden Tintentröpfchen
die Flüssigkeitsmenge zwischen zwei benachbarten Leiterbahnen,
bis die Flüssigkeitsmenge eine elektrische Verbindung zwischen
diesen beiden Leiterbahnen sicher herstellt. Auf diese Weise ist
es möglich, daß beispielsweise erst mit dem dritten eintreffen
den Tröpfchen eine deutliche sprunghafte Widerstandsänderung
hervorgerufen wird. Es liegt im Rahmen der Erfindung, für diesen
Fall auch die Porosität der einzelnen Schichten, die ein kapilla
risches Absaugen der Tintenflüssigkeit bewirken, entsprechend
einzustellen. Praktisch bedeutet das also, daß bei einem
Teilungsverhältnis T < D und einem aus mehreren Teilschichten
bestehenden Saugblock die Porosität der einzelnen Teilschichten
von oben nach unten größer gewählt wird wie in Zusammenhang mit
Fig. 3 beschrieben wurde.
Die Struktur der Elektrodenkammanordnung kann auch durch
bifilar angeordnete Leiterbahnen, die im Auftreffbereich
der Tintentröpfchen mäanderförmig verlaufen, realisiert wer
den, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß die Leiterbahnen der
Kammstruktur steuerbar z.B. während einzelner Meßpausen mit
einander verbunden werden können. Auch hier verlaufen die
Leiterbahnen im Bereich des Auftreffpunktes der Tintentröpfchen
parallel nebeneinander. Im Unterschied zur vorher beschriebenen
Ausführungsform ergibt sich mit dieser Ausführungsform die Mög
lichkeit, neben den nach außen geführten Anschlußelektroden
13 und 14 ein zweites Paar von Anschlußelektroden vorzusehen,
über die die Leiterbahnen galvanisch miteinander verbunden wer
den können. Für die Dauer eines Meßvorganges, also für die
Dauer, während der das Auftreffen von Tintentröpfchen detektiert
wird, sind die zweiten Anschlußelektroden nicht miteinander
verbunden. Die Wirkungsweise der Detektion für das Auftreffen
von Tintentröpfchen geschieht, wie anhand von Fig. 2 und Fig.
3 beschrieben. Über einen hier nicht dargestellten Schalter, der
in den Meßpausen betätigt wird, also dann, wenn keine Tinten
tröpfchen detektiert werden, können die zweiten Anschlüsse
miteinander verbunden werden. Damit besteht die Möglichkeit, mit
Hilfe einer an die Anschlußelektroden 13 und 14 anschaltbaren
Stromquelle in den Meßpausen die Leiterbahnen zum Aufheizen und
damit zum Verdampfen der Tintentröpfchen zu benutzen. Damit ist
der Vorteil verbunden, daß zusätzlich zur kapillarischen Wirkung
des Saugblockes noch eine Flüssigkeitsbeseitigung durch
Verdampfen hinzukommt.
Der erfindungsgemäße Aufbau der Sensorplatte wird anhand dem in
Fig. 4 gezeigten Beispiel erläutert. Diesem Beispiel liegt eine
Anordnung der Leiterbahnen gemäß dem in Fig. 2 dargestellten
Beispiel zugrunde. Zur Herstellung der Sensorplatte 25 wird eine
elektrisch isolierende Trägerplatte mit einer Metallschicht ver
sehen. Vorzugsweise geschieht das durch Bedampfen einer Glas
platte der Dicke 0,1 bis 0,8 mm mit einer Grundmetallisierung
aus Ti, Cu.
Hierauf wird beidseitig eine Fotolackschicht aufgebracht.
