DE3310365C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Signalisierung einer Störungsmeldung bei einem Tinten
strahlschreiber.
Tintenstrahlschreiber, bei denen eine derartige Vor
richtung anwendbar ist, sind z. B. in den JP-OSen
12 138/1978, 39 495/1976 und 45 698/1978 beschrieben.
Diese Veröffentlichungen beschreiben Tintenstrahl
schreiber, bei denen Tintentröpfchen aus einer Anzahl
von Düsen nach Maßgabe von elektrischen Signalen aus
gestoßen werden, die an piezoelektrische Kristallele
mente zur Erzeugung von Druckimpulsen in den Düsen zu
geordneten Druckkammern angelegt werden.
Bedarfsweise arbeitende Tintenstrahlschreiber dieser
Art vermögen zeitweilig die Tintentröpfchen nicht ein
wandfrei aus den Düsen auszustoßen. Dies ist darauf zu
rückzuführen, daß die Düsenöffnungen durch Luftblasen
im Schreibkopf blockiert oder durch Staub, Schmutz bzw.
Fremdkörper oder eingetrocknete Tinte teilweise ver
stopft werden, insbesondere dann, wenn der Schreibkopf
eine gewisse Zeit lang nicht benutzt wird. Im Fall
einer solchen Störung leidet die Güte des Drucks, weil
die Tintentröpfchen entweder ihren vorgesehenen Auf
treffpunkt verfehlen oder überhaupt nicht ausgestoßen
werden. In diesem Fall müssen die blockierten oder ver
stopften Düsenöffnungen zur Wiederherstellung einer
einwandfreien Betriebsleistung des Schreibkopfes ge
reinigt werden.
Bei den bisherigen Vorrichtungen dieser Art erwies es
sich häufig als nötig, die Düsenöffnungen einer Sicht
prüfung zu unterziehen und das damit erzeugte Druckbild
zu prüfen, um festzustellen, ob die Düsenöffnungen frei
sind. Außerdem erforderten die Behebungsmaßnahmen zum
Freimachen der Düsenöffnungen und zur Wiederherstellung
des einwandfreien Betriebszustands des Schreibkopfs
bisher einen Aufwand an manueller Arbeit, was sich als
umständlich und zeitraubend erweist. Obgleich bereits
Vorrichtung zur Durchführung dieser Maßnahmen ohne
Sichtprüfung und manuelle Arbeit entwickelt worden
sind, liefern diese Vorrichtungen in vielen Fällen keine
zufriedenstellenden Ergebnisse.
Aus der älteren Anmeldung gemäß der DE-OS 32 34 107 ist
eine Tintenstrahlschreibvorrichtung mit einem Schreib
kopf bekannt, der mindestens eine Düse zum Ausstoßen
von Tintentröpfchen gegen ein Aufzeichnungsmedium auf
weist. Eine Antriebseinrichtung dient zum Bewegen des
Schreibkopfes längs des Aufzeichnungsmediums. Ein Aus
stoßstörungs-Detektor stellt eine Ausstoßstörung durch
Ausstoßen von Tintentröpfchen aus jeder Düse nach je
weils einer bestimmten Zahl von Abtastvorgängen fest,
und eine Durchblaseinrichtung stößt zwangsweise Tinte
aus den Düsen nach Bewegung des Schreibkopfes in eine
Durchblasstellung mittels der Antriebseinrichtung aus.
Bei dieser Vorrichtung treffen Tintentröpfchen nach dem
Durchgang zwischen zwei Ladeelektroden auf eine Fang
elektrode auf und fallen unter eine Grundplatte herab.
Der Fangelektrode wird eine elektrische Aufladung durch
die Tintentröpfchen erteilt, die durch die Ladeelektrode
aufgeladen sind und bei ihrer Bewegung die Fang
elektrode beaufschlagen. Eine der Fangelektrode erteilte
elektrische Ladung wird durch eine Meßschaltung in
ein elektrisches Signal umgewandelt. Die Außenseite der
Grundplatte ist mit einem elektrostatischen Abschirm
element bedeckt und an Masse gelegt, so daß sie gegen
die Ladeelektroden und die Fangelektrode elektrosta
tisch abgeschirmt ist.
