DE4203294C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Betriebszustandsüberwachung von Tintendruckköpfen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Betriebszustandsüberwachung von TintendruckköpfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Betriebszustandsüberwachung von Tinten
druckköpfen und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens in Tinten
druckköpfen vom Bubble-Jet-Typ.
Für den praktischen Einsatz von Tintendruckeinrichtungen spielt die Überwachung
des Tintenvorrates, vor allem ein rechtzeitiges Erkennen des Tintenendes eine
große Rolle. Ist der Tintenvorrat erschöpft oder befindet sich, verursacht durch einen
Stoß Luft in den Kanälen, fällt ein Teil der Düsen oder das komplette Schreibwerk
aus. Zur Steigerung der Zuverlässigkeit solcher Druckeinrichtungen sind mechani
sche und optische Überwachungssysteme z. B. DE 35 29 805 A1), aber auch Über
wachungsmaßnahmen bekannt geworden, die auf der Messung und Auswertung
elektrischer Größen beruhen. Zur letzteren gehören Tintenüberwachungssysteme,
die eine Änderung des Füllstandes im Tintenreservoir über die Veränderung der
Kapazität (IBM, TDB, Vol. 16, Nr. 3, Aug. 1973, S. 775) oder des Widerstandes
erfassen. Nach diesem Stand der Technik kann das Tintenende optisch und/oder
akustisch angezeigt werden um die Bedienungsperson zum Austausch des Tinten
behälters, bzw. wenn der Tintenbehälter und der Schreibkopf eine Einheit bilden,
zum Austausch dieser Einheit zu veranlassen.
So ist aus der EP 0 244 559 B1 eine Vorrichtung zur Überwachung des Tintenvor
rates in Tintendruckeinrichtungen bekannt, bei der mit Hilfe von drei in einem Tinten
vorratsbehälter angeordneten Elektroden ein tintenspezifischer Vergleichswiderstand
und ein sich in Abhängigkeit vom Flüssigkeitspegel ändernder Widerstand erfaßt
wird. An zwei der drei Elektroden werden dabei Gleichspannungsimpulse invertierten
Vorzeichens angelegt. An der dritten Elektrode ist eine dem Füllstand des Tintenvor
ratsbehälters entsprechende Spannung abgreifbar, die als Kriterium zur Aktivierung
eines das Tintenvorratsende anzeigenden Anzeigevorrichtung und/oder zur Abschal
tung der Tintendruckeinrichtung herangezogen wird.
Weiterhin ist aus der WO 90/00974 A1 eine Anordnung für Druckeinrichtungen zur
Überwachung von Druckmedien enthaltenden Vorratsbehälter bekannt. Dieser Vor
ratsbehälter weist eine elektronische Speichereinrichtung in Form eines Chips auf, in
dem Informationen über den aktuellen Füllstand des Vorratsbehälters und/oder
anderer für den Druckbetrieb relevanter Zustandsarten, z. B. Verfallsdaten des
Druckmediums gespeichert sind. Über eine Zentralsteuerung der Druckeinrichtung
wird der Verbrauchszustand am Druckmedium erfaßt und dem Chip mitgeteilt. Der
Chip am Vorratsbehälter zählt den Verbrauch, bis der Vorrat an Druckmedium soweit
erschöpft ist, daß der Vorratsbehälter ausgetauscht werden muß. Mit Hilfe solcher
bekannten Einrichtungen können zwar Fehldrucke aufgrund mangelnder Tintenflüs
sigkeit im Vorratsbehälter vermieden und entsprechende Fehlersignale an Bedien
personen abgegeben werden, Störungen im Tintenversorgungssystem bis hin zu
den tintenführenden Bereichen im Schreibkopf, z. B. den Tintenkanälen bleiben
jedoch unentdeckt.