Anschließend wird einseitig fototechnisch das Muster der später
auf der Sensorplatte 25 gewünschten Elektrodenkammstruktur mit
den Leiterbahnen 18, 19 erzeugt und dieses galvanisch auf 10 . . . 20
µm Ni verstärkt. In einem nachfolgenden fototechnischen Schritt
wird der Bereich eines Spritzfensters 28 beidseitig freibelich
tet und nach dem Abätzen der Grundmetallisierung in diesem
Bereich das Glas weggeätzt, so daß die Leiterbahnen 18,19 das
nun glasfreie Spritzfenster 28 überspannen. Zusätzlich werden
bei diesem Glasätzprozeß sog. Kontaktierungsfenster 27 frei
geätzt.
Die Sensorplatte 25 kann nach diesen Maßnahmen in einem großen
Nutzen hergestellt und in einfacher Weise mit dem Saugblock
verbunden und kontaktiert werden. Einzelheiten werden unter
Bezugnahme auf Fig. 5 und Fig. 6 beschrieben.
Das in Fig. 5 (in Aufsicht) und Fig. 6 (in einer Schnittdar
stellung) gezeigte Ausführungsbeispiel besteht lediglich aus
vier verschiedenen Teilen, nämlich aus einem Gehäuse 29, aus dem
Saugblock 17, aus der Sensorplatte 25 und aus beiseitig
angeordneten Kontaktfedern 30. Das als elektrisch nichtleitendes
Kunststoff-Spritzteil ausgeführte Gehäuse 29 dient zur Aufnahme
dieser Teile und wird seinerseits mit Hilfe der zum Gehäuse 30
gehörenden Rastzungen 31 im Druckerchassis 32 befestigt. An die
Oberflächenbeschaffenheit des aus nichtleitendem, offenporösen
Material, wie beispielsweise Saugkeramik, Filterglas oder
Schaumstoff bestehenden Saugblocks 17 werden lediglich bezüglich
der dem Tintenschreibkopf 1 zugewandten Seite bestimmte An
forderungen gestellt. Die Ebenheit dieser Fläche soll in der
Größenordnung der Porenweite des porösen Saugblocks 17 liegen,
um eine gute Auflage der ebenen Sensorplatte 25 auf ihr zu
gewährleisten. Die Sensorplatte 25 weist, wie anhand von Fig. 4
beschrieben, die Kammteile 121, 122, die Leiterbahnen 18, 19, das
Spritzfenster 28 und zwei Kontaktierungsfenster 27 auf.
Die mechanische Zuordnung der Sensorplatte 25 zum Saugblock 17,
deren mit den Leiterbahnen 18, 19 versehene Seite dem Saugblock
17 zugewandt ist, geschieht durch die beidseitig angeordneten
multifunktionalen Kontaktfedern 30. Bei der Montage der Vor
richtung werden nach Einsetzen des Saugblocks 17 in das Gehäuse
29 und nachfolgendem Auflegen der Sensorplatte 25 auf den Saug
block 17 diese metallenen Kontaktfedern 30 in entsprechende
Einführungsöffnungen 37 des Gehäuses 29 gedrückt. Die Kontakt
federn 30 weisen Rastnasen 33 auf, die beim Einführen in das
Gehäuse 29 in eine Ausnehmung 38 sicher einrasten. Dadurch wird
gewährleistet, daß die drei am einen Ende der Kontaktfedern 30
ausgebildeten Federzungen 34 federnd auf der Sensorplatte 25 zur
Auflage kommen. Im Beispiel drücken jeweils die beiden äußeren
Federzungen 34 auf den Träger der Sensorplatte 25 und garantie
ren eine spaltenfreie Auflage der Sensorplatte 25 auf dem
Saugblock 17. Die jeweils mittlere Federzunge 34 liegt im
Bereich der Kontaktierungsfenster 27, drückt dabei direkt auf
die jeweilige Kontaktfläche der Elektrodenkammstruktur 18, 19 und
stellt damit den elektrischen Kontakt her. Das jeweils andere
Ende der Kontaktfedern 30 bildet die Anschlußelektrode 13 bzw.