Weiterhin ist aus der DE-PS 30 05 548 ein Tintenstrahl
schreiber bekannt, bei dem Ladeelektroden, erste Be
schleunigungselektroden, Ablenkelektroden und weitere
Beschleunigungselektroden vorgesehen sind, welche alle
zwischen einem Schreibkopf mit einer Tintenkammer und
einer Schreibfläche angeordnet sind. Mit diesem Tin
tenstrahlschreiber soll erreicht werden, daß Tröpfchen
größe und Aufladespannung ein richtiges Verhältnis zu
einander haben.
Schließlich ist nach "Patent Abstracts of Japan", M76,
30. Juni 1981, Volume 5, No. 101, aus der JP 56-46 767A ein Tintenstrahl
schreiber bekannt, der einen Photosensor verwendet, um
festzustellen, ob Düsen eines Schreibkopfes verstopft
sind, wozu der Photosensor die aus diesen Düsen ausge
spritzten Tintentröpfchen überwacht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vor
richtung zur Signalisierung einer Störungsmeldung bei
einem Tintenstrahlschreiber anzugeben, bei der das si
gnalisierende Meßsignal gegenüber statischer Elektri
zität so abgeschirmt ist, daß es frei von Störsignalen
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den im Pa
tentanspruch angegebenen Merkmalen.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer er
findungsgemäßen Vorrichtung zur Signali
sierung einer Störungsmeldung bei einem
Tintenstrahlschreiber,
Fig. 2 eine graphische Darstellung von bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung erzeugten Recht
eckimpulsen,
Fig. 3 ein Impulsdiagramm von Signalen, die bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung durch ausge
stoßene Tintentröpfchen erzeugt werden,
Fig. 4 eine graphische Darstellung von aus den
Signalen nach Fig. 8 entwickelten Recht
eckimpulsen,
Fig. 5 eine graphische Darstellung eines Vergleichs
zwischen durch ausgestoßene Tintentröpfchen
bei unterschiedlichen Abständen zwischen
Ladeelektroden und einer Fangelektrode er
zeugten Signalen,
Fig. 6 eine graphische Darstellung eines aus dem
Signal nach Fig. 10 entwickelten Impulses,
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Vor
richtung gemäß der Erfindung,
Fig. 8 eine graphische Darstellung des bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung erzeugten Signals,
Fig. 9 eine Fig. 6 ähnelnde Darstellung des aus dem
Signal nach Fig. 8 entwickelten Impulses,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1
und
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist
eine Grundplatte 1 als isolierendes Element auf,
an welcher zwei Ladeelektroden 2, 2 dicht neben einer
Anzahl von Düsen 4 in einem Schreibkopf 3 montiert sind.
Von einer Gleichspannungsquelle 5 (vgl. Fig. 7) her wird eine negative
Spannung an die Elektroden 2, 2 angelegt.
Aus den Düsen 4 ausgestoßenen Tintentröpfchen 6 wird
bei ihrer Vorbeibewegung an den Ladeelektroden 2, 2 eine
Oberflächenladung +Q₀ erteilt. Eine an der Grundplatte 1
angebrachte Fangelektrode 7 erhält eine Ladung -Q₁, wenn
die einzelnen Tintentröpfchen auf sie auftreffen. Die
Ladung -Q₁ wird dann durch eine Meßschal
tung in ein elektrisches Signal umgewandelt.
Die Meßschaltung liefert beim jedesmaligen Auf
treffen eines Tintentröpfchens 6 auf die Fangelektrode 7
ein Meßsignal.