Bei Tintendruckeinrichtungen, die nach dem Thermalwandlerprinzip (Bubble-Jet)
arbeiten, und beispielsweise in der DE 30 12 698 A1 beschrieben werden, ist eine
Überwachung des Vorhandenseins von Tintenflüssigkeit nicht nur im Vorratsbehäl
ter, sondern auch am Wandlerelement von großer Bedeutung. Diese
Bubble-Jet-Tintendruckköpfe weisen eine Vielzahl von Einzeldüsen auf, aus denen unter Einwir
kung einer elektronischen Steuerung definiert Einzeltröpfchen ausgestoßen werden.
Charakteristisches Merkmal dieser Technologie ist, daß sich in einer mit Tintenflüs
sigkeit gefüllten Kapillare, und zwar in der Nähe ihrer als Düsen bezeichneten Öff
nungen, ein als Heizelement ausgebildeter elektrischer Widerstand befindet. Wird
diesem Heizelement bei Bedarf mittels eines kurzen Stromimpulses eine bestimmte
Wärmeenergie zugeführt, entsteht durch äußerst schnelle Wärmeübertragung auf
die Tintenflüssigkeit zuerst eine sich rasch expandierende Tintendampfblase, die
dann nach Wegfall der Energiezufuhr durch Abkühlung der Tintenflüssigkeit relativ
schnell in sich zusammenfällt. Die durch diese Dampfblase im Inneren der Kapillaren
entstehende Druckwelle läßt einen Tintenstrahl begrenzter Masse aus der Düsen
öffnung auf die Oberfläche eines nahen Aufzeichnungsträgers austreten. Werden die
Heizelemente dieser Bubble-Jet-Druckwerke betrieben, ohne daß sich Tintenflüssig
keit in der Kapillare befindet, so tritt am Heizwiderstand eine erhöhte Betriebstempe
ratur auf, die wiederum eine verkürzte Lebensdauer der elektrothermischen Wand
lerelemente aufgrund von Diffusion oder Oxidation zur Folge hat. Durch einen Stoß
kann beispielsweise Luft in die Düse eingesaugt und die Tintenflüssigkeit über dem
Heizelement verdrängt werden. Wollte man dies über zwei Meßkontakte erkennen
so müßte für jedes Heizelement mindestens eine zusätzliche Leitung vorgesehen
werden. Die Kontakte sind dort erheblichem chemischem und thermischem Streß
(typischen Temperaturen von ca. 300 Grad Celsius) ausgesetzt, wenn sie direkt mit
der heißen Flüssigkeit in Berührung kommen. Außerdem müßten bei der Herstellung
des Schreibwerkes die zusätzlichen Leitungen auch kontaktiert, d. h. mit der Steuer
elektronik verbunden werden, was einen erhöhten Aufwand bedeuten würde.
Die Betriebssicherheit und Qualität der Aufzeichnung hängen in hohem Maße auch
von der Gleichmäßigkeit des Tröpfchenausstoßes ab, d. h. die durch einen
Ansteuerimpuls ausgestoßenen einzelnen Tröpfchen müssen eine definierte Größe
besitzen und mit jeweils gleicher Geschwindigkeit die Düse des Druckkopfes verlas
sen. Die Randbedingungen für einen gleichmäßigen Tröpfchenausstoß sind jedoch
vielfältig. So hängen beispielsweise die Tintentröpfchenbildung bzw. die Tinten
strahlbildung, die Tintentropfenmasse und die Fluggeschwindigkeit des Tintentropfen
in solchen Druckeinrichtungen im starken Maße von der Viskosität der Tinte ab. Da
die Viskosität der Tinte temperaturabhängig ist, muß einerseits zur Gewährleistung
dafür, daß bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen überhaupt ein Tinten
ausstoßvorgang möglich ist und daß andererseits dieser Tintenausstoßvorgang
möglichst definiert und stabil vonstatten geht, die Tinte mittels einer Heizungseinrich
tung hinreichend genau temperiert werden. Es ist deshalb bereits bekannt, die Tem
peratur der Tinte einem Tintenschreibkopf auf einem konstanten Wert zu halten.
Derartige Anordnungen zum Erwärmen der Tinte im Druckkopf einer Tintendruckein
richtung sind beispielsweise aus der WO 90/06852 A1 bekannt.