14. Über einen als Flachstecker 35 für genormte Steckhülsen
ausgeführten Anschluß wird die elektrische Verbindung von der
Elektrodenkammstruktur zur hier nicht gezeigten elektronischen
Auswerteschaltung hergestellt.
Wie beschrieben, wird die auf die Leiterbahnen 18, 19 gespritzte
Tinte kapillarisch in den Saugblock 17 gezogen. Die Saugfähig
keit des Saugblocks 17 hängt von seinem Saugvolumen und seinem
Material, von der Tinte und von der Häufigkeit des Spritztests
ab. Um das Saugvolumen zu erhöhen und die Zeitdauer für das
Absaugen zu verkürzen, kann im Gehäuse der Vorrichtung eine
Öffnung 36 für eine zusätzliche Tintenentsorgung vorgesehen
werden, welche mit einem Saugmaterial höherer Porosität als die
des Saugblocks 17 gefüllt wird.
Die Auswertung des Auftreffens von Tintentröpfchen, die
mit einer plötzlichen Widerstandsreduzierung im Verlauf der
Leiterbahnen des Elektrodenkamms verbunden ist, erfolgt in
einer Schaltungsanordnung (20 in Fig. 1), die mit jedem
Auftreffen eines oder mehrerer Tintentröpfchen das Sensorsignal
SM abgibt.
Für die Anwendung und den Einsatz der gemäß der Erfindung auf
gebauten Anordnung des Tintentröpfchensensors ist es vorteil
haft, diese außerhalb des eigentlichen Druckbereiches einer
Tintenschreibeinrichtung vorzusehen, beispielsweise am linken
oder rechten Zeilenrand. Zur Überwachung des Tröpfchenausstoßes
bzw. zur Feststellung des Auftreffens von Tröpfchen wird der
Schreibkopf in diese Position bewegt, in der er dem beschriebe
nen Tintentröpfchensensor in einem konstanten Abstand gegen
überliegt. Es ist vorteilhaft, daß der Schreibkopf diese Posi
tion z.B. im Ruhezustand oder vor jedem Schreib- oder Druckbe
ginn einnimmt und daß einem Betriebsbeginn ein Überwachungs
vorgang vorausgeht. Wird dabei ein Ausfall einer oder mehrerer
Austrittsdüsen festgestellt, so kann durch eine, bei vielen
derzeit bekannten Tintenschreibköpfen vorgesehene manuell oder
automatisch durchführbare Druckerhöhung rechtzeitig ein kurz
zeitiges Durchspülen mit Reinigungseffekt vorgenommen werden.
Die Höhe des Spritzfensters 28 ist dem vertikalen Abstand der
äußeren Düsen des Tintenschreibkopfs angepaßt. Die Breite des
Spritzfensters 28 richtet sich nach der horizontalen Ausdehnung
des Düsenaustrittsbereiches des Tintenschreibkopfes. Bei einer
einreihigen Düsenanordnung wird ein nur schmales, bei mehr
reihigen ein entsprechend breiteres Spritzfenster 28 benötigt.
Es ist auch möglich, die örtlich getrennten Düsenreihen zeitlich
nacheinander zum Spritzfenster 28 zu orientieren. Das ist vor
teilhafter, da auch der Spritztest der einzelnen Düsen nur zeit
lich nach- und nicht nebeneinander erfolgt und ein schmales
Spritzfenster 28 eine schmale Bauform der Vorrichtung und damit
eine geringere Gesamtverbreiterung des Druckerchassis ermöglicht.