Fig. 7 sowie eine schematische Darstellung der Vorrichtung
gemäß Fig. 1. Wenn ein mit +Q₀ aufgeladenes Tintentröpf
chen 6 an der Fangelektrode 7 ankommt, wird in letzterer
durch elektrostatische Induktion eine Ladung -Q₁ erzeugt,
wobei an einer Klemme a eines Meßwider
stands R eine Ladung +Q′₁ erscheint. Bei der Ankunft des
nächsten, ähnlich aufgeladenen Tintentröpfchens 6 an der
Fangelektrode 7 erhöht sich die an dieser erzeugte Ladung
von -Q₁ auf -Q₂, während gleichzeitig die an der Klemme
a des Meßwiderstands R anliegende Spannung von +Q′₁ auf
+Q′₂ ansteigt.
Die am Anschluß bzw. an der Klemme a des Meßwiderstands
R erzeugte Ladung ändert sich umgekehrt
zur zweiten Potenz des Abstands zwischen den Tintentröpf
chen 6 und der Fangelektrode 7, so daß die Zunahmerate
der elektrischen Ladung bei Annäherung der Tintentröpf
chen 6 an die Fangelektrode 7 ansteigt. Mit anderen
Worten: der tatsächlich gemessene Strom i
(= dq/dt) erscheint als Stromfluß im Meßwiderstand R,
während die Stromstärke ansteigt. In diesem Fall ist der
Widerstandswert R festgelegt, so daß die Ausgangsspannung
E gemäß der Gleichung E = iR einen dem Strom proportionalen
Verlauf erhält.
Wenn das Tintentröpfchen 6 an der Fangelektrode 7 an
stößt, wird der Anstieg der Ladung an der Klemme a des
Meßwiderstands R beendet, so daß der tatsächlich gemessene
Strom i gleich 0 wird. Das Meßsignal fällt jedoch nicht
sofort auf Null ab, weil parallel zum Meßwiderstand R der
Kondensator C geschaltet ist, an dem eine Ladung Q = CE
anliegt. Diese Ladung wird über den Widerstand R entla
den, so daß daraufhin der Strom
auf Null abfällt.
Der Schreibkopf 3 ist während eines Schreib-
oder Druckvorganges über einen breiten Papierstreifen hin
weg hin- und herbewegbar und zu einer
Prüfstation bewegbar. An dieser Prüfstation werden Tinten
tröpfchen 6 auf die vorher beschriebene Weise in festen
gegenseitigen Zeitabständen aus den verschie
denen Düsen 4 ausgestoßen. Wenn eine Ausstoßstörung fest
gestellt wird, die als fehlender Impuls er
scheint, wird der Schreibkopf 3 zu einer Reinigungs
station verbracht, an welcher Tinte zwangsweise aus
dem Schreibkopf 3 ausgespritzt wird, um
die Störung, z. B. Luftbläschen, eingetrocknete Tinte usw.,
zu beseitigen. Sodann wird der Schreibkopf 3 zur Wiederauf
nahme des Normalbetriebs in die Druck- oder Schreib
position zurückgeführt.
Ersichtlicherweise ist bei der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung der Pegel bzw. die Intensität
der Meßsignale für die ausgestoßenen Tintentröpfchen eine
Funktion folgender Faktoren:
- 1) Den Tintentröpfchen durch die Ladeelektroden erteilte elektrische Ladung: Die hierbei erteilte Ladung hängt u. a. vom Durchmesser bzw. von der Oberfläche der Tintentröpf chen 6, der elektrischen Leitfähigkeit der Tinte, der an den Ladeelektroden 2, 2 anliegenden Spannung, dem Ab stand zwischen dem Schreibkopf 3 und den Ladeelektroden 2, 2 sowie dem Abstand oder Spalt zwischen den Elektroden nadeln der Ladeelektroden 2, 2 ab.
- 2) Ausstoßgeschwindigkeit der Tintentröpfchen 6: Die Spritz- bzw. Ausstoßgeschwindigkeit variiert u. a. in Ab hängigkeit von Amplitude bzw. Verlauf der Signalimpulse zur Ansteuerung der nicht dargestellten piezoelektrischen Kristallelemente, dem Schreibkopf 3, der Temperatur der Tinte usw.