Desweiteren ist aus der EP 0 452 116 A1 ein Verfahren zum betriebssicherstellen
eines Tintendruckkopfes bekannt, bei dem das Volumen der ausgestoßenen Tinten
tröpfchen konstant gehalten und Unregelmäßigkeiten, wie helle und dunkle Streifen
beim Druck, vermieden werden sollen. Dazu dient ein Tintendruckkopf, der eine
Mehrzahl von Tintenkanälen mit jeweils einem Heizelement zur Erzeugung von
Wärmeenergie zum Ausstoß von Tintentröpfchen aufweist, wobei jedem Tintenkanal
ein Temperatursensor zugeordnet ist. Aus den von den Temperatursensoren ermit
telten Meßsignalen wird eine Temperaturverteilung in dem Druckkopf ermittelt. Auf
der Basis der so ermittelten Temperaturverteilung wird die Aufzeichnungsgeschwin
digkeit gesteuert.
Die DE 39 25 048 A1 beschreibt ein Verfahren zum Überprüfen von Austrittsdüsen
auf Verschmutzungen oder Verstopfungen an Tintenschreibköpfen, mit dem ein
frühzeitiger Ausfall der Tintentropfenbildung an den Austrittsdüsen erkennbar ist. Zu
diesem Zweck wird ein Schlitten in eine außerhalb des Schreibbereichs liegende
Prüfstellung gefahren, in der eine aus einem Kaltleiter bestehende Thermosonde die
aus den Austrittsdüsen des Schreibkopfes ausgestoßenen Tintentröpfchen abfängt.
Der Widerstand einer sich durch die Tintentröpfchen abkühlenden Sensorplatte wird
mittels einer Meßeinrichtung gemessen, wobei der Widerstandwert einer Steuervor
richtung zum Vergleichen mit einem in einem Speicher gespeicherten Widerstands
wert zugeführt wird. Ein Überschreiten eines Grenzwertes des Widerstandes wird
dann durch die Steuervorrichtung angezeigt. Weist der Grenzwert auf eine Verstop
fung oder eine Verschmutzung der Austrittsdüsen hin, wird der Druckkopf auf ein
entsprechendes Signal hin in eine Spülstellung gefahren und es wird ein Spülvor
gang durchgeführt. Aufgrund des Platzbedarfs der zusätzlichen, außerhalb des
Schreibbereichs des Druckkopfs liegenden Prüfstellung, vergrößert sich allerdings
die Bau breite des Tintenstrahlaufzeichnungsgeräts.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
bereitzustellen um den aktuellen Betriebszustand eines Tintendruckkopfes zu erfas
sen und unzulässige Abweichungen von vorgegebenen Normbetriebszuständen
selbsttätig zu korrigieren, wobei der dazu erforderliche technische Aufwand minimal
sein soll und eine Erhöhung der Anzahl erforderlicher Zuleitungen zum Tintendruck
kopf vermieden werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 3
angegebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung an.
Ausgehend von Tintendruckköpfen vom Bubble-Jet-Typ mit einer Mehrzahl von Tin
tenkanälen mit jeweils mindestens einem Heizelement und Mitteln zur Erwärmung
des Tintendruckkopf in einer Tintendruckeinrichtung, die Mittel zur Reinigung des
Tintendruckkopfes aufweist, werden in einem ersten Verfahrensschritt drei Norm
werte für einen sicheren Betrieb des Tintendruckkopfes vorgegeben. Aufgrund der
Tatsache, daß im Tintendruckkopf befindliche Tinte allseitig vom Substratmaterial
des Tintendruckkopfes umgeben ist, genügt es, die Temperatur des Substratmateri
als lokal hinreichend genau zu bestimmen, um auf die Temperatur der Tinte in Meß
punktnähe und damit ihre Viskosität schließen zu können. Dazu werden eine minimal
und eine maximal zulässige Chiptemperatur vorgegeben.