Die Erfindung wurde im Vorhergehenden vor allem im Hinblick
auf einen Einsatz im Drucker zur Überwachung des Tröpfchenaus
stoßes beschrieben. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, die
erfindungsgemäße Anordnung auch zur Messung und Einstellung der
Fluggeschwindigkeit einzelner Tintentröpfchen einzusetzen. Da
der Abstand zwischen den Austrittsdüsen und der Oberflächen des
Tintentröpfchensensors bekannt ist, erfordert das lediglich, daß
die Zeitpunkte des Ausstoßes und des Auftreffens erfaßt werden,
was z.B. in der Druckersteuerung ohne bemerkenswerten elektro
nischen Aufwand möglich ist. Diese Möglichkeit bietet vor allem
bei der Fertigung von Tintenschreibköpfen mit einer größeren
Anzahl von Austrittsdüsen erhebliche Vorteile, da in diesem Fall
wegen der nie ganz vermeidbaren Toleranz der einzelnen
elektrischen und keramischen (z.B. Piezoelemente) Bauteile jedes
einzelne aus Ansteuerschaltung, Antriebselement, Tintenkanal und
Austrittsdüsen bestehende System abgeglichen werden muß.
Die beschriebene Vorrichtung zum Erkennen von Tintentropfen
zeichnet sich durch eine kompakte kleine Bauform aus, die im
Drucker leicht einsetz- bzw. austauschbar ist; sie bietet
weiterhin die Möglichkeit für eine vollautomatische Montage
und erfordert nur vier verschiedene Bauteile, die mit kosten
günstiger Technologie erstellt werden können.
Die Vorrichtung ist nicht nur sehr vorteilhaft in Tintenstrahl
druckern, die mit Multidüsen-Schreibköpfen arbeiten, einsetzbar,
sondern eignet sich auch zur wirtschaftlichen Qualitäts
sicherung, da sie vorteilhaft bei der Fertigung und Dauer
erprobung von Multidüsen-Schreibköpfen eingesetzt werden
kann.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Überwachung des Tröpfchenausstoßes aus Aus
trittsdüsen eines Tintenschreibkopfes mittels eines das
Auftreffen von Tintentröpfchen bewertenden Tinten
tröpfchensensors, der aus einem Flüssigkeit aufnehmenden
Saugblock und einer Sensorplatte besteht, die auf der den
Austrittsöffnungen des Tintenschreibkopfs zugewandten Seite im
Auftreffbereich der Tintentröpfchen kammartig strukturierte
Leiterbahnen eines bestimmten Teilungsverhältnisses aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterbahnen (18, 19) und die Kammteile (121, 122) der Sensor platte (25) auf einer Trägerplatte (26) ausgebildet sind, wobei auf den Kammteilen (121, 122) jeweils mindestens ein Kontak tierungsfenster (27) und im Auftreffbereich der Tröpfchen ein Spritzfenster (28) vorgesehen ist,
daß ein Gehäuse (29) zur Aufnahme des Saugblockes (17) und der den Saugblock (17) abdeckenden Sensorplatte (25) vorgesehen ist,
und daß Befestigungselemente (30) vorgesehen sind, die die Sensorplatte (25) sowohl mit dem Saugblock (17) mechanisch sicher verbinden als auch über die Kontaktierungsfenster (27) die Sensorplatte (25) elektrisch kontaktieren.