- 3) Abstand zwischen Ladeelektroden und Fangelektrode 7: Je kleiner dieser Abstand ist, um so größer ist der Pegel des resultierenden Meßsignals.
- 4) Konstanten der Meßschaltung: Die Meßschaltung ent hält Widerstände sowie Kondensatoren. Der Meßsignalpegel kann daher durch zweck mäßige Wahl der Konstanten R bzw. C dieser Elemente vari iert werden.
Eine sorgfältige Abstimmung der o. g. "Faktoren", insbe
sondere der Beziehung zwischen dem Durchmesser der Tinten
tröpfchen 6 und ihrer elektrischen Ladung, kann eine ver
besserte Leistung einer entsprechenden Vor
richtung gewährleisten. Es ist jedoch darauf hinzuweisen,
daß diese Tintenstrahlschreiber häufig durch Hochgeschwin
digkeitsbetrieb, einen weiten Bereich von Druck- bzw.
Schreibausgangsleistungen, niedrigen Störsignalpegel und
die Verwendung einfachen, weißen Papiers gekennzeichnet
sind. Außerdem sollten mit einem Tintenstrahlschreiber
dieser Art Tintentröpfchen einer frei wählbaren Größe lie
ferbar sein, so daß Tintentröpfchen 6 eines sehr kleinen
Durchmessers auf ein Blatt des Aufzeichnungspapiers aus
gestoßen werden können.
Bei solchen Tintenstrahlschreibern ist es somit wünschens
wert, die Druck- bzw. Schriftbildgüte durch Erzeugung von
Tintentröpfchen vergleichsweise geringer Größe zu ver
bessern. Dies ist insbesondere beim Ausdrucken von chine
sischen Schriftzeichen, Zahlen u. dgl. der Fall. Druckgüte
und Auflösung können bei solchen Vorrichtungen in nahezu
allen Fällen durch Verwendung von Tintentröpfchen kleine
ren Durchmessers verbessert werden.
Eines der Probleme, die im Fall von Tintentröpfchen kleinen
Durchmessers bei bisherigen Störungsmeldevorrichtungen auf
treten, besteht darin, daß der Pegel
der den Tintentröpfchen 6 durch die Ladeelektroden 2, 2
aufzuprägenden elektrischen Ladung so klein ist, daß der
Pegel des Meßsignals entsprechend verkleinert und da
mit die Feststellung einer Spritzstörung ungenau wird
(vgl. "Faktor" 1). Zum Ausgleich hierfür wurde versucht,
die anderen, oben angegebenen "Faktoren" zu variieren,
doch war dieses Vorgehen bisher von nur geringem Erfolg
begleitet.
Dieses Problem kann dadurch vermieden
werden, daß eine Anzahl von Impulsen aufeinanderfolgend
an jede Düse eines Tintenstrahlschreiber-Schreibkopfes
angelegt werden. Dabei werden zahlreiche
Steuerimpulse aufeinanderfolgend an jeden
Spritzkanal angelegt, der eine Düse, eine Druckkammer und
ein piezoelektrisches Kristallelement umfaßt, so daß eine
entsprechende Zahl von Tintentröpfchen nacheinander aus
jeder Düse ausgestoßen werden. Auf diese Weise werden
Durchmesser und Oberfläche der ausgestoßenen Tinten
tröpfchen bezüglich der elektrischen Ladung zusammen
addiert, so daß für eine größere Tintentröpfchengröße
repräsentative Meßsignale erhalten werden. Hierdurch wird
eine genaue Feststellung einer Spritzstörung auch im Fall
äußerst kleiner Tintentröpfchen gewährleistet.