Wird eine Düse des Tintendruckkopfes angesteuert, ohne daß sich Tinte in dem
zugehörigen Tintenkanal befindet, kann die durch das Heizelement erzeugte Wär
memenge nicht durch die Tinte abgeführt werden und führt zu einer lokalen Überhit
zung des Substrates. Zu deren Erfassung wird eine maximale lokale Spitzentempe
ratur vorgegeben.
In einem zweiten Schritt wird die Chiptemperatur an jedem Tintenkanal in
unmittelbarer Nähe der Düsenöffnung gemessen.
Aus den Meßwerten werden in einem dritten Schritt der Spitzenwert abgeleitet und
der Mittelwert gebildet.
Anschließend wird der Spitzenwert der Chiptemperatur mit der
vorgegebenen, maximalen lokalen Spitzentemperatur verglichen und
geprüft, ob der Mittelwert der Chiptemperatur zwischen der vorgegebenen
minimalen und maximal zulässigen Chiptemperatur liegt.
Dazu ist erfindungsgemäß für jeden Tintenkanal ein separater
Temperatursensor vorgesehen, der auf der düsenseitigen Membran des
Tintendruckkopfes in Düsennähe angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Die dazu erforderlichen Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines für die Anwendung der Erfindung
besonders geeigneten Tintendruckkopfes
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch den Chip eines solchen
Tintendruckkopfes
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung von Fig. 2 in Draufsicht
Fig. 4 eine Darstellung zur Arbeitsweise der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung den Aufbau eines
Tintendruckkopfes. Dieser besteht im wesentlichen aus nur zwei
miteinander zu verbindenden Teilen, nämlich einem Chip 11, der sowohl
die Heizelemente, die elektrischen Zuleitungen und die Kontaktstellen
für den elektrischen Anschluß als auch die Ausstoßöffnungen (Düsen)
beinhaltet und als Abschluß auf ein Vorratsgefäß befestigt und
kontaktiert wird. Die in diesem Prinzipbild nicht dargestellten
Heizelemente, die elektrischen Zuleitungen, die Kontaktstellen 3 und
Auslaßöffnung 10 könnten dabei in einem einzigen, vorzugsweise aus
Silizium bestehenden Chip 11 im Nutzen durch planare
Bearbeitungsschritte erzeugt werden.
Das Vorratsgefäß 12 weist eine quaderförmige Gestalt auf, in das ein mit
Tintenflüssigkeit getränktes Medium, z. B. ein Schwamm 13 eingebracht
ist. An der, dem Chip zugewandten Oberseite des Vorratsgefäßes 12 sind
mit Filtern 14 versehene Auslaßöffnungen in Form von zwei
Versorgungskanälen 15 vorgesehen. Diese Versorgungskanäle 15 verlaufen
parallel zueinander in Längsrichtung des Versorgungsgefäßes 12 derart,
daß sie bei einem montierten Chip 11 über Tintenkanäle 16 in
Fließverbindung mit den Austrittsöffnungen 10 stehen. Die Montage des
Chips 11 auf das Vorratsgefäß 12 geschieht auf einfache Weise durch an
den Längsseiten des Vorratsgefäßes 12 angeordneten Montageklammern 17,
die sowohl die mechanische Verbindung als auch über die Kontaktstellen 9
die elektrische Kontaktierung übernehmen.
Die Fig. 2 stellt einen Schnitt durch den Chip 11 gemäß der
Schnittlinie I-I in Fig. 1 dar. Insbesondere ist hier die geometrische
Ausgestaltung eines Tintenkanals 16 zu erkennen, der parallele Wände mit
schrägen Auslaufzonen aufweist.
Wie auch aus Fig. 2 hervorgeht, ist jeder Tintenkanal 16 düsenseitig
lediglich durch eine dünne Schicht des Chipsubstratmaterials
membranartig abgeschlossen. In dieser Membran 3 ist die Düsenöffnung 10
vorgesehen.