Leiterbahnen (18, 19) und die Kammteile (121, 122) der Sensor platte (25) auf einer Trägerplatte (26) ausgebildet sind, wobei auf den Kammteilen (121, 122) jeweils mindestens ein Kontak tierungsfenster (27) und im Auftreffbereich der Tröpfchen ein Spritzfenster (28) vorgesehen ist,
daß ein Gehäuse (29) zur Aufnahme des Saugblockes (17) und der den Saugblock (17) abdeckenden Sensorplatte (25) vorgesehen ist,
und daß Befestigungselemente (30) vorgesehen sind, die die Sensorplatte (25) sowohl mit dem Saugblock (17) mechanisch sicher verbinden als auch über die Kontaktierungsfenster (27) die Sensorplatte (25) elektrisch kontaktieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (29) seitlich angeordnete
federnde Rastzungen (31) besitzt, mit denen es lösbar am
Druckerchassis (32) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (29) außerhalb des Druck
bereiches, vorzugsweise am linken oder am rechten Zeilenrand
des Druckbereiches, am Druckerchassis (32) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Gehäuse (29) unterhalb des
Saugblockes (17) ein Aufnahmebereich (36) für eine zusätzliche
Tintenentsorgung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (30)
beidseitig des Gehäuses (29) angeordnete Kontaktfedern sind,
deren Rastnasen (33) beim Einführen der Kontaktfedern (30) in
das Gehäuse (29) in eine Ausnehmung (38) des Gehäuses (29)
einrasten und deren federnde Zungen (34) unter Druck die Ober
fläche der Sensorplatte (25) erfassen, wobei sich mindestens
eine Kontaktfeder auf jeder Seite des Gehäuses (29) im Bereich
des Kontaktierungsfensters (27) befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die nach außen geführten Teile
der Kontaktfedern (30) als Steckeranschluß ausgeführt sind.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873732396 DE3732396A1 (de) | 1987-09-25 | 1987-09-25 | Vorrichtung zur ueberwachung des troepfchenausstosses aus austrittsduesen eines tintenschreibkopfes |
PCT/DE1988/000558 WO1989002826A1 (en) | 1987-09-25 | 1988-09-09 | Process and device for monitoring droplet ejection from ejection nozzles of ink-printing heads |
DE88907604T DE3885904D1 (de) | 1987-09-25 | 1988-09-09 | Anordnung zur überwachung des tröpfchenausstosses aus austrittsdüsen eines tintenschreibkopfes. |
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PCT/DE1988/000592 WO1989002827A1 (en) | 1987-09-25 | 1988-09-20 | Process and arrangement for automatic performance checking of printing ink devices |
JP63507337A JPH03500270A (ja) | 1987-09-25 | 1988-09-20 | インキ印刷装置の自動作動保証方法および装置 |
DE88907627T DE3888363D1 (de) | 1987-09-25 | 1988-09-20 | Verfahren und anordnung zur automatischen betriebssicherstellung von tintendruckeinrichtungen. |
EP88907627A EP0389481B1 (de) | 1987-09-25 | 1988-09-20 | Verfahren und anordnung zur automatischen betriebssicherstellung von tintendruckeinrichtungen |
JP63507546A JPH03500272A (ja) | 1987-09-25 | 1988-09-26 | インキ記録ヘツドの中の噴射ノズルの印刷位置検出方法及び装置 |
EP88908144A EP0380526A1 (de) | 1987-09-25 | 1988-09-26 | Verfahren und anordnung zur bestimmung der drucksposition von austrittsdüsen in tintendruckköpfen |
PCT/DE1988/000594 WO1989002828A1 (en) | 1987-09-25 | 1988-09-26 | Process and device for determining the printing position of the delivery nozzles of printing ink heads |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873732396 DE3732396A1 (de) | 1987-09-25 | 1987-09-25 | Vorrichtung zur ueberwachung des troepfchenausstosses aus austrittsduesen eines tintenschreibkopfes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3732396A1 true DE3732396A1 (de) | 1989-04-06 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873732396 Withdrawn DE3732396A1 (de) | 1987-09-25 | 1987-09-25 | Vorrichtung zur ueberwachung des troepfchenausstosses aus austrittsduesen eines tintenschreibkopfes |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3732396A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0418817A1 (de) * | 1989-09-18 | 1991-03-27 | Canon Kabushiki Kaisha | Tintenstrahlaufzeichnungskopf und Tintenstrahlaufzeichnungsgerät welches ihn verwendet |
-
1987
- 1987-09-25 DE DE19873732396 patent/DE3732396A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0418817A1 (de) * | 1989-09-18 | 1991-03-27 | Canon Kabushiki Kaisha | Tintenstrahlaufzeichnungskopf und Tintenstrahlaufzeichnungsgerät welches ihn verwendet |
US5162818A (en) * | 1989-09-18 | 1992-11-10 | Canon Kabushiki Kaisha | Ink jet recording head having a window for observation of electrical connection |
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