Fig. 2 zeigt ein Impuls
diagramm mehrerer Steuersignalimpulse, die
an einen Schreibkopf 3 angelegt werden, um zu einem Zeit
punkt für Prüfung auf Spritzstörung Tintentröpfchen auf
einanderfolgend auszustoßen. Ein anfänglicher Signalim
puls S₁₁ wird an die Schreibkopf-Steuerschaltung bei
spielsweise über einen Mikrorechner angelegt, der einen
Teil des Tintenstrahlschreibers bildet. Dabei wird ein
Tintentröpfchen 6 aus der betreffenden Düse 4 ausge
stoßen. Wenn das Tintentröpfchen 6 die Ladeelektroden
2, 2 passiert, wird es elektrisch aufgeladen, so daß bei
seiner Annäherung an die Fangelektrode 7 durch die Meß
schaltung ein Meßsignal in Form der Kurve I in Fig. 3
erzeugt wird.
Sodann wird ein zweites Tintentröpfchen 6 aus der Düse 4
ausgestoßen, so daß ein zweiter Signalimpuls S₁₂ nach
einer vorgegebenen Zeitspanne von z. B. 500 ms an die
Meßschaltung angelegt und von dieser somit ein Meß
signal in Form der Kurve II gemäß Fig. 3 geliefert wird.
Durch Addieren dieser beiden, durch die Kurven I und II
dargestellten Meßsignale kann eine zusammengesetzte oder
Misch-Signalwellenform entsprechend der Kurve III (Fig. 3)
erhalten werden. Ersichtlicherweise erreicht die Meßaus
gangsspannung der zusammengesetzten Kurve III einen wesent
lich größeren Wert von z. B. 100 mV, während die Spannun
gen gemäß den Kurven I und II nur etwa 60 mV erreichen.
Das zusammengesetzte Spannungssignal wird dann für die
Bestimmung benutzt, ob eine Spritzstörung aufgetreten
ist.
Während vorstehend die Feststellung einer
Spritzstörung im Fall einer Einzeldüse beschrieben ist,
ist dasselbe Prinzip ersichtlicherweise auch auf mehrere
Düsen anwendbar. In diesem Fall ergeben die durch die
aufeinanderfolgenden, aus mehreren Düsen ausgestoßenen
Tintentröpfchen erzeugten Signalimpulse Impulse S′₁,
S′₂, S′₃, S′₄ . . . S′n (Fig. 4) innerhalb fester Zeit
spannen T₁ von z. B. 7 ms mittels eines Mikrorechners so
wie der Meßschaltung für den Tintenstrahlschreiber.
In diesem Fall sind n Tintenspritzkanäle mit jeweils
einer zugeordneten Düse vorhanden. Die in den Impulsen
enthaltenen Signale umfassen eine Vielzahl von Einzelim
pulsen S₁₁ und S₁₂, S₂₁ und S₂₂, S₃₁ und S₃₂ . . . Sn1 und
Sn2, so daß die Meßschaltung in festen Zeitabständen
T₁ n zusammengesetzte Meßsignale liefert. Letztere
werden z. B. durch eine an sich bekannte Schmitt-Schaltung
(nicht dargestellt) ausgerichtet, zu den Rechteck-
Impulsen S₀ umgesetzt und dann dem Mikrorech
ner zugeführt. In Fig. 4 ist mit T₂ der Zeitverzug zwi
schen den Impulsen S₁, S₂, S₃, S₄ . . . Sn und den aus
diesen entwickelten Signalen S₀ angegeben. Falls ein
Signalimpuls S₀ nicht vorhanden ist, läßt sich somit
ohne weiteres feststellen, daß eine Spritzstörung an
einer Düse vorliegt, wobei auch effektiv die gestörte
Düse festgestellt werden kann und die erforderlichen Be
hebungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Das obige Verfahren kann unter Verwendung eines
Mikrorechners durchgeführt werden, so daß es ver
gleichsweise einfach und zuverlässig zu realisieren ist.
Außerdem kann die Zahl der aufeinanderfolgend aus jeder
Düse ausgestoßenen Tintentröpfchen 6 zur Gewährleistung
noch höherer Signalspannungen geändert werden.