Auf der dem Tintenkanal 16 abgewandten Seite der Membran 3 sind die
Heizelemente 4 angeordnet, die
gemäß Fig. 3 in
Draufsicht gezeigt sind. Die Heizelemente 4 eines Tintenkanals 16 sind
vorteilhafterweise symmetrisch zur Düsenöffnung 10 entlang des
Tintenkanals 16 angeordnet und durch eine Leiterbahn 5 miteinander
verbunden. Zwischen einem der Heizelemente 4 und der Düsenöffnung 10 ist
für jeden Tintenkanal 16 je ein Temperatursensor 1 vorgesehen, an den
zwei separate Sensorzuleitungen 2 herangeführt sind. Somit ist der
Temperatursensor 1 direkt am Entstehungsort der Wärme angeordnet und in
der Lage, feinfühlig lokale Temperaturänderungen tintenkanalindividuell
zu erfassen. Erst dadurch ist es möglich, für jeden Tintenkanal 16
festzustellen, ob er noch Tinte enthält.
Wird durch lokale Temperaturerhöhung an einem Tintenkanal 16
festgestellt, daß dieser tintenlos ist, so kommen als Ursachen sowohl
lokale Verstopfungen im Tintenversorgungssystem als auch die Erschöpfung
des Tintenvorrates in Betracht. Zur Differenzierung dieser Ursachen wird
zunächst eine Reinigungsprozedur des Tintendruckkopfes 24 eingeleitet.
Bei mehrfacher aufeinanderfolgend erfolgloser Reinigung wird von einem
durch die Tintendruckeinrichtung selbst nicht behebbaren Defekt
ausgegangen und dem Bedienpersonal das Ende des Tintenvorrates
signalisiert.
Dazu werden gemäß Fig. 4 alle Meßwerte der Temperatursensoren 1 in
einer Einrichtung 8 zur Erkennung des Spitzenwertes 25 und Ermittlung
des Mittelwertes 26 bewertet. Der Spitzenwert 25 wird in einem
Komparator 6 mit der vorgegebenen, maximalen lokalen Spitzentemperatur 21
verglichen, bei deren Überschreitung eine Tintenendemeldung 20
ausgegeben wird. Der Mittelwert 26 wird in einem Fensterdiskriminator 7
mit der vorgegebenen, minimal zulässigen Chiptemperatur 23 und der
vorgegebenen, maximal zulässigen Chiptemperatur 22 verglichen. Verläßt
der Mittelwert 26 der gemessenen Chiptemperatur den durch die
vorgegebenen, minimal und maximal zulässigen Chiptemperaturen 23, 22
vorgegebenen Toleranzbereich, wird eine Temperaturmeldung 13 ausgegeben.
Bei Überschreitung der maximal zulässigen Chiptemperatur 22 wird die
Druckgeschwindigkeit reduziert und bei Unterschreitung der minimal
zulässigen Chiptemperatur 23 wird der Tintendruckkopf selbst beheizt.
Unter Reduzierung der Druckgeschwindigkeit sollen dabei auch
Druckpausen verstanden werden.
Auf diese Weise wird sowohl eine gleichbleibend hohe Druckqualität
sichergestellt als auch der zur Verfügung gestellte Tintenvorrat
einschließlich der Tintenmenge im Tintenversorgungssystem nahezu
vollständig verbraucht.
Vorteilhafterweise werden die zur Betriebssicherstellung der
erfindungsgemäßen Art erforderlichen Mittel auf der Oberfläche des Chips
11 mit für sich bekannter Technologie als integrierte Schaltung
ausgeführt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Betriebssicherstellung eines Tintendruckkopfes vom Bubble-Jet-Typ
mit einer Mehrzahl von Tintenkanälen und jeweils mindestens einem Heiz
element zur Erzeugung von Wärmeenergie zum Ausstoß von Tintentröpfchen
und Einrichtungen zur Erwärmung des Tintendruckkopfes in einer Tintendruck
einrichtung, die eine Einrichtung zur Reinigung des Tintendruckkopfes aufweist,
wobei zur Betriebssicherstellung
eine minimale und eine maximale zulässige Chiptemperatur (26, 22) und eine maximale lokale Spitzentemperatur (21) vorgegeben werden,
tintenkanalindividuell die Chiptemperatur in Düsenöffnungsnähe gemessen wird,
aus den Meßwerten der Spitzenwert (25) detektiert und der Mittelwert (26) gebildet werden,
der Spitzenwert (25) der Chiptemperatur mit der vorgegebenen maximalen lokalen Spitzentemperatur (21) verglichen wird,
der Mittelwert (26) der Chiptemperatur mit der vorgegebenen minimalen und maximalen zulässigen Chiptemperatur (26, 22) verglichen wird und
bei Überschreitung der vorgegebenen, maximalen lokalen Spitzentemperatur (21) durch den Spitzenwert (25) der gemessenen Chiptemperatur eine Tinten endemeldung (20) ausgegeben und eine Reinigungsprozedur eingeleitet wird, bei Überschreitung der maximal zulässigen Chiptemperatur die Druckge schwindigkeit reduziert bzw.