Mit diesem Verfahren können durch Luft
bläschen, Schmutz und/oder eingetrocknete Tinte bei
einem mit äußerst kleinen Tintentröpfchen arbeitenden
Tintenstrahlschreiber hervorgerufene Spritzstörungen
genau erfaßt werden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Durchführung des vorstehend umrissenen Verfahrens. Wenn
dabei der Abstand zwischen den Ladeelektroden 2, 2 und
der Fangelektrode 7 (Fig. 1) vergrößert wird, verlängert
sich ersichtlicherweise auch die Flugzeit der Tinten
tröpfchen 6 zwischen diesen Punkten. Die Impulse,
die durch ausgespritzte Tintentröpfchen 6 mit unter
schiedlichen Abständen zwischen den Ladeelektroden 2, 2
und der Fangelektrode 7 erzeugt werden, sind in Fig. 5
dargestellt. Dabei steht die Kurve I-II für eine kürzere
Strecke zwischen den Elektroden 2, 2 und 7 und für eine ent
sprechend kürzere Durchlaufzeit t₁ eines Tintentröpfchens 6
zwischen diesen Punkten. Die Kurve I′-II′ steht für eine
längere Strecke und eine entsprechend längere Durchlauf
zeit t₂. Erwartungsgemäß nimmt mit größerer Strecke zwi
schen den Elektroden 2, 2 und 7 die Größe des Meßsignals
ab.
Im Hinblick auf die vorher genannten "Faktoren" ist er
sichtlich, daß durch Verkleinerung des Ab
stands zwischen den Ladeelektroden 2, 2 und der Fang
elektrode 7 ein höherer Signalpegel erhalten wird. Die
hierbei ggf. auftretenden Probleme bestehen darin, daß
die Ladeelektroden 2, 2 dicht an den Düsen 4 angeordnet
sein müssen; wenn die Elektroden 2, 2 und 7 unzu
reichend gegeneinander abgeschirmt sind, wie dies bei
einem sehr kleinen gegenseitigen Abstand der Fall ist,
können diese Elektroden durch äußere Störsignale beein
flußt werden. Wenn der Elektrodenabstand zu klein ist,
kann weiterhin das Meßsignal durch die an den Ladeelektro
den 2, 2 anliegende hohe Gleichspannung beeinflußt werden.
Darüber hinaus können die Elektroden durch Staub und/oder
abnormal fliegende Tintentröpfchen kurzgeschlossen wer
den, wodurch die Meßschaltung zerstört werden kann. Die
einfache Anordnung der Elektroden 2, 2 und 7 mit kleine
rem gegenseitigen Abstand ist daher unzufriedenstellend.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Anordnung
zweier Zwischenelektroden 20 zwischen den Ladeelektroden 2, 2
und der Fangelektrode 7 dicht an der Flugbahn der
Tintentröpfchen die folgenden Vorteile ge
währleistet:
- 1. Die Zwischenelektroden 20 erzeugen einen vergrößerten Meßsignalpegel ohne Änderung des Abstands zwischen Lade elektroden 2, 2 und Fangelektrode 7, da letztere erst dann durch eine Ladung beeinflußt wird, wenn die Tröpfchen die Zwi schenelektroden 20 passiert haben.
- 2. Durch Änderungen der an den Ladeelektroden 2, 2 anliegen den Gleichspannung hervorgerufene Störsignale werden praktisch ausgeschaltet.
- 3. Die Fangelektrode 7 kann ohne weiteres gegenüber stati scher Elektrizität abgeschirmt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist in Fig. 7 schematisch dargestellt und weist die zwei
Ladeelektroden 2, 2 auf, die dicht an den Düsen 4
des Schreibkopfes 3 angeordnet sind. An die Ladeelektroden
2, 2 wird von der Gleichspannungsquelle 5 her eine
negative Spannung angelegt. Wenn ein Tinten
tröpfchen 6 aus der Düse 4 ausgestoßen wird, wird
seiner Oberfläche eine Ladung +Q₁ aufgeprägt. Bei der
Bewegung zur Fangelektrode 7 bewegt sich das Tinten
tröpfchen 6 zwischen den zwei Zwischenelektroden 20, 20
hindurch, die mit Masse verbunden sind.