bei Unterschreitung der minimal zulässigen Chiptemperatur der Tintenkopf beheizt wird.
eine minimale und eine maximale zulässige Chiptemperatur (26, 22) und eine maximale lokale Spitzentemperatur (21) vorgegeben werden,
tintenkanalindividuell die Chiptemperatur in Düsenöffnungsnähe gemessen wird,
aus den Meßwerten der Spitzenwert (25) detektiert und der Mittelwert (26) gebildet werden,
der Spitzenwert (25) der Chiptemperatur mit der vorgegebenen maximalen lokalen Spitzentemperatur (21) verglichen wird,
der Mittelwert (26) der Chiptemperatur mit der vorgegebenen minimalen und maximalen zulässigen Chiptemperatur (26, 22) verglichen wird und
bei Überschreitung der vorgegebenen, maximalen lokalen Spitzentemperatur (21) durch den Spitzenwert (25) der gemessenen Chiptemperatur eine Tinten endemeldung (20) ausgegeben und eine Reinigungsprozedur eingeleitet wird, bei Überschreitung der maximal zulässigen Chiptemperatur die Druckge schwindigkeit reduziert bzw.
bei Unterschreitung der minimal zulässigen Chiptemperatur der Tintenkopf beheizt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tintendruckein
richtung bei mehrfachen aufeinanderfolgenden Tintenendemeldungen (20) in
unmittelbarer Folge auf Reinigungsprozeduren wegen Tintenmangel außer
Betrieb gesetzt wird.
3. Vorrichtung zur Betriebssicherstellung eines Tintendruckkopfes vom Bubble-Jet-Typ,
der aus einem Chip besteht, in den eine Mehrzahl von Tintenkanälen ein
gebracht sind, welche durch eine dünne Schicht Chipsubstratmaterials
membranartig abgeschlossen sind, wobei in der Membran für jeden Tintenkanal
eine Düsenöffnung eingebracht ist, und aus einem an dem Chip als Abschluß
befestigten Vorratsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Tintenkanal (16) ein separater Temperatursensor (1) zugeordnet ist, dieser Temperatursensor (1) auf der dem Tintenkanal abgewandten Seite der Membran (9) in Düsennähe angeordnet ist und
alle Temperatursensoren (1) an ein gemeinsames Mittel zur Auswertung angeschlossen sind, das auf dem Chip (11) angeordnet ist.
jedem Tintenkanal (16) ein separater Temperatursensor (1) zugeordnet ist, dieser Temperatursensor (1) auf der dem Tintenkanal abgewandten Seite der Membran (9) in Düsennähe angeordnet ist und
alle Temperatursensoren (1) an ein gemeinsames Mittel zur Auswertung angeschlossen sind, das auf dem Chip (11) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursen
sor (1) durch ein dotiertes Gebiet im Chipsubstratmaterial (11) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Temperatursen
soren (1) eines Tintendruckkopfes (24) an einer Einrichtung (8) zur Spitzenwert
detektion und Mittelwertbildung angeschlossen sind, der ein Komparator (6) zur
Spitzenwertüberwachung und ein Fensterdiskriminator (7) zur Mittelwertkontrolle
nachgeschaltet sind.
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