Die Zwischenelektroden 20 befinden sich dicht an der
Flugbahn der Tintentröpfchen 6.
Wenn ein aus der Düse 4 ausgestoßenes Tintentröpfchen
6 die Ladeelektroden 2, 2 passiert, wird - wie erwähnt -
seiner Oberfläche eine Ladung entsprechend +Q₁ aufge
prägt. Wenn das Tintentröpfchen 6 die Zwischenelektroden
20, 20 passiert, wird der Fangelektrode 7 durch
statische Induktion erstmals eine Ladung -Q₁ aufgeprägt.
Gleichzeitig sammelt sich eine Ladung +Q′₁ an der Klemme
a des Meßwiderstands R. Wenn sich sodann das aufgela
dene Tintentröpfchen 6 der Fangelektrode 7 weiter
nähert, erhöht sich die an der Klemme a des Meßwider
stands R angesammelte Ladung von +Q′₁ auf +Q′₂. Wie vor
her erwähnt, ist die an der Klemme a des Meßwiderstands
R anliegende Ladung dem Quadrat der Strecke zwischen dem
ausgestoßenen Tintentröpfchen 6 und der Fangelektrode 7
umgekehrt proportional, so daß sich diese Ladung bei der
Annäherung des Tintentröpfchens 6 an die Fangelektrode
7 mit einer vergleichsweise großen Rate erhöht. Weiter
hin kann der Abstand zwischen der Fangelektrode
7 und den Zwischenelektroden 20, 20 sehr klein gehalten
werden, so daß ein vergleichsweise großer Meßsignalpegel
erhalten wird.
Fig. 8 zeigt in graphischer Darstellung abhängig von der Zeit t die
erzeugte Ausgangsspannung E an der Klemme a des Meß
widerstands R, wobei diese Ausgangsspannung E bis zu
einem Zeitpunkt t₂ ansteigt, zu dem das Tintentröpfchen
6 die Fangelektrode 7 beaufschlagt. Fig. 9 veranschau
licht die Erzeugung der Ausgangsspannung mit
dem Meßsignalpegel. Die graphischen Darstellungen von
Fig. 8 und 9 stützen sich auf die Daten, die bei unter
den im folgenden angegebenen Bedingungen durchgeführten
Versuchen gewonnen wurden:
Abstand zwischen Elektroden 2 und 20|4,5 mm | |
Abstand zwischen Zwischenelektroden 20, 20 und Fangelektrode 7 | 1,5 mm |
Abstand zwischen den Ladeelektroden 2 | 1,6 mm |
Abstand zwischen den Zwischenelektroden 20, 20 | 1,6 mm |
Stromversorgungs-Gleichspannung | 350 V |
Flugzeit des Tintentröpfchens 6 zwischen Düse 4 und Fangelektrode 7 | 2 ms |
spezifischer Widerstand des Widerstands R | 10 MΩ |
elektrische Kapazität des Kondensators C | 50 pF |
Die in Fig. 7 schematisch dargestellte Vorrichtung ge
mäß der Erfindung ist in Fig. 1 näher veranschaulicht.
Die Fig. 10 und 11 sind im Schnitt gehaltene Vorder- bzw.
Seitenansichten der Vorrichtung nach Fig. 1. Bei dieser
Vorrichtung sind an der Grundplatte 1 die Ladeelektroden
2, 2, die Zwischenelektroden 20, 20 und die Fangelektrode
7 montiert. Ein die Elektroden 2, 7 und 20 von drei
Seiten her umschließendes Statik-Abschirmelement 19 ist
mit Masse verbunden. Die aus den Düsen 4 des Schreib
kopfes 3 ausgestoßenen Tintentröpfchen 6 fliegen zwi
schen den Ladeelektroden 2, 2 und den Zwischenelektro
den 20, 20 hindurch und treffen sodann auf die Fangelek
trode 7 auf. Hierauf fallen die Tintentröpfchen 6 auf
ein z. B. aus einem Schwamm bestehendes Tintenaufsaug
element 21 herab.
Der Schreibkopf 3 wird in vorbestimmten Zeitabständen von
z. B. jeweils 90 s zu einer Störungs-Prüfstellung ver
bracht, in welcher aus den einzelnen Düsen 4 jeweils
Tintentröpfchen aufeinanderfolgend in festen Zeitabstän
den ausgestoßen werden. Wenn sich der Schreibkopf 3 in
einer Stellung befindet, in welcher die Düsen 4 auf die
Störungsmeldevorrichtung ausgerichtet sind, werden aus
den Düsen 4 Tintentröpfchen 6 ausgestoßen. Die Tinten
tröpfchen 6 fliegen dabei zwischen den Ladeelektroden
2, 2 und den Zwischenelektroden 20, 20 hindurch und
treffen auf die Fangelektrode 7 auf, um dann auf das
Tintenaufsaugelement 21 herabzufallen, wie dies vorher
beschrieben worden ist. Gleichzeitig wird an die Fangelek
trode 7 eine elektrische Ladung angelegt, wobei in einer
Meßladeschaltung 18 eine Spannung er
zeugt wird. Das entsprechende Ausgangssignal der Meßschal
tung 18 besteht aus einem Signalimpuls, welcher die
Zahl der von den Düsen 4 gelieferten Tintentröpfchen 6
angibt.
Bei der dargestellten Ausführungsform können die Lade
elektroden 2, 2 und die Zwischenelektroden 20, 20 aus
zwei geraden, nadelartigen Elektroden oder ringförmigen
oder U-förmigen Elektroden bestehen, zwischen denen bzw.
durch welche sich die Tintentröpfchen 6 hindurchbewegen.
Ebenso sind auch die Fangelektrode 7, die Grundplatte 1
und das Statik-Abschirmelement 19 nicht auf die speziellen,
dargestellten Formen und Ausgestaltungen beschränkt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fest
stellung von Spritzstörungen gewährleistet besonders vor
teilhafte Ergebnisse, wenn sie einem bedarfsweise arbei
tenden Tintenstrahlschreiber zugeordnet ist, wie er für
Tintenstrahlschreiber-Faksimilegeräte u. dgl. mit Einfach-
und Mehrfachdüsen verwendet wird.
Die Erfindung ist auf eine
photoelektrische Meßvorrichtung zur Feststellung
des Vorhandenseins oder Fehlens von Punkten bzw. Flecken
durch Lichtreflexion oder -übertragung oder auf
eine Vorrichtung, die in Abhängigkeit von
Temperaturänderungen auf Grund des Vorhandenseins oder
Fehlens von Tintentröpfchen arbeitet, anwendbar.
Claims (1)
- Vorrichtung zur Signalisierung einer Störungsmeldung bei einem Tintenstrahlschreiber bezüglich des ein wandfreien Ausstoßes von Tintentröpfchen (6) mit
- - einem Schreibkopf (3) mit einer Anzahl von Tinten spritz-Düsen (4),
- - einer den Düsen (4) gegenüberstehenden Fangelektrode (7) zum Auffangen von aus den Düsen (4) ausgestoßenen Tintentröpfchen (6),
- - zwei dicht an den Düsen (4) angeordneten Ladeelektro den (2, 2) zur elektrischen Aufladung der sich zwi schen ihnen hindurchbewegenden Tintentröpfchen (6) und
- - zwei zwischen den Ladeelektroden (2, 2) und der Fang elektrode (7) angeordneten Zwischenelektroden (20, 20), die dicht beidseitig an der Flugbahn der Tinten tröpfchen (6) und in bezug auf den Abstand zwischen Ladeelektroden (2, 2) und Fangelektrode (7) nahe bei der Fangelektrode angeordnet sind und elektrisch an Masse liegen.
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